Das Gute...
Ich finde das ist eine gute Frage. Wie werden wir überhaupt durch die Medien in Bezug auf Sexualität beeinflusst? Dazu kann ich nichts allgemeingültiges sagen. Sicher gibt es dazu innerhalb der Forschung wissenschaftliche Arbeiten. Hier geht also die Frage in Richtung von Recherche und Informationsbeschaffung – eine wenig lustvolle Fleißaufgabe…; Alltag des Wissenschaftlers oder auch Publizisten.
Zum Inhalt: Je mehr eine Person von außen beeinflussbar ist, umso mehr wird sie sich auch beim realen Sex von außen beeinflussen lassen; damit auch von Pornos. Ich finde Pornos gut. Nicht alle, es gibt Unterschiede. Das meiste ist Massenware und vieles sogar langweilig. Natürlich bevorzugt jeder dabei etwas anderes. Hier differenzieren sich die Menschen, wie in anderen (kulturellen) Bereichen auch, in Ästheten und Massenkonsumenten (‚unendlich’ abgestuft).
Ein Porno ist ein Film und somit Produkt. Es gibt (vielleicht) eine Konzeption, Regieanweisung, Kamera, Schnitt usw. Ein gewöhnlicher Geschäftsprozess mit Umsatz, Kosten und Gewinn. Wenngleich mir unbegreiflich bleiben wird, wie diese Akteure (Darsteller ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen) diese Arbeit verrichten (ein Verweis auf die Bandbreite der Möglichkeiten mentaler Einstellungen); mich stört es u.U. schon, wenn ich glaube der Nachbar hört jetzt etwas…
Mich hat Pornographie nicht aufgeklärt, weil ich immer schon eine gute Phantasie hatte und Moral nie richtig begriffen habe (insbesondere in ihrer Begründung nicht); im Gegenteil, ich fand es reizvoll besonders ‚unmoralisch’ und ‚versaut’ zu sein…. Nun mein Geschmack hat sich weiter entwickelt und verfeinert. Ich habe primär aus eigener Erfahrung in der sexuellen Realität gelernt. Heute habe ich ‚Lieblingsspeisen’ und ernähre mich auch von gesundem ‚Alltagsessen’; der Wechsel ist dabei wichtig.
Pornos können anregend sein, wie Kochbücher mit ihren1000 Rezepten. Manchmal habe ich etwas nachgemacht oder mich beim Sex an eine bestimmte Technik oder Nuance erinnert. Ich nehme mir vor immer selbst kreativ zu sein und immer etwas neues zu machen. Pornos bieten da wenig, aber sie können mich manchmal auf Sexualität einstimmen. Ich hab mich auch schon, allein oder mit der Partnerin, anregen lassen.
Eine spannende Frage finde ich, warum Pornographie überhaupt als schlecht, unmoralisch, verderblich, d.h. negativ bewertet wird. Was sind die Gründe und was verschafft ihnen Gültigkeit (ich weiß Kirche, Staat, aber es muß etwas psychologisches dahinter stecken; oder gar etwas philosophisches?). Ich rede von natürlichen Filmen und nicht von abscheulichen Pornos mit Kindern oder Tieren (oder Fäkalien).
Die Frage stellt sich sicher in besonderer Weise in Bezug auf Kinder und Jugendliche, dann aber im Kontext der Liberalität hinsichtlich der Darstellung von Gewalt in Filmen und auf Videos.
Pornos können übrigens auch lehrreich sein, wenn man daran denkt, wie man dadurch z.B. die gar nicht so einfachen Techniken wie Fellatio und Cunnilingus in ihrer Ausführung vermitteln kann.