@*******oir
Dieser Satz von dir ist wohl das Problem und die Aussage dahinter ist schon verletzend...
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"Ich für meinen Teil behaupte.. Jemand, der Monogam lebt und liebt, dies auch von seinem Partner ERWARTET.. kann nicht lieben, sondern möchte besitzen..."
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Wenn ich monogam lebe und liebe kann ich das nur mit einem Partner, der das auch möchte. Die Frage nach Erwartungen stellt sich gar nicht...
...aber im Gegenzug die Frage an die Menschen, die offene Beziehungen möchten - ist es denn so verwerflich etwas aus einem Defizit heraus zu entwickeln?! Wieso wirkt das so als Vorwurf?
Polygamisten sagen: "Ich kann nicht nur einen lieben, ich räume zwar diesem einem eine besondere Stellung ein, aber es reicht nicht aus, um mein Liebesleben auszufüllen, es fehlt etwas..."
Ich möchte also nicht nur einen mit Beschlag belegen (die Nr.1 whatever..), sondern nebenbei, nicht ganz so verbindlich und wechselnden Bedürfnissen angepasst, verschiedene, mich bereichernde Liebespartner pflegen. Wenn es funktioniert, super...
Es sind wohl verschiedene Arten, partnerschaftliche Liebe zu definieren. Als monogamer Mensch liebe und lebe ich meine Beziehung auch mit den Einschränkungen, daß mir ein Mensch (i.d.R.) nicht alles bieten kann, was ich vielleicht gerne hätte und ich weiß, daß es andersherum auch so ist. Aber ich übe mich da gerne im liebevollen Verzicht, anstatt nach einem perfekten Liebesleben zu streben, was auch mal in einer Endlosspirale enden kann nach dem Motto "was ich bei denen nicht bekommen kann, die ich schon habe, suche ich mir wieder woanders..."
Für mich ist die besondere Intimität/Liebe zwischen ZWEI Menschen eine wertvolle, aber auch zerbrechliche Sache. Zu wertvoll, um sie mit dritten zu teilen und damit aufzuweichen. Aber das kann man auch anders sehen, ohne es gleich abzuwerten.
Unverständnis ja, aber Unterstellungen wie "der kann nicht lieben, möchte nur besitzen"...das ist daneben!