Birgit, allmählich wird mir auch klar wieso Du Dich hier immer ein wenig "böse" zu Wort meldest.
Wenn Du mit Deinem Ex Dinge immer gern schriftlich, per Anwalt und mit doppeltem Durchschlag klärst... dann ist es kein Wunder, dass Du etwas frostig reagierst, denn Ihr steht offenbar in einem sehr problematischen Verhältnis zueinander.
Und die von Dir geschilderte Situation ist und war in meinen Augen auch verständlich. Ich weiß nicht, ob ein knappes "xy hatte einen schlimmen Unfall, er wird ins xy-Krankenhaus gebracht" nicht doch möglich gewesen wäre. Wenn Ihr Euch grundsätzlich besser verstehen würdet, wenn Du Dir von ihm wirklich Hilfe erhofft hättest... wenn eben einiges besser laufen würde.
Aus Dir klingt eine Mutter, die gleichzeitig stolz darauf ist, auch unter erschwerten Bedingungen den Alltag sehr gut zu meistern, aber die andererseits auch verbittert ist darüber, allein stark sein zu müssen.
Mit diesen Gefühlen stehst Du ganz sicher nicht allein da auf der Mütterseite, soviel ist gewiss.
Dennoch möchte ich Dich noch einmal bitten, auch anzuerkennen, dass es Väter gibt, die teilhaben wollen, die informiert werden wollen, die gern mehr Offenheit hätten und einfach MEHR von ihren Kindern hätten. Die nicht nur Schoki kaufen und einmal alle 2 Wochen die Wange tätscheln wollen sondern die trotz Trennung vollwertige Väter bleiben wollen.
Dass so eine gute Zusammenarbeit im unmittelbaren Trennungszeitraum nicht gleich möglich ist, ist doch auch klar. Da wird halt gern noch mal nachgetreten und in alten Wunden gestochert. Ist doch klar. Aber es sollte doch so bald wie möglich dahin gehen, dass man zumindest was die Kinder betrifft Hand in Hand arbeitet. Man hat diese Kinder zusammen gemacht, es gab also auch mal so etwas wie Liebe. Auch wenn die verflogen ist, so bleibt doch die gemeinsame Liebe zu den Kindern.
Ich kann nur noch einmal sagen, wie unglaublich wichtig es ist, für die Kinder und letztlich auch für das eigene Seelenheil, sich der Tatsache nicht zu verschließen, wenn Väter sich kümmern wollen.