@Juschle
Danke für Dein Mitgefühl.
Ich weiß von der Tübinger Klinik, wenn ich selber auch noch nicht dort war bis jetzt. Bin Patientin von Dr. Rudolph, Augenklinik München.
Über die Netzhaut-Chips bin ich in Grundzügen ebenfalls informiert.
Soweit ich weiß, sind sie in der letzten Test-Phase angelangt, dem Test an Menschen. Eventuell kommt das Produkt bereits nächstes Jahr auf den Markt.
Man darf diese Chips aber nicht überbewerten. Soweit es mir erklärt wurde (ich hoffe, ich gebe es mit meinem medizinischen Laien-Wissen halbwegs korrekt wieder), ist der Seh_Eindruck dieser Chips keineswegs vergleichbar mit dem eines sehenden Menschen.
Es geht mehr um die Hell-Dunkel-Wahrnehmung, das Erkennen von "Grund_Formen", um ein erstes Orientieren wieder im Raum für bereits komplett erblindete Menschen.
Für mich wäre so ein Chip im jetzigen Stadium keine Option, denn selbst mit meinem eingeschränkten Gesichtsfeld sehe ich immer noch besser als jemand mit Chip. Wie gesagt, nach einer Erblindung oder Fast-Erblindung ist es eine Brücke wieder in ein Überhaupt-Sehen hinein.
Ich hoffe, dass es noch eine ganze Weile dauert, bis es soweit kommen sollte bei mir und bis dahin, hoffe ich, ist die Medizin nochmal ein ganzes Stückchen weiter.
Denn, um ganz ehrlich zu sein, natürlich ist das eine wahnsinniger medizinisch-technischer Fortschritt... aber dennoch keine Option, die ich als akzeptabel und ausreichend empfinde.
Mag etwas vermessen klingen, soll aber nur bedeuten, dass ich mich nicht aufgeben möchte bei dem Thema.
Insgesamt habe ich bemerkt, dass alle Krankheiten, die ich habe/bekomme, meist irgendeinen psychischen Auslöser hatten. Wenn das eine Regel bei mir sein sollte, ist das auch auf die Augen übertragbar.
Natürlich kann ich die genetische Disposition deswegen nicht wegdiskutieren, aber ich sag mal so...
die Moral hochhalten ist mal der erste Schritt.