Auch wenn es gar nicht um Sex geht, hat vielleicht schon jeder in Familie oder Bekanntenkreis gesehen, dass sich Pflegende, gerade Ehefrauen, total aufopfern.
Ich finde das nicht gut. Es kann nicht sein, dass sich der einst geliebte Partner für den anderen krank macht, sich isoliert und anderes. Aber genau das findet sehr oft statt.
Wenn jemand sich eigentlich nur noch um einen anderen Menschen kümmern muss, ist auch sein Leben mehr oder weniger vorbei.
Obwohl er selbst nicht krank ist, muss er auch auf das verzichten, was der andere nicht mehr kann.
Spazieren gehen, Ausgehen, Freunde treffen, Essen gehen, Sport, Urlaub, Sex, sich auch mal anlehnen können, usw, usw. Im Extremfall gehen die Pflegenden selbst nicht mehr zum Arzt, um den anderen nicht zu lange alleine zu lassen.
Kein Mensch würde das vom anderen verlangen, so lange er gesund ist und trotzdem findet das bei ganz vielen Fällen genau so statt.
Ich bin der Meinung, dass die Pflegende Person unbedingt auch gutes für sich einplanen sollte, ja sogar muss! um dabei selbst nicht vor die Hunde zu gehen.
Wie das Gute für jeden selbst aussieht, muss jeder für sich entscheiden. Ich finde das sogar verständlich Sex haben zu wollen, möglicherweise als Ventil dafür, sich auch mal fallen lassen zu können, begehrt, umsorgt, geborgen und umarmt zu sein .