Der/Die Vergebene - ein Neutrum für euch?

• Wart ihr schonmal unglücklich in jemanden verliebt, der vergeben war?
Nein.

• Gebt ihr euch bei Vergebenen besonders Mühe, in der Hoffnung, dass sie sich lohnt?
Nein, überhaupt nicht.

• Oder verschwendet ihr keine Gefühle mehr an jemanden, sobald ihr wisst, dass er oder sie vergeben ist?
Genau so.

• Richtet sich euer romantisches Interesse ausschließlich an Menschen, die "zu haben" sind, oder könnt ihr das überhaupt nicht steuern?
Doch, das ist für mich sogar gut steuerbar.

Immer wieder erstaunlich, wie oft  Frauen und Männer vorweg! vor falsche Tatsachen gestellt werden, dies liest sich hier im Faden schön heraus.
Die falsche Schwanzlänge oder Kleidergröße  mag verzeihlich sein,  aber zu verbergen, das jemand  in festen Händen ist, eher weniger.
Dies schreit danach, das ein vernünftiger Austausch vorab zu oberflächlich vollzogen wurde und beim ersten Date zu Angesicht gelogen wurde, das sich die Milben von der  Matratze verkrümelten.

Ich verstehe den Thread nicht als das Reinfallen auf Lügen, sondern ob man sich auch in Gebundene verlieben würde, also wenn klar ist, dass das der Fall ist.

Dafür lassen sich Erklärungsmöglichkeiten finden, das ist reiner Selbstschutz der Psyche, den kenne ich in verschiedensten Belangen.

Ich ertappte mich schon mal dabei, das ich eifersüchtig oder  neidisch (nicht krankhaft)  auf dem fremden  Partner wurde, aber nur wenn ich wusste, das er ihr nicht gut tat, gleich welcher Richtung. Gefühle der Zuneigung für mehr, prallen bei mir erst ab, wenn vom Gegenüber  nichts! zurück investiert wird oder eine  klare Ansage gemacht wurde.
Dieses habe ich vor etwa zwei Jahren erlebt und wir sind uns  trotzdem  immer noch auf unserer Wellenlänge gegenseitig sehr sympathisch.
Sympathie kennt keine Grenzen und für Sex braucht es mindestens zwei
 

Vergeben. Was bedeutet "vergeben" wirklich? "Vergeblich"? Das Pralinenschachtelzitat da unten amüsiert mich. Man weiß schon, was man bekommt. Denn Pralinenschachteln sind meist perfekt beschriftet. Das Zitat stammt übrigens aus dem wunderbaren Film mit Tom Hanks: Forrest Gumb.

Ist schon lange her, aber ja, sehr unglücklich verliebt.
Musikalisch lagen wir auf einer Wellenlänge und Gitarre spielte Sie auch. In meinen Augen war Sie "Genau Die...". Das Sie vergeben war habe ich erst später erfahren.

Da man sich des Öfteren zum Musik machen traf, war es nicht so einfach keine Gedanken mehr zu verschwenden, auch wenn Sie als Vergebene sozusagen tabu war und ich meine Bemühungen eingestellt habe. Die Gefühle blieben eine Zeit lang erhalten, mit einem traurigen Beigeschmack. Ich hätte gerne mehr als nur die gemeinsame Musik gehabt, aber immerhin, ich habe überlebt...

Steuern lassen sich meine Gefühle schlecht, (falls sich die Gefühle für jemand anderen überhaupt steuern lassen), zumal ich im Vorfeld zumeist gar nicht weiß ob die Frau die mir gefällt vergeben ist oder nicht.

Wie romantisch ist es denn noch, wenn ich mir vorher überlege in wen man sich verlieben darf und in wen nicht?
Und das mit dem steuern ist so eine Sache, verliebtheit sicher vergeht und kann einen oft und immer wieder treffen.
Manchmal passiert aber auch ohne das man es steuern kann etwas viel tieferes auch dann wenn man es gar nicht will und ausgerechnet dann wenn ( oder bei wen) Du es überhaupt nicht erwartest.
Passiert allerdings sicher nicht oft in einem Leben, beneide aber jeden der das dann wirklich einfach so abschalten kann.
Aus dem Weg gehen,möglichst viel Entfernung dazwischen bringen, viel, sehr viel Zeit vergehen lassen etc. Viele Möglichkeiten es oberflächlich abzustellen, aber ein Zufall, eine kleine Schwäche und....
Und mag merkwürdig klingen, halte mich sonst für einen Menschen der seine Gefühle sehr gut kontrollieren kann und würde nie wollen das sich jemand meinetwegen trennt. Meist sind es ja doch nur die kurzfristigen Schmetterlinge und dieses Gefühl kann man auch einfach genießen, egal für wen.
Zu lieben find ich ohnehin das erfüllendere Gefühl als geliebt zu werden. Klar wenn es von beiden Seiten ist und gelebt werden kann, natürlich der Optimalfall. Fragt Liebe aber nicht nach. Auch nicht ob Du das Gefühl zulassen willst.
Natürlich nur meine subjektive, auf persönlichen Erfahrungen basierende Meinung...

Ja war mal verliebt in die Frau eines Cuckholdpaares. Eigentlch ein Unding, doch wo die Liebe hinfällt.
Leider wurde darauy, nichts weil sie ihren Mann wirklich doll liebte. So beendrte ich das ganze und zog weiter.

Ja, nicht nur eigentlich ein Unding, sondern absolut ein Unding. Wenn das passiert, sollte man sich sofort zurück ziehen und keinen Versuch machen, dem anderen die Frau aus zu spannen. Würde das einer bei mir versuchen, gäbe es was auf die Nase.

Ich muss hier nicht wirklich viel darüber nachdenken. Natürlich habe auch ich schon Menschen kennengelernt und eine gewisse Verliebtheit bei mir festgestellt. So endet diese jedoch abgrubt mit der Tatsache, dass mein Gegenüber vergeben ist.
Wie ich schon mal in einem anderen Beitrag schrieb, habe ich weder die Zeit noch die Muse mich für derartiges einzulassen. Ich habe schon lange aufgehört mich mit Dingen meines Lebens zu beschäftigen, die bereits im Vorfeld zum Scheitern verurteilt sind. Warum also eine Vorfreude entwickeln, wenn eventuell das Erschreckende dabei rauskommt. Und eine nicht erwiderte Verliebtheit, kann u.U. sehr schmerzhaft sein.
Dies hat nichts damit zu tun, dass ich nicht in der Lage bin, frische Liebe oder Verliebtsein aufrechtzuerhalten. Sondern schlicht daran, dass ich nicht die Möglichkeit einer Beziehung erkenne.
Wenn ich z. B. heute jemanden kennenlerne, dessen Beziehungsstatus ich nicht kenne oder von dem ich annehme, dass er nicht Single ist, ist es gar ein Problem, mich zu verknallen und zu schwärmen.
Daher ist es auch bei mir so, wenn ich erfahre, dass derjenige in einer Beziehung steckt oder sein Beziehungsstatus verheimlicht wird, wird er nicht schlagartig uninteressant für mich, sondern ist er generell uninteressant.
Denjenigen trotzdem erobern zu wollen, in der Hoffnung, er trennt sich für mich, kommt für mich überhaupt nicht infrage. Wenn derjenige nicht "offen" ist für etwas gänzlich Neues, also das nicht gleichermaßen erwidert, liegt es nicht in meinem Naturell Zeit an denjenigen zu verschwenden.

Daher:
• Wart ihr schonmal unglücklich in jemanden verliebt, der vergeben war?

Ja.

• Gebt ihr euch bei Vergebenen besonders Mühe, in der Hoffnung, dass sie sich lohnt?
Warum eine Vorfreude entwickeln, wenn das Erschreckende dabei rauskommt. Daher nie!


• Oder verschwendet ihr keine Gefühle mehr an jemanden, sobald ihr wisst, dass er oder sie vergeben ist?
Ja.

• Richtet sich euer romantisches Interesse ausschließlich an Menschen, die "zu haben" sind, oder könnt ihr das überhaupt nicht steuern?


Ich finde der Begriff „zu haben“ hat etwas Abwertendes, jedoch steuere ich mein Interesse ausschließlich an Menschen, die eine Beziehung eingehen wollen und diese auch „suchen“.

Was um Himmels Willen ist daran erschreckend, wenn man sich in einen Vergebenen verliebt? Das ist doch nur eine Möglichkeit, die dann auch genossen werden kann, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Das Einzige, was nicht sein sollte, ist das Ausspannenwollen. Trotzdem ist es möglich.

In meinen vielen Unterhaltungen mit Gästen unserer Abende kam oft zum Vorschein, dass Sex mit einer gebundenen Frau einen ganz besonderen Reiz ausübt.

Ich denke, dass Blockaden, die durch Wissen um eine vorhandene Bindung auftauchen, wandelbar sind, dort wirken, wo die Intuition Gefahr erkennt, aber dass sie sich irgendwann mit der Zahl der Lebensjahre verflüchtigen. So war es jedenfalls bei mir.

Es geht nicht nur um sex. Für viele Frauen ist die „Option auf mehr“ wichtig.
Leute, die sich im inneren schon langjährige Beziehungen wünschen, sehen so eine „Affäre“ oftmals nicht spannend oder „geil“, sondern als vergebliche nerven- und Zeitverschwendung. Hier äußern sich schon Leute, die sich bereits an solchen Situationen fingerchen verbrannt haben, sie wissen wie der Hase läuft in diesen Konstellation und ich verstehe sehr wohl, das man diese Erfahrung nicht zweites mal erleben möchte.

Sehr interessante Sichtweisen!

Ich denke oft ist es nicht nötig sich diesem Problem zu stellen, da glücklich vergebene Personen sich anders mit einem auseinander setzen als Singlepersonen.

Bzw. muss man hier natürlich einfach zwischen denen unterscheiden, die immer noch mit anderen Menschen Beziehungen eingehen und sei es nur zum übereinander herfallen.

Ich habe vor kurzem eine Dame getroffen, welche so aktiv mit mir geflirtet hat und sich permanent in meine Nähe begeben hat, dass ich mir deshalb sicher war, dass Sie Single ist.

Jemand der sich in einer nicht offenen Beziehung so verhält, ist zu sich oder seinem Partner nicht ehrlich und wird früher oder später ohnehin einen Fehler dieser Natur machen.

Ich habe es erfahren und ihr direkt geschrieben, dass ich das als ne ganz dünne Nummer empfinde.

Ich habe Ekel für ihr Verhalten empfunden, da Sie keinen Respekt für die Gefühle ihres Partners hat und mit ihren Mitmenschen spielt wie es ihr beliebt.

"Spiele nicht mit Herzen oder denen die das mit deinem tun!" Casper

Ich habe momentan auch eine Spielbeziehung zu Jemandem in einer offenen Beziehung, mir ist hier wichtig, dass unter den beiden alles abgeklärt ist. Kommunikation ist alles!

Sonst denke ich, dass es mehr als genug wunderschöne Menschen da draußen gibt, die Single sind.
Oder in einem Verhältnis zu ihrem Partner stehen, in dem offen und ehrlich darüber gesprochen wird, sodass ich mich nicht in das Drama eines anderen ziehen lassen muss.

Ist mein Gegenüber gebunden gehe ich emotional auf Distanz.

Das 10. Gebot

Nun könnte es freilich sein, dass der "Nächste" gerade darob Freude empfindet. Aber im Grunde ist es in den meisten Fällen nur Stress.

Ab dem Moment ab dem ich weiß dass der Mann in einer Beziehung ist, ist er für mich völlig uninteressant. Egal, welches Beziehungsmodell er (angeblich) lebt.

Ich bin mit sowas (Polyamorie) einmal hart bruchgelandet, das passiert mir nie wieder.

Also: Mann in Beziehung jedweder Art = Neutrum.

Jepp, ich war schon häufiger in eine Frau verliebt, die vergeben war.
Einmal war es crass: Sie war auch in mich verliebt, glaube ich, auf jeden Fall nicht besonders glücklich in ihrer Beziehung, aber ich habe sie halt nicht angeflirtet, sondern vergebens darauf gewartet, dass sie erst mal ihre Beziehung klärt. Schließlich hat sie dann ein anderer angeflirtet und für ihn hat sie dann ihre Beziehung beendet. Im Nachhinein denke ich dennoch: Es war gut, dass ich nix mit ihr angefangen habe, das wäre garantiert schief gelaufen mit mir, auch wenn ich damals schon ziemlich gelitten habe, ich bin aber nicht gut darin, die 2. Geige zu spielen (auch nicht nur zeitweise, bis die Frau sich von ihrem bisherigen Gegenüber trennt) und grätsche auch nicht gut - geschweige denn irgendwo hinein.
@****yn Gerne würde ich mit Dir tauschen, was das betrifft

Also vergebene Frauen langweilen mich. Sie wissen oftmals nicht, was sie wollen. Ich nenne sie Sprungbrettsucherinnen.

Ich hatte auch eine Situation in welcher ich um den Beziehungsstatus angelogen wurde. Hinterher wurde gesagt, weil Sie wusste, sonst würde ich nicht weiter auf sie eingehen und mich von ihr abwenden.

Die Beziehung war schon lange kacke... Alles was eine Frau sagt um zu legitimieren, dass sie gelogen hat.

Ich habe es versucht und wir hatten über zwei Jahre eine Beziehung, nach der Beziehung habe ich erfahren, dass Sie mich betrogen hat.

Wer einmal lügt... Da merkt man schon was für eine innere Moral Jemand hat.

Ich denke gerade hier, wissen wir wie sehr der süße Schein trügen kann

Der "süße Schein". Das hast Du sehr schön formuliert. Danke.

Sehr gern!