@***ey
Ja, Himmelarschundzwirn, so ´ne Wortverdreherei kann ja nur von ´ner Frau kommen, wa?
Nope, gemeint ist (zumindest was meine Beiträge angeht): Dem Partner weh tun geht gar nicht!
Sobald allerdings diese, von Er_Win beispielhaft angegebene "Ich will es gar nicht wissen..."-Vereinbareung besteht, sieht die Sache schon wieder anders aus. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass dies sicherlich ein gar nicht so verkehrtes Lebensmodell ist, wenn beide Partner damit einverstanden sind. Sollte das allerdings eine einseitige Geschichte sein, und zwar eher im Sinne von "och, ich sag´s ihr einfach nicht...", nun ja, dann lässt sich schon wieder darüber streiten.
Die Sache mit dem schlechten Gewissen sieht so aus: Sicherlich ist Fremdgehen von bestimmten Faktoren (Gelegenheit, Gemütsverfassung, Gesamtsituation, sexuelle Auslastung, Abenteuerlust etc. etc. abhängig.) Ich persönlich bin allerdings kein Freund der "Ist-eben-einfach-so-passiert!"-Aussage.
Ich habe auch nie behauptet, dass beim aufgeflogenen (!!!) Seitensprung danach gleich eine Trennung anstehen sollte und es dazu keine Alternative gibt. Eher sollte sich der Betrogene, anstatt sich in die Opferrolle zurückzuziehen, erst mal aktiv mit der Situation auseinandersetzen.
Ich für meinen Teil könnte mit einem: "Du, Schatz, da ist mir was passiert und ich weiß, du findest das nicht in Ordnung..." wesentlich besser umgehen als mit einem: "Ey, übrigens, ich hab die Olle von nebenan gepoppt, macht nix, ne? Is ja nur körperlich..."
Und danach kann man weitersehen. Wie (s. weiter unten...)
Ich weiß, es ist eigentlich nicht anständig, sich selbst zu zitieren, aber ich weise an dieser Stelle noch mal auf den Aspekt hin, dass vermeitlich ahnungslose Partner meist mehr wissen, als die "bessere Hälfte" mitkriegt.
Wenn der Partner allerdings echt nix rafft, na ja, so what...?
Attraktiver finde ich persönlich aber eher die vorhergehende aktive Auseinandersetzung mit dem Thema "Fremde Haut" und der Frage: "Kann ich mich damit anfreunden, meinem Gegenstück auch mal anderweitigen Spaß zu gönnen" bzw. der Frage: "Ist mir fremde Haut wirklich so wichtig, dass es unbedingt will, auch wenn ich weiß, dass es meine bessere Hälfte verletzt?" - um nun mal beide krassen Gegenpole darzustellen.
Zur Not kann diese Auseinandersetzung natürlich auch danach stattfinden, aber dann stehen vielleicht schon diese vielen, versteckten "Aber-du-hast-doch..."-Probleme im Raum.
Diese Art von Vorabkommunikation ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach, und die Ergebnisse manchmal für eine der beiden Parteien mehr als unbefriedigend.
Aber einen Versuch ist es wert, oder?