Das Geheimnis guter Küsse
Biologisch gesehen ist es ganz einfach, in diesem Moment signalisieren Nervenimpulse der Großhirnrinde die Tastinformation und von dort geht diese direkt ins Limbische System. Diese verarbeitet die Nachricht zur absoluten Essens des Vorganges: Lust und Glück.
Hormone werden aus den Hoden/Eierstöcken und der Hirnanhangdrüse in die Blutbahn gepumpt und ein Adrenalinschub lässt das Herz schneller schlagen, die Atmung wird flachen. Oft ist der Moment so gut, dass Männer eine Erektion bekommen und Frauen die feucht werdenden Schamlippen anschwellen. Kurz gesagt Sexalarm an allen Fronten und doch wird zu selten richtig gut geküsst.
Zwei Drittel aller Frauen gaben in einer Umfrage des „Playboys“ an, dass ein Mann der beim ersten Kuss durchfällt, keine Chance auf weitere und intensivere Küsse hat.
Persönlich mache jedoch bei verunglückten Küssen noch einen Unterschied. Ich unterteile diese in „Hä?“ und „Bäh!“-Küsse.
Frauen die bei den ersten Küssen ein „Bäh!“ in mir hervorrufen sind mir dabei lieber und bekommen zumeist eine zweite Chance, sie könnte mich in meinen Vorlieben falsch eingeschätzt, oder auch einfach einen schlechten Moment erwischt haben.
„Hä?“- Ist kein Eindruck den je eine Frau hinterlassen sollte, den dieses Fragezeichen wird nie ganz verschwinden und das Gefühl nicht zusammen zu passen wird nie verschwinden. Bei einem „Hä?“ ist es meist bei einem Kuss geblieben und wenn nicht, dann folge immer die Erkenntnis, dass es hätte bei einem bleiben sollen.
Die Tatsache, dass es gute und schlechte, komische und wahsninnig intensive Küsse gibt ("Tiefe Küsse können Orgasmen hervorrufen, selbst wenn es keine anderen physischen Kontakt gibt" meinte schon 1948 A.C. Kinsey), wirft die Frage auf was den Unterschied ausmacht und welche Rückschlüsse sich ergeben, durch die Art und Weise wie man geküsst wird.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nur wenige Menschen richtig toll (für mich) küssen können.
Viel zu viele Frauen (und Männer) wissen erst nicht wann sie küssen sollten und warten darauf, dass der andere die Initiative ergreift und dann sind die zu hektisch. Der Kuss ist die Besiegelung einer romantischen Verbindung und die erste Eskalation der Beziehung. Mir ist es selbst bei ONS wichtig langsam anzufangen und erst mal einen gemeinsamen Rhythmus zu finden, das Gesicht und den Mund des anderen kennenzulernen. Aus welcher Richtung küsst sie, mit viel Zunge oder Tastet sie sich langsam vor, bekommt sie genug Luft und wo ist ihre Nase.
Das alles hört sich sehr technisch an und auch ich hoffe jedes Mal, dass all die Dinge sich von alleine regeln, wenn ich sie das erste Mal küsse. Jedoch zu wissen, woran ich eine gute Küsserin erkenne hilft mir selbst auch nicht in den Bereich „Hä?“ geschoben zu werden.
Im Norden verzichten Eskimos auf den Zungenkuss, weil sie mit dem Mund Leder weichkauen. Es muss ungefähr genauso sein, als wenn man schlechten Atem hat. Beizender Mundgeruch kann einem den ganzen Abend versauen, (einzige Ausnahme Knoblauchgeruch direkt nach einem gemeinsamen Restaurantbesuch beim Griechen.)
Nicht nur Mundgeruch kann einem „Wow“-Kuss- Erlebnis, schon vor dem ersten Austausch von Speichelflüssigkeit, dem Kuss ein schnelles Aus bereiten.
Was sind eure Ausschlusskriterien? Woran erkennt ihr einen guten Kuss und einen schlechten.
Ein leidenschaftlicher Kuss ist eine Offenbarung und ein Versprechen, bekommen schlechte Küsser eine zweite Chance?
Ich bin auf eure Meinungen, Erlebnisse und Tipps gespannt.
LG
Brian