Vielen Dank für die weiteren Antworten. Wir haben rege diskutiert
Wir sind jetzt zu dem Fazit gekommen, dass wir in Zukunft eine Situation wie am Freitag versuchen zu vermeiden (als wir mit dem anderen Paar auf das Zimmer sind). Das heißt die Einladung dankend ablehnen oder annehmen, aber klarstellen, dass wir kein Interesse haben.
Zum Samstag meint La Sybarite, ging das ganze damit los, dass der Mann vom anderen Paar uns eine Runde Drinks ausgegeben hat. Sie hat versucht abzulehnen, aber er hat quasi darauf bestanden. Dadurch hat sie sich verpflichtet gefühlt, sich mit ihm zumindest eine Weile zu unterhalten. Und irgendwie kamen wir aus dem Gespräch dann auch nicht mehr raus bzw. wollten wir ja auch nicht unbedingt, weil es ja nett war.
Hättet ihr hier vehementer den Drink abgelehnt um sich eben zu nichts verpflichtet zu fühlen?
Wie @*******b_DL geschrieben hat, haben wir uns zwar offen unterhalten, jetzt aber keine großen Avancen ausgelöst oder geflirtet. Deswegen sind wir da etwas anderer Meinung als @*********en_79
Zitat von *********en_79:
„Falsche Hoffnungen zu wecken ist meiner Meinung viel unhöflicher, als direkt zu sagen, dass es für "mehr" nicht passt.
Letztendlich nutzt man die Freundlichkeit anderer sogar aus, die sie ja nur deshalb auffahren, weil sie erwarten, dass es Sex geben könnte.
Wir haben in unseren Augen keine falschen Hoffnungen geweckt sondern uns nur im Kontext (in erotischen Outfits) normal unterhalten. Da war auch kein Körperkontakt mit den anderen. Auf vorherigen Partys haben wir mit anderen Paaren deutlich mehr geshakert und allen war da deutlich klarer, wo die Reise wohl am Abend hingehen wird.
Kann man Freundlichkeit ausnutzen, wenn man diese einfach nur widerspiegelt? Wir behaupten nein.
Im Swingerkontext gelten andere Regeln von Höflichkeit als anderswo.
Ist dem wirklich so? Bis jetzt haben wir weder in Deutschland noch in USA einen großen Unterschied zu einem Discobesuch festgestellt, außer dass Leute nicht abweisend sondern offen für Gespräche sind. Allzu viele Erfahrungen haben wir allerdings noch nicht, um das statistisch zu bewerten
@****a7 Da wir in Deutschland noch nicht auf einem Hoteltakeover waren (wir glauben, das gibt es nicht einmal), haben wir keinen Vergleich. Dort ist es definitiv nicht verpöhnt auf die Zimmer zu gehen
. Der "Urlaub", es war nur ein Wochenende, ist nicht blöd gelaufen. Es waren nur ein merkwürdiger Moment am Freitag und eine Frage am Sonntag, ob die beiden jetzt enttäuscht sind, dass sie den ganzen Abend mit uns Zeit verbracht haben und dann unverrichteter Dinge liegen gelassen wurden.
Aber wie
@****az richtig erkannt hat, wir wissen gar nicht, ob sie sauer oder enttäuscht sind. Zumindest haben sie uns danach noch auf der US Platform geschrieben.
„Wir halten es so, dass wir generell nur Kontakt aufnehmen/zulassen, wenn auch sexuelles Interesse bestehen kann. An rein platonischen Gesprächen mit fremden Leuten haben wir beide keinen Spaß und in einen Swingerclub gehen wir dafür erst recht nicht.
Wir nehmen einfach an, dass in einem Swingerclub bzw. auf einer Swingerparty die Gäste hauptsächlich daran interessiert sind Sex zu haben. Entsprechend würden wir auch davon ausgehen, dass Kontaktaufnahme Interesse bedeutet.
Da würden wir jetzt vielleicht doch eine Unterscheidung zu Deutschland machen. Amis sind (nicht nur beim Swingen) im ersten Moment deutlich offener, gehen auf einen zu und man ist quasi in 5 Sekunden ihr bester Freund (vor allem, wenn sie hören, dass man aus Deutschland ist). Auch auf den Events haben wir deshalb beobachten können, dass es ganz normal ist, dass man sich zu einer Gruppe dazustellt, sich unterhält, die Outfits bespricht, ein Kneifer hier in den Po, ein Streicheln dort. Und die landen definitiv nicht alle miteinander auf einem Zimmer und im Bett.
Wie oben schon erwähnt, dagegen war unsere komplette Gesprächszeit sehr distanziert.
Man kann sich jetzt die Frage stellen, ist es an uns zu sagen "
nein wir möchten nicht mehr" oder am anderen Paar die Frage zu stellen "
hey, wie weit wollt ihr heute Abend mit uns gehen?" ?
Wir denken eine Pauschalantwort darauf gibt es nicht, sondern es hängt davon ab, welche Strategie man an einem Abend verfolgt.
„Ich möchte überhaupt nicht einer Frau in den ersten 30 Sekunden des Kennenlernens sagen: Sorry, du bist nicht mein Typ.
Das widerspricht mir völlig.
Ja so ticken wir auch.
„Zu solchen Situationen wie im Ausgangsposting kommt es immer wieder. Beim zweiten Clubbesuch und auch nach 17 Jahren Swingen.
[...] Oft war die Situation für beide Seiten unschön, weil es zu Missverständnissen in der Kommunikation kam.
Ich bin aber nicht der Meinung, dass man das mit klarer Kommunikation klären kann.
Das beruhigt uns, dass man auch nach 17 Jahren noch jemanden falsch interpretieren kann.
„Ich plädiere auch für Entschleunigung. Es kann doch auch sein, dass sich erst im Laufe des Gesprächs das sexuelle Interesse entwickelt oder verflüchtigt. Z. B. Sieht gut aus, outet sich im Gespräch aber als Arschloch. Oder sieht eher 08/15 aus, zeigt im Gespräch aber viel Empathie und Warmherzigkeit, was mich total anmacht.
Also ich plaudere gerne im Club einfach so, ergebnisoffen sozusagen. Ich suche eben nach Menschen und nicht nach Körpern. Die menschliche Dimension zeigt sich aber erst im Gespräch mit den einzelnen und nicht im optischen Durchscannen der Gäste.
Arschloch hatten wir bis jetzt zum Glück noch nicht. Es ergaben sich aber durchaus schon Abende, bei denen wir dachten, sehr nett aber nicht nicht ganz unser Typ. Das Nett und Warmherizge war dann doch so überwiegend, dass doch noch was daraus geworden ist.
Bei den beiden Paaren war uns von vorneherein aber klar, dass da nichts weiter draus wird.
„Daher meine Frage an euch: wie verständigt ihr euch als Paar, ob es passt oder nicht? Habt ihr Zeichen ausgemacht oder so was?
Wir haben nur ein Codewort, falls wir sofort abbrechen möchten, aber kein Zeichen, ob ja, nein oder vielleicht. Das nehmen wir mal mit. Danke hierfür @****ra
Les Sybarites