Die Freiheit zu leben was wir sind. Warum ist es so schwer ?
Ganz einfach: Weil die sog. Gesellschaft die "Regeln" vorgibt.
Das ist jetzt ganz kurz und knapp meinerseits formuliert, aber im Kern stimmt es . Sobald man als neuer Erdenbürger auf die Welt kommt, beginnt ja das Aufsaugen von Informationen in Form von Geräuschen, Formen, Farben, usw. Als heranwachsender Mensch wird man automatisch ein Teil der "Gesellschaft" und ihrer "Regularien". Jeder Elternteil versucht zwar schon im Sinne des Kindes es zu einem "wertvollen Mitglied" dieser Gesellschaft zu erziehen, ihm zu vermitteln, was "Gut und was Böse" ist, wie man sich zu verhalten hat im Umgang mit Familie und anderen Mitmenschen. Der Mensch entwickelt sich ja geistig und körperlich mit, macht seine Erfahrungen, macht u.U. auch "verbotene Dinge", welche gesellschaftlich eben geahndet werden. Man ist entweder Aussenseiter oder Spitzenreiter. Da greifen dann wieder andere Regularien im Bereich der Sozialisation eines Individuums.
Dabei wird aber kein Individuum geschont, mitnichten. Ein etwas sensibleres Individuum oder gar ein eher rücksichtsloseres Individuum sind in ihren gesellschaftlichen Rollen und Positionen vereint.
Es wird nicht nachgefragt, ob der Aussenseiter mit seiner Rolle zufrieden oder unglücklich ist, es wird auch nicht nachgefragt, warum der Anführer, das A...loch eben so agiert, wie es agiert. Man "funktioniert" gemäß der sozialwissenschaftlichen Regularien einer Gruppe.
Der Aussenseiter wird zum Aussenseiter durch die Gesellschaft "gemacht" und er wird nicht als Aussenseiter auf die Welt geboren. Das Aussenseiter-Beispiel ist ganz praktisch hierbei: Warum wird man ein Aussenseiter ? Ja, das fängt schon mit dem äusseren Habitus an (rote Haare, Brille, Körperkonstitution, Markenklamotten ja oder nein, bestimmte Interessen welche nicht mainstream sind, diverses Verhalten welches für die Gruppe nicht kompatibel erscheint und und und).
Darunter können auch besondere sexuelle Wünsche und Praktiken fallen, welche ebenfalls durch die "Gesellschaft" nicht für adäquat erachtet werden. Es gibt eben in unserer Gesellschaft eine Fülle von Gründen, warum man nicht wirklich so frei leben kann, wie man es sich wünscht.
Es sei denn, man ist ein schleimiger, kriechender, uniformer Ja-Sager in der Gesellschaft, ja dann hat man es nicht wirklich schwer. Aber, mal ehrlich, wer will denn so leben.
Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch vorstellen, das es Menschen gibt, welche "gerne" mal ausbrechen wollen, aus der von der Gesellschaft ihnen auferlegte Rolle und Position, mit welcher das Individuum im Nachhinein doch nicht zufrieden ist. Aber dann darf der liebe Nachbar, die Kollegen, der Chef, und die liebe Verwandschaft, die Kollegen aus dem Verein, usw. nichts darüber wissen.
Vermutlich gibt es aber auch Möglichkeiten, diese gesellschaftlichen "Regularien" zu brechen, um freier und zufriedener zu leben. Ich habe für mich persönlich diese Möglichkeiten gefunden, aber es hat lange gedauert.