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Was hat dir geholfen, mit deiner Eifersucht umzugehen?

*******schi Frau
14.591 Beiträge
Ich finde "erwartungsfrei" deutlich zutreffender (und das meinen die meisten auch, die von "bedingungsloser Liebe" sprechen.

wie sieht denn die erwartungs-freie liebe in der praxis aus?

sagen wir mal, wenn Deine liebe nicht erwidert wird...

was genau kann daraus entstehen?
********rter Mann
5 Beiträge
Vorab - sorry für den Doppelpost.

Ich habe lange hin- und her überlegt, ob ich zu diesem Thema etwas schreiben möchte.
Verzeiht mir bitte, sollte ich etwas sufwärmen, was bereits diskutiert wurde (ich habe entgegen meiner normalen Gewohnheiten nicht slle Seiten bis hier hin durchgelesen).

Sollte es Off-Topic werden bitte verschieben.
Und Nachsicht üben - ist mein erster Post im JC :-).

Also - ich bin seit 16 Jahren mit meiner Frau zusammen, im 7. Jahr verheiratet. Am Anfang unserer Beziehung waren wir beide jung-dynamisch, selbstbewusstseinstechnisch auf Augenhöhe. Wir hatten nie eine offene Beziehung trafen uns aber wann und wo wir mit wem auch immer wollten. Gemeinsam und jeder für sich versteht sich.
Dann kamen die Kinder, ich habe mich auf den Job fokussiert, meine Frau blieb zu Hause. Eine sehr lange Geschichte an deren Ende eine Konstellation steht in der ich bemerken musste, das ich nicht gemerkt und - sogar noch schlimmer - es forciert habe das meine Frau sich quasi selbst aufgegeben hat. Das alles nicht aus Eifersucht. Sondern - ich weis nicht wie ich es beschreiben soll - aus Blindheit und Der Angst heraus.

Meine Frau hat sich daraufhin sehr gewandelt. Sie hat sich - in meinen Augen - befreit. Und ob ihr es mir glauben wollt oder nicht - immer noch keine Eifersucht. Wenn dann war ich Eifersüchtig auf Sie, Eifersüchtig, das ich nicht dazu in der Lage war sie „vollständig“ zu sehen und mit ihren Bedürfnissen wahr zu nehmen.

To make a long story short - meine Frau wünscht sich eine offene Beziehung. Ich bin derzeit maximal uu den Dingen bereit, die in meinem Profiltext stehen.
Ein wesentlicher Faktor bei mir ist die Eifersucht. Einerseits spielen hier Faktoren wie „ich fühle mich nicht „Marktfähig““, Verlust- und Verlassensängste rein. Ich fühle einen Kontrollverlust. Dabei will ich eigentlich nicht kontrollieren - ich will teilen, dabei sein. Welche Räume sich daraus ergeben - keine Ahnung.
An dem Thema Eifersucht hängt sich bei mir persönlich ein innerer Kampf auf - im der linken Ecke, mit 100KG Kampfgewicht- Carlos „IchGönneIhrAllesGlückAufErden“. In der rechten Ecke „Bam Bam ich ertrage diese Bilder in meinem Kopf nicht“.
Der Schiedsrichter hat nun die Aufgabe zu urteilen, welcher Der beiden Kämpfer nun mehr Punkte auf der „Wer liebt sie mehr?“ Scorecard erzielt.

Ich möchte keine Allgemeingültigkeit für meine Aussagen reklamieren. Aber für mich ist Eifersucht eine Freundin - sie warnt mich instinktiv vor Gefahr. Sie ist eine Gefahr für mich - stellt sie mich doch immer wieder auf die Probe, wie stark ich über meine eigenen Grenzen zu gehen bereit bin. Sie ist die Schwester oder der zweite Vorname der Liebe zu meiner Frau.
Und sie lässt laufend in mir Preisboxkämpfe abhalten - völlig unabhängig davon, ob ich das gut finde oder nicht.

Sorry, sollte ich zu weit OT gegangen sein - ich wollte aber etwas persönliches zu dem Thema schreiben.
@********rter

WOW, kann man da sagen! Wie Reflektiert und ehrlich du eure Situation beschreibst.

Man merkt richtig deinen inneren Kampf, aber auch den Mut und die Liebe mit der Du auf das Wesen und die Bedürfnisse Deiner Frau Rücksicht eingehst.

In meinen Augen ist es natürlich wenn man liebt, dass man dem andern alles geben würde und dennoch seine eigenen Gefühle ganz genau beobachten muss. Sonst geht man daran kaputt und es wird nicht gut.

Wahrscheinlich wäre es wichtig eine ehrliche Gesprächsbasis zu finden, damit Deine Gefühle und Ängste Platz und Verständnis haben, ihr gemeinsam Schritte vorwärts macht, aber eventuell auch mal einen zurück. Wenn die Liebe beiderseits vorhanden ist (wofür spricht, dass sie nicht einfach gegangen ist), wird deine Frau Verständnis zeigen und auf dich eingehen, wenn es Dir nicht gut damit geht.

Ich denke, das kann schon gelingen, wenn ihr im Dialog bleibt und auf einander achtet, wie es beiden damit geht und dann einen gemeinsamen Weg findet, auf dem niemand auf der Strecke bleibt.

Eifersucht ist da und Du Verständnis erfährst, die gebotene Aufmerksamkeit bekommst, dich nicht übergangen fühlst, kann das für euch beide erfüllend werden.

Ganz viel Glück auf eurem Weg
********rter Mann
5 Beiträge
@********erin danke für Deine lieben Und aufbauenden Worte.
Wie Du schon sagtest - es ist ein Weg, den man gemeinsam gehen muss. Auf diesem Weg schwanke ich zwischen „Cool - das könnte interessant und zum Jackpot für uns werden“ und „Wieso lieben wir uns nur so und trennen uns nicht einfach?“.

Egal wohin uns der Weg (der im Idealfall unser Weg ist) auch hinführen mag - sich mit dem Thema Eifersucht auseinanderzusetzen bedeutet - um mal Eine Schriftstellerin zu zitieren - „...eine verkackt harte Therapie machen zu müssen um die man nicht gebeten hat.“ Für mich die einzige Option und - nebenbei bemerkt - das Ergebnis eines Erkenntnisprozesses in mir der noch lange nicht beendet ist und meiner Frau sicherlich schon extrem viele graue Haare beschert hat...
Zitat von ********rter:
@********erin danke für Deine lieben Und aufbauenden Worte.
Wie Du schon sagtest - es ist ein Weg, den man gemeinsam gehen muss. Auf diesem Weg schwanke ich zwischen „Cool - das könnte interessant und zum Jackpot für uns werden“ und „Wieso lieben wir uns nur so und trennen uns nicht einfach?“.

Egal wohin uns der Weg (der im Idealfall unser Weg ist) auch hinführen mag - sich mit dem Thema Eifersucht auseinanderzusetzen bedeutet - um mal Eine Schriftstellerin zu zitieren - „...eine verkackt harte Therapie machen zu müssen um die man nicht gebeten hat.“ Für mich die einzige Option und - nebenbei bemerkt - das Ergebnis eines Erkenntnisprozesses in mir der noch lange nicht beendet ist und meiner Frau sicherlich schon extrem viele graue Haare beschert hat...

Sehr gerne; Offene Worte finde ich immer berührend, von einem Mann, der sich eingesteht, dass nicht alles cool ist um so mehr. Das bewundere ich!
Grade wenn man einander liebt, dann ist Eifersucht (von mir ausgehend) normal. Was nicht heißt dass man dem anderen nicht alles gönnt.
Wenn es ihr möglich sein wird, dir die Sicherheit zu geben und dich die Liebe spüren zu lassen, wird es nicht einfach, aber möglich. In den Fällen die ich kenne und ähnlich gelagert sind, ist es eine ständige Auseinandersetzung, die mit viel Kommunikation und gegenseitigem Verständnis, Einfühlungsvermögen verbunden ist.
Woohooo.... was für ein ehrlicher Text @********rter

*top*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Zitat von *******ell:
wie sieht denn die erwartungs-freie liebe in der praxis aus?

sagen wir mal, wenn Deine liebe nicht erwidert wird...

was genau kann daraus entstehen?
Ich liebe den anderen Menschen - PUNKT.

Wenn sie nicht erwidert wird, dann wird sie nicht erwidert. Dann ist es vielleicht aus der Sicht des Anderen eine gute Freundschaft. Ändert doch aber nichts an meinem Gefühl für diesen Menschen.

Daraus kann eine Menge entstehen: Eine Partnerschaft, eine gute Freundschaft, eine Freundschaft-Plus, eine sexuelle Affaire, eine lockere Bekanntschaft, ... - das liegt doch in der Entscheidungsfreiheit der beteiligten Personen. Und es kann sich auch wandeln.

Ich liebe zum Beispiel (unter anderem) seit über 20 Jahren eine verheiratete Frau, die sich aber monogam sieht und daher nur Liebe zu ihrem Mann empfindet. Mit beiden (Mann und Frau) führe ich seit Ewigkeiten eine gute freundschaftliche Beziehung, in der ich für die Frau auch Liebe empfinde.

Ich liebe eine weitere Frau, die mich auch liebt, aber diese Liebe nicht ausleben will und verdrängt bzw. unterdrückt, weil sie weiß, dass sie meine Liebe nie exklusiv und ausschließlich haben wird. Aber das ist ihr Problem, das muss sie für sich lösen. Bis dahin führen wir eine freundschaftliche Beziehung, eine platonische Liebe. *g*

Und mit einer sehr guten Freundin, die ich auch liebe, führe ich eine Art partnerschaftlicher Beziehung. Sie liebt mich ebenfalls. Ich liebe auch ihre Tochter - aber das ist wieder eine andere Form der Liebe.

Jede Liebe hat ihre Besonderheiten, ihre Bedingungen für ihre Entstehung - aber in keiner habe ich eine Erwartungshaltung an den Anderen. Jeder Mensch, den ich liebe, entscheidet für sich und unabhängig von dem, was ich mir eventuell wünschen könnte - das ist mir extrem wichtig. Wobei ich mich natürlich über vieles freue, was diese Menschen aus ihrer Liebe oder Freundschaft oder was auch immer heraus für mich tun.
*********ad_sz Mann
261 Beiträge
Mir hat die Erkenntnis geholfen, dass egal wie sehr ich mich innerlich in Eifersucht zerfleische, nichts den Partner davon abhalten wird tatsächlich fremd zu gehen.

"Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht was Leiden schafft."

Aber ich denke das es ein Stück weit natürlich ist, ein bisschen eifersüchtig zu sein und auch ich wurde schon mehrmals betrogen und belogen.
Stimmt es eigentlich, dass Frauen deshalb (also aus gutem Grund) eifersüchtig sind, damit die beste Freundin auch beste Freundin bleibt und nicht untreu wird?? Ich glaube nicht, dass ein Mann auf Dauer bei einer Frau bleiben kann, bei der er eine Eifersucht auf sich und das männliche Geschlecht verspürt (also eine Ablehnung fühlbar / erspürbar wäre). Kein Mann kann sich aber in das Gefühlsleben einer Frau hineinversetzen, wenn es um ausschließliche Frauenthemen geht, die Männer zwar respektieren - mitunter ihnen aber auch gar nichts anderes übrig bleibt, als diese zu ignorieren (weil ein Mann daran nun einmal nichts ändern kann - *sorry*).

Ich kann mich deshalb auch immer nur ein Stück weit anpassen, will mich aber auf dauer auch nicht verstellen müssen, damit ich auch einmal etwas genießen kann, wenn es ein Gefühls-Zeitfenster dafür geben sollte. Mitunter müssten dann ja Partner und PartnerINNEN gewechselt / verschoben werden wie in einem System, in dem für jeden Menschen Platz genug vorhanden und auch jeder wirklich willkommen ist.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Zitat von *********ad_sz:
Aber ich denke das es ein Stück weit natürlich ist, ein bisschen eifersüchtig zu sein
Nicht zwingend.

Wütend und verärgert sein, wenn man belogen oder betrogen wurde - ja, das ist normal. Wobei auch da manche mehr auf sich wütend sind, dass sie sich haben belügen lassen und andere mehr auf den Anderen, der sie belogen hat *zwinker*

Aber warum eifersüchtig sein, nur weil der beste Freund, die beste Freundin, der Partner auch ohne einen selbst Spaß haben kann? Warum? Finde ich egoistisch, wenn ich erwarte oder gar fordere, dass ich der alleinige "Glücksbringer" sein darf *ggg*
****nah Frau
1.744 Beiträge
Mein wachsender Selbst-Wert hat mir geholfen.

Und die Transparenz meines Gegenübers. Das gibt Sicherheit. Dinge klar zu benennen, anzusprechen, auszusprechen. Verlässlich sein eben.
Und nicht diese, auch bei ganz anderen Sachen, `Geheimniskrämerei`- was letztendlich Unsicherheit seinerseits war.
Zitat von ****nah:
Und die Transparenz meines Gegenübers. Das gibt Sicherheit. Dinge klar zu benennen, anzusprechen, auszusprechen. Verlässlich sein eben.
Und nicht diese, auch bei ganz anderen Sachen, `Geheimniskrämerei`- was letztendlich Unsicherheit seinerseits war.

Ganz *genau*
Diese beidseitige Transparenz gibt eine gewisse Sicherheit. Wenigstens die Sicherheit, dass man im Moment nicht belogen wird, was schlussendlich und wahrscheinlich bei vielen das schlimmere Gefühl, wie die Eifersucht erzeugt.

Transparenz schafft Vertrauen, auch wenn in dem Moment nicht gerade Dinge auf den Tisch kommen, die man gerne hört. Ich finde, als Partner ist man sich dies schuldig und macht auch einen nicht unwesentlichen Teil einer Partnerschaft aus. Von „jeder hat so seine Geheimnisse“ halte ich nur bedingt etwas. Gehört es zu dem definierten Beziehungsrahmen von zwei Personen, dann meinetwegen.

Ich drücke meine „Geheimnisse“ auch nicht gleich auf die Nase, solange kein Interesse daran besteht, und ich muss auch nicht immer alles wissen. Wenn ich danach gefragt werde, gebe ich jedoch aufrichtig und ehrlich Antwort und erwarte dasselbe von meinem Partner, sollte ich dann doch mal neugierig sein.

Diese Geheimniskrämerei empfinde ich persönlich als unerträglich, warum auch immer... vielleicht find ichs noch raus. Unterdessen habe ich dafür herausgefunden, dass auch der/die Geheimnisskrämende so handelt, weil er/sie selber auch unsicher ist und seis nur deswegen, weil er/sie nicht zu sich und dem was er tut stehen kann. Statt authentisch zu sein, lieber mit eingezogenem Kopf den möglichen Problemen und Konsequenzen aus dem Weg geht. Da zählt für mich persönlich auch nicht eine Erklärung wie „ich wollte Dir halt nicht weh tun“. Diese Haltung ist für mich alles andere als ehrenwert, selbst wenn es auf den ersten Blick so scheint, dass der „beschützende Lügner“ ja nur Rücksicht genommen hat.

LG, Lady Elena
****_s Frau
273 Beiträge
Zitat von *****s42:
Zitat von *********ad_sz:
Aber ich denke das es ein Stück weit natürlich ist, ein bisschen eifersüchtig zu sein
Nicht zwingend.

Wütend und verärgert sein, wenn man belogen oder betrogen wurde - ja, das ist normal. Wobei auch da manche mehr auf sich wütend sind, dass sie sich haben belügen lassen und andere mehr auf den Anderen, der sie belogen hat *zwinker*

Aber warum eifersüchtig sein, nur weil der beste Freund, die beste Freundin, der Partner auch ohne einen selbst Spaß haben kann? Warum? Finde ich egoistisch, wenn ich erwarte oder gar fordere, dass ich der alleinige "Glücksbringer" sein darf :D

Bei vielen Menschen hört der Spaß bei Geld und Sex auf.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Zitat von ****_s:
Bei vielen Menschen hört der Spaß bei Geld und Sex auf.
Ist das aber natürlich, wenn der Spaß bei Sex aufhört? *gruebel* *zwinker* *ggg*
Zitat von *****s42:
Zitat von ****_s:
Bei vielen Menschen hört der Spaß bei Geld und Sex auf.
Ist das aber natürlich, wenn der Spaß bei Sex aufhört? *gruebel* *zwinker* :D

Na dann schau mal in der Natur, was die Leittiere/Alphatiere/Rudelführer mit rangniederen Geschlechtsgenossen machen, wenn die versuchen heimlich rumzuvögeln....
Und damit meine ich nicht nur Männchen, gilt auch für weibliche "Führungskräfte"

So ein kleiner verbaler Eifersuchtsanfall ist da mimimi....

Wenn schon Natur als Vergleich für den Menschen....
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Doppeldeutigkeit meiner durchaus rethorisch gemeinten Frage nicht verstanden? *zwinker*

In der Natur gibt es übrigens auch viele Beispiele, in denen "Fremdgehen" wichtig und notwendig und völlig normal ist. Das ist eine Frage der genetischen Vielfalt und damit sehr sinnvoll.

Es gibt nur bei wenigen Tierarten dieses Fortpflanzungsmonopol des Alphatieres - und auch da dient es dem Schutz des genetischen Materials: Nur die stärksten, gesündesten, durchsetzungsfähigsten Individuen pflanzen sich fort und minimieren damit die Gefahr genetischer Degeneration.

Beim Menschen dagegen (wie bei einigen Primaten) ist der Sex durchaus von der Fortpflanzung abgekoppelt. *g*
Bei Affen auch.....
****_s Frau
273 Beiträge
Zitat von *****s42:
Zitat von ****_s:
Bei vielen Menschen hört der Spaß bei Geld und Sex auf.
Ist das aber natürlich, wenn der Spaß bei Sex aufhört? *gruebel* *zwinker* :D

Das liegt vermutlich im Auge des Betrachters...
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Naja, für mich fängt beim Sex der Spaß erst so richtig an *g*

Ich vermute, bei anderen genau so *ggg* - deshalb heißt das hier ja auch JOY-Club ...
Zitat von *****s42:
Doppeldeutigkeit meiner durchaus rethorisch gemeinten Frage nicht verstanden? *zwinker*

In der Natur gibt es übrigens auch viele Beispiele, in denen "Fremdgehen" wichtig und notwendig und völlig normal ist. Das ist eine Frage der genetischen Vielfalt und damit sehr sinnvoll.

Es gibt nur bei wenigen Tierarten dieses Fortpflanzungsmonopol des Alphatieres - und auch da dient es dem Schutz des genetischen Materials: Nur die stärksten, gesündesten, durchsetzungsfähigsten Individuen pflanzen sich fort und minimieren damit die Gefahr genetischer Degeneration.

Beim Menschen dagegen (wie bei einigen Primaten) ist der Sex durchaus von der Fortpflanzung abgekoppelt. :)

Nun würde ich das auf Menschen eher nicht umlegen wollen. Denn nicht das was in den Muskeln steckt entscheidet über die Qualität des menschlichen Genmaterials, sondern doch vorwiegend das was im Oberstübchen ist; Der Darwinistische Zugang und "survival of the fittest" hinken da aber gewaltig!!!
Würde das denn so sein, hätten sehr viele sehr kluge Köpfe nicht überlebt (siehe Stephen Hawking )
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Zitat von ********erin:
Nun würde ich das auf Menschen eher nicht umlegen wollen.
Genau das meinte ich damit - solche biologistischen Erklärungsansätze taugen nur sehr oberflächlich bis gar nicht für die meisten menschlichen Verhaltensweisen *top*

Wobei ich witzig finde, dass viele solcher Verfechter biologistischer Ansätze verstummen, wenn man auf die lebenslange Monogamie beim Menschen zu sprechen kommt - die gibt es nämlich im Tierreich so gut wie gar nicht *ggg*
*******r37 Frau
620 Beiträge
es ist wie bei den Menschen - es gibt da alles!! 😁
Sind Tiere eifersüchtig?
Verteidigen sie dann etwas, was sie als "ihres" ansehen?
Ist Eifersucht damit ein ganz natürlicher "Motor" im Rudel oder unter Artgenossen, der dazu dient die eigenen Interessen zu wahren?
Zitat von *********_2016:
Sind Tiere eifersüchtig?
Verteidigen sie dann etwas, was sie als "ihres" ansehen?
Ist Eifersucht damit ein ganz natürlicher "Motor" im Rudel oder unter Artgenossen, der dazu dient die eigenen Interessen zu wahren?

Du hast da sicher Recht mit der Verteidigung von "das ist meins" (ich möchte es mal nicht Eigentum nennen). Dennoch ist das Tierreich eher nicht geeignet um es zur Gänze auf Menschen zu beziehen (obwohl wir im Grunde ja ein Teil des Tierreichs sind).
Aber so wie es im Tierreich alles gibt, gibt es das bei den Menschen auch. Da kann ich dem @********m_33 nur beipflichten.

Schade ist (das meine ich ganz allgemein) , dass man die Dinge nicht differenziert betrachten kann und einfach nur akzeptieren, was der andere fühlt.
Für mich hat solch explizite Ablehnung und Herabsetzung eines Menschen und seiner Gefühle auch nichts mit Liebe zu tun, ob Polyamor oder Monogam. Ist doch die Akzeptanz und ständige Auseinandersetzung mit dem Gegenüber und sich selber und die Bereitschaft an etwas zu arbeiten und zu wachsen (vl. auch über sich selber hinaus und die eigenen Vorstellungen) ein Ausdruck von Liebe, würde ich meinen. Nicht nur was ich für richtig halte sondern die Akzeptanz von Vielfalt, auch Meinungsvielfalt.
********rter Mann
5 Beiträge
... und genau dieses Wachsen in einem Selbst kann einem die Handlungsoption für einen selbst wiedergeben. Die fehlende Kontrolle aufgrund der Eifersucht kann dann einem Prozess weichen, an dessen Ende eine für sich selbst getroffene Entscheidung steht - die eben NICHT oder möglichst wenig von Eifersucht „vernebelt“ ist.
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