Es war auf jeden Fall diplomatisch ...
wenn man russische Namen vermied.Denn "Der Russe" stand für alles Schlechte.
Namen wie Sozialisma oder Kosma kamen daher eher selten vor.
Das es auch wohlklingende russische Namen gab, darüber dachte allenfalls meine Generation bei der Namensvergabe nach.
Die anglo- amerikanischen Namen hatten zu DDR Zeiten, weil unerwünscht, einen gewissen coolness Faktor. Der wie Alles aus Amerika stammende, mit Freiheit und Abenteuer in Verbindung gebracht wurde. Coole Typen die Cola saufend, Marlboro rauchend, lässig an einen Picup gelehnt, in den staubigen Sand spuckten.
Ganz im Gegensatz dazu der seitenverscheitelte Thälmann Pionier, der heute schon für Morgen lernte und sich seiner Rolle im Klassenkampf nicht wirklich bewusst war. Aber die Namen seiner sozialistischen Vorbilder auswendig aufsagen konnte.
Es sind heute wie damals vor allem die aufgezwungenen politischen Maßstäbe die sich im Lebensstil und in der Namensgebung wiederspiegeln (werden).
Nach den spanischen Freiheitskämpfern, werden es wieder deutsche Namen sein. Diese aber wohl eher jenseits unserer Grenzen.
Mode, Trends und politische Korrektness tragen zu weilen groteske Früchte. So muss ich immer wieder erklären, dass, auch wenn man sich noch so große Mühe gibt meinen irischen Namen falsch aus zu sprechen, sich daraus kein osteuropäischer Migrationshintergrund ergibt.