Wird Sex mit Anderen in Beziehungen überbewertet?

Ja, Menschen können sich verändern.
Ich würde, wenn mir plötzlich mein Partner nicht mehr genügt, die Beziehung beenden, bevor ich hintenrum mit anderen vögeln würde. Denn wenn mir mein Partner nicht mehr genügt, liebe ich ihn nicht mehr und das muss ich ihm sagen und die Konsequenzen ziehen.
Ich habe manchmal so das Gefühl, dass in solchen Threads so einige Fremdgänger nur eine Legitimation für ihr Fremdgehen suchen, wenn das schlechte Gewissen sich meldet.
Deshalb gehe ich auch keine Beziehung mehr ein, gerade weil ich mich auch verändere. Da bleibt mir das schlechte Gewissen erspart.

Weil Sex überbewertet wird.
Sorry, ich kann es halt nicht nachvollziehen, dass man sein Leben von seinem Sexualtrieb bestimmen lässt.

Also ich persönlich liebe und brauche Sexualität! Mir gibt es Ruhe, Ausgeglichenheit, es macht mich glücklich, beseelt mich! Es ist einfach schön, nach gemeinsamen Sex aneinander gekuschelt einzuschlafen und einfach an nichts mehr zu denken!

Beziehungen sind ja nicht per se schlecht. Nähe, Zärtlichkeit, Austausch, Gege seituge Hilfe...die Liste der pos. Dinge ist lang...natürlich gilt das auch fürs Alleinleben.
Es müssten nur alle weniger besitzergreifend sein und viel mehr kommunizieren, wie es jedem gut geht oder besser gehen könnte.

Das ist nüchtern betrachtet eine Verletzung der "Vertragsbedingungen" und ein Bruch des Vertrags - letztlich ist eine Beziehung mit einem Vertrag (einem Dauerschuldverhältnis ) vergleichbar.

Im Rechtsleben gilt der Grundsatz "pacta sunt servanda" - Verträge sind bindend.
Dahinter steht der Sinn, dass die Vertragspartner sich auf die getroffen Vereinbarung verlassen können.

Wenn bzw. wem das nicht (mehr) passt, kann eine Vertragsänderung anbieten und wenn diese keine Zustimmung findet, den Vertrag kündigen.

Wenn sexuelle Beliebigkeit und der Wunsch nach Exklusivität, sich einlassen und Tiefgang, der Wunsch, die Abwechslung miteinander und füreinander zu gestalten und der Wunsch nach schlicht "fremder Haut" sich gegenüberstehen, dann stimmt die Basis nicht (mehr).

Die Haltung, die eigene Veränderung dem anderen aufzudrängen, ist da sicher keine Lösung.

Möglicherweise ist die bestehende Beziehung doch nicht so schön und erfüllend, wenn sich der Wunsch nach sexueller Beliebigkeit entwickelt.
Ich vermute, dass es auf dem Weg der Jahre Bequemlichkeit und Versäumnisse gegeben hat, die sich nicht durch ein Abwenden in sexueller Hinsicht hin zu "fremder Haut" heilen lassen.
Oder gar die Bedeutung von sexueller Aktivität kleinzureden.

Und dazu brauchst du mehrere Partner?

Ich liebe auch und brauche Sexualität. Aber ich lasse mir nicht vom Sex mein Leben bestimmen.
Wenn ich einen Menschen liebe und der mir aus irgendwelchen Gründen eine Zeit lang keinen Sex geben kann, dann wirft mich das nicht aus der Bahn, da leide ich auch nicht und muss mir keinen Ersatz-Partner suchen.

Klingt als willst du die Menschheit bekehren - keine gute Grundlage für eine Diskussion.
Dann bring doch besser Flyer heraus und verteile sie.

@*******_DA

und das Gemeine daran ist, die Schuld dann dem Partner zuzuschieben:
so stur, so vereinnahmend, so unverständnisvoll.
Aber noch von Liebe geredet wird, weil "sonst ist alles in Ordnung" findet ER^^

Es soll nur eine Unterhaltung sein, einfach Standpunkte oder Erfahrungen miteinander austauschen !
Ich bewerte doch nichts und jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht!
Ich wollte einfach in den Raum stellen,warum so viele Partnerschaften kaputt gehen ,nur weil einer von beiden sich verändert und das Bedürfnis verspürt andere Haut zu berühren!

Die Frage ist vermutlich so alt wie die Menschheit und beinhaltet viele Aspekte...

vor allem auch den Aspekt der Macht & Kontrolle...

Wir sind nicht genetisch monogam, sondern seit Jahrhunderten auf Monogamie geprägt... Kirche, Kultur etc.... was in anderen Kulturen & in der Geschichte der Menschheit durchaus differenziert gelebt wurde/wird

Zum Glück leben wir hier inzwischen in einer Freiheit, die viele Varianten von Beziehung möglich machen... eine Errungenschaft unserer Zeit & Politik, was wir wertschätzen sollten

Ob man eine Beziehung beenden sollte, weil jemand anderweitigen Sex hat, halte ich persönlich auch für reichlich überbewertet, denn eine langjährige Beziehung beinhaltet durchaus mehr als Sex.

Schwierig bis fatal finde ich jedoch Beziehungen, in denen einer -warum auch immer- plötzlich Sex verweigert und den Partner dadurch in Bedrängnis bringt und tiefes Leiden verursacht...das wäre dann "Vertragsbruch" für mich...niemand hat das Recht, den Partner zum unfreiwilligen Zölibat zu zwingen und dann über Fremdgehen zu lamentieren...das ist Machtmissbrauch

Menschen und Beziehungen verändern sich im Laufe des Lebens... niemand und nichts ist statisch.
Der Umgang mit der eigenen Sexualität liegt in der Verantwortung des Einzelnen, an einer Beziehung sind beide beteiligt...das ist lebenslange Arbeit, die Kommunikation, Offenheit & Vertrauen braucht.

Wie schon vielfach geschrieben, Menschen verändern sich.
Und aus welchem Grund - sei es Sexverweigerung des Partners oder einfach etwas aus der Jugend nachholen wollen oder neue Vorlieben entdeckt - das ist ja erstmal egal.
Wichtig ist, man kann nicht das Eigentum des Partners sein und mal lebt nur einmal. Reden ist ganz wichtig und einen gemeinsamen Weg finden. Die eigenen Bedürfnisse etwas herunterschrauben und der Partner muss die Zügel lockern und in der Mitte trifft man sich. Man muss Kompromisse eingehen. Wenn jeder stur seine Ziele verfolgt, zerbricht die Beziehung.

Das ist eine interessante Sichtweise. Mit einer Beziehung geht man in gewisser Weise einen Vertrag mit jemand anderem ein.

Dieser Vertrag kann in bestimmten Punkten festgelegt, oder auch offen gelassen sein. Über manche Punkte mag stillschweigende Einigkeit bestehen, und über manche Punkte hat man vielleicht noch gar nicht explizit geredet.

Je "klarer" ein solcher Beziehungs-Vertrag ist, desto besser ist es wohl. Auch wenn das Ganze so gar nicht besonders romantisch klingt

Ich muss da immer an das Beispiel denken, als eine ehemalige Freundin von mir, die ich gertenschlank kennenlernte, im Laufe der Zeit dick geworden ist.

In meinen Augen eine Verletzung des Vertrages: ich hatte sie ja unter anderem wegen ihrer Figur (aber nicht nur deswegen!!) angesprochen, angemacht, kennengelernt, zur Freundin gewonnen etc.

Hauptsächlich ihre Liebe zu leiblichen Genüssen hat für die Umgestaltung ihrer Figur gesorgt, also keine Krankheiten, kein beruflicher Stress und so weiter...

Etwas anders sieht es aus bei Dingen, für die man nichts dafür kann, wie z.B. älter werden... das passiert jedem von uns irgendwann, dass er nicht mehr wie ein 23-Jähriger Springinsfeld aussieht.

Das wäre dann etwas anders zu bewerten (hinsichtlich des "Beziehungsvertrages").

Sehr schöner Beitrag! Ich sehe es genauso! Und das darf ich auch!
Klar gibt es Menschen die es anders bewerten! Ich habe kein Problem damit 💋

Das Wort "nur" gefällt mir nicht, damit wird die Schuld wie meistens auf den Partner abgewälzt der sich quasi anstellt!

Ich muss doch nicht die Eskapaden des Partners ertragen, mich fügen, um eine glückliche Beziehung zu haben?!

Was interessieren mich Andere?
Was interessieren mich gesellschaftliche Prägungen?

Es ist auch MEIN Empfinden - es geht nicht ausschliesslich um den Partner sich das so hinzubiegen wie es richtiger klingt!

Doch, du bewertest. Und zwar bewertest du den Wunsch nach Exklusivität negativ und denjenigen als kleinlich und engstirnig, der das möchte. SO kommt es rüber!!

Nur so ein Gedanke zum Hintergrund der Frage: Du hattest doch kürzlich nen Thread geschaltet, wann man einer neuen Bekanntschaft eröffnet, daß man eine F+ pflegt und fortsetzen möchte. Kann es sein, daß bei Bekanntgabe die neue Bekanntschaft den Rückzieher machte weil sie darauf kein Bock hat und du dich jetzt ungerecht und kleinlich behandelt fühlst?

Seh ich auch so! Da könnte man auch sagen, „ nur“ weil der andere sich nicht verändert!

(W)

Deine eigene?
Weil du dich "verändert" hast?

Ist doch auch nicht der erste Thread dieser Art von dir, oder?
Mein Eindruck ist, das es dir nicht um eine offene Diskussion geht, sondern eher um eine Bestätigung und Legitimation für dein Handeln.

Völlig aus den Haaren herbei gezogen!
Selbst wenn es so wäre, muss ich doch auch akzeptieren das es eine Frau nicht möchte! Wichtig war doch das man die Karten von Beginn an auf den Tisch legt!
Das Ehrlichkeit, Respekt, Vertrauen die Grundlage für eine eventuelle Partnerschaft ist!

Wie gesagt, es war nur ein Gedanke zum Hintergrund ohne Anspruch, daß es tatsächlich so ist. Es passte irgendwie zusammen

Klar schaue ich welche Meinungen und Sichtweisen es hier gibt und ob ich mit meiner allein stehe! Es geht mir um Diskussionen und Meinungen 💋

Und machst du nicht genau das Gleiche nur umgekehrt?
Da ist dann die offene Beziehung das einzig Wahre und der Schuld, der monogam leben will.

Jeder kann machen, was er will.
Das Problem ist doch meist deshalb ein Problem, weil der, der mit anderen Sex haben will, zunächst in eine monogame Beziehung einwilligt und das oft über Jahre (!) so aufrecht hält und dann irgendwann damit rausplatzt, dass er jetzt endlich Sex mit anderen will. Und dann wundert man sich, dass der Partner nicht begeistert ist, obwohl ja von Anfang an was anderes ausgemacht wurde.
Genauso wäre es andersherum: Geht man eine offene Beziehung ein und Jahre später sagt dann einer plötzlich, er will jetzt doch monogam leben – wäre das dann nicht ebenso ein verständlicher Schock?
Es ist immer scheiße, wenn EINER plötzlich die Beziehungsform ändern will und dann sofort uneingeschränkten Applaus dafür erwartet. Wieso ist dann der Schuld, der das weiter leben will, was von Anfang an ausgemacht wurde?

Und zum Thema, dass viele Beziehungen zerbrechen: Ich halte es für einen absoluten Trugschluss, dass solche Beziehungen, die eh schon am Ende sind, durch Sex mit anderen gerettet werden können. Im Gegenteil glaube ich, dass es viel öfter passiert, dass man dann erstrecht nur noch nebeneinander her lebt. Gerade offene Beziehungen brauchen meiner Meinung und Erfahrung nach Vertrauen und eine gefestigte Basis.
Und dennoch können auch diese scheitern! Ich habe genug Freunde, die nur noch offene Beziehungen leben – was auch absolut legitim ist – aber auch deren Beziehungen kamen an Punkte, wo es eben nicht mehr gepasst hat.
Auch meine offenen Beziehungen sind gescheitert (daran war nicht der Sex mit anderen Schuld, aber genauso wenig konnte er irgendwas retten).
Eine (sexuelle) Öffnung der Beziehung ist KEIN Garant für eine langanhaltende, glückliche Beziehung! Und ebenso ist eine monogame Beziehung kein Garant dafür, dass es mal kriseln wird und langweilig wird.
Menschen sind unterschiedlich – und Beziehungen gelingen dann am besten, wenn die zusammenfinden, die zusammenpassen.

Liebe Grüße,
Jessica

Ich denke eine gute Partnerschaft, kann einfach nichts auseinander bringen!
Auch nicht das der Partner mal Lust auf fremde Haut verspürt! Weil man im miteinander die Liebe des Partners spürt und bekommt! ❤❤❤

@*********res69 Ihr trefft den Nagel auf den Kopf und sprecht mir aus der Seele!