„vielen Dank für deine ausführliche und unermüdliche Recherche zu diesem Thema. Ich stand der Sache schon immer skeptisch gegenüber und jetzt weiß ich, wenn das bei mir mal anstehen sollte, dass ich das Setzen eines Clips verweigern würde.
Was mich sehr verwundert hat, ist die Aussage eines Arztes ziemlich zu Anfang deiner Recherche: "... ansonsten hat Frau in der Brust keine Nerven..."
Wenn da keine Nerven wären, frage ich mich, wie es zu zyklusbedingten bzw. wechseljahresbedingten Brustschmerzen kommen kann? Und dann wäre da ja noch die andere (wonnige
) Seite, wenn unsere Liebsten uns an der Brust stimulieren - das findet doch nicht ohne Beteiligung irgendwelcher Nerven statt.
Was mich immer wieder am meisten schockiert ist, dass man vor den Untersuchungen nicht richtig aufgeklärt wird. Bei einer Bekannten soll jetzt eine Vakuum-Stanzbiopsie durchgeführt werden. Bei dem 2. Termin im Screening-Center hat der Arzt das aber nicht weiter erläutert. Und das "Aufklärungsgespräch" soll erst am Tag der Biopsie stattfinden - wahrscheinlich, wenn sie im Untersuchungshemdchen schon auf der Pritsche sitzt und nicht mehr weglaufen kann.
Das Schlimme am Screening-Programm ist meiner Meinung nach, dass man dort nicht als Individuum gesehen wird. Es ist eine Massenabfertigung, wie am Fließband. Und wenn dann so außergewöhnliche Phänome auftreten wie bei dir, wird das so beiseite gewischt. Wirklich traurig, dass man da als Patient mit seinen Sorgen und Beschwerden nicht die nötige Hilfe und Unterstützung erhält, sondern erst selbst Himmel und Hölle in Bewegung setzen muss.
Vielen Dank, für deinen wirklich sehr aufschlussreichen Thread.
LG Ariana
„Es ist eine Massenabfertigung, wie am Fließband.
Der finanzielle Gewinn steht im Vordergrund, nicht der Mensch.
Daher immer wichtig zu beachten, was man sich selbst zumuten will.
Wie Recht du hast
@*******erli Leider ist man im Krankenhaus nur noch eine Nummer die nach Fallpauschale abgerechnet wird. Und wer kein Geld einbringt wird mit irgendwelchen fadenscheinigen Aussagen abgefertigt. So kam ich mir seinerzeit im Krankenhaus vor als ich mich wegen der Schmerzen vorstellte. Ich denke die Ärztin konnte an mir kein Geld verdienen und speiste mich mit dieser Antwort ab.
Ich versteh wieso nicht das aus unserem höchstem Gut, unserer Gesundheit, Profit geschlagen wird.
Über das Screnning-Programm ansich wurde ich gut aufgeklärt. Zuallererst mittels des kleinen mehrseitigem Flyers der mit der Einladung per Post kommt und auch von meiner damaligen Gyn.
Allerdings im Screnning-Center selber ist Frau ne schnelle Nummer. Kein Gespräch mit den Damen die einen in den Röntgenapperat einspannen, reinquetschen oder festklemmen.
Ich denke da die Damen täglich mehrfach das Gleiche hören sind sie genervt oder was auch immer. Es ist für sie ja auch ein schwieriges Thema was sie betreffen könnte. Außerdem sind sie nur für richtige aussagekräftige Bildgebung zuständig
Beim zweiten Termin für die Spezialbilder, Tomosynthese-Bilder, waren alle auch sehr führsorglich.
Das Aufklärunggespräch zur Vakuumbiopsie war bis auf die "Lüge" über das Material vom Clip sachlich und einigermaßen verständlich für mich. Allerdings informierte ich mich zuvor im Internet was auf mich zukommt um Fragen zu stellen. Danach hätte ich es am Liebsten sofort hinter mich gebracht. Aber das ging nicht, weil der Arzt sagte das laut Gesetz eine 24 stündige Bedenkzeit abgewartet werden muss, falls man es sich anders überlegt. Es ist ja ein Eingriff, eine Verletzung, eine OP der man einwilligt. Das sollte nicht überstürzt erfolgen.
Leider konnte ich den Clip nicht ablehnen, weil bei einer Vakuumbiopsie immer einer gesetzt wird um die Biopsiehöhle eindeutig wieder zu finden.
Wenn ich das nochmal durchmachen müsste werde ich mich weigern wegen meiner durchgemachten Schmerzen und zusätzlich berufeich mich auf diese Studie:
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/preis-fuer-schonendere-therapievorbereitung-bei-brustkrebs/
Bei der Vakummbiopsie wurde mir jeder einzelner Schritt erklärt, ich sah ja nix, ich schaute freiwillig zur Wand und die Tränen liefen vor Angst. Ich merkte nur ruckeln, hörte die ohrenbetäubenen Geräusche der Höllenmaschine, Hatte dabei keine Schmerzen durch die Betäubung. Der Arzt sprach viel mit mir. Als er fertig war verabschiedete er sich von mir. Und die OP-Schwester blieb bei mir. Ich bekam ein Eispack zum kühlen den ich mir auf die Brust drücken musste. Die OP-Schwester reinigte schon unter mir den "Fischer-Tisch" und schrieb das OP- Protokoll. auch beantwortete sie meine Fragen wie der Clip heißt und von welcher Firma er ist. Nach ner guten halben Stunde wurde ich abgepflastert, zog mich an und ging heulend zu meinem Mann der auf mich wartete. Heulend, weil erleichtert die Vakuumbiopsie überstanden und heulend wie gehts weiter......
Auch wenn vieles soverän abgelaufen ist, kann ich durch die späteren Aussagen dieses Arztes in dem radiologischem Zentrum nicht mehr vertauen und geh jezt in ein anderes. Leider arbeiten die zusammen. Diese bittere Pille muss ich halt akzeptieren.
Ja, der Patient ist immer der Dumme, wird bei allem alleine gelassen. Diese Sendung im SWR zeigte es mal wieder in erschrenkender Weise, wie die Arzthaftpflichtversicherung alles erdenkliche unternimmt um nicht zu zahlen. So darf ein Arzt keinen Fehler zugeben, dann bezahlt die Haftpflicht nicht ist ab Minute 34:00 gut erklärt:
https://www.ardmediathek.de/video/betrifft/falsche-behandlung-wenn-aerzte-fehler-machen/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE3OTU5ODQ
Ich bin sowas von froh dann doch eine so tolle, engagierte Oberärztin
in einem anderem Krankenhaus gefunden zu haben. Ich hoffe sie bleibt dort und somit mir und vilen anderen lange erhalten.
Ich wünsche deiner Bekannten, liebe
@******_40 , alles erdenkliches Gute, das sie die für sich richtige Entscheidung trifft und das alles ein gutes Ende nimmt.
Ich weiß wie schwer es ist in solch einer neuen Situation einen klaren Gedanken zu fassen. Erst recht wenn Frau unter Druck gesetzt wird.
Ohje, soviel wollte ich gar nicht schreiben