Wie empfindet ihr die Zwangspause und wie geht ihr damit um?

Und die Psychiater erklären dir dann, warum Klopapier gehamstert wird.
Und spaetestens bei der Erklaerung beschließt du, dass der Typ selbst reif ist fuer nen Psychiater ..

Demnächst geht das Johanneskraut aus.
Jeder muss sich beruhigen. 😎😉

@******n78

Ach du warst das......

... und wie sich das anfühlt mit Einsamkeit. (kann es ja nicht mehr in den Satz einfügen)

@*****ina

Endlich wieder Zeit für ein bisschen Lyrik! Wo doch Corona "in aller Munde" ist 😷😂

Ein Zählreim für düstere Tage,
von Torsten Gaitzsch:

Zehn deutsche Dummerle woll'n sich am Lenz erfreu'n
Am Montag wurde angegrillt, am Freitag warn's dann neun.

Neun deutsche Dummerle, die feiern Tag und Nacht
Im Club hört man das Husten nicht, bald sind es nur noch acht.

Acht deutsche Dummerle verzichten nicht aufs Lieben
Ein Swingerclub hat ja noch auf! Es überleben sieben.

Sieben deutsche Dummerle, die hatten Durscht auf Beck's
Im Bierbike fanden alle Platz, jetzt sind es bloß noch sechs.

Sechs deutsche Dummerle fahr'n zum Erlebnispark
Für Fünfergruppen gibt’s Rabatt! (Der Sechste liegt im Sarg.)

Fünf deutsche Dummerle, die gehen ins Café
Der Strohhalm kreist und morgen früh ist wieder wer passé.

Vier deutsche Dummerle, die gaben nicht klein bei
Doch war's im Lidl viel zu eng – da waren's nur noch drei.

Drei deutsche Dummerle versteckten sich im Zoo
Das Pangolin sah lustig aus; dann waren's nur noch zwo.

Zwei deutsche Dummerle mochten nicht einsam sein
Doch war die eine vorerkrankt. Der andre: bleibt allein.

Ein deutsches Dummerle denkt: "Bleib' ich halt zu Haus!"
Und trinkt in einem Zug die Ethanol-Spritzflasche aus.

Null deutschen Dummerle gefiel die Quarantän'
Sie riefen: "Drosten kann uns mal!" - Da waren's wieder zehn.

Quelle: https://www.titanic-magazin.de/news/das-lyrik-eckchen-11163/

Und wer bitte schön soll mich dann beatmen wenn ich umfalle?
Ich dachte man soll auf sich achten und keine dummen Dinge tun.

Der Link scheint nicht treffsicher genug:

https://www.rki.de/DE/Conten … t.pdf?__blob=publicationFile

komme gerade vom klopapierkaufen zurück lol ... hab mit einigen leuten im dorf gesprochen, da die kinder quengeln, könnte es jetzt schon bald schwierig werden.
meine nachbarin meinte vorhin, das das nicht lustig wird, die ganzen nächsten wochen und monate... wenn die bordelle zu sind und prostitution wieder in die illegalität verschwindet..
ich fand das sehr heftig. wie seht ihr das

Wenn ich lese das es einige, oder sogar der Großteil entspannend oder entschleunigend finden, möchte ich kurz ausflippen.
Ich und ein Partner arbeiten beide in systemrelevanten Berufen.
Wir sind täglich an der Front, mitten im Kugelhagel der Viren
Unsere kids müssen alleine zuhause klar kommen, den Haushalt schmeißen, sich selbst versorgen und ihre massigen Hausaufgaben erledigen.
Dazu kommt die Angst.
Die Angst meine Familie anzustecken weil ich täglich irgendwelchen Idioten massen an Klopapier verkaufen muss.
Die Menschen sind so egoistisch das mir fast übel wird wenn sie sich täglich vor meiner Kasse fast zerfleischen weil sie VERDAMMT nochmal keinem Abstand halten können/wollen.
Ich finde es grade alles andere als entschleunigend oder entspannend

Bei allem Respekt...Ich kann deinen Beitrag durchaus verstehen, allerdings den ersten Satz nicht ganz nachvollziehen...der für MICH fast wie ein Vorwurf klingt. ICH möchte mich nicht entschuldigen müssen, das ich die grundsätzliche Entschleunigung gerade auch genieße.
Für die "Randgruppen" , die völlig eskalieren können ja nu nicht alle etwas.

Auch wenn ich nicht in diesem Job arbeiten würde könnte ich es nicht nachvollziehen was man an einer Pandemie entschleunigend oder entspannend finden kann.
Ich bin mir nicht sicher ob die Leute die solche Aussagen wirklich ernst meinen wissen was eine Pandemie bedeutet. Was es im Nachhinein für alle bedeuten kann, die Wirtschaft wird kaputt gehen. Tausende werden arbeitslos, vielleicht dadurch obdachlos, verzweifelt sein.
Und dann lese ich das nicht wenige diesen Zustand grade als entspannend empfinden.
Ja, dann war das in einem ersten Satz absolut ein Vorwurf. Das sollte auch so rüberkommen

Wenn man nicht darüber lacht wird es auch nicht besser!
Angst ist ein Stressfaktor und beeinträchtigt bekanntermaßen das Immunsystem.
D.h. egal wie "systemrelevant" ein Bedenkenträger ist, wenn er Anderen die positive Sicht der Dinge nehmen will, dann wird er zu einem Teil des Problems.

Ich bin mir dessen sehr wohl bewusst, auch ICH, Überraschung, arbeite an der Front! In Moment fast jeden Tag bin ich als Krankenschwester vor Ort....wie viele andere Menschen auch.
Mein Umgang ist nur ein anderer, als offensichtlich deiner. Ich versuche ruhig und entspannt zu bleiben, weil ich das meinem Kind... meinen Patienten und vielen anderen Menschen mit Panikmache nicht einfacher mache. Natürlich kann man sich ärgern, natürlich macht das Angst! Aber diese Frustration ungerechtfertigt an Jedem auszulassen ist ebenso schlecht, wie an deiner Kasse zu eskalieren!

Also wir finden die aktuelle Zwangspause sehr schlimm. Das eine Reißleine gezogen werden muß ist klar. Leider gibt es viel zu viele Menschen die fahrlässig mit der Situation umgehen. Wenn wir sehen was teilweise in Parks abgeht, Menschen nicht verstehen einen Abstand zueinander zu halten oder wenn wir von "Corona-Partys" lesen, das macht uns wütend.
Würden sich alle an Vorgaben (Hygene, zu Hause bleiben) halten, dann würden wir alle schnell wieder in unser privilegiertes Leben zurück kehren können.
Wir drücken die Daumen, das der Schaden so gering wie möglich gehalten werden kann. Unser Dank gilt allen (als Beispiel alle Pflegekräften, Kassierer/innen, Busfahrer/innen etc) die dafür sorgen, das zumindest etwas Licht am Ende des Tunnels ist.

Vielen, vielen Dank dafür.

Natürlich bin ich nicht von der Zwangspause begeistert. Definitiv nicht ! Ich lebe allein, meine sozialen Berührungspunkte werden mir fehlen. Wissend wir stehen erst am Anfang der Zwangspause...( wie lange sie dauert, wie oft sie sich wiederholt...niemand weiss es). Ich werde die Zwangspause benutzen um alte Gewohnheiten neu zu überdenken...unliebsame arbeiten zu erledigen.

@******i80
Ich verstehe Deine Gedanken und Ängste um Deine Familie. Du tust Dir damit aber keinen Gefallen, sondern stresst Dich zusätzlich. Die Forscher sagen " Die Frage ist nicht ob man sich an Corona ansteckt, sondern wann !". So lange die Kurve relativ flach verläuft haben die Ärzte und Krankenhäuser Zeit und Kapazitäten frei um sich um die "Harten" Fälle zu kümmern, bestmöglich. Damit wir nicht solche Zustände wie in Italien bekommen.

Ja, ich habe auch Menschen die zu der Risikogruppe gehören. Wie so viele anderen auch.

Es wird kein Mensch dadurch Obdachlos

Wenn es wirklich zum äußersten kommt dann werden danach höchstens zehntausende von Wohnungen unbewohnt sein.
Nur blöd wird es diesen süßlich beißenden Geruch wieder aus den Buden zu bekommen

Und die die ihre Jobs verlieren werden in anderen weiter arbeiten weil da auch Personal auf der Strecke bleibt.

Und die Jobs die wegfallen, sind immer als erstes die die eh kein Mensch wirklich braucht.

Tut weh is abba so


Das einzig Schlaue ist jetzt wirklich gelassen zu bleiben wie es nur möglich ist, jeden Schritt den man macht zu überdenken ob das wirklich wichtig ist und zu versuchen positiv zu denken und zu handeln.

Wer als erstes die Nerven verliert schadet sich nur selber.

@******i80

Ich möchte dich keinesfalls angreifen...nur auch einfach mal bewusst machen, das man sich vielleicht ein bisschen herunter fahren muss mit Vorwürfen, wie wer was verarbeitet. Zur Zeit müssen nicht nur Einzelne diesen Zustand und folgliche Einschränkungen "aushalten" sondern ALLE
Nimms mir nicht übel...ich möchte nicht streiten.
Bleibt gesund....

LG

Ich ziehe mich aus dem thread zurück, ich muss mir für das tägliche Essen die zur Verdauung nötige Galle bewahren ....

uff

Jetzt wird es mir hier ein bisschen zu heftig.

Um ehrlich zu sein: mir gehts zu weit.

Bin nun seit einer Woche, aus Solidarität zu meinen Kollegen, zu Hause. War zum Glück nur eine Erkältung, Montag geht es wieder los...
Entschleunigung pur. Jeden Tag ein lecker Essen kochen und Dinge tun, die schon länger hätten erledigt werden müssen. Fenster putzen und auch in Ecken reinigen, die gerne mal "vergessen" werden. Alles mit der notwendigen Gelassenheit.

Ich lebe alleine und die Einsamkeit macht mir ein wenig zu schaffen.
Freunde wären ja vorhanden aber in dieser Zeit gehört der Egoismus in die Asservatenkammer.

Ich sehe aber auch die positiven Dinge. Beim Abbiegen in die Seitenstrasse wird man großzügig vorgelassen und nach dem Bedanken wird ungewohnt freundlich zurück gewunken, die wenigen Menschen im Supermarkt halten selbstverständlich Abstand und wenn es an der Kasse mal nicht so zügig wie gewohnt zugeht, wird dies mit großem Selbstverständnis hingenommen.
Kenne ich von ganz ganz früher...toll, weiter so.

Meine Hoffnung, dass Menschen aller Nationen und auch Religionen daraus lernen und dem momentanen Wahnesinn ein Ende bereiten und es am Ende zu einer besseren und entspannteren Welt führt
(bin kein Pastor

Ich kann die Sorgen derer, die Existenzängste haben und derer, dessen Job nun stressiger wird, möglicherweise in Addition der nicht vorhandenen Kinderbetreuung, sehr gut verstehen. Irgedwie werden wir das gemeinsam schaffen und ich bin überzeugt davon, dass die Solidarität noch weiter wächst.

Halten wir zusammen und hoffen, dass diese bescheuerte Zeit schnell vorüber geht...

Ich habe heute den Ableser NICHT reingelassen (Abgesprochen mit der Firma war es)
so gesehen ... habe mich da mal zur Wehr gesetzt, wenn mir alles zerhagelt wird, dann wehre ich mich auch mal

Wie empfindet ihr die Zwangspause und wie geht ihr damit um?

Ich glaube, ohne eine feste und durchdachte Struktur wird es sehr schwer werden, die kommende Zeit zu überstehen. Da ich, obwohl gesund und fit, statistisch zur Risikogruppe zähle, habe ich mir vorgenommen, alles zu tun, was mir möglich ist.

Man kann davon ausgehen, dass viele (ca. 70% der Bevölkerung), vermutlich auch ich, irgendwann mal mit dem Corona-Virus angesteckt werden.
Bis dahin werde ich:

• alle vom RKI empfohlenen Regeln einhalten, also keine unnötigen Sozial-Kontakte
  
• nur ein- bis zweimal pro Woche einkaufen, Grundvorrat ist in, hamstern ist out
  
• mich gesundheitlich fit halten, durch gezielte Gymnastik und vollwertige Ernährung
  
• regelmäßig alle empfohlenen Impfungen machen lassen
  

Wenn in den nächsten Monaten der Ansturm (hoffentlich!) vorbei ist, sich die Situation beruhigen sollte und es absehbar ist, dass die gesundheitliche Versorgung aufrecht erhalten werden, werde ich bei entsprechender Empfehlung die Isolation lockern.
Und hoffen, dass, wenn es denn unumgänglich ist, sich anzustecken, dass dies in der warmen Jahreszeit und vor dem nächsten Winter mit diversen weiteren Erkältungs- und Influenzaviren passieren wird.

Jedenfalls wird es wohl sobald keine Corona-Impfung geben.
Hoffentlich jedoch einen etwas leichter zugänglichen Test, der zumindest bescheinigt, dass man die Infektion bereits hinter sich hat und - wenn sich das bewahrheitet, woran die Wissenschaft gerade forscht - man damit eine gewisse Immunität erreicht hat.

Klingt vielleicht optimistisch, aber so ist mein Plan.