@Diana_WIE
Bei meinem ‚theoretischen Modell’ ist mir leider ein schwerer Fehler passiert. Danke das du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Die Untergrenze muss natürlich nicht mit dem (‚gefühlten’) Wert multipliziert werden, sondern das ‚Gewicht’. Es kennzeichnet, welche Bedeutung ein Kriterium für mich hat.
Die Untergrenze ist also zunächst durch ‚Gewicht’ zu ersetzen. Die Untergrenze besagt, dass ein Wert nicht darunter liegen darf. Tut er es doch, fällt der Gesamtwert komplett auf ‚0’. Ich denke, dass in diesem Fall (obwohl mathematisch falsch…) auch die Summe zu ‚0’ wird, d.h. der Partner dann gar nicht mehr in Betracht kommt.
Es müsste also richtig heißen:
Kriterium {Untergrenze} (Gewicht) Wert [Gesamtwert]
Aussehen {2}(4)6[24]
Temperament {2}(2)7[14]
Hobbys {2}(5)5[25]
SUMME [63]
Im Beispiel soll also mal angenommen werden, das die Untergrenze immer gleich ist (2) und nicht unterschritten wird.
Zu deinen Einwänden:
Wenn nur das Aussehen bei den drei Frauen verschieden ist (8,4,6) entscheidet man sich für die mit dem besten Wert (8), weil bei ihr der Gesamtwert am besten ist (71). Das ist plausibel.
Wenn das Aussehen bei den drei Frauen gleich ist (6,6,6) entscheidet dieses Kriterium überhaupt nicht, weil dann der Gesamtwert immer gleich ist. Dieser ist gleich, weil das Gewicht immer gleich ist (!). Das Gewicht ist immer gleich, weil nur so eine Vergleichbarkeit gegeben ist. Hie liegt mein Fehler, weil ich nicht von ‚Gewicht’, sondern von Untergrenze gesprochen habe (du aber doch wohl ‚Gewicht’ implizit angenommen hast…).
Der springende Punkt ist, dass das ‚Gewicht’, d.h. die Bedeutung (Relevanz) eines Kriteriums zwischen allen Frauen immer gleich bleiben muss. Damit erst hat der Vergleich eine Grundlage (das ‚Gewicht’ ist gleichsam der Maßstab für den Vergleich; d.h. ob ich etwas in z.B. mm oder cm messe). Du kannst nicht bei einer Frau sagen, bei der ist mir das Aussehen nicht so wichtig und bei der anderen aber schon (das wäre so, wie wenn du bei einer in cm und bei der anderen in mm rechnest). Du hättest also Recht damit, dass wenn man diesen Wert (‚Gewicht’) nicht immer konstant hält, keinen solchen Vergleich durchführen kann.
Der Berechnungsmodus für die Zukunft enthält allerdings ein verändertes Gewicht (!). Nur wäre dieses wieder bei allen zu betrachtenden Frauen gleich in Ansatz zu bringen.
Das Hauptproblem aber ist, und da kann ich dir gut folgen…, dass sich dieses Gewicht (meiner Meinung nach) über die Zeit eben verändert. Das ist irrational, aber hat genau mit diesem ’gefühlten’ Zahlen zu tun. Denn auch dieses ‚Gewicht’ ist (übrigens auch die Untergrenz) ‚nur’ gefühlt.
Auch dadurch erhält die eigene Frau in der Zukunft einen geringeren Gesamtwert. Das sogar dann, wenn ihre (‚gefühlten’) Werte gleich bleiben (man kann das ungerecht nennen).
Insofern basiert diese ganze ‚Mathematik’ hier nur auf Gefühlen, die sich in diesen ‚gefühlten’ Zahlen ausdrücken (d.h. ‚Schätzwerte’).
Es hat letztlich damit zu tun, dass sich im Leben alles ständig verändert, auch die Gefühle.
Achtung: Das sind somit auch keine Formeln zur Errechnung des Zeitpunktes wann man Fremd gehen soll oder lieber noch nicht …(auch nur Spaß…). Es ist ein ‚Entscheidungsmodell’, um menschliches Verhalten greifbar zu zeigen (das dies komplexer ist macht es aber damit nicht entbehrlich). Dass es nicht unproblematisch ist, hat sich uns angedeutet…