Sich als Dom fallen lassen?

Deswegen gibt es ja diesen Austausch.

Jeder empfindet etwas anderes 😊

Dann sage ich mal so. Ich baue auf Vertrauen. Das ich Vertrauen kann. Das ich nicht überprüfen süß, ob etwas gemacht wird. Das ist für mich Kontrolle.

Naja...ein KG ist auch Kontrolle...aber ich möchte das nicht überprüfen...oder doch?

Bin jetzt etwas konfus😎

Ich vergleiche das jetzt mal mit dem klettern/abseilen. Für gewöhnlich ist es der Dom, der fest am Boden steht und Sub bei seinen Flügen sichert. Aber wenn er es befiehlt, dann stelle ich mich fest auf den Boden und beobachte seine Reaktionen und fokussiere mich ganz auf ihn, sodass er sich ganz auf seinen Weg konzentrieren und selber fliegen kann. Trotzdem hat er in jedem Moment die Kontrolle, denn er kann sagen, wann er genug hat und was ich tun soll.

Ich kann auch beim Sex fliegen. Deshalb verstehe ich nicht, was Kontrolle damit zu tun hat.

Es geht ja wohl beim fallen lassen des Tops darum die Kontrolle über sich selber abzugeben das hat doch nichts damit zu tun das ich die Kontrolle über mich nicht mehr vorhanden ist also der passiven.
Sich nicht kontrolliert zu verhalten sehe ich gar nicht negativ sondern eher so das jemand sich mal so nimmt wie es die Geilheit in ihm gerne hätte und wer seine Geilheit beim Sex unter Kontrolle haben muss um nicht mal animalisch zu werden der hat bei und mit mir nichts verloren.

Der "Top-Flow" entsteht für mich im Zuammenspiel mit Sub, wie sie reagiert, wie ich sie bestenfalls lesen und lenken kann. Ist verlockend dem zu folgen, braucht aber auch immer Momente der Ruhe, Rücksprache Überprüfung und Kontrolle, um nicht unaufmerksam zu werden. Ich vergleiche das am ehesten mit ausgedehnten Achterbahnfahrten, mit immer wieder langsamen & hohen Anstiegen, um dann wieder in eine abgrundtiefe Sturzfahrt zu gehen.

Für uns ist es für gewöhnlich ein gemeinsamer Erlebnisraum, ein gemeinsamer Flug. Sub ist Passagier,
ich bin der Pilot und steuere, habe die Kontrolle, bestimme die Richtung, fliege aber trotzdem mit und fühle dieselbe Schwerkraft beim Looping.
Ein wesentlicher Unterschied ist aber, dass ich aktiv und willkürlich agieren kann, während Sub passiv bleibt und im Wesentlichen nicht selbst bestimmt, was ihre Gefühlswelt erlebt.
Es ist ein und derelbe Erlebnisraum, nur von zwei entgegengesetzten seiten betrachtet und erlebt.

Ich vergleiche das oft mit einem offenen Kaleidoskop in das man von beiden Seiten gemeinsam schauen kann.

LG BoP (m)

Doch, das geht. Ich bin als Dom auch gerne passiv und bleibe trotzdem dominant. Dann lasse ich mich bedienen und verwöhnen, während sie sich in der Rolle der Lustsklavin verwirklichen kann. Dabei kann ich mich dann auch wundervoll fallen lassen. Probiert es aus!

Er von Drachenliebe schrieb

Es ist doch immer wieder interessant, wie sich jeder Thread in Wortklaubereien verliert.

Ich schaue in 5 Seiten mal wieder rein, dann seit ihr vielleicht damit fertig

Jeder muß sich fallen lassen können. Sonst ist es nur Sport.
Viele ach so toughe Jungs verstecken sich hinter ihrem Domgetue, damit sie sich nicht fallen lassen müssen.
Ich bin irre froh, mich bei meinem Mädchen fallen lassen zu können. Fallen lassen, einlassen, sein lassen - das geht nicht mit jeder.

Herr Ordnung

Im BDSM beschäftigen sich einige mit ihrer inneren Gefühlswelt und finden Begriffe und Definitionen, um eine eigene Einordnung zu finden. Das ist spannend, richtig und wichtig. Wenn sich das meinen Partner/Dom erschließt, sprechen wir die gleiche Sprache. Das ist, was für mich ein Teil unserer Intimität ausmacht.

Dominanz/Devotion ist ein Wechselspiel, das eine geht ohne das andere nicht und die Kontrolle deshalb nur eine Illusion der Macht - die ich mit einem Safeword jederzeit beenden könnte.

Devotion ist Hingabe, der Leidenschaft verwandt. Sie ist für mich an keine Bedingungen geknüpft. Ich füge mich seinen Anweisungen, es befriedigt mich die Kontrolle abzugeben und ihn dabei glücklich zu sehen. Ich lasse mich fallen und gehe in der Session vollkommen auf. Es sind seine vorderen Blicke, die mich gewähren lassen, seinen Anweisungen zu folgen.

Männer, die sich nicht fallen lassen können, sind für mich wie kalte Bürokraten, die dumpfen und gefühllosen Haudraufs, die das "Spiel" mit der Macht in meinen D/S nie verstehen werden.

Ich möchte noch zu oben nachtragen: Das ist nicht Switchen! Das machen wir auch, aber davon rede ich hier nicht. Ich bin passiv UND dominant. Und wenn wir switchen, kann es sein, dass sie dominant ist und passiv, und ich sie aktiv aber gleichzeitig submissiv bediene.

Man sollte nicht den Fehler machen und dominant mit aktiv gleichsetzen oder devot mit passiv. Es KANN zusammenfallen, tut es oft auch. MUSS aber nicht.

Er von Drachenliebe schrieb

Du kannst uns jetzt auslachen, aber nach 10 Monaten hier in dieser BDSM Gruppe sehen wir wirklich das Hauptproblem in fast jedem Thread bei der Bedeutung von einzelnen Begriffen.

Jeder hat ein anderes Bild im Kopf wenn er hört "Fallenlassen", "Kontrolle", "Strafe", "usw."
Vanillas und BDSMler, ja selbst SMler und DSler verstehen etwas anderes darunter.

Um es noch komplizierter zu machen, auch die Geschlechter spielen eine Rolle. FemDom Paare leben ganz anders als MaleDom Paare.

Wenn jemand dauerhaft zusammen lebt, sieht er Dinge ganz anders, als Menschen in Wochenend- oder Zweit- beziehungen.

Es liegt in der Natur der Sache, aber gerade bei BDSM ist Klarheit von Nöten. Lieber einen Nebensatz mehr schreiben, als eine Doppeldeutigkeit zulassen.

Geht uns auch oft so, dass wir denken alles was wir geschrieben haben ist glasklar, dann lesen wir es am nächsten Tag selbst noch einmal und fragen uns was wir damit gemeint haben...
That's Life!

@*********Seil

Dann formuliere ich um.

Ich mag Kontrolle. Und sorge dafür, dass die Situation fixiert oder eingesperrt ist.

Dann falle ich und lasse es zu.

Gebe aber nichts ab.

Und meistens ver-traue ich.

So in etwa.

Sehr interessanter Aspekt und bildlich gut vorzustellen. Es ist eben eine Definitionssache was "fallen lassen" für jeden einzelnen bedeutet.

Es gibt Etappen, wenn alles für die nächste Wegbiegung erledigt ist, da kann ich schon mal das Tier rauslassen. Ein Bodenanker ist immer irgendwo vorhanden, zeitweise aber kaum spürbar, dann hänge ich wie ein Drachen in 100 Metern Höhe an einer Schnur. Es wird rauschartig und sie spürt das auch.

Ja, ich lasse mich fallen als Top. Ich geniesse es sehr mich meinen Trieben her zu geben und dass mein Partner dem ausgeliefert ist. Ich finde es genau wie @****dat als ziemlich unbefriedigend, wenn ich mich da kontrollieren müsste.

Ich liebe den Rausch, den Tunnelblick und der Sog, der mich machen lässt, was ich mache. Sexualität ist für mich wild, ungebändigt, spontan und frei in Konventionen. Meine Sexualität ist BDSMlastig, daher lebe ich das da auch.

Weil es aber als Top notwendig ist bei klarem Verstand zu bleiben, gebe ich dem nicht komplett nach, oder nur kurz und gezielt.

Hm.... fallen lassen.... kann man das nicht gerade dann, wenn man tut was man möchte, wenn man sein Bedürfniss befriedigt? Ist es nicht das was Top, Sadist, Dom tut...Top/DOM/Sadist ist sich doch genauso bewusst, wie Sub, Bottom, Sklavin worauf sie sich einlässt.... oder nicht?
Wieso sollte jemand, der die Kontrolle genießt, die Gewalt genießt, nicht sich innerhalb seines Rahmens fallen lassen können?
Es ist doch auch bei Sub nicht so, dass sie trotz des fallen lassen könnens, nicht dennoch Grenzen und Rahmen hat und sich auch nur innerhalb dessen sich fallen lassen kann.

Fallen lassen bedeutet für mich, dass ich keine Kontrolle mehr über das habe was ich tue ohne den Rahmen, der gegeben ist zu verletzen. Das heißt ich verliere mich nicht in einer Session, wie meine Sub es tut. Ich habe nicht einfach den Kopf aus, aber dennoch kann ich es genießen.
Ich denke, dass dies auch das ist, was viele nicht verstehen oder auseinanderhalten können am Anfang...ich genieße ihre Schreie, ihre Lust dabei, ihre Reaktionen.

Das Fallen lassen bedeutet für mich, dass ich alles um mich rum nur noch unscharf wahrnehme...meine Sub eingeschlossen, das ist jedoch sehr gefährlich, kann ich dann doch den Schlag oder ähnliches nicht mehr kontrollieren.

Das Fallen lassen kommt für mich danach, nach der Session, nach dem Auffangen meiner Sub. Dann Durchlebe ich die Session irgendwie nochmal und ja, dann lasse ich mich fallen, habe keine Kontrolle mehr in der Hinsicht, dass ich für Sicherheit garantieren muss.

Das ist ja alles schön geschrieben und klingt erstmal vernünftig doch leider stelle ich fest das es bisher nur @****ody so ähnlich erlebt wie es mein Top mir gestern Abend erzählte.
Er meinte es könne gar nicht passieren das er wenn er fliegt er etwas "unkontrolliertes" weil er dann einfach das Bedürfnis hat gar nichts mehr zu tun sondern einfach mich im Tunnel hat mich viel intensiver wahr nimmt geistig wie körperlich. es ist wie in Trance, in einer trance machst du auch nichts es sei denn es befiehlt dir jemand von außen das du etwas machen sollst und das würde dann in unserem Fall von der Sub ausgehen und dieser Zustand hält auch nicht ewig.

Also Liebe tops ruhig mal versuchen und nicht immer mimimi.

Die Frage wäre dann allerdings nicht ob Dom sich fallen lassen darf! sondern wohl eher ob er dazu überhaupt in der Lage ist.
Wer natürlich weder Vertrauen in sich selbst noch in seine Sub hat der sollte das dann besser lassen.

Lady Pandora schreibt:

sich fallen lassen zu können bedeutet für mich der ideale Zustand für beide Seiten, die voll und ganz von dem Moment treiben lassen und mit der Situation einschmelzen können.

Es gibt selten Menschen im Leben, bei den man sich so vollkommend, natürlich und frei fühlt. Auch als Herrin sehne ich mich danach. Zum Glück habe ich in den beiden Welten die Personen gefunden, die mich vervollständigen.

Das Gefühl sich fallen lassen zu können ist keineswegs Verlust der Kontrolle. Es ist für mich ein ruhiger und langhaltender Glückszustand, der Kopf muss gar nicht arbeiten, das Herz übernimmt die Führung. Im Vergleich zu einem Rauschzustand, wobei ich mich dann sehr bewusst im Zaum halten muss, um noch weiter klar denken zu können und uns beide zu schützen.

fallen lassen... ich mag es ihm zu dienen , ihn zu verwöhnen und ihn zu befriedigen...

und wenn er auf dem rücken liegt und ich ihn "leer" sauge gibt er auch keine odendentlich
artikulierten Worte von sich , ist in seiner Lust gefangen und eher einem Kinde gleich nur
noch lustbetont ... eben ganz anders als wenn er mir das "Maul fickt " gerade so aufmerk-
sam ist mich weder ersticken noch kotzen zu lassen ..was das Gegenteil ist...

beides find ich geil.. wenn er sich mir mal "zur Verfügung" stellt und sich von mir verzaubern
läßt ..

Find ich echt super Erklärung subschamlos.

Wenn er dann liegt mit geschlossenen Augen ,ich ihn frage ob alles okay ist und dann nur ein Kopfnicken kommt. Dann weißß ich er hat sich fallen lassen können und genau wie ich nur noch gehalten werden will. So ist mein Herr