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Und zum 2. schaffe ich es von mir aus nicht, sie für häusliche Tätigkeiten bei mir einzusetzen. Da wir getrennt leben, ist es nicht unser gemeinsamer Haushalt, sondern meiner. Ich käme mir schäbig vor, würde ich sie als billige Putzfrau missbrauchen. Auch wenn es im BDSM-Kontext wäre und unserer Rolle entspräche.
Da kann ich nicht über meinen emanzipierten Schatten springen.
Zugegeben, meinem Dom damals fiel das auch erstmal nicht leicht. Und im Endeffekt hat er es mir nie aufgetragen - ich habe es einfach gemacht. Es fing damit an, dass ich zuerst nur für ihn kochte, später auch seine Wäsche machte und in seiner Wohnung wischte, usw. Ich tat es nicht, weil ich dachte, ich müsste das, ich tat es einfach gern, weil ich es schön fand, es ihm schön zu machen.
Ich war immer schon jemand, dem es stark in den Fingern juckte, fremde Haushalte zu machen. Ich habe diese "Macke" schon seit ich Teenager war, wo ich regelmäßig die Sauställe meiner Punk-Freunde aufräumte. Ich mache es aber nicht gern gegen Bezahlung, oder so, sondern wenn mir der Hausbesitzer etwas bedeutet und ich will, dass er es schön hat.
Für mich war es ein Drang, meinem Dom den Haushalt abzunehmen, wenn ich es konnte. Es hat mich einfach gefreut, zu sehen, wie SEIN Besitz sauber und gepflegt war und ich etwas dazu beitragen konnte. Natürlich konnte er das alles auch allein und er hat mir nie absichtlich Arbeit übriggelassen, aber wenn ich da war und etwas sah, das gemacht werden konnte, habe ich es gemacht. Gekocht habe ich sehr regelmäßig, das amchr ich generell gerne - für andere kochen. Wenn ich bemerke, jemand kocht wenig bis gar nicht für sich und isst mehr oder weniger jeden Tag dasselbe, platze ich beinahe aufgrund meines Bedürfnisses, für ihn zu kochen. Das beschäftigt mich echt selbst in meiner Freizeit. ^^'
Zitat von *********t6874:
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Die Kritik kommt daher, dass in der Beziehung, in der einer der persönliche Butler für den anderen ist, nur weil der zufällig Brüste hat, diese Selbstverständlichkeit der Mehrfachbelastung gesehen wird.
Ich sah es nie als "Mehrfachbelastung". Haushalt war einfach meine Aufgabe, weil ich den Tag zu Hause verbrachte und von zu Hause aus freiberuflich arbeitete, mir meine Zeit zum Arbeiten gut einteilen konnte. Ich war auch nie den ganzen Tag mit Haushalt beschäftigt, sondern insgesamt vielleicht zwei, drei Stunden. Ich war da gut durchorganisiert und bin es noch.
Dass sich so etwas wie ein Nicht-BDSM-lastiges Machrgefälle entwickelt hat, indem ich Aufgaben und damit Belohnung und Sanktion bekam, oder dass ich meine Geldkarte freiwillig abgab, weil ER nunmal die meiste Zeit einkaufen ging (ich hatte durchaus Bargeld zur Verfügung, brauchte aber nicht viel) und die Finanzen verwaltete, das schlich sich im Laufe der Jahre einfach so ein.
In unserer Beziehung gab es Zeiten, in denen ich voll arbeitete und er studierte und zu Hause war, aber die letzten Jahre verbrachten wir eine sehr klassische "50er Jahre Beziehung", die zumindest mir ein gutes Gefühl gab und in der ich mich wohlfühlte. Ich empfand es nicht als Belastung.
Die Frage nach einer Absicherung bezüglich einer Trennung ist durchaus geklärt. Wir befinden uns gerade in Trennung und ich werde nicht fallengelassen.
Die Sache ist auch, dass ich als Single durchaus in der Lage bin, alles allein auf die Reihe zu bekommen. Ich kann das alles - arbeiten, für mich selbst sorgen - ich habe das alles schon gemacht und werde es wieder tun.
Ich stelle nur fest, dass ich in einer Beziehung eher eine Dynamik präferiere, die sich an archaischen Geschlechterrollen orientiert und kommt BDSM dazu, würde mir das wahrscheinlich sogar noch sehr viel leichter fallen und mir noch selbstverständlicher von der Hand gehen, da ich in meiner ersten BDSM-Beziehung gemerkt habe, dass ich beides miteinander verbinden kann und auch möchte.