@aris72
Dein Philisophieren in allen Ehren - ich habe lediglich bestätigt, was der Begriff Fremdgehen im eigentlichen Sinne bedeutet. Wir für uns gehen im übertragenen Sinne "bekannt", das ist richtig. Aber eben mit dem für uns wichtigen Unterschied, dass wir den Partner mit einbeziehen bzw. es ohne den Partner überhaupt gar nicht wollen. Die üblichen Rechtfertigungen von einigen Schreibern, dass man das Recht darauf habe und dass es der Beziehung gut tue, hängen uns dermaßen zu den Ohren raus! Wer hat denn ein Recht auf irgendetwas? Und wo bleibt das Recht des Partners auf Ehrlichkeit?! Welchem Teil der Beziehung tut es denn gut? Wohl bloß dem Teil, der aktiv fremd geht. Wir sagen nicht, dass daran nur einer Schuld ist, es sind immer zwei schuld, wenn des in der Beziehung nicht sooooo gut läuft oder man nicht das bekommt, was man sucht. Aber niemand kann mir erklären, dass es der Frau gut tut in der Beziehung, wenn der Mann sich außerehelich das sucht, was er "braucht". Wieviele der Fremdgänger gestehen es denn ihrem Partner ein? Und wieso sind das so verschwindend wenige? Weil jeder weiß, welchen Mist er gebaut hat und welche Konsequenzen das haben könnte. Jeder will seinen Spaß, keine Frage. Aber wieso sind so wenige bereit, für diesen Spaß die Konsequenzen zu tragen?!
Wir haben beide Spaß dran, fremde Haut zu spüren, aber eben auch nur zusammen. Uns fehlt nichts in der Beziehung, aber wenn es so wäre, würden wir darüber reden. Auch das funktioniert nicht in jeder Beziehung, das wissen wir. Aber sich dann einfach woanders das holen, was man will, weil man es zu Hause nicht bekommt, ist für uns schlichtweg Feigheit vor der Konsequenz.
Es schreien hier so viele, dass Moralapostel ihre Meinung als die einzig richtige deklarieren. Aber tun das die anderen nicht auch? Je klarer argumentiert wird, welche Kehrseite die Medaille Fremdgehen hat, desto lauter schreit man nach Erfüllung eigener Interessen. Ja, die sollen auch erfüllt werden. Aber warum trampelt ihr dann auf den Gefühlen eurer Partner rum? Warum trauen sich nur sehr wenige, ihrem Partner zu sagen, was sie sich eigentlich wünschen?
Wir haben eine Erfahrung gemacht, die uns schaudern ließ: Ein uns gut bekannter Mann, der dem Reiz der Frauen gerne nachgibt, tut dies generell ohne seine Frau. In einem Gespräch haben wir ihn gefragt, weshalb er denn nicht mit seiner Frau den Sex zu dritt oder viert genießt, sondern sie betrügt. Da kam nach langem Löchern und Fragen die erwartete, ungerechte aber ausnahmsweise ehrliche Antwort: ER WILL NICHT, DASS EIN ANDERER SEINE FRAU ANFASST!!! DAS KÖNNTE ER NICHT ERTRAGEN! Und auf unsere Frage, wie er reagieren würde, wenn sie ihn betrügen würde, war nicht besser: DANN KÖNNTE SIE DIREKT IHRE KOFFER PACKEN! Egoistischer geht es nicht! Seine Frau ahnt von alledem nichts, was es definitiv nicht besser macht. Im Gegenteil, sie sprach uns gegenüber von seiner ehrlichen Zuneigung und dass sie ihm blind vertraue. Tja, irgendwie decken sich einige der Beiträge hier mit dieser Erfahrung. Es sind sicherlich nicht alle so, das wissen wir, aber leider viel zu viele.
So, und jetzt könnt ihr uns steinigen oder auch nicht, auf los geht´s los. Es wird aber an unserer Einstellung Fremdgängern gegenüber nichts ändern!