Außerdem ist beim Schnelltest zwar das Ergebnis innerhalb weniger Minuten da; aber auch der Schnelltest sucht nur nach den HIV-Antikörpern, welche sich erst nach bis zu 3 Monaten bilden. Es macht keinen Unterschied, ob der Sexpartner live schnellgetestet wurde oder das Ergebnis eines HIV-Testes im Labor vom Vortag mitbringt:
Keiner der Tests zeigt, was innerhalb der letzten 3 Monate geschehen ist ("Diagnostische Lücke")
Sorry, aber das ist - unserem Wissensstand nach - nicht korrekt!
Bitte informiere Dich noch einmal z.B. am Universitätsklinikum, Institut für Virologie, INF 324, 69120 Heidelberg.
Laut einschlägiger Auffassung der Virologen ist das Virus bereits in der zweiten bis dritten Woche nach Infektion mittels Schnelltest (p24-Antigen, ELISA-Tests der 4. Generation) messbar. Dieser Test kann das sogenannte p24-Antigen im Blut nachweisen, ein Protein, das sich in der Umhüllung (Kapsid) von HIV-1 befindet. Dieses findet sich schon vor Bildung der HIV-Antikörper im Blut. In Verbindung mit dem Nachweis der Antikörper im Blut ( ELISA-Test, 3. Generation), der erst 12 Wochen nach einer möglichen Infektion mit HIV positiv ausfallen kann, verkürzt sich dieses diagnostische Fenster auf 2 Wochen. Eine weitere Auffassung der Fachleute ist die, dass der Infizierte in der ersten Woche nicht infektiös ist.
Neueste Tests sollen diese Lücke theoretisch ganz schließen.
Dabei muss natürlich unbedingt berücksichtigt werden, dass der ELISA-Schnelltest eine eingeschränkte Spezifität besitzt. Das heißt, dass falsch-positive Ergebnisse ermittelt werden können.
Im Gegenzug wird die Sensitivität des ELISA-Test mit 99,9 % angegeben. Das heißt, dass von 1000 HIV-positiven Patienten 999 als solche erkannt werden.
Aber das sollte jeder selbst erfragen, für sich einschätzen und ausmachen. Und vor allem, sollte er mit einem Arzt seines Vertrauens sprechen, der über die neuesten Testmethoden informiert, geschult und auskunftsbereit ist.
LG Rocco