Mich stört, wie oft hier jetzt über den Begriff “teilen” und Besitzansprüche geredet wurde.
Da legt man doch das Wort auf die Waagschale.
Man kann auch nicht die Beine einer Frau “teilen” und dennoch sagt man es so.
Es ist doch klar was die eigentliche Kernfrage ist:
“Wie geht ihr damit um, dass ein Partner ggf. einen sexuellen wie emotionalen Mehrkontakt mit einem anderen Menschen haben will, der nicht ihr seid.”
Aus meiner Erfahrung muss ich da ehrlich sagen. Mir haben bisher meine Partnerinnen immer genügt.
Die letzte Partnerin hatte dann auch mal non-chalant geäußert, wieso
Sie / wir nicht auch mit anderen Personen Spaß haben können.
Nur war ich in diesem Punkt nicht mit inbegriffen, sondern Sie hatte von 2 Fremden auf einer Messe das Angebot bekommen.
Ich hab mir dann auch viele Gedanken dazu gemacht. Die Beziehung ist aber danach schnell zerbrochen, weil sie es so wollte.
Eifersüchtig bin und war ich bisher selten bis gar nicht. Besitzverhältnisse (🙈) hab ich auch noch nie erhoben.
Ja ich bin sicherlich durch mein Elternhaus geprägt, dass man mit einer Person sein Leben teilen kann.
Dennoch versteh ich auch, dass andere Menschen ihren Spaß außerhalb und auch innerhalb einer Beziehung wollen und sich denken: “der partner kann/will das vielleicht nicht”.
Das A und O ist es doch darüber offen zu reden und zu akzeptieren wie der andere denkt. Ggf. einen Kompromiss zu finden oder eben aus Liebe auch mal zu verzichten.
Meine Eltern haben auch auf viel verzichtet weil sie Kinder bekommen haben...die Kunst ist mit dem was man hat glücklich zu sein. (Nicht immer leicht, geb ich zu).
Ich persönlich seh eine Offene Beziehung leider auch als schwierig an für mich persönlich.
Ich möchte meinem Partner genügen und nicht das Gefühl bekommen, dass ich Ihr an irgendeiner Stelle nicht gerecht werden kann. Andererseits seh ich auch ein, dass -wenn ich etwas nicht mag- sie es sich ggf. bei jemand oder mit jemand anderem holen kann.
Wenn es nur um das sexuelle geht, dann reicht meines Erachtens ein gemeinsames Swingen aus.
Das kann die Partnerschaft sicher auch bereichern.
Wenn es aber darum geht, dass man sexuelle Kontakte ohne den Partner haben möchte. Dann seh ich das um einiges schwieriger händelbar.
Zum einen können Krankheiten auch trotz Kondom übertragen werden...
Zum anderen gibt es weiterhin noch ein immenses Ungleichgewicht zwischen dem “Angebot”, welches Frauen bekommen (ob aktiv gesucht oder passiv), und dem Angebot, welches Mann zur Verfügung steht.
Es wird keine Gleichheit an dieser Stelle geben.
Geht Frau in den Club wird sie jemanden finden, wenn sie Sex haben möchte. Mann wird ggf. auch jemanden finden, aber sich durch den halben Club fragen und am Ende jemand haben, den er mehr aus Verzweiflung nimmt. Oder er geht leer aus.
Und allein wenn es darum geht “aktiv” jemanden zu suchen, dann kränkt mich das in meiner Ehre als Mann, dass ich ihr nicht genüge.
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass es mein Problem ist, mit dem ich umgehen lernen muss. Ja im gewisser Weise schon, aber wozu habe ich eine Partnerin wenn sie da nicht Rücksicht nehmen kann...Beziehung gescheitert 😆