Nicht nur Väter werden boykottiert!!!
Als mein Mann und ich uns vor gut 3 Jahren trennten, war für uns beide von vorn herein klar, dass unser Sohn nicht darunter mehr als nötig leiden solle.
Nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten, weil die Wut aufeinander noch so groß war (meine ausgelöst durch seine immer wiederkehrenden Seitensprünge, seine weil ich die Ehe beenden wollte), pendelte sich recht schnell ein reglmäßiger Umgang zwischen Vater und Sohn ein.
Mein Mann rief 2 Jahre lang, 2x die Woche an, kam Dienstags und Donnerstags zu Besuch zu uns oder holte ihn hab, nahm ihn alle 14 Tage zu sich und seiner neuen Freundin. Wenn mal was dazwischen kam, kein Thema, dann nahm er ihn eben die nächsten beiden Wochenenden.
Immer wieder gab es seinerseits kleine Sticheleien, dass wenn der Kleine mir zuviel sei, was natürlich nie der Fall was, außer den üblichen Übeforderungen die jede Mama wohl kennt, ich ihn auch zu ihm geben könne...Freiwillig, oder eben irgendwann mit "Gewalt"...
Ich nahm ihn nie wirklich ernst, schließlich lief unsere Einigung mehr als gut, ich kam ihm immer wieder mit erweiterten Umgangsrechten entgegen, legte ihm nie Steine in den Weg.
Dieses Jahr im Februar plötzlich der Schock. Er brachte unseren Sohn nicht mehr heim, klagte das Aufenthaltsbestimmungsrecht ein, unterstellte mir ich würde den Kleinen vernachlässigen und mißhandeln.
Ich fiel aus allen Wolken, verlor den Boden unter den Füßen. Wochenlang betrat ich nicht das Zimmer meines Sohnes....
Kannte mein Mann mich etwa nicht? Ich selbst war ein Mißhandlungs und Mißbrauchsopfer und mein Wunsch, unserem Sohn all das zu geben, was ich nie hatte, versuchte ich nun seit mehr als 4 Jahren mit aller Macht zu verwirklichen.
Als es zur Gerichtsverhandlung kam, habe ich die Richterin unter Tränen angefleht sie möge mein Kind wieder nach Hause lassen, ich würde alles tun, Jugendamt, Familienhilfe, so das alle regelmäßig eine Gewissheit hätten, dem Jungen gehe es gut.
Sie ließ, obwohl auch unser Sohn angehört wurde,der beteuerte Mama würde ihm nie weh tun und er wolle wieder heim, sich nicht darauf ein.
Und nun? Nun bettel ich um jeden Tag, meinen Sohn extra sehen zu dürfen. Mein Sohn weint jeden Sonntag bittere Tränen, weil er nicht zurück zu seinem Vater will.
Käme ich jemals wieder in die Situation alleinerziehend zu werden, so würde ich alle Rechte für mich einklagen und dem Kindesvater mit Abstand nicht den Freiraum gewähren wie ihn mein Mann hatte...