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Warum leben wir eigentlich monogam? Sind wir monogame, polygame oder…
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Monogamie - Die große Illusion?

***ja Frau
1.035 Beiträge
Zitat von *******Bull:
Jeder muss selber entscheiden welches Beziehungsmodell er leben will.
Aber es sollten alle dabei nicht zu kurz kommen.

Das ist der entscheidende Punkt!!
Zitat von ***ja:
Zitat von *******alf:
Ich kann mir schwer vorstellen das polyamore Paare große Liebe dem Partner gegenüber spüren. Der Sex steht über allem, auch das Bedürfnis der eigenen Befriedigung.

Er sitzt zu Hause und sie ist bei einem anderen. Ihm macht das nichts, er schmiert sich eine Scheibe Brot, setzt sich auf die Couch und chattet mit einer anderen.

Im Treppenhaus laufen sie sich über den Weg. Sie kommt, er geht zum Date. Krass, sie hält ihn nicht davon ab. So wie er sie zuvor nicht davon abhielt.

Seine Gedanken sind voll bei der Frau die er gleich treffen wird. Soweit kann ich mich in die Situation hineinversetzen. Aber woran denkt sie jetzt? An ihn, oder an das Date das sie gerade hatte?

Das was du beschreibst, ist eben nicht polyamor, sondern polygam. Polyamor bedeutet tatsächlich, mehrere Menschen so zu lieben, daß die Liebe zum einen der zum anderen keinen Abbruch tut. Geilen Sex kann man ohne Liebe ohne Probleme haben, eine Polybeziehung basiert eben nicht nur auf Sex. Und schon überhaupt nicht darauf, zu exzessiv zu Daten.

Und dann ist zu oben benanntem Szenario noch die Frage zu stellen, was dich an der Offenheit der Partner stören würde? Die Realität in deutschen Beziehungen ist doch oft, daß genau das heimlich passiert, er zum m besten Freund und sie zur Yogastunde geht. Angeblich.

An der Offenheit stört mich nichts. Mich stört eigentlich überhaupt nichts an dem Thema. Ich hoffe nur auf solche guten Kommentare wie von dir so das ich es verstehen kann und andere vielleicht auch.

Ich denke an Hanna. Punkt. Als ich mich mit Hanna getroffen hatte kreisten meine Gedanken nur um sie.

Andere teilen ihre Gedanken. Beispiel WhatsApp. Zwei Nachrichten, eine vom Partner, eine von jemandem mit dem man sich trifft. Wo schlägt das Herz höher?

Ich war schon immer monogam. Deswegen bin ich m auf der anderen Seite. Aber es ist nicht verkehrt die andere Seite verstehen zu können
*******ell Frau
81 Beiträge
Zitat von *******r70:
Wer seine Partnerin wirklich liebt, lebt monogam. Wer seine Partnerin nur als Objekt für seine Befriedigung sieht, stimmt zu, dass sie auch mit anderen Männern Sex haben kann. Ist doch ganz einfach. Liebe ist immer monogam, alles andere ist eine Illusion

Ganz einfach? *lach*

Gegenthese: liebe ich meinen Partner wirklich, dann sehe ich ihn nicht als meinen Besitz, der zu meiner alleinigen Befriedigung zur Verfügung zu stehen hat, ganz exklusiv. Ich akzeptiere, dass er Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse hat, die nicht ich ihm erfüllen kann. Und ich gönne ihm die Erfüllung dieser außerhalb unserer Partnerschaft von Herzen, eben WEIL ich ihn liebe. Da ich meinen Partner nicht besitze, kann auch keine Frau ihn mir wegnehmen. Fehlende oder gebändigte Eifersucht speist sich aus diesem Wissen (und einem gesunden Selbstwertgefühl), nicht aus vermeintlicher Gleichgültigkeit dem Partner gegenüber.

Wie @***ja unterscheide auch ich hier klar zwischen polyamor und polygam. Bei polygamen Beziehungen geht es in der Regel nicht um Liebe, sondern um Besitzstand und Kontrolle. Polyamorie ist etwas ganz anderes.

Zitat von *******alf:
Ich kann mir schwer vorstellen das polyamore Paare große Liebe dem Partner gegenüber spüren. Der Sex steht über allem, auch das Bedürfnis der eigenen Befriedigung.

Wenn Dich, Ralf, das Konzept der Polyamorie interessiert, dann schau doch einmal hier:

https://hpd.de/artikel/warum … ie-ueberdenken-sollten-16764

Der Autor und Politiker Deniz Y. Dix hat das mal gut zusammengefasst. Vielleicht hilft es beim Sich Vorstellen Können, dass Polyamorie gerade NICHTS mit egoistischer Triebbefriedigung zu tun hat, sonst wäre es eben nicht eine polyamore Beziehung.
******ins Frau
23.228 Beiträge
JOY-Team 
Guten Morgen *kaffee*

mit der ZEIT hat eine große Wochenzeitung ein Thema aufgegriffen, das bei uns ja schon fast zum foristischen Alltag gehört: Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Beziehungsmodellen, deren Geschichte, Unterschiede und bei uns im Forum natürlich vor allem den unterschiedlichen Erfahrungen, Empfindungen und Sichtweisen dazu.

Damit ein solcher Austausch allen Beteiligten Spaß macht, achtet bitte darauf, dass ihr die unterschiedlichen Sichtweisen nicht nur toleriert, sondern achtsam damit umgeht.

Konkret: Bitte verzichtet darauf andere Beziehungsmodelle ab zu werten, sondern bringt eure persönlichen Erfahrungen so zum Ausdruck, dass deutlich wird, dass der Respekt vor den Entscheidungen anderer Threadteilnehmer gegeben ist.

Besten Dank! *blumezupf*

Liebe Grüße
SevenSins
JOY-Team
Keine Sorge, ich versuche niemanden zu provozieren. Wir waren das erste mal in einer frivolen Bar. Das EyS in Hamburg. Nur für uns und nur wegen der erotischen Atmosphäre. Es war toll. Aber wir verspürten keine Lust auf fremde Haut und das wird sich auch nicht ändern.

Ich versuche nicht jemanden zu überzeugen was besser ist. Aber mich interessiert tatsächlich: können sich zwei Menschen lieben, obwohl sie eben zum Beispiel zu dritt ein Zimmer verlassen haben?

Können sich zwei Menschen lieben, die jeweils in unterschiedliche Zimmer mit einer anderen Person gehen?

Wenn man solche Clubs besucht muss man auch etwas über die anderen Wissen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von *******Bull:
Jeder muss selber entscheiden welches Beziehungsmodell er leben will.
Aber es sollten alle dabei nicht zu kurz kommen.

Jeder darf sich für ein Beziehungsmodell entscheiden, in dem er einen geliebten Menschen nicht belügen und betrügen muss, sollte er denn selber jemals in seiner Beziehung zu kurz kommen.

Die Illusion besteht darin, dass der Verstand davon ausgeht, dass der noch so schöne Zustand des Anfangs für alle Ewigkeiten genau so weiter anhält. Denn das war schließlich auch der Grund um sich füreinander zu entscheiden und eine Partnerschaft/Beziehung einzugehen.

Mit jemanden, der Gefühlskälte ausstrahlt, persönliches Dessinteresse vermittelt, Sex verweigert oder alle paar Monate/Jahre lustlos als Pflichtübung über sich ergehen lässt, kaum noch redet, und wenn dann nur noch Belangloses, geht in der Regel keiner eine Partnerschaft oder Beziehung ein.
*********0667 Mann
30 Beiträge
Zitat von *******r70:
Wer seine Partnerin wirklich liebt, lebt monogam. Wer seine Partnerin nur als Objekt für seine Befriedigung sieht, stimmt zu, dass sie auch mit anderen Männern Sex haben kann. Ist doch ganz einfach. Liebe ist immer monogam, alles andere ist eine Illusion
Ist es nicht schön das die Erziehung durch die Gesellschaft und die Moral so tief in den Köpfen ist 😳
***ja Frau
1.035 Beiträge
@*******alf darauf gibt es nur ein klares Ja als Antwort. Selbstverständlich können sich Menschen lieben, die in unterschiedlichen oder auch im gleichen Raum Sex mit anderen Partnern haben. Sex und Liebe haben ja nicht originär miteinander zu tun.

Es können sich ja auch Menschen lieben, die gar keinen Sex miteinander haben.

Ich selbst bin kein Swinger, kenne aber Paare, die sich sehr lieben und trotzdem Lust auf fremde Haut haben. Das tut ihrer Liebe zueinander gar keinen Abbruch. Im Gegenteil, in den Fällen, die ich kenne, stärkt es die Zweierbeziehung. Oft kann der Liebespartner nicht alle Bedürfnisse erfüllen. Ist es dann nicht Liebe, sich das unter Absprache der Rahmenbedingungen zu ermöglichen?

Natürlich kann man die These vertreten, daß man verzichten muß. Klar. Aber ob das wirklich dauerhaft funktioniert und beide glücklich macht? Ich glaube nicht. Es führt zu Traurigkeit, Frust und im blödesten
Fall zu Betrug. Den der andere ignorieren kann, während klare Kommunikation nicht zu ignorieren ist. Aber macht es das besser?

Es gibt so viele unterschiedliche Beziehungskonzepte, jenseits der klassischen mitteleuropäischen Ehe. Ich finde es gut, daß wir die Freiheit haben, uns damit zu beschäftigen und auch uns selbst zu definieren.

Gerade die Thematik Monogamie vs. Polygamie vs. Polyamore ist extrem spannend, wenn man sich damit (auch nur theoretisch) beschäftigt.
*********0667 Mann
30 Beiträge
Dieses Denken das Sex nur mit Liebe geht ist doch auch ein Teil Prägung durch die Umwelt und die Gesellschaft 🤔
Liebe ist ein schönes Gefühl und hat etwas von großer Nähe und Vertrauen.
Aber ich finde Sex kann auch einfach nur Spaß sein 😉
*******en_X Frau
4.376 Beiträge
Ich definiere das mal für mich.
Monogam ist die Form für die ich mich entschieden habe. Ein Partner der sich für mich, für den ich mich entschieden habe.
Für mich bedeutet diese Beziehungsform alles findet exklusiv statt. Sex und Liebe sind da für mich untrennbar miteinander verbunden und das wichtigste: beide Teile dieser Beziehung wollen das so.

Wenn es für einen Teil nicht mehr paßt, müssen beide gemeinsam schauen, ob es eine andere Lösung oder Möglichkeit gibt die beide bereit sind zu akzeptieren. Dann ist das aber für mich nicht mehr monogam.
Zitat von *******alf:
Ich kann mir schwer vorstellen das polyamore Paare große Liebe dem Partner gegenüber spüren.

Es gibt so viele Dinge auf dieser Welt, die sich so viele Menschen nicht vorstellen können, da kommt es darauf auch nicht an. *troest*

Mir tun die Menschen immer ein bisschen leid, die nur einen Menschen lieben können. Bei vielen zerbricht daran die Beziehung wenn plötzlich Kinder kommen und mindestens Eine von Beiden nicht imstande ist, ihre Liebe zwischen Partner und Kind zu teilen...
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von *********0667:
Dieses Denken das Sex nur mit Liebe geht ist doch auch ein Teil Prägung durch die Umwelt und die Gesellschaft 🤔
Liebe ist ein schönes Gefühl und hat etwas von großer Nähe und Vertrauen.
Aber ich finde Sex kann auch einfach nur Spaß sein 😉

Warum wird immer alles auf die Gesellschaft und Umwelt geschoben? Klar prägt diese einem zu einem gewissen Grad, aber wir sind doch erwachsene Menschen, die durchaus in der Lage sind (oder zumindest sein sollten), sich selbst zu reflektieren. Ich für meinen Teil bin zwar in einer monogamen Beziehung aufgewachsen, jedoch war nicht immer alles rosarot. Eigentlich hätte mich die Ehe meiner Eltern von der Monogamie abschrecken sollen, aber sie tut es nicht. Die Monogamie ist was Tolles, vorausgesetzt, Beide ticken gleich ...

Ich für meinen Teil habe vieles probiert, über ONS, Freundschaft +, Affäre (unfreiwillig), etc. Ich war eine zeitlang sogar promiskuitiv unterwegs und habe für mich festgestellt, dass ich zwar polyamor bin, aber nur monogam leben kann, was dann letztendlich für mich auch sexuelle Exklusivität beinhaltet.

Daher denke ich, dass Monogamie keine Illusion ist, auch nicht offene Beziehungen, Polygamie oder wie auch immer die ganzen Beziehungsmöglichkeiten auch heissen mögen. Illusion ist in meinen Augen die Annahme, die jeweils gewählte Beziehungsform sei die einzig Wahre ...
Liebe werden wohl beide "Fronten" empfinden.

Aber die Art des sexuellen Begehren ist für den anderen nicht nachvollziehbar.

Ein in Beziehung monogam fühlender Mensch hat in seinen Kopf nicht das Verlangen nach anderen Partnern, er möchte nur seinen und den ganz, also auch das zurückgespiegelt bekommen.

"Fremde Haut", also das Bedürfnis immer wieder neue Sexpartner zu haben ist für ihn in einer Beziehung nicht stimmig, nicht wirklich nachvollziehbar.
Genauso wie der nicht-monogame die Ausschließlichkeit des sexuell ausgelebten Begehrens auf eine Person als Einschränkung empfindet.

Illusion ist nur, wenn mir etwas vorgegaukelt wird oder ich mir selbst etwas vorgemacht habe.

Der Widerspruch der beiden Richtungen wird bei mir erst während einer Beziehung deutlich.

Als Single habe ich kein Problem mit "fremder Haut", da ich mich nicht emotional binde und wirklich "nur" Sex habe.
Klar habe ich dadurch Abwechslung im Sexleben und vieles ist sogar besser, weil man sich auf ein Date viel besser vorbereitet als auf Sex in der Beziehung, der nebenbei laufen soll.

Die Veränderung beginnt erst mit der gefühlsmäßigen Bindung.
Wenn ich da Sex mit anderen haben "soll", um quasi Mängel auszugleichen oder Auge um Auge, weil der andere es ja auch macht, muss ich mich selbst überwinden, geht eigentlich nur mit der Verringerung der gefühlsmäßigen Bindung.
Ich stelle mir die Frage, ob und in wie weit Monogamie nicht die meisten Menschen schlicht überfordert?
Bedeutet sie doch nicht nur eine Treueverbindung, Fortpflanzungsgemeinschaft, sondern auch dass nur zwei, nämlich Mutter und Vater für die Aufzucht respektive Erziehung des Nachwuchses zuständig seien.
Und bei der Mehrzahl der Beispiele, wo ich Einblick habe, sind die zwei Beteiligten ganz einfach überfordert - Großfamilien gibt es so gut wie nicht mehr, der Staat hält sich zum Glück raus, aber alles um den Preis, dass viel zu viel auf nur vier Schultern geladen wird.
Wo bleibt da Raum und Zeit für sich selbst, für das Paar, für die Pflege der Beziehung mit einer Auszeit, wenn quasi 24 Stunden am Tag irgendjemand irgendetwas von einem will?

Ausbrüche scheinen mir bei solchen Szenarien programmiert, sei es auch nur bloßes wildes Geficke, um mal wieder Leben zu spüren - Monogamie also eine Illusion von "wir zwei beide in Ausschließlichkeit schaffen das schon".
Zitat von *********_2016:
Ein in Beziehung monogam fühlender Mensch hat in seinen Kopf nicht das Verlangen nach anderen Partnern, er möchte nur seinen und den ganz, also auch das zurückgespiegelt bekommen.

So weit zur Theorie!
In der Praxis herrschen allerdings andere Verhältnisse. Da wird überwiegend von Monogamie schwadroniert und Monogamie vom Partner erwartet, obwohl die meisten Menschen das Konzept auf Dauer selbst dann doch nicht durchhalten und stattdessen heimlich fremd gehen.

Das passt irgendwie sehr gut zum allgemein formulierten Anspruch bzgl. Ehrlichkeit. Da tun auch alle so, als wären sie immer ehrlich und erwarten das auch von anderen, aber es wird natürlich gelogen und angefeindet, wenn man nicht mit lügt.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Mir gefällt es ja, dass alle so unterschiedlich sind. Das erhöht die Chancen, dass jeder findet was er sucht, braucht, leben will.

Tatsächlich gibt es einige Menschen in meinem Leben, die ich liebe. Mit den wenigsten teile ich meine Sexualität, da es die üblichen Verdächtigen sind. Die Farben der Liebe sind ein wunderbares Spektrum.

In meinem Leben durfte ich auch erleben, dass es durchaus möglich ist, dass mehrere Menschen nebeneinander meine Bedürfnisse, nach Nähe, Verbundenheit, sexueller Erfüllung, stillen. Ich fand das immer anstrengend. Meine Stunden am Tag und in der Woche sind begrenzt. Meine Fähigkeit mich mit einem Menschen auseinanderzusetzen sind es leider auch. Die Beschränkungen von körperlicher und materieller Potenz kommen irgendwann auch dazu. Fazit: ist möglich, persönlich für mich nicht erstrebenswert.

Spreche ich von einer monogamen Beziehung, meine ich natürlich nicht die klassische hardcore Definition der Biologie, ich bin kein Schwan. Nennt es seriell Monogam oder wie auch immer. Es gab Phasen in meinem Leben da hatte ich Partnerinnen mit denen meine Bedürfnisse an Beziehung so befriedigt waren, dass ich über eine Dekade kein Bedürfnis nach anderen Partnerinnen hatte. Da das Leben manchmal ein Schwein ist, Beziehung zwischen zwei Menschen sich dadurch definieren, dass beide sagen „ich will“, haben sie ihr Ende gefunden. Irgendwie haben den beiden Beteiligten zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach soziale Kompetenzen gefehlt, um diese Beziehungen weiter zu tragen. Shit Happens...

In einem Büchlein stand einmal der Satz: “…dass wir alle eine ehrliche, liebevolle, gefühlsbetonte, sexuelle, bindende, monogame, respektvolle Beziehung verdienen.“. Würde ich tatsächlich nehmen, ich vermute, dass würde mir langen. Insgesamt ist mir klar, dass das nicht einfach zu haben ist. Ein bisschen träumen darf man in jeder Lebensphase.

Delta
********lara Frau
6.512 Beiträge
Meiner Erfahrung nach ist Treue zu sich selbst ein guter Ratgeber bei der Entscheidung zu welcher Beziehungsform auch immer.
Jedesmal wenn ich mich anderen zuliebe verbogen habe, wurde ich unglücklich. Das hat nichts damit zu tun, Kompromisse einzugehen. Sondern sich selbst zu verleugnen.
Zitat von ********nerd:
Ich stelle mir die Frage, ob und in wie weit Monogamie nicht die meisten Menschen schlicht überfordert?
Bedeutet sie doch nicht nur eine Treueverbindung, Fortpflanzungsgemeinschaft, sondern auch dass nur zwei, nämlich Mutter und Vater für die Aufzucht respektive Erziehung des Nachwuchses zuständig seien.
Und bei der Mehrzahl der Beispiele, wo ich Einblick habe, sind die zwei Beteiligten ganz einfach überfordert - Großfamilien gibt es so gut wie nicht mehr, der Staat hält sich zum Glück raus, aber alles um den Preis, dass viel zu viel auf nur vier Schultern geladen wird.
Wo bleibt da Raum und Zeit für sich selbst, für das Paar, für die Pflege der Beziehung mit einer Auszeit, wenn quasi 24 Stunden am Tag irgendjemand irgendetwas von einem will?

Ausbrüche scheinen mir bei solchen Szenarien programmiert, sei es auch nur bloßes wildes Geficke, um mal wieder Leben zu spüren - Monogamie also eine Illusion von "wir zwei beide in Ausschließlichkeit schaffen das schon".

Das Problem der Überforderung bei der "Kindererziehung" ist ein Problem der fehlenden staatlichen Familienförderung.

Vater und Mutter müssen ja weiterhin die gleichen Arbeitsleistungen erbringen, um
• die eigene Rentenabsicherung zu gewährleisten
• Das Familieneinlommen für die jetzt noch höhete Personenanzahl zu erwirtschaften (1 Kind kostet so viel wie 1 Haus)
• spätere Nachteile im Arbeitsleben durch Fehlzeiten oder fehlende Karriereentwicklung zu vermeiden

Und dann noch "nebenbei in der Freizeit" die anstrengende, anspruchsvolle Erziehung zu leisten....das kann keiner!

Hat aber mit Monogamie als inneres Empfinden der seelisch-sexuellen Bindung/Begehren nichts zu tun.
Erschwert aber möglicherweise die praktische Umsetzung auf längere Zeit, weil die Erfüllung der sexuellen Bedürfnisse zu kurz kommt.

==》 Polygamie / Rumvögelei erfüllt leichter die Bedürfnisse der Arbeitswelt
Nach uns die Sintflut....die Kinder sind ja egal *nachdenk*
Billige/willige Arbeitskräfte gibt es ja...
******963 Frau
1.902 Beiträge
Wenn ich verliebt bin/ liebe, habe ich 0 Interesse an fremder Haut. Ich habe mich einem früheren Partner zuliebe mal auf den Versuch Partnertausch eingelassen. Ich hatte aber überhaupt keine Lust auf einen anderen Mann, geschweige denn mit anzusehen, wie er an einer anderen Frau fummelt. Es endete in einem Fiasko und Tränen...nie mehr!!!!

Wenn mich fremde Haut reizt, sind auch meine Gefühle zu meinem Partner abgekühlt, das Begehren ist weg. Daher das Bedürfnis nach einem anderen Mann, auch solch eine Phase hatte ich schon. Ich konnte meinem Partner danach nicht mehr in die Augen sehen und hab daher dann die Partnerschaft beendet.
Wenn ich mich also zu einer Beziehung entscheide, dann auch für Monogamie. Auch wenn die Beziehung nur ein Lebensabschnitt ist, dieser dann aber absolut treu/ monogam.
********nkey Mann
769 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Nein, das ist Biologie, z.B. bei Schwänen. Die sind absolut nicht religiös

...inzwischen auch widerlegt. Abgesehen davon sind Menschen keine Schwäne *zwinker*

Lasst doch mal die Biologie weg...
Zitat von ******963:
Wenn ich verliebt bin/ liebe, habe ich 0 Interesse an fremder Haut
.......

Wenn mich fremde Haut reizt, sind auch meine Gefühle zu meinem Partner abgekühlt, das Begehren ist weg. ..............
Wenn ich mich also zu einer Beziehung entscheide, dann auch für Monogamie. Auch wenn die Beziehung nur ein Lebensabschnitt ist, dieser dann aber absolut treu/ monogam.

Das kenne ich zu 100% auch so; Bis ins Detail. Ich war in jeder meiner Beziehungen absolut monogam und treu, nicht weil ich musste, sondern weil ich absolut kein Bedürfnis nach einem anderen Mann habe wenn ich liebe....
Liebe Grüße!
******963 Frau
1.902 Beiträge
Ich verstehe ohnehin nicht was man sich erhofft, wenn man sagt, man liebe doch seinen Partner ach so sehr...was bitte sucht man dann bei einer anderen Frau/ einem anderen Mann? Es ist doch immer das Gleiche ... raus rein Spiel...
Aber vielleicht muss ich es ja auch nicht verstehen. Ich gehe jetzt mal nur nach meinen eigenen Gefühlen, so lange ich meinen Partner, anhimmel, vergöttere, liebe und das von ganzem Herzen, begehre ich keinen anderen Mann. Und ich bin glücklich damit....

Weil ich im Moment niemanden liebe (also keinen Mann) habe ich auch keinen Sex und das schon seit Okt. 2018. Somit bin ich mir treu...mir gibt Sex ohne Emotionen nix...also lass ich es...
Zitat von ******963:
Ich verstehe ohnehin nicht was man sich erhofft, wenn man sagt, man liebe doch seinen Partner ach so sehr...

Weil ich im Moment niemanden liebe (also keinen Mann) habe ich auch keinen Sex und das schon seit Okt. 2018. Somit bin ich mir treu...mir gibt Sex ohne Emotionen nix...also lass ich es...

ich kann es zwar schon verstehen, dass es sexuell Unterschiede geben kann und Mann/Frau sofern beide einig....das auch machen können mit anderen..
Ich hab hier eingecheckt, weil ich auch dachte dass ginge und ja Sex war kein Thema, war selber überrascht, aber er gibt mir so gar nichts wenn nicht das andere Gefühlduselzeugs dabei ist....befriedigt mich nicht nachhaltig. Nicht im körperlichen Sinne,aber es fehlt so viel....

Also ausprobiert und als tauglich aber nicht erstrebenswert abgehakt. Wenn ich Sex brauchen sollte, hab ich kein moralisches Problem ihn mir so zu holen, aber im Grunde befriedigt mich als Frau ganz was anderes und das hat mit Gefühl und erst in 2. Linie was mit Sex zu tun.
Sonst bin ich schon groß und kann auch so ganz gut für mich sorgen, dass Körperteile nicht zu kurz kommen *smile*
*******ell Frau
81 Beiträge
Zitat von ******963:
Ich verstehe ohnehin nicht was man sich erhofft, wenn man sagt, man liebe doch seinen Partner ach so sehr...was bitte sucht man dann bei einer anderen Frau/ einem anderen Mann?
Es geht eher um die spätere Phase einer Beziehung, wenn die berauschende Verliebtheit und der Taumel beim Sex miteinander nachlässt, man ist aufeinander eingespielt, Überraschungen werden seltener ... und nicht wenige mögen dann gerade nicht übereinander herfallen, sondern lieber gemütlich weiter fernschauen. Wenn dann in diese Gemütlichkeit die Versuchung durch eine andere Person einbricht, oder einer der Partner ausbricht, dann ist wieder einmal ein Lebensabschnitt - wie du selbst schreibst - zu Ende.

Das finde ich schade. Ich wünsche mir Beständigkeit, einen Partner mit dem ich gemeinsam Erlebtes bis ins Alter mitnehmen kann und der mir vertraut ist, auf dem ich aber immer neugierig bleibe.

Wenn dazu gehört, dass ich ihm seine Freiheit lasse, vollständig, auch sexuell - warum nicht? Für mich einfach die schönere Alternative zur seriellen Monogamie, die ich bislang erlebte.

Jede einzelne Trennung tat mir leid, die jeweiligen Männer gehören noch heute zu meinen besten Freunden. Doch dachte ich, eine Trennung müsse sein, so fest war das gesellschaftlich vorgegebene Konzept der Monogamie in meinem Kopf verankert.
**********angis Mann
684 Beiträge
Für mich sieht es so aus

Ich empfinde, als eines der größten Probleme, dass die Menschen nach jahrhunderte langer Infusion von hunderten von gesellschaftlichen Zwängen... aus den verschiedensten Gründen ...
Überhaupt ganz fest glauben... sie MÜSSTEN all dem überhaupt eine Norm geben ... einen Namen ... geht dies ?? Geht das ??? Kann ich überhaupt... was sage ich den Freunden den Eltern???

Warum nicht einfach mal so leben, wie es sich richtig anfühlt... ganz tief in der eigenen Seele... und es dann einfach mal machen ... natürlich gibt es da einen Haken... ich glaube man muss ziemlich mit sich im Reinen sein, um zuzulassen was in der Seele wohnt...

Also ist für mich die Diskussion um das gesellschaftlich Normative ... Monogamie ... was auch immer.... stets der Aufruf zur Selbstrefeltkion... Klarheit... Selbstliebe...

Erst dann können doch halbwegs freie Entscheidungen getroffen werden....

Und wenn es soweit ist

Einfach machen

Denn

liebe ist für alle da

Liebe

Euer M
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