„Ich stelle mir die Frage, ob und in wie weit Monogamie nicht die meisten Menschen schlicht überfordert?
Bedeutet sie doch nicht nur eine Treueverbindung, Fortpflanzungsgemeinschaft, sondern auch dass nur zwei, nämlich Mutter und Vater für die Aufzucht respektive Erziehung des Nachwuchses zuständig seien.
Und bei der Mehrzahl der Beispiele, wo ich Einblick habe, sind die zwei Beteiligten ganz einfach überfordert - Großfamilien gibt es so gut wie nicht mehr, der Staat hält sich zum Glück raus, aber alles um den Preis, dass viel zu viel auf nur vier Schultern geladen wird.
Wo bleibt da Raum und Zeit für sich selbst, für das Paar, für die Pflege der Beziehung mit einer Auszeit, wenn quasi 24 Stunden am Tag irgendjemand irgendetwas von einem will?
Ausbrüche scheinen mir bei solchen Szenarien programmiert, sei es auch nur bloßes wildes Geficke, um mal wieder Leben zu spüren - Monogamie also eine Illusion von "wir zwei beide in Ausschließlichkeit schaffen das schon".
Das Problem der Überforderung bei der "Kindererziehung" ist ein Problem der fehlenden staatlichen Familienförderung.
Vater und Mutter müssen ja weiterhin die gleichen Arbeitsleistungen erbringen, um
• die eigene Rentenabsicherung zu gewährleisten
• Das Familieneinlommen für die jetzt noch höhete Personenanzahl zu erwirtschaften (1 Kind kostet so viel wie 1 Haus)
• spätere Nachteile im Arbeitsleben durch Fehlzeiten oder fehlende Karriereentwicklung zu vermeiden
Und dann noch "nebenbei in der Freizeit" die anstrengende, anspruchsvolle Erziehung zu leisten....das kann keiner!
Hat aber mit Monogamie als inneres Empfinden der seelisch-sexuellen Bindung/Begehren nichts zu tun.
Erschwert aber möglicherweise die praktische Umsetzung auf längere Zeit, weil die Erfüllung der sexuellen Bedürfnisse zu kurz kommt.
==》 Polygamie / Rumvögelei erfüllt leichter die Bedürfnisse der Arbeitswelt
Nach uns die Sintflut....die Kinder sind ja egal
Billige/willige Arbeitskräfte gibt es ja...