Richtig, in den USA gibt es ein sehr starkes Antidiskriminierungsgesetz, das ist das Resultat einer sehr starken Independant Living Bewegung.
Es wurde so zusagen von oben verordnet und unter harte Strafe gestellt, wenn man sich dagegen verhält. Die Freundlichkeit und Servicebereitschaft sowie die Möglichlkeiten sich selbstständig zu bewegen, sind somit eher aus der Angst vor Strafe geboren.
Die Versorgung und die Hilfsmittelbereitstellung ist dagegen echt erbärmlich, in den USA. Es schmeckt ein wenig danach, dass hier wieder mal nur die "Reicheren" einen Nutzen haben......, denn was nutzt eine Rampe oder abgesengter Bordstein, wenn kein Rollstuhl da ist?
Der nächste Aspekt ist, in Deutschland fallen die zu hohen Kosten von einem "Behindertenwohnheim" durch unser Sozialsystem nicht so sehr auf, wie in den USA.
Während hier noch die Meinung, "Steckt die Behinderten doch mit ihres gleichen zusammen, da haben sie es doch besser.", vorherscht, heißt es in den USA, das können wir uns nicht leisten.
Ganz abgesehen davon, können auch wir es uns nicht leisten, weder finanziell, noch multikulturell.
Ich vernachlässige mal hier den Aspekt, der Arbeitsbedingungen und der Krankheitsrate in so einem "Behindertenwohnheim" oder einer "Irrenanstalt", die dem Rotstift immer mehr zum Opfer fällt.
Möglicher Weise sind die Menschen gar nicht so "behindert" oder "Irre" wenn sie in einer "gesunden" Umgebung Leben könnten. Vielleicht könnten wir sogar Geld sparen, wenn wir ein wenig umorganisieren.
Die Tatsache, dass es in Deutschland noch nicht überall barrierefrei ist, hat wiederum den Vorteil, ein weiteres Argument für eine persönliche Assistenz, neben dem Kostenargument, zu haben, es ist einfach billiger als ein Pflegedienst mit Verwaltung, Betriebsrat und Tariflohn und ermöglicht den Menschen selbstbestimmt zu leben. Leider machen die Kranken- und Pflegeversicherungen es einem auch nicht leicht hierzu Lande das zu bekommen, was einem zusteht, aber wenigstens besteht hier ein reelle Chance, es zu bekommen.
Ein weiteres Problem in Deutschland, warum so ein Gesetz hier nicht in so einer schärfe eingeführt werden kann, ist die Denkmalschutzlobby, schließlich gibt es hier Gebäude in Nutzung, die älter als die ganze USA sind.
Und glaubt mal, die Denkmalschutzfuzzis sind echt kreativ, wenn es darum geht eine Rampe nicht zu bewilligen.