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Mich würde einfach mal eure Meinung, vielleicht sogar eure eigene Erfahrung interessieren.
Es gibt Zeiten, in denen ich sehr rege Pornos schaue und Zeiten, in denen ich das fast gar nicht mache. Fakt blieb jedoch, dass meine Vorlieben beim Pornogucken sehr eng gesteckt sind und ich, als ich vor zwei Jahren damit anfing, nur ganz wenig am Anfang herumexperimentierte und sehr schnell, binnen weniger Wochen, an den immer gleichen Genres hängenblieb.
Auch heute ist es so, dass ich nicht "abwechslungsreich" gucke und mich durch die Genres arbeite, um etwas zu finden, das mich vielleicht erregt, sondern ich gezielt in nur wenigen Genres suche (Überkategorien BDSM und Rough Sex) und auch ein paar Lieblingspornos habe, die ich mir seitdem immer wieder ansehe. Ich suche gezielt nach dem, was mich anmacht, anstatt zu zappen und vielleicht etwas zu finden, was mich stimulieren könnte.
Dadurch ist mein Pornokonsum tatsächlich sehr einseitig und beschränkt auf wenige Kategorien, weil mich andere schlichtweg nicht anmachen. So ist es aber auch seit Jahren mit meinem Kopfkino - ich spule die immer gleichen vier, fünf Szenarien ab, außer mein Kopfkino ist auf eine ganz bestimmte Person gerichtet. Dann lasse ich mir unterschiedliche Szenarien einfallen, die aber trotzdem ausnahmslos immer mit meiner Submission zu tun haben.
Es ist natürlich möglich, dass ich mich durch meinen Pornokonsum ein wenig konditioniert habe, nur bestimmte Praktiken oder Settings zu mögen. Das hat durchaus Auswirkungen auf mein Sexleben, weil ich dort unflexibel bin und zum Beispiel nicht fähig bin, Sex mit jemandem zu haben (oder haben zu wollen), der nicht wenigstens latent dominant im Bett ist.
Ich kann nicht sagen, ob submissiver Sex das ist, was ich generell brauche und mag und ich mir deswegen dazu passende Pornos aussuche, oder ob mich diese Pornos schon am Anfang so fasziniert haben, dass ich mir keine anderen mehr ansehe und deswegen darauf konditioniert bin, nur diese Art von Sex zu mögen, weil ich es mir seit Jahren dazu selbst mache und das für mich so gut funktioniert, dass ich mit dem richtigen Filmchen innerhalb von 20 Sekunden komme.
Ich weiß allerdings, dass ich in Zeiten, in denen ich sehr viele Pornos gucke, gleichzeitig sehr viel ehrgeiziger bin, den von mir bevorzugten Sex konsequent auszuleben und ich weniger bereit bin, Abstriche zu machen. Je mehr Pornos, desto mehr möchte ich diese Fantasien möglichst konsequent umsetzen. Je weniger Pornos, desto flexibler bin ich.
Allerdings habe ich in Zeiten, in denen ich viele Pornos gucke, oftmals insgesamt weniger Sex, weil ich befürchte, dass meine Ansprüche dann so hoch sind, dass sie nicht in dieser Intensität befriedigt werden können. Ich habe dann weniger, dafür traumhaften Sex und in pornoarmen Zeiten mehr, aber meist nicht perfekten Sex (aber in der Regel trotzdem guten).