„Interessant, wie die Emotionen hoch kochen.
Dabei geht es doch gar nicht um die Frage, wie es der Einzelne hält, und was der Andere darüber denkt.
Es wurde die Frage aufgeworfen, wie verbindlich oder realistisch ein Modell sein kann, dass von vielen Seiten in Frage gestellt wird.
Und, es wurde nicht bestritten, dass das Modell für manche Menschen durchaus relevant sein kann.
Aber... in unserer Gesellschaft ist das rechtliche System auf diesem Modell aufgebaut und seit der Romantik auch mit Emotionen verknüpft.
Wenn aber 40% der Ehen geschieden werden, die bestehenden zu nicht geringen Teilen unter Unlust, Fremdgehen, Prostitution etc. leiden und viele Scheidungen für Frauen, ob mit oder ohne Kinder, einen sozialen Abstieg, und für viele Kinder ein Trauma bedeuten, dann muss die Frage schon gestellt werden dürfen...
auch wenn es keine schnellen Antworten gibt.
Interessant, wie hier Emotionen unterstellt werden, sobald einem nicht gefällt, was andere schreiben.
Monogamie bedeutet nicht lebenslang, sondern nur einen festen Partner zu haben. Zur Zeit. Und das funktioniert sehr gut. Im Schnitt hält eine Ehe, die Zeit davor nicht dazugerechnet, wo ein Paar bereits zusammen war, etwa 6 Jahre, bevor es zu besagter Scheidung kommt. Das kommt ungefähr hin, wenn man bedenkt, dass die Kinder dann aus dem Gröbsten heraus sind.
In Frage stellen es ja sowieso nur die Menschen, ob Monogamie eine Illusion sei, die keinen Bock darauf haben, weil sie kein Interesse an sexueller Treue, Ehrlichkeit, Offenheit usw. haben. Die keine Lust haben, eine Familie zu gründen. Die keine Lust darauf haben, ihre Ressourcen einer Familie zur Verfügugn zu stellen. Die es nervt, wenn die neue Affäre, weil Single, plötzlich doch mehr von ihnen will als nur Sex und Fun.
Der Witz ist: niemand hindert sie daran, ein anderes Beziehungsmodell zu leben oder polysexuell alles zu bumsen, was sich ihnen an Gelegenheiten bietet, ohne sich zu binden. Unser Gesundheitssystem kümmert sich auch um Menschen, die aus diesem promisken Verhalten Schaden nehmen. Auch sie erhalten später Rente. Auch sie dürfen ihr Leben so leben, wie sie wollen. Es gibt keine Scheidung mit Schuldfrage mehr, was bedeutet, wenn ein Mann fremdgeht, kann die Frau nicht mehr zu seinen Lasten die Scheidung einreichen. Und umgekehrt.
Ich wüsste nicht, weshalb man daran schrauben müsste, weil jeder Mensch bei uns diese freiheit haben kann, wenn er sie wünscht. Die Menschen bleiben mit ihren Bedürfnissen eh die, die sie sind. Und wer heiraten möchte, nur zu. Wer es nicht will, muss doch nicht.
Ich verstehe das Problem nicht, was Du hier zu zeichnen versuchst. Unsere Nachbarn, freunde, Familien wissen, dass wir polyamor leben und ich bekomme keine Schwierigkeiten deshalb, auch im Job nicht. Die Menschen sind neugierig, offen, stellen Fragen und bleiben höflich.
Außer Online, da quaken schon mal Männer rum, wieso ich sie nicht will, obwohl ich polyamor leben. Ich kläre die dann auf, was sie daran falsch verstanden haben und gut ist.
Sie