Zitat von **********ality:
„ echt jetzt... nur weil es Menschen gibt die Liebe geben können ohne zu erwarten, dass die andere Person dann xyz für sie macht, sollen die hörig sein.
Ich glaube, BornInHell hat auch nicht dies damit gemeint, dass Menschen die erwartungsfrei andere beschenken, hörig sind. Natürlich ist dies schön geliebt werden, ohne was zurück geben zu MÜSSEN. Wenn beide so eingestellt sind, dann.... Gratulation. Das ist der Idealzustand.
Ich verstehe sie vielmehr so, dass es bei Menschen, die einen anderen
Menschen weiter „bedingungslos“ lieben, egal wie er mit einem umspringt, ihn einfach weiter „lieben“ , selbst wenn keine Liebe retour kommt oder die Beziehung absichtlich mit Füssen getreten wird, es dann keine Liebe mehr ist, sondern Abhängigkeit.
Oft denkt/fühlt wirklich nur einer von beiden so grosszügig und überschreitet schleichend die Grenze zur emotionalen Abhängigkeit, wenn er nicht achtsam genug auch mit sich selber umgeht und sich hinterfragt, was er eigentlich wirklich mit seinem „selbstlos liebenden Verhalten“ bezweckt.
Der Begriff ist ebenso vielschichtig zu verstehen, wie Eifersucht auch. Beides hat zwei Seiten, positive, wie auch negative.
Eine negative Seite von „bedingungslos“ ist eben Hörigkeit.
...und beide Begriffe greifen ineinander über. Wer eifersüchtig ist, kommt nicht darum herum, zu reflektieren, wie bedingungslos er sich selber eigentlich liebt und ob er sich mit all seinen guten und schlechten Seiten annimmt. Damit steht und fällt alles, der bedingungslosen Selbstliebe.
Also doch ein Weg/ein Thema um zu lernen, mit Eifersucht umzugehen.
Idealerweise pendeln sich die Emotionen zwischen den Polen ein, idealerweise bleibt man in seiner Mitte. Ein grenzüberschreitendes Ausschweifen des Pendels muss nicht Drama bedeuten, sondern kann als Anlass genommen werden, sich wieder mal zu durchleuchten und sich zu fragen, was es mit einem macht und wozu es gut sein soll für das eigene Weiterkommen.
Deshalb ist es ja spannend, sich miteinander darüber auszutauschen, sich andere Meinungen anzuhören und im besten Falle festzustellen, dass man eigentlich nur „aneinander vorbeigeredet“ hat.