Ich bin mit sehr viel Dialekt aufgewachsen, meine Oma konnte gar kein richtiges Hochdeutsch, obwohl sie sich wirklich bemüht hat und sie hat bei uns mit im Haus gewohnt.
Viel spannender als meinen eigenen Heimatdialekt fand und finde ich es aber, wenn man sich dann plötzlich in einer Gegend wiederfindet, wo die Leute ganz anders reden. Als Kind im Urlaub zu dem netten Pensionswirtspaar geschickt zu werden mit dem Auftrag, Brötchen zu bestellen und dann zu hören bekommen "Hier gibt es nur Semmeln" um dann von den Eltern zu erfahren, was Dialekte sind oder als Jugendliche in der Schweiz zu Gast zu sein und man auf einmal nichts mehr versteht, obwohl man gelegentlich ein deutsches Wort erkennen kann... Da wird es dann spannend und interessant.
Jetzt lebe ich ja schon seit sechs Jahren am Rande des Sauerlandes und bin immer noch fasziniert von neuen Ausdrücken und Worten. Am besten gefällt mir "niggeln", also neugierig sein, neugierig schauen gehen, weil ich selber sehr neugierig bin und angelaufen komme um zu gucken.