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Wieso ist das in Deutschland so?

****vi Paar
1.147 Beiträge
Themenersteller 
Wieso ist das in Deutschland so?
Machen sich die Deutschen keine Gedanken über Behinderten?

Wir waren vor 2 Wochen in Amerika. Wir mussten in Paris umsteigen und sind dann mit der France Air geflogen. Im Display hat man gesehen, das die Flugerklärung bzw. für Notfälle in Gebärdensprache durchgeführt wird. Das fand ich klasse, da in keinem Deutschen Flugzeug gesehen habe.
In Amerika angekommen das Hotel erreicht sehen wir Rauchmelder und eine Blinckanlage für Gehörlose wenn Feuer austritt. Sowas habe ich in Deutschland auch nie gesehen. Oder jeder Aspalt ist tiefer gelegt für Rollstuhlfahrer sogar im Bus werden die vom Busfahrer persönlich gesichert.

Wieso wird am Ausland mehr für Behinderten "gesorgt" als hier? macht sich denn keiner gedanken?

Ich versteh das nicht. Ist Deutschland wirklich ein egoitisches Land?
Das war hier schon immer so "freundlich", aber allen gegenüber - ob Behindert oder ältere Menschen. Genauso wie mit reich und arm das selbe Thema

Gruß Babwe
Ich bin selber seit geburt taub. In der Schweiz wird es auch viel zuwenig für die gehörlose gemacht... z.B. Untertitel im Fernsehen...
Viele Hörende haben ja auch sehr wenig Ahnung über die Gehörlosigkeit.
Sonst habe ich kein problem mit der Verständigung, da ich gut von den Lippen ablesen kann.
****vi Paar
1.147 Beiträge
Themenersteller 
naja untertittel ist die eine seite. es geht um die sicherheit.

kennst du ein blitzgerät hier in deutschland was für feueralarm auslöst?
die krankenkasse hat zu meinen schwager gesagt das er nun mal pech hat wenn ein feuer kommt und nichts hört.
also bei uns in der Schweiz gibt es nicht...
Ich weiss, dass in Amerika viel für Gehörlose gemacht werden...
Blitzgeräte
ich selber bin beidseitig an taubheitgrenzend schwerhörig.
Was die Blitzgeräte betrifft, gibt schon Anlagen, die auch mit einem Rauchmelder versehen werden können. Diese sind aber sehr teuer. Schaut mal bei hoerhelfer de nach, unter Signalisierung, dort sind solche Geräte erhältlich.
****vi Paar
1.147 Beiträge
Themenersteller 
auch net schlecht. dachte die gäbe es noch nicht.
bekommen kann man schon einiges, dauert manchmal etwas länger das Richtige zu finden aber zu bekommen ist schon so einiges. Leider ist vieles sehr teuer und wird auch nicht von den Sozialträgern übernommen. Wobei ich festgestellt habe, dass, wenn man hartnäckig am Ball bleibt schon die einen oder anderen Kosten erstattet bekommt.
Waren bei mir aktuell rund 5000€ die ich für neue Hörgeräte selber bezahlen sollte, nach intensiven Gesprächen mit der Krankenkasse wurden am Ende bis auf 500€ alle Kosten übernommen.

Was Ausstattung betrifft habe ich gute Erfahrung mit meinem Hörgeräteakustiker gemacht. Wobei ich dann im nachhinein meistens im Internet nach günstigeren Angeboten geschaut habe. (Meistens auch gefunden *gg* )
Hallo,

In den USA gibt es ein relativ starkes Antidiskriminierungsgesetz (ADA=americans with disabilities act). Das regelt auch den Diskriminierungsschutz im privaten Sektor, das heißt auch Gaststätten etc. müssen barrierefrei sein.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass das Sozialsystem in den USA außerordentlich schlecht ist und man zum Beispiel kaum eine Möglichkeit hat, persönliche Assistenz zu bekommen. Das sind wir hier in Europa teilweise schon viel weiter.

Liebe Grüße

Chris
****vi Paar
1.147 Beiträge
Themenersteller 
naja wohnen will ich net da. habe die posetiven und die negativen seite festgestellt.
Feststellung meinerseits
Das es hier zu viel Egoismmus,besser gesagt intoleranz gibt!!
Ich selber bin auch behindert,körperlicher Natur!
Und viele denken,dann eine Schiene --"die sind doch auch Doof in der Birne"
uns kann sowas nicht passieren.
Eine Schnell lebende Gesellschaft sind wir hier.
In Amerika gibt es genauso gute , wie schlechten Dingen
in Deutschland auch...........wir können uns aufregen,ändern tun wir eh nichts.
Meist kommt nur heisse Luft bei den "sogenannten Politiker"
Ich erlebe es gerade wieder am eigen Leib -- wie da uns "Behinderten" immer wieder Steine in den Weg geschmissen!
Meine Meinung zu dem Thema
*******e_sh Paar
59 Beiträge
Meist kommt nur heisse Luft bei den "sogenannten Politiker"

...und auch bei diversen Unternehmen steht das $ Zeichen immer noch zu sehr im Vordergrund, machen wollen alle immer viel, bis sie feststellen, dass es Geld kostet und mit einmal ist alles nicht mehr so wichtig!

Das dadurch viele Menschen benachteiligt werden, oder so ausgeschlossen werden steht in der Rangordnung immer noch hinter dem Euro.

Wir wollen sparen, koste es was es wolle.

Vieleicht eine deutsche Eigenschaft?
...oder eine weitverbreitete Eigenschaft?

wir können uns aufregen,ändern tun wir eh nichts.

Doch, wenn wir ALLE auf die Straße gehen, so wie in Frankreich z.B.
****vi Paar
1.147 Beiträge
Themenersteller 
also wie frankreich nicht. die zerstören ja auch gleich alles. das muss nicht wirklich sein. demonstrieren ok aber net so wie in frankreich. denke einer oder die anderen würden doch gerne ihren laden oder ihr auto noch haben.

sind wir deutschen zu feige dafür? und wenn dir demonstrieren dann auch nicht auf lange dauer.
Wieso ist das in den USA so anders?
ist doch irgendwie logisch ...
in den usa sind viele der behinderten sogenannte kriegshelden und hoch dekoriert!


der patriotismus in den usa ist nach zwei gewonnenen weltkriegen wesentlich stärker ausgeprägt als bei uns und die soldaten werden überall wie helden verehrt und so kommt auch kein politiker an ihnen vorbei. ein land wie die usa mit einer freiwilligenarmee kann es sich einfach nicht leisten. einen soldaten der seine gesundheit auf dem schlachtfeld aus irgendwelchen idealistischen gründen geopfert hat, anschließend aus der gemeinschaft auszuschließen. wenn man bedenkt wie oft die usa auch heute noch den feuerwehrmann an den brennpunkten der welt spielen, würden sich kaum noch soldaten finden. wenn diese nach ihrer rückkehr, verletzt und ausgegrenzt vor dem gesellschaftlichen aus stehen würden.deshalb tun die arme und politik alles, um ihnen später ein einigermaßen barrierefreies leben zu ermöglichen!

jedoch sollte sich hier keiner von dieser fassade täuschen lassen: das sozialsystem der usa liegt gelinde gesagt am boden und wenn jemand durch einen unfall im rolli landet, lernt er recht schnell die andere seite dieses landes kennen: der schriftsteller und zweichner "john callahan" hat es in seinem autobiographischem buch "don`t worry. weglaufen geht nicht" sehr gut beschrieben!

*skeptisch*
*******e_sh Paar
59 Beiträge
@joervi
die zerstören ja auch gleich alles.

Gut, das Gewalt und zerstörung nicht zu einer Demonstration gehören, war jetzt für mich selbstverständlich und nicht erwähnenswert.

Mir ging es einfach um die Mentalität, sich nichts gefallen zu lassen und auf die Straße gehen.

Es sind ja nicht alle franzosen gewaltätig! (glaub ich jedenfalls *ggg*)

friedlich demonstrieren, mit Sinn und Verstand.

sind wir deutschen zu feige dafür? und wenn dir demonstrieren dann auch nicht auf lange dauer.

Hängt vieleicht noch mit unserer Geschichte zusammen *frage*
Ich weiß es nicht.
****vi Paar
1.147 Beiträge
Themenersteller 
welche geschichte? meine die zeit um 1940? also in der DDR sind die menschen auch auf die strassen gegenagen und es hat was bezweckt.

wieso können wir nicht von der alten geschichte loslassen? wieso hängen wir noch so sehr daran? mein gott es ist vergangenheit. und wir können heute eh nichts dran ändern was damals war.

heute ist heute und nicht vor fast 70j.
*******e_sh Paar
59 Beiträge
genau so isses!
heute ist heute und nicht vor fast 60j.

****vi Paar
1.147 Beiträge
Themenersteller 
wenn jemand durch einen unfall im rolli landet, lernt er recht schnell die andere seite dieses landes kennen

das ist hier genauso.

ich konnte nur das sehen, was ich in den 7 tage die wir drüben waren feststellen. und das waren eben einige punkte die mir sofort auffielen. wie ich schon mal erwähnt habe möchte ich nicht dadrüben leben.
beh.- demons in deutschland ...
wenn es zum beispiel um umweltschutz geht, arbeiten die verschiedensten gruppen zusammen!

zwischen den verschiedenen handicap gruppen scheint aus angst vor mitgliederschwund / abwerbung nicht möglich zu sein,
auch erfährt man in funk und fernsehen erst nach einer solchen veranstaltung davon. so demonstration heute fünfzehn rolli`s von gruppe alpha und morgen fünfzig gehörlose der gruppe beta am selben ort für ihre rechte als behinderte mewnschen: wo fünfundsechzig am selben platz, sicherlich einen größeren eindruck auf gesellschaft und politik gemacht hätten.

die deutsche bahn baut ihren service für rollstuhlfahrer ab: aber was geht es mich an wenn ich noch laufen kann, denkt sich leider so mancher von uns und geht erst gar nicht zur demo: dabei seit ihr die nächsten und dann bleiben die rollis weck ... wie bremsen uns selbst aus!

einige vereine tragen ja auch ein großes "C der partei " in ihrem namen und was wir von diesen interessenvertretern zu erwarten haben, möchte ich hier nicht unbedingt wiedergeben ...!

*aetsch*
Freedom Drive
es ist immer gut, auf unsere Situation aufmerksam zu machen. Demonstrationen sind dann sicherlich nützlich. Warum kommt ihr nicht einfach mal zum Freedom Drive?

Schaut: http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/content,lang,1/oid,21178/ticket,g_a_s_t und http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/content,lang,1/oid,20637/ticket,g_a_s_t
Ich denke,
dass es auch sehr viel an einem selbst liegt inwiefern man akzeptiert wird oder auch nicht.

ich bin selbst von geburt an behindert und ich persönlich finde, dass es hier in deutschland gar nicht so viel anlass zu berschwerde gibt.

meiner ansicht nach ist es eher ne sache der eigenen herangehensweise und des umgangs mit seinem schicksal
****vi Paar
1.147 Beiträge
Themenersteller 
es würde mal interessieren

was bei dir pro und kontra ist mit deiner behinderung hier in deutschland. was posetiv und negativ ist.
Pro und Contra
Pro
• die meiner Meinung nach im Bezug auf viele andere Länder doch gute Versorgung mit Hilfsmitteln
• die immer weiter wachsende Akzeptanz von Behinderten im Berufsleben
• die Hilfsbereitschaft vieler Menschen

Contra
• die immer noch nicht überall vorhandenen Rampen (z. B. bei öffentlichen Gebäuden)
• ewig gestrige

Ich denke aber das die Erfahrungen individuell sehr verschieden sind!
Schade
Ja wir Deutschen sind schon ein merkwürdiges Volk, denn wir schauen uns nichts positives von unseren unmittelbaren Nachbarn ab.
Mein Zahnarzt ist Niederländer und schon beim ersten Schritt zu ihm sehe ich links neben der Treppe eine Rampe für Rollstuhlfahrer. Ich betrete die Praxis und bemerke wie breit seine Türen sind, setzte mich ins Wartezimmer und sehe 2 Toilettentüren, wobei eine Türe wieder breiter ist, diese für Rollstuhlfahrer.

Diesen Zahnarzt kenne ich auch privat, da er ein Freund von uns ist, mit ihm können wir uns ganz frei über "behindertengerechtes Leben" unterhalten, denn in seinem Leben sind diese Menschen voll integriert ohne wenn und aber. Im Übrigen lebt die Niederlande auch so im Umgang mit den Menschen. Ich schäme mich, dass ich in einem Land lebe, welches rücksichtslos gegenüber Menschen sich verhält, welche nicht die "Norm" sind, was auch immer dieses heissen mag.

Leider geht uns die Menschlichkeit hier verloren, dieses ist ein tagefüllendes Thema, in leider sehr vielen Bereichen.

LG
Mein Zahnarzt ist Niederländer und schon beim ersten Schritt zu ihm sehe ich links neben der Treppe eine Rampe für Rollstuhlfahrer. Ich betrete die Praxis und bemerke wie breit seine Türen sind, setzte mich ins Wartezimmer und sehe 2 Toilettentüren, wobei eine Türe wieder breiter ist, diese für Rollstuhlfahrer.

Es ist schon richtig, dass Behinderte vernachlässigt wurden, man sollte jedoch sehen, dass inzwischen vieles geändert wurde, was barrierefreie Zugänge für Rollstuhlfahrer betrifft.

Bei uns kann ein Ärztehaus, das Rathaus und die Kirche barrierefrei benutzt werden, Gehwege werden nach und nach umgebaut.
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