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Lust & Lagerkoller? Der JOYclub-Schreibwettbewerb

****is Frau
66 Beiträge
@ talirahh
Eine ganz wundervolle Geschichte!
Danke, liebe Grüße, Yildis
Zufrieden wärme ich meine kalten Hände an der heißen Kaffeetasse, während ich es mir vor dem PC gemütlich mache. Wie so oft sitze im Schneidersitz, obwohl ich weiß, dass mir nach einiger Zeit sicher wieder die Beine weh tun oder die Füße einschlafen werden. Die Armlehnen drücken an meinen Oberschenkel, aber auch das stört mich noch nicht.
Endlich habe ich Zeit für mich ganz allein, niemand wird an der Tür klingeln, keine Termine und Verabredungen. Ich überlege Musik einzuschalten doch entscheide mich dagegen und für die Ruhe. Herrlich, einfach nur abschalten. Ich sinke noch ein kleines Stückchen tiefer in den Stuhl, denn so schnell werde ich nicht wieder aufstehen.

Das Vibrieren des Telefons unterbricht die Stille. Es ist eine Nachricht von dir, ich lächle. Du sendest mir Küsse, denkst an mich. Ganz unweigerlich muss ich daran denken wie es war, als wir und das letzte Mal getroffen haben. Die Küsse waren mehr als nur Buchstaben auf dem Display. Ich erinnere mich an deinen schönen Mund, mit dem du zärtlich meinen berührt hast, an deine weichen Lippen, die sich auf meine drückten. Das Spiel unserer Zungen war fordernd und vielversprechend zugleich, wie auch deine Hände an meinem Körper. Es war nicht nötig mich an dich zu ziehen, denn alles an mir zog sich zu dir und wollte sich an dich pressen. Doch dein fester Griff schaffte es mich noch näher an dich zu holen, mich vollends gefangen zu nehmen.
Das erneute Vibrieren reißt mich aus meinen abschweifenden Gedanken. Wieder eine Nachricht von dir? Nein, diesmal nicht stelle ich enttäuscht fest. Ich finde ein auf dem Schreibtisch herumliegendes Zapfgummi und binde mir die Haare zusammen. Die Haare, in die du gegriffen hast, an denen du gezogen hast, um an meinem Hals zu knabbern. Fast kann ich deinen warmen Atem und deine feuchte Zunge in meinem Nacken spüren und ein wohliger Schauer durchläuft meinen Körper.
Ich grinse, zum Glück sieht mich niemand. Ich schaue auf meine Hände an der Kaffeetasse und denke daran, wie sie unter dein Shirt wanderten. Sie streichelten deinen Bauch und deine Brust, spürten dort schon leichte Erregung. Sie entlockten dir ein leichtes Seufzen, während ich vorsichtig mit den Fingernägeln deinen Rücken entlang fuhr bis zu deinem festen Po. Rastlos wanderten sie weiter über deinen Körper, das Knie und den Oberschenkel entlang, bis sie forschend in der Mitte, dem kurzzeitigem Ziel nahe waren. Selbst durch die Hose konnte ich das Innere gut erahnen, während ich leicht zudrückte. Spätestens da war die Kleidung nicht nur überflüssig, sondern schon störend. Also hast du deine Jeans geöffnet, um mir Zugang zu verschaffen und ich nahm diese Einladung gern an.

Oh nein, jetzt ist mein Kaffee leer. Leicht ärgerlich überlege ich aufzustehen um die Tasse wieder zu füllen. Doch der Gedanke an deinen festen Schwanz lässt den Wunsch nach mehr Kaffee sofort wieder verschwinden. Ich musste ihn auspacken, ihn befreien und Platz verschaffen. Ich kniete mich vor dich und blickte dir kurz in die Augen, um deinen lustvollen Blick zu sehen. Wer in dem Moment ungeduldiger war ist schwer zu sagen, trotzdem senkte ich meinen Kopf langsam zwischen deine Beine. Ich wollte es voll auskosten, es genießen zu lutschen, mit der nassen Zunge an deinen Eiern zu lecken und dich zu verwöhnen. Wenn du nur wüsstest, wie feucht ich schon war. Du hast gestöhnt, als ich auch meine Hand dazunahm, um dich noch verrückter zu machen. Das Zusammenspiel mit meinen Lippen, die sich immer wieder gierig auf deinen harten Schwanz stürzten, war für dich kaum auszuhalten. Beginnendes Pulsieren feuerte auch meine Lust noch mehr an und ich musste dich tief in mir spüren. Ich wollte die Explosion in meinem Mund fühlen, die so kurz bevorstand.

Es klingelt an der Tür, wie kann das sein? Jetzt? Widerwillig versuche ich aufzustehen. Meine Beine sind fast taub vom Sitzen. Ich reibe kurz über meine schmerzenden Oberschenkel und schleppe mich zur Tür. Da liegt ein Paket, während der Bote schon wieder auf halbem Weg zum Wagen ist. Ich hebe noch kurz zum Gruß die Hand und lächle etwas zerknirscht.

Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen und mich über die Zeit gefreut, die ich für mich habe. Jetzt will ich einfach nur noch zu dir, dich sehen, schmecken, fühlen....
Und täglich grüßt das Murmeltier. Ja so kommt es mir langsam vor. Das ist dieser *film*bei dem der selbe Tag immer und immer wieder von vorne beginnt. Und man schon weiß was passieren wird,wie der Ablauf sein wird.
Nun ganz so schlimm ist es noch nicht, aber es hat allmählich diese Züge. Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen …
Einzukaufen war nicht nötig, die anderen Geschäfte und Cafés waren auch geschlossen. Schwimmen, Kino oder Museumsbesuche...alles zur Zeit undenkbar.
Das öffentliche Leben steht im ganzen Land still.
Der Keller ist aufgeräumt, der Balkon her gerichtet, Wäsche gewaschen, Schränke sortiert, das Aquarium auf hochglanzpoliert. Kurz gesagt : Es gab nichts mehr zu tun. Wie also die Zeit vertreiben? Das Fernsehprogramm war bescheiden, Freunde und Bekannte besuchen zur Zeit nicht erwünscht. Vielleicht dem Gras beim wachsen zu sehen? Nein!
Ablenkung muss her. Jetzt. Sofort!
Vor der Corona Krise hatte ich ein Gespräch mit einem Arbeitskollegen, der mir von diesem online Portal erzählte, wo er schon einige nette Bekanntschaften gemacht hatte. Eigentlich bin ich nicht der Typ für diese Art des Kennenlernen, ich mag es der Frau direkt in die Augen zu schauen... Daran kann man(n) viel ablesen und weiß ob es passt oder nicht.
Aber Corona macht es möglich, also kurzerhand Profil erstellt und angemeldet. Mein erster Eindruck war durchaus positiv, es waren viele attraktive Frauen registriert, sogar in meiner Nachbarschaft und näheren Umgebung. Warum treffen ich diese Frauen nie auf der Straße im Alltag? Sind das alle Fakeprofile... Hab ich bisher immer an der falschen Stelle gesucht?
Egal. Die Gelegenheit genutzt und erst einmal fleißig die Profile studiert. Ich fand das sehr spannend. Manche Damen hatten schon sehr genaue Vorstellungen wie Mr. Right sein sollte...andere gaben sich mysteriös und geheimnisvoll.
Während ich die unterschiedlichen Profile begutachtet bekam ich eine Nachricht. "Ey... mit einem *foto*klappt es besser *zwinker*".
Da hat also jemand gemerkt, daß ich neu war und noch kein Bild hochgeladen hatte.
Ich also geantwortet :"Kein Problem, kommt sofort...".
"Hier nur für Dich 😊", antwortete ich und lud das Bild hoch. "Sexy", kam als erste Antwort zurück. Gefolgt von einem "Danke... gefällst mir". Ich hatte das Profil der Frau noch nicht einmal gesehen. Aber das wurde schnell nachgeholt. "Mmh... etwas älter als meine eigentliche Zielgruppe, aber warum nicht", dachte ich. Es entstand eine interessantes Gespräch zwischen uns beiden in den nächsten Tagen. Sie ist zwar in einer Beziehung, möchte aber hier ihre Freiräume haben und Befriedigung finden.
Auf gut Deutsch gesagt... einen "Seitensprung". Aber warum nicht? Sind es im Leben nicht die Dinge, die man nicht getan hat und mehr bereut, als die Dinge die man getan hat? In den nächsten Tagen entwickelte sich ein reger Gedanken Austausch zwischen ihr und mir. Wir sprachen über Corona, das Wetter, grüne Smoothys, vor und Nachteile von Hundebesitzern gegenüber Katzenbesitzern...und viele andere Dinge. Und natürlich auch über Sex...was ihr und mir gefällt, was uns anmacht, no go's und erotische Phantasien. Wir haben uns kennengelernt ohne uns jemals vorher im realen Leben getroffen zu haben.
Nun fehlte nur noch eine Sache. Der Test im wirklichen Leben...
. Wie würde unser erstes Treffen ablaufen? Stimmen die Erwartungen und Hoffnungen mit der Wirklichkeit einher? Habe ich die ganze Zeit einer Phantasie einher gehangen? Endlich war es so weit. Wir trafen uns 10 Tage nachdem alles in Deutschland wieder seinen normalen Weg ging. Die Kinder gehen wieder zur Schule, die Geschäfte haben alle geöffnet...Corona ist fast schon wieder vergessen... Alltag ist zurück gekommen.
Aber es war nicht alles wie zuvor. Ich habe jemanden gefunden, einen anderen Menschen. Auf einer Art und Weise wie ich es vielleicht nie zuvor oder danach jemals gemacht hätte.
Sie wurde meine Daueraffaire. Ich gab ihr ihren Freiraum und Befriedigung. Gemeinsam denken wir bei unseren Treffen daran, wie alles angefangen hat mit uns. Ob wir beide nur bei einer Daueraffaire bleiben oder irgendwann doch fest zusammen kommen, das kann ich jetzt noch nicht sagen. Muss ich aber auch nicht. Denn es ist gut so wie es ist. Ihr und mir geht es gut.
Covid-19-Kennenlernphase

Das erste Mal sah ich dich kurz vor dieser Krise. Die Sehnsucht, dich näher kennenlernen zu wollen, schoss mir in die Adern, wie die Spritze einer Heroinabhängigen. Ich kenne dich nicht. Wieso und woher also dieser Drang?
Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen und
konnte dich nicht wieder sehen. Was werde ich hoffentlich bald über dich erfahren? Ich tröste mich damit, es eines Tages zu wissen...
Deinen Geburtstag, zweiten Vornamen, deinen Geburtsort, Sternzeichen und den Namen deiner Eltern.
Ich werde wissen, wie alt du warst, als du Fahrradfahren gelernt hast, wie deine Großeltern gestorben sind und wie viele Haustiere du hattest.
Ich werde deine Augenfarbe, deine Narben, deine Sommersprossen und deine Lachfalten kennen. Ich werde dein Lieblingsbuch, dein Lieblingsfilm, deine Süßigkeiten, dein Lieblingsessen, deine Lieblingsschuhe, deine Lieblingsfarbe und dein Lieblingslied kennen.
Ich werde deine Träume, deine Ängste, deine Wünsche und Deine Sorgen kennen. Ich werde von deinem ersten Herzschmerz, deiner Traumhochzeit und deinen Problemen mit deinen Eltern erfahren.
Ich werde deine Stärken, Schwächen, Faulheit, Energie und deine gemischten Gefühle kennen.
Ich werde deine schlechten Gewohnheiten, deine Manierismen, deinen Schmollmund, deine Mimik und dein Lachen kennen, als wäre es mein Lieblingslied.
So wie du kaust, trinkst, gehst, schläfst, zappelst und küsst. Ich werde wissen, wie du dich fühlst, ohne dass du es mir sagst. Ich werde alles wissen.
Dich, von oben nach unten und von innen nach außen...
Ich bin in Gedanken während es klingelt. Du bist es - denn deine Nummer kenne ich bereits.
*********ynter Frau
9.744 Beiträge
Mein geheimer Garten
Seit 6 Tagen hatte ich meine Wohnung nicht verlassen. Außerhalb tobten gleichermaßen ansteckender Wahnsinn und Depression. Auch in mir machte sich eine Art Lagerkoller breit, denn meine Arbeit war nicht im Homeoffice zu erledigen. Alles stand für mich still. Jeder Tag war gleichförmig in seiner Eintönigkeit. Ich vergaß, ob es Dienstag oder Sonntag war und welches Datum. Morgens, mittags und abends durchschritt ich mehrfach die Zimmer, zählte laut die Schritte von Wand zu Wand und wieder zurück. Ihre Anzahl blieb stets gleich, obgleich ich mir irgendwie erhoffte, es würden mehr werden. Der Fernseher blieb aus, denn ich wollte die ständigen Zahlen, Restriktionen und Durchhalteparolen nicht mehr hören. Auch im Netz gab es kaum ein anderes Thema.

Meine Gedanken wanderten immer wieder zu ihm, den ich so schmerzlich vermisste. Keine erquickenden Gefühle, schon so lange nicht mehr. Kein Laben, kein Genuss und keine Freuden. Welches Bild würde er wohl abgeben? Wie würde es sein, einfach mal wieder in seinem Schoss zu versinken? Kaum konnte ich mich noch erinnern, wie viel Zeit seit meinem letzten Besuch in ihm vergangen war.
Die Sehnsucht nach meiner Zuflucht wurde schmerzhafter - gleich einer glühenden Klinge, die meine Seele langsam und genüsslich in lange Fetzen schnitt. Ich musste einen Weg zu ihm finden, um meine Qual zu lindern.

Verstohlen sah ich mich um, denn niemand dürfte mich sehen und bewegte mich im Dunklen auf verschlungenen Pfaden durch das Dickicht. Raschelnde gutturale Laute und dann wieder eine mich fast anschreiende Stille. Ich tastete mich langsam vorwärts, folgte nunmehr meiner Intuition. Es schien als riefe mich eine ferne, lang nicht gehörte Stimme. Irgendwo hier musste er sein.

Ich erreichte die bewusste Stelle und schob vorsichtig das wildgewachsene Buschwerk beiseite. Meine Fingerspitzen berührten sacht die Pforte zu meinem geheimen Garten. Zart und warm fühlte sie sich an, auch ein wenig Tau benetzte ihre Oberfläche. Erstaunt kostete ich ihn mit meiner Zungenspitze vom Finger und er schmeckte süß wie Nektar. Duftende Rosenblütenblätter streichelten meine Haut und der süße Tau benetzte sie während ich durch das Tor glitt und mich langsam durch den schmalen Eingang in die Tiefe des Gartens vorarbeitete.
Hier herrschte zum prallen Leben ein schmeichelndes Dämmerlicht und ich erkannte kleine knubbelige Konturen. Wissend, ich würde mich an ihnen reiben müssen, um noch mehr von diesem betörenden Nektar lecken zu können, dessen Suchtpotenzial ich fast vergessen hatte.

Kaum sattsehen konnte ich mich an den unzähligen Blüten, an ihrem Duft, an dem Streicheln ihrer Blätter. Warum war ich solange selbst nicht hier gewesen? Ich fühlte mich so frei. Ein Gefühl, dass ich lange entbehrt hatte. So willkommen, so wohlig. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und meine Augen strahlten.
Eine leuchtende Sonne stieg auf. Sanft sich wiegendes Schilf flüsterte mir lustvolle Worte ins Ohr, die mich vorantrieben, mich ermahnten, nicht stillzustehen, weiter und tiefer vorzudringen – in dieses Paradies. Noch war es ein wenig mühsam in diesem Meer aus Blüten vorwärtszukommen, doch es würde leichter werden, je mehr Tautropfen sich zu einem steten Fluss zusammenfügen würden.
Ein Strom, der mich mitreißen, aber dennoch nichts an diesem paradiesischen Ort zerstören würde.

Singen und Glucksen lag über dem Ganzen, ein Frohlocken, welches mich herzte und umarmte. Die Rosenblüte wollte gestreichelt und liebkost sein. Sie reckte sich mir lockend entgegen. Ein Gefühl von Zuhause.
Ich bewegte mich an diesem Ort zwei Schritte vor und einen zurück. Erst langsam, doch mit der Zeit immer leichter und schneller. Das kleine Universum um mich herum pulsierte, saugte mich stetig tiefer ins Innere und hielt schließlich den Atem an. Das Zentrum seiner Sinnlichkeit lag vor mir, wartend, dürstend. Zärtlich, aber bestimmt umklammerte es mich.

Ein Zucken – gleich einem gewaltigen Beben – erschütterte und hallte durch den Garten. Der Strom brach sich Bahn und riss mich mit. Ich wusste nicht mehr, war ich oben oder unten? Es war mir gleich, denn ich schwebte durch seine reißende Strömung wie ein einzelner Tropfen, brauchte weder Luft noch Nahrung. Ich war eins mit dem Universum.
Den Strom hielt es nicht länger in der Begrenzung des Gartens und er trieb seine Wasser mit Macht durch die Pforte hinaus, wo sie sich in einem Schwall auf den Weg ergossen.
Das Licht der Sonne pulsierte dabei gleißend ohne jedoch in den Augen zu schmerzen und sehr langsam versank sie in einem satten Rotton im übriggebliebenen Rinnsal. Wasser und Sonne hatten jedoch meine Seele beflügelt und brachten das Leben zu mir zurück.

Telefongeklingel riss mich aus meinem Traum, deine Nummer stand auf dem Display. Noch ein wenig atemlos und erschöpft von meinem Ausflug ins Paradies, auch ertappt, aber dennoch hocherfreut nahm ich den Anruf an. Wenigstens das war noch erlaubt.
Ich hörte dein Atmen am anderen Ende der Leitung, roch augenblicklich dein Aftershave in meiner Erinnerung. Deine Stimme, die mich neckend fragte, was ich gerade so trieb, verursachte mir einen wohligen Schauer. Dein Gefühl für perfektes Timing. Lächelnd und mit lasziven Unterton antwortete ich dir:
„Ich war gerade in meinem geheimen Garten, die Blümchen gießen.“

Und hörte dich augenblicklich scharf den Atem einsaugen, das Geräusch eines sich öffnenden Reißverschlusses sowie dein heiseres: „Erzähl mir mehr.“
Seit 6 Tagen war ich nun in diesem Raum.Ein kleines Fenster verschafft mir den Blick auf einen Park,den ich so schnell nicht mehr betreten darf.Es ist Frühling und die ersten Blumen recken ihre Blüten den Sonnenstrahlen entgegen. Das Liebesspiel der Vögel wird von ihrem herrlichen Gezwitscher begleitet.Ich sehne mich nach dem Duft der Frühlingsluft und dem Rasen unter meinen nackten Füßen. Ich atme tief die Luft der Klimaanlage ein und muss gegen eine beginnende Panik ankämpfen. Wie lautete nochmal das Urteil?Schuldig im Sinne der Anklage.4 Jahre Haft. 4 Jahre !Und vorhin in der Zeitung las ich einen Artikel über jemanden, der beklagte ,dass er schon seit 6 Tagen die Wohnung nicht verlassen durfte....
Es ist Sonntag, die Sonne scheint und ich muss jetzt doch endlich mal wieder raus. Seit 6 Tagen sitze ich hier drinnen, mache Home Office und so langsam fällt mir die Decke auf den Kopf. Schnell das Strandtuch geschnappt und los. Auf geht es zum Strand.
Dort angekommen, ist tatsächlich schon einiges los. Pärchen mit und ohne Kinder sind unterwegs, spielen, fahren Fahrrad oder liegen entspannt am Wasser.
Oh ich freue mich, meine Lieblingsstelle ist noch frei. Leicht versteckt und durch die Bäume und Sträucher nicht wirklich einzusehen vom Fußweg.
Die Decke wird schnell ausgebreitet und der Hintern darauf platziert. Ach wie herrlich.
Die Schuhe und die Strumpfhose werden direkt ausgezogen, ebenso wie die Jacke.
Wie ich diese sanften, warmen Küsse der Sonne auf meiner Haut vermisst habe.
Ich drehe mich auf meinen Bauch, mein Kleidchen bedeckt gerade so noch meinen Po und ich genieße die Idylle. Aber es dauert nicht lange und ich vernehme neben mir ein Rascheln. Beim
Umdrehen in diese Richtung entgegnet mir schon eine männliche Stimme, welche mich fragt, ob mir denn nicht kalt sei. Schnell sind ein paar Worte gewechselt und ich lasse ihn, sich zu mir auf die Decke setzen. Er ist groß, stattlich gebaut, mit einem kleinen Bauch und der Drei-Tage-Bart umrahmt perfekt sein charmantes Lächeln.
Wir plaudern und lachen eine ganze Weile. Seine Augen wandern immer wieder über meine Kehrseite. Mit einem Mal fragt er nach, ob er mich berühren darf. Dieses verschmitzte Lächeln dabei verrät mir so einiges.
Ganz leicht, kaum spürbar fahren seine Finger über meine Schulter, meinen Rücken bis hinunter zu meinem Po. Nebenbei erwähnt er, wie schön weich ich mich doch anfühle.
Ich lasse ihn gewähren und genieße seine Streicheleinheiten, die sich mit Kneten und festerem Anpacken abwechseln.
Da sich das so wohlig anfühlt und ich tatsächlich auch schon ziemlich feucht werde, ziehe ich kurzentschlossen mein Kleidchen aus, mit der Bitte mich zu massieren.
Noch bevor ich fertig bin mit diesem Satz, verspüre ich schon, wie er sich auf mich setzt. Seine kraftvollen Hände tun so gut auf meinem Rücken. Langsam und vorsichtig tastet er sich an den Seiten entlang, hin zu meinen Brüsten. Mich überkommt eine Gänsehaut. Nicht lange und er liegt auf mir, umgreift mich mit einer Hand über dem Busen und flüstert mir ins Ohr, wie sehr er mich gerade ficken will.
Durch seine Massage bin ich sowieso schon hin und weg, habe angefangen tiefer zu atmen und mit geschlossenen Augen einfach nur zu genießen. Seine andere Hand fährt über meinen Bauch in meinen Slip und bemerkt, wie nass ich mittlerweile geworden bin. Ihn überfährt ein spürbares Lächeln, während wir uns küssen. Ich will dich, folgt kurz darauf. Er erhebt sich, öffnet seine Hose und weist mich an, liegen zu bleiben.
Meinen Po zieht er zu sich hoch und lässt genüsslich nochmal seine Finger durch meine Spalte fahren.Wieder kann ich dieses Grinsen spüren.
Sein Penis gleitet über meine Haut. Wie groß sich dieser anfühlt. Seine Hände ziehen meine Pobacken auseinander und ich vernehme das herantasten seiner Eichel an meine Vagina.
In dem Moment, in dem er voll in mich eindringt, stöhne ich auf. Oh wie sehr ich dieses Moment liebe. Mit zögerlichen Stößen beginnend, wird er zunehmend sicherer, fester und härter.
Hier und da gibt es einen ordentlichen Klaps auf den Allerwertesten. Das macht mich so an.
Die Sonne auf der Haut und einen gutgebauten Mann noch obendrauf.
Aber ich will jetzt auch mal. Ich lass ihn sich setzen und kümmere mich erst einmal ausgiebig mit meinem Mund um seinen Penis. Ihn so direkt vor mir zu sehen, macht mich noch berauschter.
Sanft umschließen ihn meine feuchten, weichen Lippen. Nehme ihn tiefer und tiefer in mir auf und höre mehr und mehr sein Stöhnen und Seufzen. Es gefällt ihm merklich. Er streift mir durchs Haar und drückt mich fester an sich heran. Unsere Blicke treffen sich zwischendurch und in mir steigt das Verlangen auf, ihn wieder zu küssen.
Ich strecke meinen Kopf zu ihm hoch und massiere mit der Hand sein Glied weiter. Seine Lippen schmecken so süß und fruchtig.
Ich will ihn reiten und lasse mich auf ihn gleiten, während unsere Zungen weiter miteinander spielen.
Langsam bewegen sich meine Hüften auf und ab. Ich richte mich auf und beginne mit kreisenden Bewegungen ihn wahnsinnig zu machen. Jede frische Brise, die meinen Körper trifft, lässt meine Brustwarzen noch härter werden. Seine Blicke erkunden meine Brüste, meine Taille, meinen Bauchnabel, meine Hände, welche er packt und zu sich zieht. Er umschlingt mich, küsst mich und fickt mich. Er kommt. Und wie er kommt. Lautes Stöhnen halt über das Wasser und den Strand, folgend von diesem spürbaren Lächeln.
***72 Frau
18 Beiträge
Lust und Lagerkoller?

Die Nachrichten überschlugen sich, keiner wusste recht was wie richtig sein soll. Auch nicht mein Arbeitgeber: nach Möglichkeit Homeoffice. Nun gut. Endlose Telefonate, Videokonferenzen mit Kollegen. Dann fing der geplante Urlaub an. Und damit mehr Zeit um über meine Situation, meine Wünsche nachzudenken.

Das letzte Mal, dass ich abends weg war, war im Februar zu einer erotischen Lesung in einem BDSM-lastigen Club. Neben der Bar in Richtung Hinterhof stand ein sehr sympathisch wirkender Mann. Unsere Blicke fingen sich einige Male, ein kurzes Lächeln. Er im Gespräch, ich im Gespräch, dann die beiden Lesungen. Die Blicke fingen sich noch einmal. Und noch einmal. Mehr aber nicht.
Der Abend ging vorüber, er blieb in meinem Kopf. Der Plan war, bei einem der nächsten Clubbesuche versuchen in Kontakt zu kommen.

Nun hatte ich seit sechs Tagen die Wohnung nicht mehr verlassen. Die nächsten Besuche in dem Club in nicht absehbarer Zeit. Aber er noch immer in meinem Kopf. Ich dachte öfter an ihn, was er wohl für ein Mensch sein mochte. Seine Motivation für diesen Club, was für Vorlieben er haben mag.

Vorlieben … ein gutes Stichwort …
Vor meinem inneren Auge taucht der dunkle Bereich des Clubs auf. Verschiedene Bänke, Gitter, lauschige dunkle Nischen. Mein Kopfkino springt an.
Ein Getränk an der Bar, er kommt auf mich zu. Der sympathische Eindruck bestätigt sich im Gespräch. Zusammen lachen, flirten. Erste zaghafte und vorsichtige Berührungen. Kribbeln durch und durch. Ein bisschen näher kommen. Die Berührungen nun nicht mehr ganz so zaghaft. Seine Hand liegt nun locker auf meiner Hüfte. Rutscht ein Stück nach unten zum Po. Hier wird der Griff fester. Er zieht mich etwas zu sich heran. Wir lachen, flirten. Tiefe Blicke in die Augen, aber auch auf seinen Mund, in mein Dekolleté.
Wir bestellen noch ein Getränk. Die kurze Pause bringt etwas Abstand, wir sprechen über verschiedene Spirituosen. Aber das Kribbeln ist nach wie vor da, wird wieder stärker. Nun legt er seine Hand direkt auf meinen Po, zieht mich zu sich heran. Er blickt mir tief in die Augen, und ich versinke in seinem Blick. Sein Griff wird fester, fordernder. Zieht mich noch ein Stück näher zu sich heran. Sein Mund an meinem Ohr. Ich spüre seinen Atem auf meinem Hals. Die Hitze schlägt durch meinen Körper. Ich rieche ihn, und der Geruch raubt mir noch ein Stück mehr von meinem Verstand. Seine Hand drückt meinen Unterleib an sich. Sein Atem noch immer an meinem Hals. Meine Hände wandern nun über seinen Rücken zu seinem Po, ziehen ihn ebenfalls ein Stück mehr zu mir. Sein Kopf geht zurück, sein Blick wird ernst. Signalisiert ‚langsam, hier gebe ich den Ton an‘. Sofort lockert sich mein Griff. Ich schaue zu ihm auf, nicke leicht. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Und seine Hand an meinem Po wird fester. Nun geht die andere Hand an meine Taille, hält mich dort sehr fest. Die Lust zieht durch meinen gesamten Körper. Ich spüre die Hitze zwischen meinen Beinen, die Feuchtigkeit. Sein Blick bleibt fest, er sieht mir lange in die Augen ohne den Druck seiner Hände zu verringern. Ich erwidere den Blick eine Weile. Er hebt etwas den Kopf, zieht eine Augenbraue leicht nach oben. Mein Blick senkt sich. Und meine Lust lässt mich zittern. Er beugt den Kopf wieder etwas, sein Mund kommt erneut zu meinem Ohr. Auch sein Atem geht nun schneller, fühlt sich heißer an meinem Hals an. Jetzt flüstert er in mein Ohr. ‚Ich will, dass du hier dein Höschen ausziehst‘. Ich schlucke, erröte wohl auch. Sein Blick bleibt fest. Abwartend. Ich wage nicht mich zu bewegen. Auch nicht zu tun was ich tun soll. Seine Hand auf meinem Po lockert sich, um kurz darauf mit einem leichten Schlag dort zu landen. Mein Atem setzt kurz aus. Eine erneute Welle der Lust zieht durch mich. Sein Blick fest wie zuvor. Nun zieht er wieder die Augenbraue nach oben. Ich kann mich noch immer nicht bewegen. Sein Mund kommt wieder zu meinem Ohr ‚ich warte, und das tue ich nicht gerne‘. Ich werde unruhig, weiß nicht was ich tun soll. Ich blicke ihn an. In seinem Blick ist nun noch etwas anderes. Etwas, das mich ihm vertrauen lässt. Er lächelt, nickt leicht. Lockert seine Hände. Und ich beuge mich nach unten, tue wie mir befohlen wurde. Er nimmt mein Höschen entgegen, fühlt die Feuchtigkeit und nickt.
Nun wandert eine Hand von ihm über meinen Rücken, über meine Schulter. Bleibt in meinem Nacken. Auch hier erhöht sich der Druck etwas. Mein Atem wird erneut schneller. Nun spüre ich die Feuchtigkeit an der Innenseite meiner Oberschenkel. Seine andere Hand setzt an meiner Taille an. Der Griff im Nacken bleibt fest. Ich nehme nicht mehr wahr, dass um uns andere Menschen an der Bar stehen. Die Hand an der Taille wandert langsam und aufreizend nach oben. Streift meinen Busen leicht. Ich versuche mich mehr zu dieser Hand zu drehen, würde diese gerne ganz auf meiner Brust spüren. Jedoch lässt sein Griff das nicht zu. Ich blicke ihn an. Flehe ihn mit den Augen an. Die Hand wandert wieder nach unten zu meinem Po. Zieht nun meinen Unterleib näher an sich. Mit der anderen hält er mich nach wie vor fest. Sehr fest. Sein Mund kommt erneut zu meinem Ohr. Ich schmecke das Salz auf seinem Hals. Er raunt mir ins Ohr ‚ich will, dass du mit mir in den Playroom kommst …‘


Dee72
April 2020
*******ush Frau
1.264 Beiträge
Der Verfasser
Seit sechs Tagen hab ich das Haus nicht verlassen -
Wie schnell kann die Erinnerung an das Leben verblassen!
Nur eines hat mich gerettet vorm Wanken:
Bei dir bin ich immer, mit jedem Gedanken.
Ich hab schon zu lang keinen Mund mehr geküsst,
Und dann durft' ich sehen, wie heiß du bist.
Beim Sonnenbad lagst du wie Gott dich schuf,
Und ich war machtlos ob des Succubus' Ruf.
Drum steh ich heut Abend vor deiner Tür,
Und die Frage wird sein: Liebste, öffnest du mir?

Das war alles, was in dem Brief stand. Keine Anrede, keine Unterschrift. Kein handgeschriebenes Gedicht, nur ein Ausdruck. Ich hatte schon mit einer Tasse Kaffee am Schreibtisch meines Home Office gesessen, als ich das Klappern des Briefschlitzes gehört hatte. Und siehe da - ein Umschlag hatte auf dem Fußboden gelegen. Ein herkömmlicher, kleiner, weißer Briefumschlag, allerdings ohne Marke oder Absender, und statt einer vollständigen Anschrift stand nur mein Vorname auf der Vorderseite. Auch war der Umschlag nicht zugeklebt gewesen. Natürlich hatte ich ihn sofort geöffnet, den gefalteten Briefbogen herausgeholt und war erstaunt gewesen, dass darauf dieses Gedicht gedruckt stand.

Vor ein paar Tagen beim Sonnenbaden wollte der Verfasser mich gesehen haben? Stimmt, ich hatte die verlängerte Mittagspause auf dem Balkon verbracht und die ersten warmen Strahlen der Aprilsonne genossen. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, dieses Traumwetter unverhüllt zu genießen. Meine Nachbarn nutzen ihre Balkone wochentags um diese Zeit nicht, und kein Mensch war zu sehen gewesen, also hatte ich mich fix ausgezogen und es mir auf der Liege bequem gemacht.

Die Augen geschlossen, hatte ich mich ganz darauf konzentriert, wie angenehm die wärmenden Sonnestrahlen auf meiner Haut geprickelt hatten. Als dann ein leichter Wind aufgekommen war, hatte ich das wie ein Streicheln von warmem Atem empfunden, und meine Brustwarzen hatten sich sofort aufgerichtet.

In dem Augenblick war mir schmerzhaft bewusst geworden, wie lange mein letzter Körperkontakt her war. Es waren ja nicht nur die letzten sechs Tage - nein, meine letzte erotische Begegnung lag bereits mehr als vier Wochen zurück! Man hätte Sex hamstern sollen. Aber wer denkt schon an sowas?

Dann war ich auf dem Balkon eingenickt und erst wieder aufgewacht, als die Sonne um das Haus herum gewandert war. Mich hatte leicht gefröstelt, wir hatten eben doch erst April.

Und nun dieses Gedicht! Ich hatte nicht mitbekommen, wie einer meiner Nachbarn seinen Balkon betreten hatte. Er musste mich beobachtet haben. Der Gedanke erregte mich, und ich spürte, wie sich mein Unterleib anspannte. Wer das wohl gewesen war?

Torben vielleicht? Er wohnte im zweiten Stock links über mir, und wir hatten uns angefreundet, als er vor zwei Jahren eingezogen war. Er war Mitte vierzig, also etwas jünger als ich, eine Mischung aus Wikinger und Musketier: Bestimmt 1,90m groß, breite Schultern, ein gemütliches Bäuchlein, das ihm einen gewissen Kuschelbär-Charme verlieh. Die roten Haare trug er schulterlang, aber sein Bart war eben nicht typisch Wikinger, sondern Torben hegte und pflegte ihn und hatte ihn zu einem eleganten Ankerbart getrimmt, der so aufregend an meinen Schenkeln gekitzelt hatte, als wir das erste Mal im Bett gelandet waren... Die Erinnerung klinkte sich direkt in meine wachsende Erregung ein.

Nein, Torben konnte es eigentlich nicht sein, Gedichte waren nicht sein Stil. Er war Quantenphysiker, und während man vor und nach dem Sex mit ihm über alle möglichen Themen sehr anregend diskutieren konnte, war das Spiel mit Sprache doch nicht so sein Ding. Oh, und er hatte seit ein paar Monaten eine neue Freundin, so dass er vermutlich auch nicht das Problem mit der durch das Ausgehverbot hypersensibilisierten Libido hatte, das der Verfasser und ich teilten.

Wer dann? Links neben mir, also unter Torben, wohnte Familie Müller, ein junges Paar mit Zwillingen im Krabbelalter. Das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Jens Müller mit seinen knapp 30 Jahren war ein so begeisterter Familienvater, und er und seine Frau gingen sehr liebevoll miteinander um. Zwar war mir nicht entgangen, dass er mir fast jedesmal, wenn wir uns trafen, auf den Busen starrte, aber ich hatte eher den Eindruck, dass er zu der Sorte Männer gehörte, bei denen das nur bedeutete, dass sie wach waren. Nichts Persönliches.

Rechts über mir wohnten Herr und Frau Degenhardt, Daniel und Manuela. Die beiden waren Mitte/Ende fünfzig, also nur ein paar Jährchen älter als ich. Mit ihr war ich nie warm geworden, aber er war ein fröhlicher, offener Mensch, charmant und dynamisch, mit dem ich bei einer Grillparty im Hof vor drei Jahren viel gelacht hatte. Wir duzten uns seitdem, aber seine Frau hatte sich unserem Spaß nicht angeschlossen.

Daniel war 1,80m groß, schlank bis drahtig gebaut, hatte graue Haare, die wohl mal dunkelblond gewesen waren, und blaue Augen, in denen immer der Schalk blitzte. Er war kein Schönling, sondern ein echter TYP mit Ecken und Kanten und Lachfältchen, dessen Ausstrahlung und selbstbewusstes Auftreten bei mir genau die richtigen Knöpfe drückte. Ich hatte immer den Eindruck gehabt, dass er mich auch nicht von der Bettkante geschubst hätte, aber so weit war es nie gekommen.

Ob er diesen Weg nun mit Hilfe des Gedichtes einschlagen wollte? Zuzutrauen war es ihm. Er war intelligent, konnte mit Sprache umgehen... das angenehme Kribbeln breitete sich weiter in meinem Körper aus bei dem Gedanken, ich spürte bereits, wie meine Säfte zu simmern begannen. Ich stellte mir vor, wie ich heute Abend die Tür öffnen würde, er herein trat, und statt lange drum herum zu reden, würde er mich, keinen Widerspruch duldend, direkt auf die schwere Anrichte im Flur setzen und mich leidenschaftlich küssen, während er mit zwei Fingern meine Bereitschaft prüfen und dann umgehend damit loslegen würde, mich hart zu vögeln. Irgendwie war ich mir sicher, dass er im Bett die Ansagen machte. Vielleicht schlummerte ja sogar ein veritabler Dom in ihm? Der Gedanke jagte mir einen wollüstigen Schauer durch die Möse. Ich wollte heute Abend auf jeden Fall etwas tragen, das ihm leichten Zugang erlauben würde.

Was aber, wenn Daniel doch nicht der Verfasser des Gedichtes war? Ich grübelte einen Moment. Aber wer käme denn sonst noch in Frage? Die Köhlers rechts neben mir verbrachten die Zeit der Ausgangssperre in ihrem Ferienhaus an der Ostsee, Malte Köhler konnte es also nicht sein. Und niemand sonst konnte meinen Balkon einsehen. Es musste Daniel sein!

Langsam ging ich zurück an meinen Schreibtisch. Der Gedanke daran, heute Abend endlich das zu bekommen, was ich seit Beginn der Pandemie so schmerzlich vermisste, hielt meine Gedanken in Schach - und meinen Körper. Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen, außer eben schnell im Supermarkt unten im Nachbarhaus das Nötigste zu besorgen. Diese kurzen Besuche hatten das Gefühl eingesperrt zu sein eher noch verstärkt und die damit verbundene Sehnsucht nach menschlicher Berührung und Nähe ins Unermessliche gesteigert. Ich musste mich zusammenreißen, um meine Hände jetzt nicht in meinen Schoß wandern und dort die Geilheit zelebrieren zu lassen, die ich mir für heute Abend bewahren wollte.

Ich weiß nicht, wie ich den Tag hinter mich brachte. Die Zeit schien zu kriechen, und von meinen Skype Meetings bekam ich nichts mit. Meine Möse, so fühlte es sich an, hatte das Regiment übernommen. Als das letzte Meeting endete, fuhr ich erleichtert den Rechner herunter. "Heute Abend" hatte es im Gedicht geheißen – nun, dann hatte ich vermutlich noch genug Zeit, um mich in Ruhe vorzubereiten.

Eineinhalb Stunden später stand ich frisch gebadet und fix und fertig angezogen vor dem Schlafzimmerspiegel. Auf den ersten Blick harmlos: eine leichte, schwarze Bluse und ein schlichter, ebenfalls schwarzer, enger, knielanger Rock aus Stretchmaterial. High Heels natürlich. Wenn man aber genauer hinsah, dann fiel auf, dass die Bluse ein wenig weiter aufgeknöpft war als üblich und dass darunter rote Spitze hervorlugte. Was man erst würde erkennen können, wenn man mir den Rock lupfte, waren die Halterlosen und die Tatsache, dass ich zu der roten Corsage oben einen passenden Ouvert-Slip trug. Ein Outfit, in dem ich mich sexy fühlte und bereit, Daniel alles mit mir machen zu lassen, worauf er Lust hatte.

Ich sah zum wiederholten Male auf die Uhr - kurz nach sechs. Und jetzt? Was, wenn der Verfasser unter Abend erst 20 oder 21 Uhr verstand? Hm. Das musste ich in Kauf nehmen. Ich konnte ja schlecht bei den Degenhardts klingeln und sagen "Daniel, ich bin so weit, komm poppen!" Nein, das ging nicht. Oder? Nein. Mein Spiegelbild schüttelte energisch den Kopf.

Zum Glück klingelte es in diesem Moment. Wie elektrisiert drehte ich mich um und sprang zur Tür. Dort angekommen, riss ich mich zusammen. Ja, ich war untervögelt und hatte nicht vor, das zu leugnen, aber notgeil wollte ich jetzt auch nicht wirken. Ich holte tief Atem, öffnete…. und schluckte.

Vor mir stand eine elegant gekleidete Dame mit langen, dunklen, glänzenden Haaren und tollen Kurven, die unter dem engen Lederkleid großartig zur Geltung kamen. Sie lächelte mich an, offen und verschmitzt, und so kannte ich sie überhaupt nicht! Keine Spur von der mürrisch gerunzelten Stirn, die sie sonst immer zur Schau getragen hatte. Sie sah richtig… richtig… heiß aus. "Hallo, Zoe!", sagte sie, und sogar ihre Stimme klang anders, weich und verführerisch. "Darf ich reinkommen?"

Ich nickte sprachlos und tat einen Schritt beiseite. Als sie eintrat, löste ich mich endlich aus meiner gefühlten Erstarrung. "Manuela, du…"

Sie drehte sich zu mir um, die tiefrot geschminkten Lippen zu einem koketten Schmunzeln verzogen. "Nenn mich Manou", unterbach sie mich. Sie tat einen Schritt auf mich zu, so dass ich ihr Parfum riechen konnte, leicht, warm, verspielt. Als sie ihre Hand auf meine Wange legte, durchfuhr mich ein angenehmer Schauer. Warum war mir nie aufgefallen, was für faszinierende Augen sie hatte? "Und jetzt küss mich endlich!"
Die Lust als Event – ein Zeitdokument
Gedankenverloren lasse ich meinen Blick schweifen. Er geht über die Straße, auf der bereits seit Tagen eine ungewohnte und schon fast beängstigende Ruhe herrscht. Sie ist im Augenblick ebenso menschenleer wie die Grünanlage auf der gegenüberliegenden Straßenseite, durch welche die emsigen Menschen gewöhnlich ihren Weg nehmen, um zur angrenzenden Straßenbahnhaltestelle zu gelangen. Alles scheint ausgestorben. Selbst die Straßenbahn, die sonst im Zehn-Minuten-Takt verkehrt, fährt nur gelegentlich. Man könnte fast glauben, heute sei ein Sonn- oder Feiertag. Doch wenn ich mich recht entsinne, dann müsste heute Freitag sein – glaube ich jedenfalls.

Ein wenig wundere ich mich schon, da ich hier so nackt am Fenster stehe und aus dem sechsten Stock nach draußen schaue, denn seit sechs Tagen habe ich die Wohnung nicht mehr verlassen. Doch wer jetzt einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem sechsten Stock, in dem sich die Wohnung befindet, und den sechs Tagen, in denen ich nicht mehr draußen war, vermutet, ist gehörig auf dem Holzweg. Nein, das alles ist ebenso purer Zufall wie die Tatsache, der schnöden Welt da draußen seit fast einer Woche den Rücken gekehrt zu haben. Zwar gibt es dieser Tage auch für das Land Niedersachsen eine allgemeine Empfehlung, zwischen Mitte März und Ende April möglichst zu Hause zu bleiben, doch hat meine fast schon einwöchige Häuslichkeit nichts mit den derzeitigen Ausgangsbeschränkungen zu tun.

Wenn ich ehrlich bin, tangieren sie mich augenblicklich auch nur peripher. Da nun schon seit dem 16. März bundesweit alle Bildungseinrichtungen die Türen geschlossen haben, um mit dieser Maßnahme möglichst die Ansteckungsgefahr mit dem grassierenden Coronavirus zu reduzieren, bin ich als Honorardozent quasi übers Wochenende arbeitslos geworden. Schlagartig habe ich Zeit ohne Ende. Keine Vorbereitungen mehr von Unterrichtseinheiten und Unterrichtsmaterial, keine Fahrten mehr von hier nach da über volle Straßen, keine Fragen und Antworten mehr. Nein, von eben auf jetzt stand das Hamsterrad still.

Anfangs nutzte ich die viele freie Zeit und schlenderte täglich einmal mit einem Einkaufskorb durch unsere Läden in der Nachbarschaft, um zu sehen, was die in Panik verfallenen Leute bei ihren Hamsterkäufen für die anderen Konsumenten übrig gelassen hatten. Die leeren Regale in dem großen Supermarkt gleich hier um die Ecke zu sehen, war schon der schiere Wahnsinn. Allerdings ist man auch als ein bewusst lebender Mensch nicht gefeit, sich davon in gewisser Weise anstecken zu lassen. Da Butter fehlte, griff ich aus dem Kühlregal gleich drei Stück. Eigentlich kein Problem, denn aufgrund meiner permanenten Zeitknappheit im „normalen Leben“ neige ich zur Rationalität. Lieber ein Stück mehr als zu wenig kaufen, damit man sich die Rennerei spart. Doch beim Anblick des schon stark ausgeräumten Regals beschlich mich für einen Moment ein wenig die Reue. Kurz darauf wies ich sie aber mit Entschlossenheit wieder von mir.

Man kann sich wohl gut vorstellen, dass nach ein paar Tagen alles vorhanden war, was man zum täglichen Leben braucht. Selbst zwei Tüten Nudeln und eine ganze Packung Toilettenpapier hatte ich mit ein wenig Glück kaufen können. Somit musste ich also nicht mehr nach draußen. Keine Arbeit mehr und kein Grund mehr, einkaufen zu gehen. Gut, an den frühlingshaften Tagen bin ich noch zusammen mit dir das eine oder andere Mal zum Spazierengehen hinausgegangen. Frische Luft wird ja nicht nur dieser Tage, sondern ganz allgemein empfohlen. Doch als dann der Winter noch einmal Einzug hielt und du von deinem Arbeitgeber die Anweisung bekamst, nur alle zwei Wochen zum Dienst zu erscheinen, trieb uns schlagartig nichts mehr vor die Tür.

Aber was stellt man zu Hause an, wenn es eigentlich nichts zu tun gibt? Klar – hier und da telefoniert oder mailt man mit Verwandten, Bekannten und Freunden, um zu erfahren, ob sie alle wohlauf sind. Man hört Radio oder schaut fern. Jedoch gewöhnt man sich das aufgrund der eintönigen Berichterstattung ziemlich schnell wieder ab, denn kann man die sich ständig wiederholenden Beiträge, Reportagen und Statistiken irgendwann einfach nicht mehr sehen und hören.

So saßen wir also da auf unserem großen und gemütlichen Sofa. Schmunzelnd schauten wir uns an. Zuerst begannst du, zu grinsen, dann ich. Hernach fingst du an, zu lachen, dann ich. Langsam rutschten wir Stück für Stück aufeinander zu und trafen uns in der Mitte, wo wir uns im selben Moment in die Arme schlossen. Glücklich und zufrieden wiegten wir einander. Nach einer Weile lösten wir uns wieder aus der Umarmung, ohne den anderen aber loszulassen. Liebevoll schauten wir uns an.

„Bist du glücklich?“, fragtest du mich.
„Ja!“, antwortete ich und fragte gleich darauf: „Fehlt es dir an irgendetwas?“
„Nein!“, kam deine Antwort.
Mit verwegenem Blick folgte deine Frage: „Gehst du jetzt mit mir ins Bett?“

Im ersten Augenblick musste ich dich wohl etwas überrascht angesehen haben, denn mit dieser direkten Frage hatte ich nun nicht gerechnet. Aber bei deinem verschmitzten Lächeln kam sofort Stimmung in mir auf. Daher erwiderte ich: „Also, wenn du mich so offen und direkt fragst, dann kann ich dir beim besten Willen nicht widerstehen.“

Schon stand ich auf und zog dich vom Sofa hoch. Keck drängtest du dich an mir vorbei und riefst auf dem Weg zum Schlafzimmer: „Wer zuerst nackt im Bett liegt!“

„… der darf was?“, fragte ich, als ich endlich entkleidet zur dir unter die Bettdecke kroch.
Mit großen sehnsuchtsvollen Augen sahst du mich an und sagtest zaghaft: „… sich was wünschen?“
„Was wünschst du dir denn?“, fragte ich, wobei ich dir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
„Dass du mich ganz fest in deine Arme nimmst und nicht mehr loslässt, ja?“
Lächelnd sah ich dich an. Auf dem Weg zu deinem Ohr küsste ich sanft deine Wange und flüsterte dir dann zu: „Den Wunsch erfülle ich dir gerne.“

Ich weiß jetzt nicht mehr, wie lange wir eng umschlungen einfach nur dalagen und uns gegenseitig hielten und fühlten. Mir war sofort klar, dass in dieser Nacht nichts mehr laufen würde. Ich fand das aber überhaupt nicht schlimm. Meine eben noch lüsterne Stimmung legte sich und machte einem sehr glücklichen Gefühl tief in mir Platz. Ganz intensiv genoss ich deine warme, weiche Haut an meinem nackten Körper. Ganz zart umschmeichelte dein schönes, weiches Haar mein Gesicht und mit jedem Atemzug sog ich ganz andächtig deinen angenehmen, dezenten Duft ein. In der Stille, welche den Raum erfüllte, vernahm ich dein sanftes und ruhiges Atmen. Schmunzelnd stellte ich fest, dass du in meinen sicheren Armen eingeschlafen warst. Nur wenig später schlief auch ich ein.

Als ich am nächsten Tag irgendwann die Augen aufschlug, sah ich in deine fröhlich leuchtenden Augen und vernahm dich mit leicht foppender Stimme, wie du sagtest: „Na du Langschläfer, auch schon wach?“
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es noch gar nicht so spät war, wie du tatst. Es war noch recht früh am Tag. Unbeeindruckt streckte ich mich. Dann drehte ich mich zu dir und fragte: „Und, was machen wir zwei Hübschen heute so? Schon eine Idee?“
Ganz plötzlich verschwand das fröhliche Leuchten aus deinen Augen. Mit konzentriertem Blick fixiertest du mich und fragtest: „Na mein Lieber, keine Fantasie? Soll ich dir mal auf die Sprünge helfen?“

Bereits bei den letzten Worten stemmtest du dich hoch, setztest dich in das an die Wand gelehnte Kissen und ließest die Bettdecke langsam in deinen Schoß rutschen. Mit einem lasziven Blick präsentiertest du mir fordernd deinen entblößten und anmutigen Oberkörper.

Bei dem Anblick, den du mir so unvermittelt botst, war auch die letzte Schläfrigkeit aus mir gewichen, und zwar aus meinem ganzen Körper. Meine Sinnesorgane fluteten mich in Bruchteilen von Sekunden beständig mit neuen Informationen, die ihre Wirkung nicht verfehlten. In kürzester Zeit standen alle meine Glieder stramm, um dem Einsatzbefehl zum Dienst an der Frau Folge zu leisten. Nicht einen Augenblick dachte ich auch nur an Befehlsverweigerung. Nein, denn das, was jetzt kam, war Ehrensache, welche ich mit Lust und Leidenschaft sowie Einfühlsamkeit und Ausdauer erfüllen wollte.

Die Lust und die Leidenschaft verspürte ich sofort tief in mir. Die Einfühlsamkeit verstand sich ohnehin von selbst, denn dich mit meinen Händen, meinen Lippen und meiner Zunge langsam und behutsam Stück für Stück zu stimulieren, um deine Lust ganz allmählich immer weiter zu puschen, bis sie im Rausch der Sinne in einem Feuerwerk der Gefühle gipfelt, ist nicht nur dir ein unsagbarer Genuss.

Was mich allerdings ein wenig wundert, ist die Ausdauer, die wir zwei beim Kuscheln, Schmusen, Küssen, Streicheln sowie Lieben an den Tag und die Nacht legten. Hatten wir den Zenit unserer Lust überschritten, lagen wir uns glücklich in den Armen, bis wir Seite an Seite einschliefen. Irgendwann erwachten wir wieder und frönten dem Verlangen aufs Neue. So machten wir ganz unversehens die Lust, uns zu lieben, zu einem Event und einer Tugend dieser Tage.

Ich stehe immer noch am Fenster unseres Schlafzimmers. Doch schaue ich längst nicht mehr hinaus. Nein, stattdessen lasse ich meinen Blick über deinen verführerischen Körper streifen. Das Panorama ist allemal beschaulicher. Eine abwechslungsreiche Landschaft aus sanften Hügeln und lieblichen Tälern, die mir nach tage- und nächtelangen Erkundungen wieder bestens vertraut ist.

Einen Augenblick schaue ich noch ganz genießerisch, dann setze ich mich zu dir auf die Bettkante. Gerade will ich dich ein bisschen beim Schlafen betrachten, als du die Augen aufschlägst. Wie wunderbar du mich anlächelst. Ich kann nicht anders und sage: „Ich liebe dich aus tiefstem Herzen heraus und wünschte mir, du müsstest am Montag nicht wieder für eine lange Woche zur Arbeit gehen.“

Belustigt lachst du auf und schlingst deine Arme um meinen Nacken. Ganz liebevoll schaust du mir in die Augen und meinst: „Du verrückter Kerl. Komm zurück ins Bett und sei lieb zu mir.“


Wo11chen im April 2020
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ein schöner intertesanter Beitrag Wo11chen
*******uni Mann
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Eine Frau, die weiß was sie will
So weit war es also mit mir gekommen. Innerhalb weniger Tage war aus einem angesehenen und erfolgreichen Gentleman, ein gefügiger Sklave geworden. Noch vor 14 Tagen hätte ich nicht einmal im Traum an die Ereignisse der letzten Tage gedacht. Seit mehr als 6 Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen, denn es herrscht eine Corona-Ausgangssperre.

Diese Zeit wäre an sich schon fordernd genug gewesen, doch meine Mitbewohnerin Laura nutzte den Lockdown gnadenlos aus, um mich Ihr gefügig zu machen.
Doch alles der Reihe nach.

Ich bin ein 30-jähriger IT-Spezialist, verdiene gut und werde vom anderen Geschlecht als durchaus gutaussehend beschrieben. Ich bin es gewohnt mich im Job durchzusetzen und habe schon immer ein Problem mit Autoritäten. Das machte sich vor allem in der Schule und beim Militär bemerkbar. Ich ordne mich einfach nicht gerne unter.

Es gibt aber eine große Ausnahme. Frauen! Ich habe eine sehr devote Seite in mir, welche sich ausschließlich, auf von mir verehrte Frauen, beschränkt. Für sie würde ich alles tun, mich voll und ganz unterordnen und hingeben.

Als auf Grund des Coronavirus unser Leben immer weiter eingeschränkt wurde, war ich in erster Linie sehr dankbar, dass ich einen Beruf hatte, der Homeoffice ermöglichte. Vor allem, weil ich auch eine wunderschöne Wohnung in Berlin hatte, welche ich mit meiner 20-jährigen Mitbewohnerin Laura teilte.

Laura war zugleich die Tochter des Vermieters und ein ziemlich verzogenes Gör. Sie studierte Soziologie und genoss das Leben als Tochter in vollen Zügen. Sie musste natürlich keine Miete zahlen und bekam jeden Monat ein üppiges Taschengeld von Ihrem Vater, welches meist vollständig für Schuhe und Kleider verprasst wurde.

Ich wäre nicht ganz ehrlich, wenn ich eine Tatsache unerwähnt lassen würde: Ich stand ein wenig auf Laura. Sie war eine äußerst attraktive Junge Frau. Groß – fast so groß wie ich, lange Beine, eine sehr sportliche Figur und langes blondes Haar. Eigentlich genau mein Ding.
Doch was mich an Laura am meisten anzog war Ihre intelligente und schlagfertige Art. Sie ließ sich von Männern nichts gefallen und hatte sicher schon viele Herzen gebrochen.

Als devoter Mann war es nicht weit hergeholt, dass ich sie in meiner Phantasie verehrte. Sie muss von meinem Interesse sicher auch etwas geahnt haben, denn zu oft nutzte sie meine unterwürfige Ader ein klein wenig aus.

Wir beide kamen aber bestens miteinander aus. Laura war sowieso nicht oft zuhause, weil sie meistens mit Ihren Freundinnen feiern war. Wenn sie einmal krank war und nicht vor die Türe konnte, jammerte sie ständig über Ihre Langeweile.

Schon am ersten Tag der Ausgangssperre lag sie mir in den Ohren. Wie soll sie nur die nächsten Wochen überstehen, ohne an Langeweile zu sterben? Ich hatte wenig Gehör für Ihr Gejammer, weil für mich die Arbeit ganz normal weiterging.
Als ich mich nach dem Mittagessen gerade wieder an den Schreibtisch setzen wollte, klopfte es plötzlich an der Tür und Laura kam herein. Sie hatte ein schelmisches Grinsen im Gesicht und irgendetwas verriet mir, dass Vorsicht geboten war.

„Duuuuu, darf ich dich mal was fragen?“ – sagte sie mit unschuldigem Blick. Ich nickte nur und schluckte nervös.

„Du hast vor vier Wochen einmal deinen Laptop offen in der Küche stehen lassen, als du ins Erdgeschoss musstest um dem Paketboten die Türe zu öffnen.“
„Ich wollte gerade ein neues Rezept ausprobieren und kurz etwas auf Google suchen, da bin ich an deinen Laptop gegangen.
Du hattest ein Fenster offen mit einer Amazon Bestellung. Du weißt wie neugierig ich bin, ich konnte nicht widerstehen und habe sie mir angesehen. Du hast einen Keuschheitskäfig für Männer bestellt. Hi hi“.

Sie musst lachen und hielt sich die Hand kurz vor den Mund. Mir war jetzt gar nicht nach Lachen zu mute, das Adrenalin schoss sofort in jeden Winkel meines Körpers. Oh Gott wie peinlich! Mein Herz begann wild zu pochen. Fieberhaft überschlugen sich die Gedanken auf der Suche nach einer Ausrede.

Sie schüttelte den Kopf und kam mir zuvor: „Na na na, das braucht dir doch nicht peinlich zu sein. Such jetzt nicht nach einer Ausrede, mein Süßer!
Ich finde das nicht schlimm, niemand sucht sich seine Sexualität aus.
Ich würde das Teil aber schon gerne einmal sehen. Zeigst du Ihn mir?
Bitte! Bitte!“ - Jetzt sah sie mich mit einer Mischung aus Hundeblick und Schulmädchen an.

Eigentlich hatte sie Recht mit Ihrer Bemerkung über Sexualität. Aber wenn Ich Ihr den Käfig jetzt zeige, ist es endgültig zu spät für eine Ausrede. Dann wird sie für immer über meine devote Seite Bescheid wissen.

Doch plötzlich spürte ich einen Anflug von Erregung. Nach Mark Twain bereuen wir am Ende unseres Lebens immer nur die Dinge, die wir nicht getan haben. Ich hatte mir fest vorgenommen mehr nach dieser Formel zu leben. Außerdem, wer kann dieser Frau einen Wunsch ausschlagen?

„Ja von mir aus, wenn es dir eine Freude macht, darfst du Ihn sehen“ – gab ich kleinlaut bei.

„Juhu“ – entfuhr es Ihr.

So sei es also. Alea iacta est - Der Würfel ist gefallen, jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ich stand auf und ging zu meinem Schrank, öffnete die Sockenschublade und nahm den Keuscheitskäfig heraus. Ich gab Ihn Laura, welche Ihn interessiert in den Händen hin und her wog.

„Und du hast den schon einmal getragen oder?“ – fragte Sie mich. Ich konnte nur etwas verlegen nicken.
„Gut, dann weißt du ja wie man ihn anlegt. Los, geh ins Bad und leg dir das Ding an. Ich öffne das Schloss für dich und behalte die zwei Schlüssel bei mir.

Sei jetzt klug! Du hast nur diese eine Chance, wenn du zögerst, lassen wir es für immer. Was aber nicht heißt, dass ich nicht all meinen Freundinnen von deinem kleinen Geheimnis erzählen werde - Haha.“

Wieder hatte ich eine schnelle Entscheidung zu treffen. Diesmal übernahm das Denken jedoch nicht mein Gehirn. Ich spürte deutliche Erregung, als ich in die diabolischen Augen von Laura schaute. War es nicht genau das, was ich immer wollte?

Ich nahm den Käfig, sowie das geöffnete Schloss aus Ihrer Hand und ging wortlos ins Badezimmer.
Ich musste erst einmal unter die kalte Dusche, anders wäre ein Anlegen des Käfigs nicht möglich gewesen. Nach einer Behandlung mit kaltem Wasser und nicht wenig Gleitgel, war es dann soweit, das Schloss klickte und für mich begann eine neue Zeitrechnung. Es war Stunde Null. Verdammt, hätte ich doch nur heute morgen noch Masturbiert. So addieren sich bereits 4 Tage Keuschheit auf mein Konto.

Jäh wurde ich aus meinen Gedanken gerissen als es an der Bad-Türe klopfte.
„Was dauert da so lange? Willst du dich etwa noch schnell erleichtern? Das fängt ja lustig an!“

Ich zog mir meine Boxer Short an und öffnete die Türe. Laura stand mit einem breiten Grinsen bereits im Türrahmen und sagte nur: „Los, herzeigen!“. Ich wollte vor Scham am liebsten im Boden versinken, doch was blieb mir jetzt anderes übrig als zu gehorchen? Es fröstelte mich kurz bei dem Gedanken, dass sie nun wirklich die Kontrolle über mich hatte. Habe ich mir das Ganze auch gut überlegt? Fuck, es war zu spät um nachzudenken.

„Was ist los mit dir? Bist du taub geworden?“ – sie hatte jetzt einen deutlich gebieterischen Ton als sonst.
„Äh nein, sorry.“ – ich zog mir die Boxer Short herunter und spürte förmlich, wie mir das Blut in den Kopf schoss. Als wäre die Demütigung nicht schon genug, nahm Laura den Käfig in die Hand und prüfte den korrekten Sitz. Ein Ausbruch war wirklich unmöglich.

Zufrieden schaute sie mich an, lächelte und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Braver Junge, so gefällst du mir. Und nun knie bitte nieder, so gefällst du mir nämlich noch besser.“

Durch den Kuss war ich wie paralysiert. Ich tat sofort wie mir befohlen und spürte zum ersten Mal, wie mein bestes Stück begann gegen den Käfig zu kämpfen - natürlich ohne Erfolg.

Ich zuckte ein bisschen. Es war eine Mischung aus großer Erregung und Unbehagen, weil der Käfig einfach sehr eng war. Meine Gedanken waren wie ein offenes Buch für sie.

„Oh, da scheint jemand jetzt schon aus dem Käfig zu wollen! Na da wirst du dich aber sehr in Selbstdisziplin üben müssen.
Die nächsten Wochen werden wir beide in der Wohnung eingesperrt sein. Außerhalb der Wohnung gelten neue Regeln, innerhalb der Wohnung auch!

Wenn du dich brav an alle Regeln hältst, wirst du von mir nach eigenem Ermessen belohnt. Hältst du dich nicht an die Regeln, wirst du dementsprechend bestraft.

Es gelten folgende Regeln:


1. Du gehörst ab sofort mir!
2. Deine einzige Aufgabe wird es sein, mir zu gehorchen und zu dienen!
3. Deine Kleidung besteht ab sofort aus dem Käfig, einer Unterhose, sowie einem Halsband. Sonst nichts! Es ist eh warm genug jetzt.
4. Du sprichst mich ab sofort mit Lady Laura an!
5. Sämtliche Aufgaben im Haushalt werden ab sofort von dir erledigt.
6. Es ist dir nicht erlaubt nach dem Schlüssel für deinen Käfig zu fragen. Verstöße werden hier besonders hart bestraft!
7. Du darfst dich nur in deinem Zimmer aufhalten, wenn ich es dir erlaube, die Türe bleibt geöffnet. Arbeiten wirst du ab sofort in meinem Zimmer! Immer unter meiner Aufsicht!
8. Jeden Morgen wirst du mit mir gemeinsam Duschen, damit ich die Hygiene bzgl. deines Käfigs kontrollieren kann.
9. Wenn du von einem Raum in den anderen wechselst, wirst du das auf allen vieren machen – Haha.
10. Ich habe jederzeit das recht dich zu fesseln.
11. Ist eher eine Belohnung: Wenn du tagsüber brav warst, darfst du als Belohnung in meinem Bett schlafen und dich um meine Bedürfnisse kümmern – natürlich mit Käfig!

„Irgend etwas unklar? Alles sehr verständlich oder?“

Ich konnte nur ein mickriges „Ja“ hervorbringen, was umgehend mit einer leichten Ohrfeige quittiert wurde.

„Scheinbar nicht“ – wurde ich böse angefahren.

„Ja, Lady Laura“ – korrigierte ich meine Antwort.

„Gut, dann würde ich sagen beginnen wir umgehend mit deiner Erziehung. Wir haben sehr viel zu tun. Schließlich will ich dich am Ende des Lockdowns auf einem akzeptablen Ausbildungsstand haben, damit ich dich danach auch an meine Freundinnen verleihen kann, denn es besteht sehr großes Interesse an dir.
Alles ist bereits geplant und abgesprochen. Mach dir keine Sorgen mein Süßer, du musst nur brav gehorchen, das Denken übernehme ab sofort Ich für dich.

Sie beugte sich etwas zu mir herab, nahm mit der linken Hand mein Gesicht und gab mir erneut einen Kuss auf die Wange, während sie mit Ihrer anderen Hand meinen nackten Hintern streichelte.
Sie flüsterte mir ins Ohr: “Wenn ich es mir Recht überlege will ich eigentlich nicht bis abends warten, ich möchte, dass du dich sofort um meine Bedürfnisse kümmerst. Geh in mein Zimmer und knie dich vor das Bett. Ich komme gleich hinterher, ich werde mir nur noch etwas Bequemeres anziehen...

Wenn die Geschichte gefällt, schreibe ich gerne eine Fortsetzung.
*******blau Mann
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-FANNY -
„Du betratst mein Herz, als ob es dein Garten wäre und nun wohnst du darin, streifst und berührst alles darin und alles in ihm sucht deinen Saum…“, schrieb Fanny an Palmsonntag. Er schrieb zurück. Er schrieb zurück und betrat ihr Herz nicht nur, er zog in ihr Herz ein; im Triumphzug.
Er schrieb und berührte ihr Herz nicht nur, er nahm es in die Hand und liebkoste es, er deckte es mit Küssen zu und sang es in den Schlaf. Letzten Ende stahl er es, aber das wusste Fanny da noch nicht.

Er schrieb: „Ich habe von dir geträumt, süße Fanny. Ich träumte, ich lag bei dir. Ich sah Dir zu beim Schlafen. Beobachtete wie Du atmetest, gleichmutig und ruhevoll. Beobachtete, wie deine Füße im Traum tanzten und deine Lippen die Luft küssten.

Als dir kalt wurde, erlaubt‘ ich mir dich mit Küssen zuzudecken und als dir warm wurde zog ich die Decke weg und trieb meine Augen auf ihre Weide...“


Als sie das las wurde Fanny tatsächlich warm ums Herz und im Schoß. Das konnte sie nicht kalt lassen. Seit Monaten schon schrieben sie sich. Sie waren sich in einem Thread begegnet und fanden sich sofort gut, lagen auf einer Wellenlänge und schrieben sich eine Weile mehrmals täglich. In den letzten Monaten hatte er aber einen neuen Job und immer weniger Zeit. So schrieb er seit Anfang des Jahres weniger, nur noch zwei, drei Mal die Woche. Umso schöner, umso wichtiger war es, dass er ihr jetzt schrieb. Gerade in dieser Zeit. Gerade in der Corantäne. Auch wenn er täglich grün leuchtete, immer wieder. Er sah da nur rein und checkte seine Mails und die Events, hatte er ihr gesagt und sie glaubte ihm.

-THEO -
„Wir sind zwei Vögel in der Luft, die im Flug tanzen, umeinander und durcheinander, ohne Rast, ohne Hast, ohne einen Ast zum Halten…“
oder
„Wir sind zwei Vögel, die sich in Bäumen necken. Lava tropft von unseren Schnäbeln, wenn wir küssen, Lava fließt durch unsere Herzen, wenn wir uns lecken…“

Das erste oder das zweite? Theo nahm das zweite und schrieb ihr an Gründonnerstag ein letztes Mal noch. Dieses letzte Mal, das sollte sitzen, sie umhauen. Sie wollte ihn nicht? OK, selber schuld, aber dann sollte sie wissen was sie wegwarf. Er hatte ihr zig Kommentare geschrieben und CMs. Auf die ersten, vor drei Wochen, hatte sie noch mit Emojis geantwortet, die er nicht verstand, aber das tat er bei den meistens Emojis nicht. Sie hatte ihn geknuddelt und Völkerscharen von Emojis geschickt, die ein Dankeschön spektakulär begleiteten. Ihre Danksagungen waren aber in der Folge innerhalb zweier Wochen zum simplen Danke verkümmert. Ohne Emojis. Die letzten hatte sie nicht mal geöffnet. Nur weiße Häkchen.

Mach endlich auf, mach die Nachricht auf! Theo im Portal bekannt oder besser gesagt unbekannt als Theozoon, saß in Boxershorts vor seinem Laptop am Esstisch, direkt neben dem langsam müffelnden Tellerstapel und dem anderen Kram, der dort gestrandet war. Das Kabel reichte nicht bis zur Couch und der Akku schwächelte.
Theo hatte für einen Monat eingekauft und bestellt und der Vorrat ging jetzt schon zur Neige. Gut, der 10kg Sack Reis war noch da und die Bohnen, sowie das Trockenobst. Konserven waren noch da en masse und Klopapier genug, um den Reichstag zu verhüllen wie Christo.

Mach auf! Theo starrte auf ihren Namen mit dem grünen Punkt, ganz oben rechts auf der Screen. Sie war on, seit über einer Stunde jetzt und hat eben erst Allgemeinplätze über Corona und #stayhome gepostet und sich beklatschen lassen von der Horde, die ihr immer hinterherrannte und alles likete, was sie postete. Egal was. Aber seine zwei Nachrichten öffnete sie nicht mehr.

-FANNY-
Werd endlich grün! Gründonnerstag war seit zwei Stunden Geschichte. Drei kopflose Schokohasen leisteten Fanny Gesellschaft, während auf prime THE BOLD TYPE lief und sie auf der Couch saß oder lag, oder irgendwas dazwischen. Die Augen auf den rechten oberen Winkel der Screen gerichtet. Da, wo sein Name stehen sollte. Stand er aber nicht. Da waren nur andere Namen, die mit ihrem grünen Punkt jetzt fehl am Platz wirkten, während seiner fehlte. Das war der Fehler im Skript ihrer Serie und sie hasste diese Staffel. Die erste Staffel FANNY UND MR RIGHT hatte vielversprechend begonnen, als noch Küsse im Chat Küsse in echt ersetzten und CMs hin und herflogen wie Bälle beim Pingpong.

Erst weiter unten, warum auch immer mit einem blassen weißen Punkt versehen, stand sein Name. Er leuchtete etwas heller als die anderen Namen oder es schien nur ihr so. Der Spitzenreiter der Abwesenden. Seit zwei Tagen mittlerweile. Staythefuckhome, was hast du daran nicht verstanden? Werd endlich grün, warum wirst du nicht grün?

Noch ein Versuch. „Ich vermisse deine blauen Augen, so herrlich blau wie das endlose Meer“, tippte Fanny mit ihren neuen Nägeln DIY in die Tasten ihres Laptops, der auf ihrem Schoß ruhte und mit seinem Gewicht und seiner Wärme ihr etwas Balance gab. Sie hat eine veritable Schwäche für blaue Augen, für lange Haare und für, und das hatte sie ihm noch nie geschrieben, starke Schultern und schöne Schlüsselbeine. Das seiner linken Seite war auf diesem letzten unkommentierten Bild zu sehen und es glänzte eingeölt in der Sonne, wie die bronzene Statue eines griechischen Gottes. Fanny grub sich unter ihre Decke ein und schmachtete.

-THEO-
Hätte er sich bloß vorher einen Verteiler besorgt, dann hätte er auf der Couch bleiben können, wo er, ohne Scheiß, seit ner Woche mehr oder weniger nur rum lag, bingewatchte oder ANIMAL CROSSING zockte, einzig unterbrochen von Klogängen und mehr oder weniger langen Sessions von Fünf gegen Willi, dem free premium bei PornHub sei Dank. Seit dem Lazarustag, also seit nun 6 Tagen hatte er die Wohnung nicht verlassen. Vielleicht ist er ja Lazarus in seiner Höhle, der auf Jesus‘ Ruf wartet, um aufzuwachen, rauszukommen und neu zu leben, dachte sich Theo und vielleicht sollte er drei, vier Verteiler auf die Amazonbestellliste setzen. Einer würde eigentlich reichen, aber es ist Corona und eingekauft wird nur noch en gros!

Heute, am Karfreitag, hatte sich Theo eine Hose angezogen, zum ersten Mal seit Tagen und die Couch ihrer Bettfunktion beraubt, um mal wieder, wie ein Mensch zu joyclubben und Netflix zu bingewatchen. NARCOS war heute Morgen ausgelaufen und jetzt lief DIE PASSION CHRISTI von Mel Gibson. Ein wenig Osterstimmung musste schon sein und deshalb hatte Theo auch Leber und panierten Seelachs vom REAL gegessen.

Tanja, seine Ex, hatte ihn nie Mel Gibson schauen lassen. Zu doof! Nicht mal BRAVEHEART und das war sein Lieblingsfilm, seitdem er Kind war. Sie hatte ihn auch nicht SOPRANOS schauen lassen. Alles zu gewalttätig. Und noch weniger durfte er Leber kochen, geschweige denn essen. Sie roch ihr zu streng und NARCOS war ihr zu brutal, sie mochte lieber SUITS sehen. Da war Meghan. MEGHAN!!? Aber Tanja wollte auch nicht, dass er alleine NARCOS schaute und auch nicht BROOKLYN 99, weil sie die Serie doof fand. Sie wollte nicht, dass er ein privates Vergnügen hätte, ganz ohne sie. Auch nicht das kleine geheime Privatvergnügen, an dem sich alle vergnügen, aber nicht alle zugeben. Tanja gab es nie zu.

Sie wollte all die Zeit dieses nicht und jenes nicht, alles Dinge, die Theo zwar wollte, aber nicht durfte, um am Ende nicht mehr Theo zu wollen. Ausgerechnet am schmutzigen Donnerstag ging Tanja. Sie ging zu diesem Ivo, den sie beim Ficktantra kennengelernt hatte und den sie für einen Alpha hielt, weil er Knoten machen konnte und sich Sirsoundso nannte. Ivo war ungefähr so intelligent wie ein Tafelbrötchen vom Penny und mit dem ging sie nach Mallorca. Das Geile ist, von dort geht sie erstmal nirgendsmehr hin. Quarantäne, Bitch!

-FANNY-
Er ist unsichtbar. Fanny hatte den Verdacht schon länger und sah ihn nun bestätigt. Er kam on, aber unsichtbar. Er hatte Posts kommentiert von Leuten, von denen sie herausgefunden hatte, dass er sie kannte und die sie deshalb als Kontakte gespeichert hatte. Er hatte nicht nur kommentiert, er hatte gebaggert und geflirtet und das bei einem Post dieser Kuh. Es brach ihr das Herz. Risse hatte es, das kleine geschundene Ding seit langem, das hatte sie sich nicht eingestanden, aber jetzt, mit dem Beweis vor tränenenden Augen, dass er sie laufend belog und offenbar auf das Abstellgleis gestellt hatte, brach es auseinander und zerschellte auf dem Boden wie ein kleines Schnapsglas auf dem Pflasterstein.

Sie beschloss sich zu löschen, für immer. Aber nicht sang und klanglos. Sie wollte noch was posten oder ihm was schreiben. Sie wollte ihm so vieles schreiben, aber auch nicht, als die Verletzte, Gebrochene dastehen, die sie war. In der Wohnung, die ihr jetzt, nach einer Woche des Eingeschlossenseins zum ersten Mal wirklich klamm geworden war, ging sie auf und ab, wie eines verletztes, geprügeltes Tier. Ihre Seele badete abwechselnd in ihres Herzens Schmerz und Wut.

Sie schrieb einen Post auf ihre Pinnwand mit einem youtube link von „Someone I used to know“. Sie schrieb: „Du ernährst dich von Trauer, jetzt erntest du Tränen. Ich hoffe, du bist glücklich damit…“

Kaum hatte Fanny das gepostet kam ein erstes Like von einem Theozoon. Was ist das für ein Idiot? Kaum eine Minute später kam ein Kommentar von dem Kerl zu ihrem Bild vom letzten Sommer, wo sie im kurzen Kleid auf dem Boden saß:“ Mit den Beinen hielt sie die Welt an, mit einer bloßen Bewegung ihrer Hand, gab sie ihr den spin…“

Das gefiel ihr. Der Welt spin...Es brachte ihr Lächeln zurück. Sie schickte ihm ein großes Dankeschön mit ganz vielen Emojis. Sie ging auf sein Profil und las. Sie las und las und ließ nichts aus und da war so viel, so viel, das auch sie fühlte und wovon sie niemals dachte, hier in diesem Portal zu lesen und das von einem Mann. Er hatte von seiner Ex geschrieben, die ihn verlassen hatte und er hatte von dem Schmerz geschrieben geghostet zu werden, von dem Kummer einsam zu sein und sich fremd und einsam zu fühlen unter den Menschen oder nun alleine in seiner Einzimmerwohnung eingeschlossen wieder.

Also antwortete sie ihm, nach einer Stunde des Lesenes und in Gefühletauchens: „Wir fielen vom Himmel, wie zwei Sternschnuppen aus den gleichen Sternentrümmern. Wir verglühten in den Himmeln und bruchlandeten auf der Erde…“

-THEO-
Theo hatte eine Neue entdeckt. Eine, wie keine zuvor. Eine DevFanny, die auf einem Bild im leichten Faltenrock barfüßig auf dem Boden in der Sonne saß und diese geschlagen und gedemütigt nach Hause schickte. Die Sonne sah gegen ihr Strahlen keinen Tag. Ihr Lächeln machte ihn lächeln, gegen jedes Dunkel der Welt. Ihr Gesicht war wie ein Gedicht von Gott, gedacht und gemalt aus Bögen und Kreisen.

Sie hatte was Wunderschönes von zwei Sternschnuppen geschrieben und dass sie aus denselben Trümmern gemacht seien. Das hatte ihr sehr berührt. Sie war besonders. Er antwortete: „Wir sind zwei Vögel in der Luft, die im Flug tanzen, umeinander und durcheinander, ohne Rast, ohne Hast, ohne einen Ast zum Halten…“
*****h78 Frau
18 Beiträge
Ups, da sind im Lagerkoller wohl Phantasie und Lust ein wenig mit mir durchgegangen und meine Kurzgeschichte ein klitzekleines bisschen expliziter geworden als sie sollte *floet*

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Wellen
Eingesperrt. Nicht wirklich im wörtlichen Sinn, denn draußen lockten ja Garten und Sonnenschein. Eingesperrt in meinem Kopf. Düstere Gedanken waberten durch mein Bewusstsein und erstickten jeden noch so kleinen Hoffnungsschimmer im Keim. Hier würde lange Zeit kein Licht hereinkommen. Wochen, vielleicht Monate der Dunkelheit türmten sich zu unüberwindlichen schwarzen Gebirgen vor mir auf. Ich hatte schon immer einen leichten Hang zur Melodramatik gehabt.

Seit 6 Tagen hatte ich das Haus nicht mehr verlassen, nicht mal das fröhliche Frühlingsgezwitscher der Vögel konnte mich noch vor die Tür locken. Welchen Sinn hätte das denn auch? "Hallo Vögel." - "Piep." Nein, so verrückt war ich nun auch noch nicht. Immerhin hätte ich bei dem Gedanken fast ein bisschen gelächelt.

Fade Ideen, ich könnte ja mal wieder dieses oder jenes versuchen, um meine Stimmung aufzuhellen, belächelte ich nur müde. Sinnvolles zu tun gabs reichlich, und so quälte ich mich von einer lästigen Aufgabe zur nächsten. Emails beantwortet, Küche aufgeräumt, sogar unnötige Abos gekündigt. Wow, ich bin eine Heldin des Alltags, lobte ich mich selbst mit deutlich sarkastischem Unterton. Mir hatte mal jemand gesagt, Sarkasmus sei nicht gut, weil man damit seine wahren Gefühle überspiele. Mit der guten Frau würde ich jetzt gerne mal kurz Tacheles reden.

Man merkte schon deutlich, dass die Tage wieder früher hell und später dunkel wurden. Als ob sie sich nicht eh schon ziehen würden wie Kaugummi. Und so traf ich mich tagsüber öfter mal im Bett an. Schlief, als ob das eine Zeitmaschine zu besseren Tagen sei. Wake me up when Corona ends.

Als ich im Traum langsam und lautlos in einer öligen schwarzen Masse erstickte, klingelte mein Handy. Noch halb benommen angelte ich es vom Nachttisch und wischte über das Display, ohne wirklich zu wissen, was ich da tat. "Na, gehst du auch endlich mal ran?" Die tiefe, volle Stimme zog meinen Körper aus dem schweren Sumpf des Traums und ließ mein Herz ein wenig schneller schlagen. Wie sehr hatte ich diese Stimme vermisst! "Oh hi. Ja, ich…" stammelte ich vor mich hin. "Hast du Lust?" fragte er. Direkt wie immer. "Na klar! Ich, äh, ich liege im Bett." Fast hatte ich damit gerechnet, für meine Faulheit eine verbale Ohrfeige zu bekommen, aber er fackelte nicht lange. "Gut. Deine Hände bleiben über der Bettdecke. Verstanden? Bis ich dir erlaube, dich anzufassen." Ich lächelte. "Selbstverständlich."

Ich konnte ihn vor mir sehen, groß und massig, wie er mich mit diesem sexy Blick von oben herab angrinste. Ich setzte mich ein wenig auf, richtete meine Bettdecke und entspannte mich. Mein ganzer Körper war auf einmal hellwach. Bilder flackerten auf. Unser erstes Treffen, nach stundenlangen Chats und Telefonaten ein Gewitter der Lust. Seine großen, starken Hände packten mich und führten meine Bewegungen. Griffen meine Kehle, während er mir tief in die Augen sah. Zwangen mich auf die Knie. Kneteten meine Brüste. Drangen in mich ein. "Stöhnst du etwa schon?" Fast musste ich lachen, als ich mir sein Augenrollen vorstellte. "Du weißt doch, was deine Stimme mit mir macht." So richtig hatte ich das mit der Unterwerfung nie rausgehabt, aber irgendwie funktionierte das auch so verdammt gut mit uns. "Meine Stimme wird gleich noch ganz andere Sachen mit dir machen." lachte er zurück.

"Wie ich dich kenne, bist du doch schon wieder klatschnass. Da würde ich dich jetzt einfach rumdrehen und hart von hinten nehmen." Ich merkte ein leises freudiges Zucken zwischen den Beinen. "Eins" flüsterte ich. "Braves Mädchen. Schön mitzählen." Ich liebte dieses Spiel. Wie er mich nur mit Worten und seiner sexy Stimme von einem Höhepunkt zum nächsten treiben konnte, und die Erinnerungen daran, wie er sich tatsächlich anfühlte, fast real wurden.

"Ich glaube, ich werd wohl deine Hände fesseln müssen, damit du nicht doch heimlich schon unter die Decke fasst. Streck deine linke Hand aus." Ich tat, was er befahl, und hielt meine Hand hin, als sei er wirklich da. Heimlich griff ich noch flott nach dem Headset auf dem Nachttisch, ich wollte das hier bis ins Detail auskosten können. Und ergab mich schließlich in die Vorstellung, wie er erst die eine, dann die andere Hand kunstvoll mit einem Seil umschlang. "Wohin führst du meine Hände?" fragte ich mit zittriger Stimme. Er wies mich an, mich ganz flach auf den Rücken zu legen und meine Hände nach oben zu den Bettpfosten auszustrecken. Dort würde er mich anbinden. Ich brauchte keine echten Fesseln, seine Worte reichten völlig, um meine Arme dort zu fixieren.

Mein Atem war schon ganz schwer und voller Erregung. Ich sah ihn über mir sitzen und mich angrinsen. Er genoss, mich völlig in der Hand zu haben. "Du bekommst nur meinen Zeigefinger. Ganz langsam streiche ich damit von deiner Stirn über deinen Nasenrücken bis zu deinem Mund." Ich öffnete meinen Mund leicht und stellte mir vor, wie ich versuchte, seinen Finger zu liebkosen, aber er mit mir spielte und den Finger wieder wegzog. "Oh, ich weiß, was du willst, aber das bekommst du noch nicht." In seiner Stimme schwang wieder dieses unglaubliche Grinsen, mit dem er mich um den Verstand bringen konnte. "Oh, ich möchte dich so gerne spüren! Ich möchte deine Hände spüren. Deine Zunge. Deinen Schwanz." Am liebsten würde ich ganz in seine Berührung hineinkriechen, ihn überall gleichzeitig spüren.

"Dann gebe ich dir etwas zum Spüren. Ich beuge mich über dich und berühre mit meinem Schwanz dein Gesicht. Ich will deine Zunge!" Genüsslich beschrieb ich ihm, wie ich mit meiner Zunge erst ganz sanft seine Eichelspitze streicheln würde, nur der Hauch einer Berührung. Dann glitt meine Zunge in immer größeren Kreisen um seine Eichel und machte jedes Mal einen kurzen Halt am Eichelbändchen, wurde dort immer forscher und übte mehr Druck aus, bis ich schließlich meine Lippen langsam um seine Eichel schloss und leicht saugte, während meine Zunge ihn weiter massierte. Ich bat ihn, mir seinen Rhythmus vorzugeben, und zusammen malten wir uns aus, wie er erst langsam und dann immer fordernder in meinen Mund stieß. In meinem Kopf drehte es sich wohlig bei der Vorstellung, wie er groß und schwer auf mir saß und sich nahm, was er wollte, wie ich ihn spüren und riechen und schmecken konnte. Es dauerte nicht lange, bis ich ihm „zwei“ zuflüsterte.

"Schön dran denken, dass deine Hände gefesselt sind!" zwinkerte er mich an. "Jetzt bist du dran!" Er glitt nun an meinem Körper herab, dabei streifte sein immer noch harter Schwanz von meinem Mund über meinen Hals, meine Brüste und meinen Bauch bis zu meiner Vulva. "Ich stoße hart und schnell in deine Muschi. Einmal, und nochmal." Völlig überrascht von dem unerwarteten Gefühl konnte ich mich kaum beherrschen, wieder zuckte mein Unterleib, diesmal heftig, und ich stöhnte laut "drei" und "bitte, bitte mach weiter!"

"Oh nein, meine Liebe. Nicht so schnell." Dieses Grinsen in seiner Stimme. Ich war kurz davor, meine Hände aus der gesprochenen Fesselung zu lösen und mich zu berühren, konnte mich aber mit viel Mühe beherrschen. "Erstmal schaue ich dir nur zu, wie du dich windest." In meinem Kopf überschlugen sich die Bilder. Ich wusste, wie virtuos er mit meiner Erregung spielen konnte, wie gut er all die Stellen kannte, an denen er mich jetzt sofort wieder und wieder kommen lassen könnte. Meine Hand zuckte, und es rauschte ein wohliges Gefühl durch meinen Arm. Eine Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit und ließ mich erschauern und stöhnen. Meine Nippel stellten sich auf und fast konnte ich seinen Atem darauf spüren. Meine Beine begannen ganz leicht zu zittern. Wie gerne hätte ich ihm all das beschrieben, aber ich konnte kaum noch klar denken, geschweige denn sprechen, und gurgelte nur Unverständliches vor mich hin. Er lachte laut auf. "Jetzt habe ich dich genau da, wo ich dich haben will!" Nach der scheinbar ewigen Stille gab mir seine tiefe Stimme nun den Rest. "Na komm, fass dich an. Wir machen es uns zusammen."

Die Vorstellung, dass er gerade nackt im Bett lag, das Handy in der einen, seinen Schwanz in der anderen Hand! Ich kam wieder, noch bevor meine Hände – noch leicht benommen von der starren Haltung – meinen Schritt erreichten. Als ich mich schließlich berührte, mit einem Finger zwischen meine Schamlippen glitt, die Feuchtigkeit spürte, und dann schnell und hart meine Klitoris bearbeitete, wurde ich auf einer Welle ins offene Meer getragen. Mein ganzer Körper zitterte und bebte, ich stöhnte laut. Mein Kopf begann zu summen und wurde klar und frei. Wieder und wieder rauschte die Erregung über mich hinweg.

Auch er stöhnte nun immer lauter. "Ich komm gleich! Steck dir 2 Finger rein! Jetzt!" Wir explodierten gemeinsam, stöhnten und schrien. Die Zeit stand still. Erst allmählich wurden wir wieder ruhiger. Völlig erschlagen lag ich in meinem Bett, mein Herz raste und meine Atmung war laut und schwer. Schließlich versuchte ich etwas zu sagen. "Das war…" – "Schhhh! Sag nichts." Ich kuschelte mich in meine Decke, als sei es seine Umarmung. Spürte fast seine große warme Hand, wie sie sanft auf meinem Venushügel lag. Ich schloss die Augen und sofort überrollte mich wieder eine Welle an Bildern und Berührungen. Mir entfuhr ein langes "Oooohhhh".

"Ich liebe deine Nachbeben." flüsterte er mir lächelnd zu. Ich lächelte zurück und kuschelte mich fester in seine Umarmung. "Du weißt, was morgen die Strafe dafür sein wird, dass du aufgehört hast mitzuzählen?"
*******ady Frau
5 Beiträge
Isoliert,
HomeOffice mit Kind, was nicht wirklich was mit arbeiten im Sinne der Firma zu tun hat, nur zwei Tage die Woche im Büro und trotzdem immerzu erregt! Nachdem ich eine Woche lang zu Hause war, fuhr ich mit Freude ins Büro, endlich mal was anderes sehen, endlich mal in Ruhe arbeiten.

Doch die Gedanken schweifen immer wieder ab, einige Regionen des Körpers melden sich mit einem leichten pulsieren.
Es wird warm im Raum, Bilder im Kopf lassen die Temperatur steigen.
Erinnerungen, vermischt mit Phantasie, hocherotisch und sooo reizvoll.
Ich erwische mich, wie ich am Schreibtisch, allein in meinem Büro beginne darauf zu reagieren und lege meine Hände schnell zurück an die Tastatur.

Zu Hause habe ich ausreichend Beschäftigung, wenn ich nicht gerade hinter dem Nachwuchs her renne um irgendwelchen Unsinn zu verhindern, muss ich einkaufen, kochen oder buddel im Garten, der von mir inzwischen schon von völliger Verwahrlosung hin zur absoluten Oase umgewandelt wurde.

Doch ablenken funktioniert hier nicht, mein Kopfkino läuft also unentwegt weiter, ein Pausen- oder Stopp-Knopf gibt's nicht. So pulsiert es weiter in mir, erneut wandern meine Hände über meinen brav bedeckten Körper. Doch auch ein business Dress kann verlockend praktische Möglichkeiten bieten.
So schiebt sich eine Hand unter meine Bluse, findet den Weg in meinen BH und packt langsam aber gezielt die Brüste unter der Bluse aus. Ich spüre ein stärker werdendes pulsieren im Schritt.

Oh jeh, ich muß etwas ausdrucken, dazu muß ich zum Kopierer im Druckerraum. Ich lasse meine Brüste unter der Bluse aber nackt. Während ich über den Gang schreite, wiegen sich meine Brüste bei jedem Schritt und die Nippel reiben leicht am Stoff der Bluse. Das erregt mich noch mehr. Wieder an meinem Schreibtisch angekommen, massiere ich erneut meine Brüste, jetzt etwas weniger zurückhaltend, ich bin ja allein im Büro.

Ich spüre deutlich wie nass ich bin, bewege mein Becken in leichten kreisenden Bewegungen auf dem Stuhl, ganz langsam und mit wenig Druck. Aber das reicht mir nicht. Ich lege meine Hand auf mein Knie und schiebe sie beinahe in Zeitlupe Richtung Schritt. Meine andere Hand kümmert sich weiterhin um meine Brüste. Mein Herz rast, meine Wangen erröten und mir ist so extrem heiß. Es läuft aus mir heraus. Ich schiebe meine Hand zaghaft auf die feuchte Zone streichle sanft über mein Lustgebiet. Wie weich, wie geil. Mein Kitzler hart. Ein leichter Seufzer entgleitet mir, als ich einen Finger versenke.......

Rrrrrrring - das Telefon!!! Verdammt - ich trockne etwas hektisch meinen Finger nachdem ich meinen Saft habe abgelutscht und gehe ran - mein Chef - ok, das hat gewirkt - Kino weg, pulsieren weg, Erregung aus.
Aber nach heute habe ich sowieso erst mal wieder eine Woche HomeOffice, hoffentlich wird es beim nächsten Mal im Büro etwas entspannter..... 💋❤️
*****ida Frau
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Balkon
Eva lehnt sich zurück und atmet tief durch. Was für ein Luxus in diesen Zeiten: ein eigener kleiner Balkon.
Ja, es passen gerade mal so zwei Stühle und ein kleiner Tisch drauf, zum Nachbarbalkon, der nur 1m entfernt ist, gibt es eine Sichtschutzwand und der Hinterhof ist nicht gerade die Amalfiküste; aber hey: so hatte sie wenigstens noch ein klein wenig Normalität. Nur Homeoffice seit drei Wochen, keine Mädelsabende, kein Shoppen, alles rein virtuell und auf Abstand. Die Ausflüge zum Supermarkt sind derzeit ihre einzigen Berührungspunkte mit der Realität. Umso mehr genießt sie das allabendliche Glas Rotwein auf ihrem kleinen Balkon.

Die Sonne – die dieser Tage unablässig schien und damit die Krise und die Ängste aller Menschen wahrlich verhöhnte – taucht die Dächer der umgebenden Häuser in goldenes Licht, es ist noch halbwegs lau, so dass sie, nur mit einer Strickjacke über dem Shirt hier sitzen kann, und der Hinterhof ist menschenleer und dementsprechend still. Gut, von den Vögeln abgesehen, die zirpen, zwitschern und pfeifen, dass es eine wahre Freude ist. Sie können den Frühling eindeutig genießen und sich, Achtung Wortspiel!, durch den Tag vögeln.
Eva seufzt.
Oh, so ein richtiger Kerl! Sex mit einem Mann… wie lang, nochmal, war jetzt ihr letztes Mal her? Ach! Sie nimmt einen großen Schluck Rotwein. Nein, jetzt nicht darüber nachdenken, sie hat keinen Bock auf Melancholie. Und muss grinsen, als ihr einfällt, dass diese Zeit ein Gutes hat: alle ihre Toys waren immer aufgeladen und lagen – griffbereit quasi – in einem wilden Durcheinander auf dem breiten Bett.
Das sie ja, noch ein tiefer Seufzer, durchaus noch mit Erik teilen könnte. Wenn er… wenn sie… Ach, Scheiß drauf. Er war ein Arsch, ein selbstverliebter, eingebildeter Kerl. Völlig verkorkst. (Ja, verkokst auch.)
Tempi passati. Sie jedenfalls musste sich nicht mehr mit diesem unreifen Adelssprössling herumschlagen und ihm die Basics zwischenmenschlichen Verhaltens beibringen.
Aber der Sex mit ihm war schon Hammer gewesen.
Erneuter Seufzer.

Allein bei dem Gedanken daran, wie oft er sie hier auf dem kleinen Balkon einfach vornübergebeugt hatte, ihren Slip runtergezogen und sie einfach so im Stehen genommen hatte, wurde es Eva heiß. Mindestens einmal die Woche war das seine Begrüßung, wenn er abends aus der Kanzlei kam. Eva war schnell dazu übergegangen, zu Hause gar keinen Slip mehr zu tragen und dieses Gefühl von ‚allzeit bereit‘ hatte sie in erotische Hochstimmung versetzt. Meist war sie es dann, die ihn schon an der Wohnungstür abfing, ihm die Klamotten vom Leib riss und ihre feuchtglänzende Lust präsentierte.
Ja, der Sex mit Erik hatte eindeutig Spaß gemacht.
Und, wieder ein tiefer Seufzer - lang diesmal - eine Beziehung, in der nur der Sex gut ist, ist auf Dauer einfach zu wenig.
Eva setzt das Glas an, stellt fest, dass es leer ist und will gerade aufstehen um sich nachzuschenken, als auf dem Balkon nebenan die Tür aufgerissen wird.

Sie wusste nur, dass es sich um eine Studenten-WG handelte. Doch noch immer war es ihr nicht gelungen, genau herauszufinden, wer eigentlich dort wohnte. Am Tag des Einzugs hatte es von jungen, gut gebauten Männer nur so gewimmelt, die fröhlich Regale, Matratzen, Stühle und Kartons durchs Treppenhaus schleppten und alle waren sie höflich und freundlich gewesen. Doch damals war Eva so auf Erik fixiert gewesen, dass sie die Männer sofort wieder vergaß.
Als sie sich dann kurz vor Weihnachten getrennt hatten, war es zum einen zu spät, sich drüben als Nachbarin vorzustellen, zum anderen waren eh alle in den Ferien gewesen.
Außerdem hatte sie wochenlang niemanden sehen wollen; die Tage im Büro waren hart genug gewesen und sie hatte ernsthaft überlegt, ein halbes Jahr unbezahlten Urlaub zu nehmen.
Bis ihr das Schicksal quasi helfend zur Seite sprang und diese Ausgangsbeschränkung alles normale Leben von heute auf morgen beendete.
Auf jeden Fall hatte sie gar nicht gewusst, dass nebenan überhaupt jemand da war in diesen Tagen.

„Du hast sie doch nicht mehr alle! Es geht mir so auf den Geist, kannst du das nicht verstehen? Warum melden die sich nicht? Das kann doch alles nicht wahr sein? Wie lang, verdammt noch mal, dauert es, so einen beschissenen Test auszuwerten?!“ Hektisch wird eine Zigarette angezündet, die Geräusche sind unverkennbar. „Und als ob das alles nicht schon beschissen genug wäre, hintergehst du mich so dreckig! Macht der feine Herr ein Kunstprojekt draus!!! Du brennst doch!?!? Nicht mal gefragt hast du mich! Du benutzt mich!“
„Hey…. Beruhig dich! Ich mach das, damit ich nicht durchdrehe. Ich hab nichts davon online. Die Filme sind erstmal nur Rohmaterial. Du weißt, ich würde sie total verfremden, falls ich sie benutzen würde. Ich ...“ - „Ha, also doch! Du willst sie benutzen! Klar willst du! Und wirst du! Es geht dir nur um dich, um deinen nächsten Film! Bester Abschlussfilm der HFF – und dafür würdest du über Leichen gehen! Über Leichen! Unsere Freundschaft ist dir offensichtlich sowas von egal!!! Was bist du für ein kranker Typ!“
„Nein! So hab ich das nicht gemeint! Ja, klar will ich einen guten Film abliefern, das ist doch normal! Und mir Gedanken über Filme zu machen ist die einzige Möglichkeit, die ich gerade habe. Sonst würde ich nur schreiend durch die verdammte Wohnung laufen! Wir sind hier eingesperrt. Seit Tagen. Mir kommt es vor wie Wochen! Wie Monate! Wie beschissene Schwerverbrecher in Isolationshaft!“
Ein lautes Schluchzen begleitet diesen Ausbruch und Eva bemerkt, dass sie sich die Hand vor den Mund hält.
Als könnte sie jederzeit erwischt werden. Beim Lauschen. Dabei ist sie unfreiwillige Zeugin. Ja, sie könnte jetzt sofort aufstehen, in ihre Wohnung gehen und die Tür schließen. Möglichst geräuschlos und damit diskret.
Oder sie könnte auch hier auf ihrem eigenen Balkon sitzen bleiben und weiter zuhören. Nicht dass der Streit eskalierte und ein Eingreifen der Polizei nötig würde! Eva schüttelt den Kopf; nicht mal sich selbst kann sie mit diesem pseudobesorgten Gedanken überzeugen. Sie ist schlicht und ergreifend neugierig.

„Aber Mann, du hättest mich doch wenigstens einweihen können? Fragen? Irgendwas sagen!“ Die Stimme des Rauchers. Sanfter diesmal, beschwichtigt fast. „Hast du die Filme von mir alle schon gemacht? Ist das Skript nur Brainstorming oder schon ein Plan?“ Neugier schwingt jetzt in den Fragen mit, findet Eva, die ungebetene Zuhörerin.
„Wenn das ein Drehplan ist, welche Filme sind denn dann schon fertig von mir? Ich beim Kaffee Machen, Wäsche Aufhängen, Rauchen. Sogar – und das, Alter, ist echt grenzwertig – beim Duschen!“ Der Raucher stockt kurz und fährt dann fort: „Sogar der Titel steht ja schon! „Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen …“ Mal ehrlich: findest du den nicht extrem sperrig? Und was soll das überhaupt für ein Genre sein?
Eine Doku über uns, die wir in dieser unsäglichen Quarantäne sind, weil die es nicht auf die Reihe kriegen, die Tests gleich auszuwerten und wir jetzt erstmal beweisen müssen, dass wir in den zwei Wochen nichts Böses ausbrüten? Wie willst du vorgehen? Mit psychologischen Anklängen oder eher politisch? Wirst du Statements von PolitikerInnen und ExpertInnen dazwischen schneiden? Oder geht es dir mal wieder nur um die Ästhetik und die Bilder? Los, sag was!“
Die Wut, das Gefühl des Verletztseins sind greifbar in dieser Fragenflut. Als er fortfährt, ist die Stimme leiser, Überraschung, Ungläubigkeit klingen an. Und noch etwas anderes, das Eva nicht recht zu deuten vermag. Ist es…. Erkennen?
„Klar, du willst was Ästhetisches machen! Hab ich recht? Der große Herr Nachwuchsregisseur will ein Bilderkunstwerk schaffen. Aber wie? Mit Videos von mir? Spinnst du? Oh Gott! Nein: Willst du einen Softporno machen?
Ich mit Weichzeichner gefilmt unter der Dusche und noch mit Wassertropfen überall auf dich zukommend? Ganz nackt und in Nahaufnahme, wie sie die Tropfen in meinen Haaren fangen? Zusammenfließen und über meinen Bauch nach unten wandern? Bis sie zwischen meinen Beinen landen? Wo du dann das Bild wieder aufziehst, um meinen Schwanz in ganzer Pracht zu zeigen? Den du dann ….. “

Die Stille, die auf diese Worte folgt, ist erdrückend. Sogar Eva kann ihr Gewicht spüren.
Sie hört Undeutliches vom Nachbarbalkon, Rascheln, leises Aufstöhnen.

Sie kann ihre Neugier nicht mehr zügeln, steht auf, beugt sich vorsichtig über das Geländer und versucht, um den Sichtschutz herum zu linsen.
Was sie sieht, lässt ihr den Atem stocken: die jungen Männer halten einander eng umschlungen, der eine hat seine Hand auf dem strammen Hintern des Freundes, der andere hält wiederum seinen Nacken fest umschlossen.
Die Küsse, die sie austauschen sind wild. Hungrig, gierig, voller Lust und Kraft.
Druckvoll pressen sie ihre Lippen aufeinander, um sie im nächsten Moment wieder von einander zu lösen. Zungen lecken über Lippen, Lippen streichen über Haut, Zähne beißen sich in Lippen.
Plötzlich lösen sie sich voneinander, schauen sich tief in die Augen, wortlos, sekundenlang.

Was sie dort sahen, vermag Eva nicht zu sagen, es kann nur ein stummes Einverständnis gewesen sein. Denn im nächsten Moment beginnen sie hastig, sich gegenseitig die Klamotten vom Leib zu reißen.
Überall haben sie ihre Hände, die mal hart zupacken und den Oberarm des Freundes umklammern, mal sanft, andächtig fast, über die Brust des Gegenübers streichen.
Schließlich übernimmt einer die Führung, packt den Freund am Handgelenk und zieht ihn hinter sich her in die Wohnung.

Zurück bleibt ein Kleiderhaufen auf dem einen und eine extrem erregte Eva auf dem anderen Balkon.
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.310 Beiträge
Do it yourself
Prüfend schaut sich Nora in ihrem Bad um. Ganz sicher ist sie sich nicht, aber sie findet, dass die neuen Fliesen und das Laminat gut zueinander passen. Es gibt dem Ganzen einen mediterranen Stil, findet sie.
„Gut, dass wir schon vor dem Lockdown mit der Planung für das neue Badezimmer angefangen haben“, schießt es ihr durch den Kopf. So standen alle Materialien bereit, als der Startschuss für den Umbau fiel.

Startschuss. Nora schmunzelt. Sie hat etwas übrig für Wortspiele und dieses Wortspiel ist ein ganz besonderes, eines, das nur sie versteht. Als sie geschossen hatte, hatte es gestürmt und niemandem konnte aufgefallen sein, dass der Knall mehr war als das wetterbedingte Phänomen, wenn Donner und Blitz zur gleichen Zeit explodierte. So gesehen war Svens Timing perfekt gewesen. Genau in dieser Nacht hatte er wieder einmal gedemütigt, verprügelt und derart misshandelt, dass sie nicht mehr in der Lage gewesen war, sich gegen seine perversen Spielchen zu wehren, die er so gerne mit ihr trieb, die sie jedoch allenfalls mit Abscheu, nicht aber mit Leidenschaft erfüllten.

Gut, sie hatte es sich so ausgesucht. Es sollte ein Mann sein, ein richtiger Mann. Und er sollte gutaussehend und gut situiert sein. Alternativ wäre ihr auch ein reicher alter Knacker recht gewesen, wenn dieser dann zügig das Zeitige gesegnet hätte. Aber das Glück war Nora hold gewesen und sie fand in Sven tatsächlich jemanden, der nicht nur gut für sie sorgen konnte, sondern auch allen anderen Wünschen entsprach: Er hatte neben seinem großen Anwesen, seiner Garage mit einigen Luxuskarossen und einem prall gefüllten Bankkonto auch noch einen göttlichen Körper und eine charismatische Ausstrahlung zu bieten und war bereit, sie auf Händen zu tragen.

Bis die Flitterwochen vorbei waren. Dann erst zeigte sich, dass man immer bedenken sollte, was man sich wünscht…

Nora schüttelt sich und kehrt in die Gegenwart zurück. Sie muss überlegen, was als nächstes zu tun ist. „Dazu sollte ich mich wohl als erstes darüber informieren, wie der Stand der Dinge da draußen ist“, denkt sie und lässt die nahe Vergangenheit Revue passieren.

Seit sechs Tagen ist sie nicht mehr aus dem Haus gegangen, hat die ganze Zeit durchgearbeitet. Und nun endlich sieht das Badezimmer so aus, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Dank ihrer handwerklichen Fähigkeiten und unzähligen Youtube-Tutorials hat sie sogar die neue Badewanne selbst eingebaut und verfugt, die Heizkörper angeschlossen – kurz und gut: Nichts im Bad ist mehr so wie vorher und sie hat niemanden helfen lassen.

Nora schaut an sich herunter und beschließt, erst einmal in Ruhe ein Bad zu nehmen. Sie will den Schmutz und den Staub von ihrer weichen, leicht gebräunten Haut spülen, ihre langen, blonden Locken pflegen, will sich nach all dieser Handwerksarbeit wieder weiblich fühlen. Spontan beugt sie sich zu ihren Schuhen, um sie auszuziehen, streift die Sportsocken ab. Sie richtet sich wieder auf, öffnet die Latzhose, lässt sie zu Boden gleiten, streift das langärmlige Shirt ab. Auf Unterwäsche hat Nora schon immer gerne verzichtet; sie ist für sie nur Verschwendung. Lediglich in ihrer Zeit mit Sven hat sie welche getragen. Anfangs heiße, knappe Tangas, die seine Leidenschaft für sie befeuern sollten. Je schlimmer es mit ihrer Ehe wurde, desto langweiliger wurden dann allerdings auch ihre Wäschestücke. Sie wollte nicht mehr attraktiv für ihn sein, wollte seine Lust nicht mehr reizen. Seit der Nacht, in der sie sich ihre blutgetränkten Kleidungsstücke ausgezogen hatte, trägt sie nichts unter der Oberbekleidung. Und sie genießt es mit jedem Tag mehr.

Nora schaltet den Fernseher ein, den sie höchstpersönlich an der Wand festmontiert hat. Während das heiße Wasser in die Wanne schießt, lässt sie ein paar Badeperlen in das Wasser gleiten. Sie genießt den Geruch, der sofort mit den Dämpfen aufsteigt. Sandelholz und ein Hauch von Bergamotte. Ein Hochzeitsgeschenk einer der Geschäftspartner ihres Mannes. Sven wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie so etwas verdient hätte.

„Du kriegst schon genug von mir“, war sein Standardspruch gewesen, wenn sie um etwas gebeten hatte. Noch nicht einmal ein Taschengeld hatte er ihr zugestanden; alles hatte er selbst eingekauft. Die Lebensmittel über einen Lieferanten, Kleider übers Internet, die Rechnungen liefen alle über seinen Tisch. Was sie bestellte wurde zurückgeschickt und sie wurde bestraft. So war sie tatsächlich völlig von ihm abhängig und das ließ er sie jeden Tag spüren.

Nun, das hatte ihm letztendlich ein Loch an einer ihm äußerst unangenehmen Stelle eingebracht. An einer tödlichen Stelle, gewissermaßen.

Während das heiße, wohlriechende Wasser ihren Körper umschmeichelt, entspannt sich Nora und sie streichelt über die Stellen ihrer Haut, die noch immer Zeugnis seiner Misshandlungen geben. Gegen ihren Willen schweifen ihre Gedanken ab, bringen sie in die Nacht zurück, in der Sven das letzte Mal Hand an sie legte.

Es schien ein Tag wie jeder andere zu sein. Also: Gähnende Langeweile für sie, da Nora nichts anderes zu tun hatte als sich zu pflegen, damit sie schön für ihn war. Ansonsten blieb ihr Netflix und Zeitschriften, die er für sie ausgesucht hatte, ein Bad im Swimmingpool oder eben… nichts tun. Das Bisschen, was es für sie im Haushalt zu tun gab, war innerhalb einer halben Stunde erledigt, geputzt wurde einmal in der Woche von einer Putzfrau. Er aß grundsätzlich außerhalb, denn er bestellte für sie nur Lebensmittel, die darauf abgestimmt waren, sie rank und schlank zu halten. Das durfte sie natürlich nicht mit ihm gemeinsam einnehmen, denn Sven fand es abstoßend, sie essen zu sehen. „Wie du in deinem Salat herumstocherst! Wie ein verwöhnter Geier, dem die Knochen nicht zusagen!“ In Vergleichen war ihr Ehemann nie besonders gut gewesen, aber was hatte sie das schon gestört, als sie ihn kennenlernte? Er war attraktiv, er war männlich und er war reich – mehr hatte sie ja nie gewollt.
Sie hatte also ihr Essen schon lange zu sich genommen, als er nach Hause kam. Wie immer hatte sie früh genug gehört, wie sein Auto die Auffahrt entlangfuhr, so dass sie rechtzeitig an der Haustür auf ihn warten konnte. Sie spürte sofort, dass sein Tag nicht gut gelaufen war, denn statt sie keines Blickes zu würdigen, wie er das inzwischen üblicherweise tat, blieb er stehen und erfasste ihre Erscheinung ganz genau.
„Sahst auch schon mal besser aus“, nuschelte er und Nora schwante Böses. Er hatte schon außerhalb getrunken. Das war nicht gut, gar nicht gut! In der Hoffnung ihn zu besänftigen entschuldigte sie sich bei ihm. Sie würde es besser machen, morgen. Er lachte höhnisch auf.
„Morgen? Da hab ich vielleicht gar keine Lust mehr auf dich. Geh nach oben und zieh dir was Vernünftiges an!“

„Was Vernünftiges“ bedeutete für ihn, dass sie die Reizwäsche anziehen sollte, die er so erregend fand. Dies und das durchscheinende Negligé, das er von der letzten Geschäftsreise mitgebracht hatte. Dazu Heels, natürlich. „Und schmink dich so, dass man dich auch ansehen will!“, blaffte er ihr hinterher.

Während Nora nach oben lief, zog sich alles in ihr zusammen. Es würde also wieder einmal einer dieser Abende werden. Sie würde vor ihm hin und her laufen müssen. Er würde sich über ihre fetten Oberschenkel und die viel zu kleinen Titten echauffieren. Dann würde er sie zwingen, sich vor ihn zu knien, den Mund weit geöffnet, damit er sie „wenigstens etwas von Wert“ betanken könnte. Für jeden Tropfen, den sie nicht auffangen konnte, würde sie Hiebe bekommen. Erst dann, das wusste sie, war er überhaupt bereit, sie in irgendeiner Form zu penetrieren.

Sie wollte sich nicht alles ausmalen, was auf sie zukommen könnte – nein, würde! - denn das meiste war zu schrecklich, zu grausam und wenn sie daran denken würde, verließe sie der Mut und sie würde zu große Angst haben, ihr Zimmer überhaupt zu verlassen. Also blendete sie alles aus und beeilte sich, sich für ihn zu präparieren.

Als sie schließlich die Treppe heruntereilte, erhielt sein Spiel aber eine Variante, die bisher noch nie vorgekommen war: Sie hörte Stimmen in seinem Arbeitszimmer. Sven war also nicht allein!

Nora zögerte. Was sollte sie jetzt tun? Bisher waren seine Demütigungen immer nur eine Sache zwischen ihm und ihr gewesen, von der noch nicht einmal die Dienstboten etwas ahnten. Sollte sie wieder in ihr Zimmer gehen und warten, bis alle anderen gegangen waren? Aber was, wenn sie damit einen Fehler machte? Sie würde sich wochenlang nicht richtig bewegen können und damit noch mehr Strafen auf sich ziehen, weil ihn Gebrechlichkeit anwiderte.

Noch während sie haderte, hörte sie seinen Ruf. „Nora! Wir warten!“

So war das also.

Nora schluckte und trat zögernd ein.

Und da stand ihr Gatte am Kamin, während zwei Fremde sich auf den Sesseln herumlümmelten und sie ungeniert angafften.


Das Wasser wird kalt und Nora hat schon lange die Lust am Bad verloren. Doch sie fühlt sich immer noch dreckig. Beschmutzt, durch Sven und seine Kumpane. Schnell greift sie zu einem ihrer Badeschwämme und beginnt sich abzuschrubben. Als könnte sie so die Hände, die sie betatschten, all die Flüssigkeiten, die sie berührten, die Blicke und den Hohn abwaschen, all das, was sie für immer gezeichnet hat, auslöschen. Doch jeder blaue Fleck, jede kleine Narbe von größeren Kratzern, jede Strieme erinnern sie daran, wie es weitergegangen ist. Die Schmerzen tauchen wieder auf. Die Angst, das Gefühl der Scham, der Demütigung. Die Hilflosigkeit. Noch einmal durchlebt sie die Schrecken dieser Nacht, fühlt, wie der Hass langsam aufstieg. Ganz am Ende, als die Kerle schon gegangen waren.

Als er sie noch weiter verhöhnte. „Du hast dir nen Kerl mit Kohle gesucht, wie ne billige Hure. Hast dich an mich verkauft. Dein Körper gegen mein Geld. Genauso wirst du eben behandelt.“ Dann hatte er einen Geldschein genommen und mit dem Unrat beschmiert, der am Boden zu finden war: Die Spucke, das Sperma, der Urin. Bis der Schein völlig durchweicht war. Er hatte den Schein zusammengeknüllt, ihren Mund aufgezwungen und das Papier in ihren Mund gestopft. Er hatte sie gezwungen, zu kauen, zu schlucken, und er hatte erst aufgehört, nachdem er sich selbst davon überzeugt hatte, dass ihr Mund völlig leer war. Schließlich hatte er sie zur Seite geschubst. Achtlos, wie eine zerstörte Puppe, die ihm im Weg lag.

Die Gewissheit, dass es immer schlimmer werden würde, ganz gleich, ob sie sich wehren würde oder nicht, stand deutlich vor ihr.

Und da war der Hass in ihr aufgestiegen. Brennend, grenzenlos, nicht zu heilen. Sie kroch auf allen Vieren aus dem Arbeitszimmer, kroch die Treppe hoch und schleppte sich ins Bad, in dieses Bad, das noch ganz anders ausgesehen hatte, in dieser Nacht. Sie reinigte sich notdürftig und verschwand in ihrem Zimmer.

Dann brach der Sturm los. Als würden sich all ihre Gefühle draußen im Toben der Natur ausleben, zerrte der Wind an allem, was er mit sich zu reißen hoffte. Wasser toste an den Fenstern herab, Hagel wurde durch die Nacht geschleudert, als sei es ein Streufeuer einer dieser riesigen Maschinengewehre, von denen Nora nie wusste, wie sie heißen und was sie alles anrichten konnten. Als sich auch noch Blitz und Donner hinzugesellten, reifte in Nora ein Plan.

Und sie wartete. Wartete darauf, dass er, Sven, endlich ins Bad gehen würde. Oh, sie würde das schon noch früh genug mitbekommen. Er würde es ihr mitteilen, wie immer. „Jetzt muss ich erst mal deinen Schlampendreck abkriegen!“

Noch immer bewegte sie sich nicht. Sie lag da und horchte, bis sie hörte, dass das Wasser abgedreht wurde. Bis sie hörte, dass ein Körper ins Wasser glitt. Bis sie das genüssliche Aufstöhnen hörte und wusste, dass er nun in Erinnerung an das, was er Nora soeben angetan hatte, masturbieren konnte. Denn erst jetzt, nach der Demütigung, nach der Misshandlung, erst jetzt konnte er kommen, das wusste sie aus Erfahrung.

Und dies war der Moment, in dem sie sicher war, dass er all seine Aufmerksamkeit auf seine Erinnerungen gerichtet hatte. Jetzt stand sie auf und schlich humpelnd in sein Zimmer. Sie wusste genau, wo er seine Waffe aufbewahrte. Oh ja, er hielt sie für zu schwach, für zu willfährig, als dass er ihr zugetraut hätte, sich aufzulehnen. Das hatte er ihr bereits zu Beginn aus dem Leib geprügelt.

Und so war es ja auch gewesen, bis heute. Bis er wieder einmal die Spielregeln geändert hatte.

„Nora!“ Nein, sein Ruf erschreckte sie nicht. Auch das war üblich: Er würde ihr sein Sperma geben, damit sie es in sich aufnahm; schließlich gehörte zu „seinem Imperium“ auch ein geeigneter Erbe, wie er immer wieder betonte. „Komm her, Zuchtsau!“

Und sie ging zu ihm, mit der Waffe in der Hand.


Endlich, als sie an diesem Punkt der Erinnerungen ankommt, beginnt Noras Haut sich sauber anzufühlen. Die Wundmale verschwinden zwar nicht, aber sie scheinen blasser als zuvor zu sein. Sie taucht mit dem Kopf unter, entfernt die Seife aus den Haaren, reibt sich über das noch blasse Gesicht.

Dann taucht sie empor, und es erscheint ihr, als würde mit jedem Tropfen auch jedes Unbill, das er ihr angetan hat, abperlen. Er hatte seine Quittung bekommen.

Der Rest würde leicht sein. Der Transfer seines Geldes auf ein altes Konto von ihr, das unter einem Namen geführt wird, den noch nicht einmal Sven kannte. Zumindest so viel, dass sie ein Ticket buchen kann, sobald Corona die Flughäfen wieder aus ihren Fängen lässt. Den Großteil seines Vermögens hatte er eh in der Schweiz gebunkert, das weiß sie. Aber die Unterlagen sind alle hier, in diesem lächerlichen Tresor, dessen Schlüssel er immer um den Hals trug. Alles ist vorbereitet und nun, nachdem dieses Bad endlich fertig ist, wird niemand mehr Spuren finden.

Es sei denn, jemandem gefällt das neue Bad nicht.
Ich mit mir

Laura stand wie jeden Morgen vor dem Spiegel und sah sich an. Das heißt, eigentlich sah sie sich nicht wirklich an, sondern wich ihrem eigenen Blick immer wieder aus. Das T-Shirt ihrer letzten Affäre war ihr deutlich zu groß, dennoch hatte sie in den letzten Tagen nichts anderes mehr getragen. Sein Geruch beruhigte sie und ließ sie vor der Realität fliehen. Es wirkte beinahe so, als wolle sie sich verstecken.

Die Welt war in den letzten Tagen anders geworden. Die Menschen gingen nicht mehr aus, alles außer Supermärkten und Apotheken hatte geschlossen und eine gewisse Spannung war spürbar. Laura arbeitete bei einem großen Unternehmen in der Marketing-Abteilung und konnte ihrem geliebten Job auch von daheim nachgehen. An einem normalen Tag würde sie sich jetzt einfach ihre schicke Kleidung anziehen, ihre Haare zu einer Frisur bändigen und etwas Make-Up und ihr Lieblingsparfum auflegen. Dann würde sie mit der U-Bahn in ihr Büro fahren und dort den Tag verbringen. Lauras Alltag war sicherlich stressig und manchmal hatte sie sich genau diese Situation wie heute gewünscht. Dennoch war sie nicht glücklich. Ihr fehlten ihre Kollegen und Freundinnen, mit denen sie sich regelmäßig nach der Arbeit zum Sport, im Restaurant oder in ihrer Lieblingsbar traf. Doch eines fehlte ihr ganz besonders: Die bewundernden Blicke der Männer und Frauen, wenn sie Laura ansahen. Sie brauchte die Bestätigung, um zu funktionieren.

„Du bist doch komisch!“, sagte sie zu ihrem Spiegelbild und streckte sich selbst die Zunge heraus. Genau in diesem Moment klingelte es an der Tür. Sie erschrak und lief in den Flur. Es war der Postbote mit einem Paket für sie. „Ich habe doch gar nichts bestellt“, dachte Laura sich, aber nahm das Paket trotzdem an. Sie wünschte dem Boten noch einen schönen Tag und trug das Paket in ihr Schlafzimmer. Sie summte leise das Lied, das gerade leise aus ihren Musikboxen spielte, mit. Die Stille der letzten Tage konnte sie nur schwer ertragen, weshalb sie zunächst stets das Radio laufen hatte. Jedoch machten ihr die ständigen neuen Nachrichten Angst und sie konnte sich so nicht auf ihren Job konzentrieren. Also erstellte sie eine eigene Playlist mit ihren liebsten Liedern. Dies war nur eine der Sachen, die sie seit Ewigkeiten machen wollte, aber nie die Zeit dazu hatte. In den letzten Tagen hatte sie ihre Wohnung gestrichen, aufgeräumt und aussortiert und sogar ein Fotoalbum angelegt. Jetzt war sie am Ende ihrer Liste angekommen und etwas ratlos. Die einzige Beschäftigung war ihre Arbeit, die ihr von zu Hause aus jedoch nicht so viel Spaß machte.

„Stimmt! Ich muss jetzt echt an den Schreibtisch!“, fiel es ihr in diesem Moment ein. Sie verbrachte nun also bis zum frühen Abend ihre Zeit am Computer, schrieb Mails, hatte Telefonkonferenzen und kam gut voran.

Als sie am Abend zurück in ihr Schlafzimmer ging, sah sie das Paket auf ihrem Bett liegen. Sie wunderte sich erneut und fragte sich, was wohl darin zu finden sei, während sie nach einem Absender suchte. Sie lief in die Küche und holte ein Messer, um das Paket zu öffnen.

Das Erste, was sie sah war lilafarbenes Seidenpapier und ein Brief mit der Aufschrift „Für Laura“. Das Papier fühlte sich schwer an. „Irgendwie edel“, dachte sie und musste lächeln. War das jetzt der Moment, in dem sie ein Ballkleid bekam, um ihren Traumprinzen zu finden? Laura öffnete den Brief und las den Text, der dort geschrieben war:

„Laura, du weißt nicht woher dieses Paket kommt und du weißt bestimmt auch nicht wer ich bin. Das ist für die Botschaft auch nicht entscheidend, du wirst es noch früh genug herausfinden. Du bist mir wichtig und ich möchte, dass du lernst, dir selbst auch wichtig zu sein. Wenn andere dich ansehen, dann sehen sie nur das wunderschöne, glückliche Mädchen, das viel zu gutmütig ist und es jedem rechtmachen möchte. Aber ich denke, dass du dich zu sehr von anderen abhängig machst. Gerade in dieser außergewöhnlichen Zeit ist es wichtig sich selbst zu akzeptieren, mit sich im Reinen zu sein und ja, sich auch zu lieben, so kitschig sich das auch anhören mag. In diesem Paket sind einige Dinge, die dir dabei helfen werden. Ich wünsche dir viel Spaß.
Nimm dir Zeit. Stelle dich an erster Stelle. Probiere dich aus.“

Laura bekam Gänsehaut, als sie den Brief las. Die Beschreibung des Unbekannten spiegelte sie zu 100% wider. Sie konnte es kaum glauben und las den Brief direkt erneut. Der Fremde hatte einen wunden Punkt in Lauras Leben getroffen. Sie machte sich wirklich zu sehr von anderen Personen und deren Meinungen abhängig und stellte deren Wohl immer über ihr eigenes. Das beste Beispiel dafür war Sex. Immerzu musste sie daran denken wie sie aussah, ob sie alles richtig machte oder der andere glücklich war. Dies führte natürlich dazu, dass sie selbst nicht auf ihre Kosten kam. Um es genau auszudrücken: Laura hatte noch nie einen Orgasmus gehabt.

Sie öffnete das Seidenpapier und darunter kam ein wunderschöner Vibrator zum Vorschein. Anbei waren noch eine Flasche Wein, Dessous und ein kleiner Spender mit Gleitgel. Bei diesem Anblick wurde Laura rot und sah sich nervös um. „Wer schickt mir so etwas?“, dachte sie sich. Trotz ihrer ersten Schamreaktion freute sie sich irgendwie. Kurz darauf öffnete sie den Wein – ausgerechnet ihr Lieblingswein natürlich – und schenkte sich ein Glas ein. Der Unbekannte hatte selbstverständlich Recht. Schon lange wollte sie sich selbst besser kennen und lieben lernen, doch der Zeitpunkt hat immer gefehlt. „Oder habe ich es einfach vor mir hergeschoben?“, murmelte sie vor sich hin. Sie beschloss, dass die Zeit der Ausreden vorbei war und sah die Dessous näher an. Der BH hatte die gleiche Farbe wie ihre blauen Augen und war mit zarter Spitze und kleinen Steinen funkelnden besetzt. Der Slip passte perfekt dazu und fühle sich unglaublich weich in ihrer Hand an.

Laura zog sich ihre Kleidung aus und die Dessous an. Beinahe hatte sie Angst in den Spiegel zu sehen, doch wagte dann einen kurzen Blick. Sie konnte ihren Augen kaum trauen und sah noch einmal hin. So hatte sie sich noch nie gesehen: weiblich, schön und vor allem sexy. Der BH und Slip passten wie angegossen und betonten ihre Vorzüge. Laura musste lächeln und schwor sich, sich öfter im Spiegel anzusehen. Sie drehte sich um und ging fröhlich zurück zu ihrem Bett. Das Glas Wein leerte sich und Laura nahm den Vibrator in ihre Hand. Nie hätte sie gedacht, so etwas einmal zu benutzen. Sie schaltete ihn ein und hielt ihn sich an die Hand. Es fühlte sich überraschend gut an, sodass sie langsam mit dem Gerät über ihren Körper bis hin zu ihren intimsten Stellen fuhr. Laura schloss die Augen und dachte an nichts mehr. Eine Welle der Lust überkam sie, sodass sie das bereitgestellte Gleitgel nicht verwenden musste, als sie mit dem Vibrator langsam in sich glitt. Leise hörte man ihr Stöhnen, als sie sich allein und nur für sich selbst verwöhnte. Sie wurde lauter, ihre Atmung kürzer und ihre Bewegungen heftiger. So etwas hatte Laura noch nie gespürt. Wie in Trance bewegte sie den Vibrator schneller und schneller, bis es sie durchströmte und sie nicht mehr klar denken konnte. Sie hatte das Gefühl zu explodieren. „Wie ein süßes Feuerwerk, das prickelt und glücklich macht“, dachte sie sich kurz darauf als sie ein wenig zur Ruhe gekommen war. Das war also ihr erster Orgasmus. Sie fühlte sich lebendig und hatte eine Verbindung zu ihrem Körper gefunden, die sie sonst nicht hatte.

Das Telefon klingelte. Laura nahm den Anruf an. Es war eine ihrer Freundinnen, die wissen wollte, wie es Laura so ergangen sei. Sie erzählte ihr: „Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen. Und es ist das Beste, was mir je passieren konnte.“
„Ich weiß.“ antwortete sie.

-Lola von TheCursedCouple
***a2 Frau
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Sex und vierzehn Tage

Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen. An und für sich nichts Ungewöhnliches kurz vor einer Ausstellung. Denn ich wollte unbedingt noch dieses eine Bild fertigstellen. Mein Mann in seiner ganzen Pracht, jedes Detail seiner Juwelen, sein aufgerichtetes Schwert, genau in dieser Perspektive, wie wohl meine Dose sie sehen musste. Direkt, erwartungsvoll, sabbernd. Und doch war das Bild nicht Porn Art geworden, das war auch nicht meine Absicht. Es schimmerte in Fleischesfarben, dabei durch die ungewöhnliche Perspektive und den überdimensionierten Ausschnitt auch verschwommen. Seine pochenden Adern auf seinem Prachtstück, könnten auch Flussadern sein. Es wirkte wie eine Landschaft auf einem fernen Planeten, wie eine Pflanze kurz vor der Blütenreife. Unnahbar, unerklärbar, schön.

Ich war ausgelaugt, aber glücklich. Irgendwie satt, obwohl sich mein Magen laut bemerkbar machte, was unmittelbar ein Schwächegefühl auslöste. Mann, wie lange hatte ich nichts mehr gegessen? Ich suchte unter den Tellern, ein paar Sachen lebten leider schon, entschied mich für einen Apfel und sprang unter die Dusche. Heute kam mein Mann wieder aus New York und ich musste in einer Dreiviertelstunde am Flughafen sein. Schimpfe war vorprogrammiert, wenn er diesen Saustall sah, aber ich würde ihn einfach ins Bett zerren und dann, wenn er seinen Jetlag wegschlief, wollte ich aufräumen. Und ihm das Bild zeigen.

Im Schlafzimmer suchte ich unter dem Kleiderhaufen ein paar einigermaßen saubere Kleidungsstücke. Nein, das ging gar nicht. Ich stopfte alles schnell unters Bett. Im Schrank war meine Geheimwaffe. Ein gelbes Kleid, bis zum Knie, das mich zum Strahlen brachte. Ich wollte es eigentlich erst zur Ausstellungseröffnung anziehen. Egal. Jetzt brauchte ich es. Nur mein Handy fand ich nicht, ich hatte keine Ahnung wo ich es hingelegt hatte. Ich versuchte mich vom Festnetz selbst anzurufen. Vorübergehend nicht erreichbar. Also nicht aufgeladen.

Noch eine halbe Stunde. Das wird knapp. Also muss es ohne Handy gehen. Hoffentlich ist kein Verkehr.
Ich hastete raus, ins Auto und auf die Autobahn. Die war erstaunlicherweise fast leer. Ein paar Autos, einige Lastwägen. Ich kam genau rechtzeitig am Parkplatz an. Doch der war ausgestorben. Nicht ein einziges Auto, stopp, ein Polizeiauto am Eingangskreuz. Doch sonst nichts. München ist ein großer Flughafen, ich bekam ein mulmiges Gefühl.

Ich stieg aus und ging Richtung Eingang. Stille. Eine Amsel hörte ich. Eine Amsel am Flughafen. Sonst nichts. Keine Flugzeuge. Keine Autogeräusche. Nur das Klappern meiner Stöckel auf Asphalt. Unwillkürlich sah ich mich um. Nur mein Schatten. Da sprang mit einem knallenden Geräusch die Seitentüre des Polizeiwagens auf. Ich schrie vor Schreck auf.
Eine Polizistin und ein Polizist, beide vermummt schauten mich an.
„Was machen Sie hier?“
„Ich will meinen Mann abholen“, sagte ich. „Kommt genau in diesem Moment aus New York.“
„Aus New York kommt heute bestimmt nichts“, sagte die Polizistin. „Können Sie sich ausweisen?“
„Mein Ausweis ist im Auto“, jetzt packte mich eine unerklärliche Angst, gleich würde ich aufwachen aus einem bösen Traum.
„Sagen Sie einmal sind Sie noch ganz sauber?“, grummelte der Polizist. „Wir haben Ausgangssperre! Flüge sind fast alle gecancelt. Corona Virus! Dämmerts?“
„War da nicht etwas in China?“, sagte ich.

*

Es dauerte fast 45 Minuten bis mich die Polizisten dann doch durchließen. Denn anscheinend kam heute ein Flug aus Washington an, der alle Gestrandeten in den USA mitnahm. Vielleicht auch meinen Mann.
Mit einem „Künstler müsste man sein“ wurde ich verabschiedet. In der Flughalle nichts. Kein hektisches Treiben, keine Geschäfte, keine Geräusche. Nur als ich endlich beim Ankunftsterminal stehe, da ist ein Geschäft offen und ich kann mir einen Kaffee und ein Croissant kaufen.

Auf der Anzeigetafel – nur sechs Flüge – davon fünf gecancelt und einer aus Washington. In zwei Stunden. Ich ging auf und ab.

Nach und nach kamen noch andere Personen in den Wartebereich. Alle mit Plastikhandschuhen und Mundschutz. Wenn ich hinübersah, wurde sofort weggesehen. Eine junge Frau hatte ein Schild dabei „Willkommen zu Hause, Sonja“, das stimmte mich tröstlich. Aber zu Hause fühlte ich mich ganz und gar nicht.

*

Endlich kamen die ersten Fluggäste heraus. So erschöpfte Gesichter habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Doch ein paar strahlten, trotz der Müdigkeit unter den Augen. Mehr sah man nicht, denn alle trugen Mundschutz, alle Plastikhandschuhe.

„Sonja!“, rief mein Mann – und da war er – seine Brille an einem Bügel rudimentär mit Ducktape befestigt, sein schöner Mund hinter einem Fliesschutz verborgen, seinen Rollkoffer hinter sich hinterherziehend und seine Kamera um den Hals.

„Hallo Ralph!“, ich wollte ihm um den Hals fallen, doch er wich einen Schritt zurück. „Bist du verrückt, ich kann hochansteckend sein. Warum hast du keinen Mundschutz?“

Er blieb stehen, öffnete seinen Rollkoffer. „Da“, sagte er und zog mit spitzen Fingern eine Packung Plastikhandschuhe heraus. „Zieh dir die Handschuhe an! Los! Mach schon! Und unter meinen Hosen findest du Mundschutz! Ich habe mir schon gedacht, dass du mal wieder nichts mitbekommen hast, ich versuche dich schon seit drei Tagen zu erreichen!“

Ich sah wohl etwas kleinlaut und bestürzt drein, aber seine Augen lächelten mich an. „Ich mach mir nur Sorgen. Um dich, verstehst du? Was ich in New York gesehen habe, das war das Grauen. Und wenn ich Dich anstecke, würde ich mir das nie verzeihen.“
„Ich versteh nichts, aber jetzt lass uns erstmal hier verschwinden.“

*

Zumindest die Parkuhr funktionierte. Die über drei Stunden Aufenthalt kosteten 24 Euro. Auf dem Weg nach Hause ließ er es sich wie immer nicht nehmen selbst am Steuer zu sitzen. Aber dass ich wie ein Kind auf die Rückbank verfrachtet wurde, und zwar auf die Nichtfahrerseite trotz meinem gelben Kleid, und trotz keiner Unterwäsche, das war schon krass.

„Abstand, Babe, Abstand – du hast ja keine Ahnung.“
Doch was mir Ralph in der nächsten halben Stunde erzählte, war fast unvorstellbar und schön langsam bekam ich eine Ahnung. „Einfach alles dicht, alles zu? In New York auch?“ Ralph lachte wenigstens als ich ihm erzählte, dass ich die letzten sechs Tage nicht beim Einkaufen war. „Gott sei Dank, dann bist du kerngesund. Und ich hab immer für 14 Tage Vorräte zu Hause, passt schon.“

Was mir gar nicht passte, dass er jetzt 14 Tage in Quarantäne musste, und zwar in unserem Schlafzimmer und ich sollte im Wohnzimmer schlafen.
„Was? Das ist nicht dein Ernst!“, sagte ich. „Ich will nackt und zusammen und jetzt und gleich.“
„Meinst du ich nicht“, sagte er und zeigte auf seine Beule im Schritt.
„Du hast dich mit gierigen New Yorkerinnen im Bett gewälzt und ich habe die letzten sechs Tage nicht mal onaniert!“, maulte ich.
„Keine New Yorkerinnen, ich war im Hotel in Quarantäne, bis sie uns nach Washington verfrachtet haben und dann wieder in Quarantäne. Dreck!“, sagte er.
„Aber das mit dem Onanieren werden wir gleich nachholen“, sagte er und seine Augen blitzen hinter den Brillengläsern.

Mittlerweile standen wir am Parkplatz vor unserem Haus. „Los“, sagte er. „Zeig mir wie schön du für mich kommen kannst.“
„Hier?“, schrie ich entrüstet. „Vor unserem Haus?“
„Siehst du irgendjemanden?“, fragte er zurück. „Ich sag nur vierzehn fucking lange Tage. Und Nächte. Los, ich will deine Perle singen hören.“
Er hangelte unter dem Fahrersitz nach dem Eiskratzer und stupste mich damit an. Ich musste lachen und schob mein Kleid hoch.
Langsam, zuerst langsam rieb ich über mein Lieblingsstück. „Zeig sie mir“, sagte er heiser. Ich zog sie auseinander und simulierte mit beiden Händen Stoßbewegungen. Dann fuhr ich über meine Oberschenkel und bewegte meinen Arsch und meinen Bauch und meine inneren Muskeln tanzten. „Ich hör ja gar nichts, gefällt es dir nicht?“, forderte Ralph und das legte einen Schalter in mir um. Ich stöhnte auf und nach zwei Minuten entlud ich mich in einem heftigen Wirbelsturm.
Ralph grinste. „Das werden lange vierzehn Tage.“

*

Und das wurden lange, aber auch unglaublich versexte vierzehn Tage. Er ließ sich jeden Tag etwas anderes einfallen. Er nannte es die Sex Tage.
Einmal musste ich ihm einen Kochlöffel bringen und den nackten Hintern, versehen mit funkelndem Schmuck, in die offene Tür strecken – und er versohlte mir doch tatsächlich den Hintern. Es tat nicht weh, überhaupt nicht, es machte mich aber so geil, dass ich allein von den Schlägen und seinen ironischen Bemerkungen, was ich doch für ein versextes Miststück bin, dass hier seinen Hintern zum Versohlen hinstreckt, laut meine Erlösung hinausschrie.
Ich schob ihm jeden Tag das Frühstück und das Mittagessen und das Abendessen auf einem Tablett ins Zimmer. Immer mit Mundschutz und Handschuhen, aber ohne Plastik. Ich nahm so lange schwarze Samthandschuhe. Und war dabei splitternackt. Er stöhnte.

„Dein Essen wird immer besser“, lachte er gutmütig. „Aber das liegt wahrscheinlich an der Art des Servierens. Ich werde das immer haben wollen, hörst du, immer.“
Tatsächlich war er der Koch von uns beiden. Er hatte Geschmack und Timing und ließ sich Zeit beim Kochen. Zeit für Extras. Es musste für ihn sehr schwer sein, immer in dem Zimmer zu hocken, nichts tun zu können. Doch ich ließ mich von ihm coachen und schön langsam schmeckte mir auch mein eigenes Essen.
Aber er tat dennoch was. Jeden Tag machte er Bilder von uns. Nicht jugendfreie Bilder. Wir saßen in zwei Meter Abstand und er spritzte mich nass. Die Sehnsucht ihn wieder ganz zu spüren wuchs und wuchs.

*

Am vierzehnten Tag machte ich Frühstück für zwei. Etwas was man auch später essen kann. Viel später. Dann trat ich über die Türschwelle ins Schlafzimmer. Nackt. Er rief „Halt, was machst du da?“
Ich warf ihm das Fieberthermometer zu. „Messen“, sagte ich. „36 Grad“, murmelte er.

Und dann, so schnell konnte ich nicht schauen, hatte er mich schon gepackt und in seine verschwitzen Laken geworfen. Was folgte war der schönste Kuss, den ich in den letzten dreißig Jahren bekommen hab. Ich schwöre es. Und dann bekam ich noch mehr, viel mehr, alles, die ganze Ladung.

Ich sprang fröhlich aus dem Bett und gleich griff er mich wieder. „Nur ganz kurz“, sagte ich. „Ich will dir was zeigen.“

Und ich holte das Gemälde. Sein Prachtstück in Großformat. Nachdem die Ausstellung abgesagt worden war und ich ihn nicht in Natura haben konnte, schlief ich jeden Tag im Wohnzimmer mit Blick auf ihn ein. „Den will ich jetzt vierzehn Tage in mir drin“, sagte ich und er lachte.
****elL Mann
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Siedler 2.0

Er: Noch ging er jeden Tag auf Arbeit, aber seine Geliebte schien dem Lagerkoller nah zu sein, auch wenn alles normal zu laufen schien und das Wetter ein sonniger Traum war. Es musste etwas geschehen, raus aus dem Trott hin zu Spannung Spiel und Spaß und wenn nicht heute wann dann?

Sie: Seit sechs Tagen hatte sie die Wohnung nicht mehr verlassen und so langsam zogen dunkle Gedanken auf. Da half es auch nichts sich dessen bewusst zu werden, dass das was gerade tägliches Einerlei war, für viele Menschen in der Welt nur wenige Flugstunden entfernt immer Alltag in noch erschreckenderen Dimensionen war. Wie viel schlimmer musste es sein das Hause in Angst vor Granaten und Bomben nicht verlassen zu können und es dann am alltäglichsten fehlte nämlich sauberen Wasser und etwas zu essen. „Ping“ Eine Nachricht reißt sie aus Ihren Gedanken und zaubert ein Lächeln auf Ihr Gesicht. „Hi Geliebte, um Spaß und Lust nicht zu verlieren treffen wir uns heute zum erotischen Spieleabend um 20:00 Uhr vor dem Kamin. Details folgen sei gespannt.“ schreibt er. Sie ist gespannt und muss an den letzten Spieleabend denken. Damals hatten sie „Tranteltango“ als Stripversion gespielt. Ein Tisch zwei Glas Wein für zwei Verliebte die nach und nach immer weniger am Leib hatten. Das Kribbeln zwischen Ihren Beinen nahm stetig zu und als sie sich nur noch zwischen BH und Slip entscheiden konnte wählte sie Ihren Slip. Wie er bereits nackt vor Ihr saß machte sie verrückt sie reckte Ihm Ihren knackigen Hintern entgegen, während sie Ihren Slip abstreifte und danach brachen auch bei Ihr alle Dämme. Sie schlang sich Ihm um den Hals, küsste Ihn und spürte wie Ihre Lust aus Ihr tropfte. Halb zog er sie halb sank sie langsam auf Ihn nieder und nahm Ihn tief in sich auf, während sie sich weiter leidenschaftlich küssten.

Seine Nachricht beflügelt sie und bei jeder eingehenden Whats Up, und das waren zurzeit nicht wenig hoffte sie auf weitere Details von Ihm. Leider ging es viel zu oft nur um das eine Thema, als wenn sich von heute auf morgen etwas Entscheidendes tun würde und nichts anderes mehr in der Welt geschah. Was war eigentlich aus den Kriegsflüchtlingen an der griechischen Grenze geworden, sie waren in der Sorge vor der eigenen Haustür vergessen worden. Ping „Dresscode: Schicke schwarze Abendkleidung mit sexy darunter“. Schwarz war ja klar, was anderen Depressionen verursachte war nun einmal seine Lieblingsfarbe und so liebte sie Ihn. Also weg mit den finsteren Gedanken und rein ins düstere Outfit.

Er: Mal sehen was sie daraus machte. In seinen Gedanken trug sie Ihr kurzes Abendkleid, ohne Slip, dafür Strumpfhalter mit Netzstrümpfen. Dazu Ihre schwarzen Pumps. Ober herum wäre seine bevorzugte Wahl ein durchsichtiger schwarzer BH, der Ihre kleinen Brüste etwas stützte und Ihre geilen Nippel durchschimmern ließ. Vielleicht überraschte sie Ihn aber auch mit etwas anderem. Das Spiel würde Siedler sein, mit eigenen ganz besonderen Regeln. Jetzt nur noch durch die leeren Straßen zum DM und dann nach Hause. Kerzen musste er noch besorgen und hoffentlich nicht vorm Laden warten, weil die Maximalzahl der Einkaufenden im Laden überschritten war. Das waren die Herausforderungen diese Tage, welche neben den Ausgangsbeschränkungen den Alltag ausmachten.

Sie: Dank der unerwarteten Wendung war es ein besonderer Tag geworden. Sie hatte Ihren Kleiderschrank auf den Kopf gestellt und zwischen diesem und dem Spiegel Ablenkung und das perfekte Outfit gefunden. Jetzt kam er zur Tür herein und sie begrüßte Ihn mit unschuldiger Mine, einem Lächeln und einem Kuss. Danach zog sie sich mit Ihrem Buch zurück und wartete mit kribbeln im Bauch und vielleicht auch schon etwas tiefer auf den Beginn des Spiels.

Er: Zu Hause angekommen stärkte er sich, duschte mit dem neuen Duschgel, das sie Ihm zu seinem Geburtstag geschenkt hatte und warf sich in Schale. Schwarzer knapper Slip, Zimmermannshose, enges Langarmshirt, schwarzes Sakko und Boots. Perfekt, jetzt machte er sich an die Spielvorbereitungen. Er zündete den Kamin an, stellte unzählige Kerzen auf, welche das Zimmer in ein angenehmes Licht tauchten, sorgte für romantische Hintergrundmusik und baute das Spiel auf dem Esstisch auf. Sonst spielten sie Siedler immer auf dem Tablett, aber für ein besonderes Spiel brauchte es keinen Computer, der auf die Einhaltung der Regel bestand. Zwei Stühle, eine Flasche Weißwein mit zwei Gläsern und etwas Knabberzeug für den Anfang, bis sie dazu übergehen würden aneinander zu knabbern. Alles war bereit, jetzt konnte das Spiel beginnen.

Er rief nach Ihr und sie erschien. Auf Ihren hochhackigen Pumps durchquerte sie den Raum zwischen Tür und Esstisch, drehte sich stilvoll vor Ihm eine Runde im Kreis und nahm Ihm gegenüber elegant die Beine überschlagend Platz. Sie lächelten sich an, sahen sich tief in die Augen und stießen auf den bevorstehenden Abend an. Es kostete Anstrengung nicht gleich über sie herzufallen und auch bei Ihr schien nur ein Funke dazu zu fehlen, aber hätte das nicht alles verdorben. Das sind die Regeln sagte er:

Der Räuber raubt keine Rohstoffe, sondern Kleidungsstücke.
Rohstoffe können freier gehandelt werden, wobei der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.
Der Gewinner entscheidet über den Ausgang des Abends.
Die ersten Straßen und Siedlungen waren gebaut, schon fehlte es Ihr an Holz. Für den Tausch wurde ein Kuss ausgehandelt. Ein Holz für einen leidenschaftlichen Kuss, eng umschlungen bei welchem sich Ihre Zungen erst vorsichtig neckten, um sich am Ende immer drängender zu umkreisen. Das hätte eigentlich zwei Holz geben müssen fand sie, wobei er meinte für ein Holz hätte der Kuss noch etwas längen gehen können. Ab und zu trat der Räuber auf den Plan, wobei ärgerlicherweise er öfter das Opfer war als sie. Es war wie ein gegenseitiger Strip nur in Zeitlupe, denn nach jedem Kleidungsstück hatte man Zeit den neuen Anblick zu genießen.

Sie: Er tat Ihr ein bisschen leid, denn sicher hatte er sich das genau umgekehrt vorgestellt, aber was konnte sie dafür, dass er keine Sieben würfelte. Sie genoss es wie er sich, als Sakko, Boots und Socken schon Geschichte waren, vor Ihr aus seiner Zimmermannshose schälte. Sie liebte diesen Slip, wie er sich vor Ihr im Kreis drehte und am Ende Ihr seinen glatt rasierten Knack PO entgegenstreckte. Sie konnte nicht anders als Ihm eine Klapps zu geben während das Gefühl von Geilheit und Macht zwischen Ihren Beinen einen besonderen Cocktail mixte.

Er: Da saß er nun nur noch mit Slip und Shirt bekleidet, während sie nur Ihren schwarzen Blaser und Ihre Pumps ablegen musste. Aber schon dafür hatte sich die Idee gelohnt. Für den Blaser war sie mit dem Rücken zu Ihm in die Hocke gegangen und hatte Ihm erlaubt mit den Händen über Bauch und Brüste zu streichen, bis diese an den Schultern Ihr den Blaser abstreifen durften. Die Pumps hatte sie sich auch von Ihm ausziehen lassen, nachdem sie diese auf seinem Oberschenkel abgestellt hatte. Dabei genoss er den Anblick Ihrer Lackstrümpfe und den Teil Ihrer Strumpfhalter, die der leicht nach oben gerutschte Rock freigab, während der leichte Schmerz aus den Stöckeln Ihrer Pumps Ihn verrückt machte.

Sie: Er brauchte Erz und sie würde es Ihm für eine Fußmassage geben, nicht ohne Ihn dabei noch verrückter zu machen. Als sie Ihren Fuß in seinen Schoß legt merkt sie schon wie sein Blick zwischen Ihre Beine fällt, aber sie lässt sie noch züchtig zusammen. Muss er sich verdienen denkts sie und das tut er wirklich. Erst knetet er kräftig, aber gefühlvoll Fußsohlen und Fußrücken und nimmt sich dann jede Zehe einzeln vor. Als Belohnung Wechsel sie die Füße wie bei Basic Instinct. Ob er sehen kann wie erregt sie ist.

Er: Das Erz ist Nebensache geworden, als sich beim Wechsel Ihrer Füße der Blick zwischen Ihre Schenkel öffnet. Es ist nur ganz kurz, aber was er sieht oder besser in dem Augenblick eines Wimpernschlags zu sehen glaubt elektrisiert Ihn. Sie trägt keinen Slip und auf Ihren Lippen schimmert feucht Ihre Lust.

Sie: Jeder baute weiter an seinem Imperium, aber bei Ihr sieht es eindeutig besser aus. Auch weil sie nach weiteren gewürfelten Siebenen den Blick auf Ihren komplett nackten Geliebten genießt kann. Aber auch sie kommt ohne Tauschen nicht weiter. Für ein Getreide tanzt sie vor Ihm und lässt Ihn dabei unter Ihr Oberteil schauen, wobei sie seinen lüsternen Blick genießt, der Ihr zeigt, dass Ihre Überraschung gelungen ist. Für ein Schaf küsst sie Ihn, wo er es am meisten mag und kann nicht wiederstehen Ihn langsam tiefer gleitend tief in Ihren Mund aufzunehmen.

Er: Lange kann er sich nichtmehr zusammenreißen. Erst sieht er unter Ihrem Oberteil, das sie einen neuen BH trägt, der Ihre Brüste optimal stützt, aber Ihre Knospen frei lässt und diese noch durch ein Kettchen mit feinen Klemmen an den Enden verbunden sind. Dann nimmt sie Ihn in sich auf, um sich anschließend wieder auf Ihren Stuhl zu setzten, an Ihrem Weinglas zu nippen und Ihn herausfordernd anzublicken. Er muss standhaft bleiben, aber die gewürfelte Sieben macht es nicht wirklich leichter, als Ihr Oberteil fällt und Ihre leicht geklemmten Nippel Ihn um den Verstand bringen.

Sie: Die Erregung ist greifbar und gerade darum will sie Ihn und Sich noch etwas quälen. Noch ein Tauschhandel, bei dem er für ein Holz mit der Zunge Ihre Brüste verwöhnen muss oder doch eher darf. Egal sie zittern beide als seine feuchte Zungenspitze Ihre Knospen berührt, die durch die Klemmen noch empfindlicher für jede Berührung geworden sind. Jetzt würfelt er eine Sieben. Zeit Ihm den Rest zu geben zumal sie beim nächsten Zug unabhängig vom Würfel gewinnen wird. Ein letzter Strip, bei dem er Ihr den Reizverschluss Ihres Rocks öffnen darf und sie sich diesem tanzend auf dem Couchtisch entledigt. Zum Schluss reckt auch sie Ihm kurz Ihren sexy Knack PO entgegen, so dass er die glitzernde kleine Überraschung in Ihrem Po sehen kann. Dann deckt sie Ihre Siegpunktkarte auf mit der sie mit 10 Punkten das Spiel gewinnt.

Er: Einen schönen Abend hatte er sich vorgestellt, aber das hatte doch seine Künsten Erwartungen übertroffen. „Der Gewinner entscheidet über den Ausgang des Abends“ fragt sie. Wie sie so halb nackt vor Ihm steht kann er nur noch Nicken. Sie nimmt Ihn an die Hand und zieht Ihn auf die Couch. Dabei flüstert sie Ihm ins Ohr „Ich möchte spüren wie Du und das Glitzerding sich gleichzeitig in mir anfühlen.“ Sie verschmelzen miteinander und schlafen danach zufrieden ein.

Sie: Als sie lange nach Mitternacht in seinen Armen erwacht. Fühlt sie sich zufrieden und glücklich. Lässt sich das wiederholen denkt sie, so wahrscheinlich nicht, aber vielleicht könnte man es verändern oder sogar noch ausbauen. Welche verstaubten Brettspiele konnte man noch als Grundlage nutzen und warum nicht statt Homeoffice, Homeplaying mit einem Paar oder einem einsamen Single via Skyp. Was für ein lustiger Abend konnte das werden und das gerade in dieser Zeit der Einsamkeit und mangelnden Nähe. Jede Herausforderung war doch immer auch Chance und hatte Siedler nicht auch etwas mit Aufbruch, Neuanfang und Hoffnung zu tun. Was für ein schöner Gedanke.
Was Süßes zum Kaffee

Warme Sonnenstrahlen kitzeln mich an der Nasenspitze. Blinzelnd schaue ich Richtung Fenster und ziehe mir die Decke über den Kopf. Dann plötzlich schießt es mir durch den Kopf und zwingt mich zu einem Freudensprung aus dem Bett. Ich werfe die Decke zur Seite und lande trittsicher erst auf meinen Füßen um dann auf einem Stofffetzen gekonnt die Haltung zu verlieren um rücklings auf meinem Hintern zu landen. Autsch. Ich rappel mich auf und lehne mich auf dem Boden sitzend gegen mein Bett. Ein dumpfer Schmerz ist kurz dem Streicheln meiner Hand auf meinem Hintern würdig. Mir gegenüber steht der große Spiegel und ich schaue mich kurz an und ziehe eine Grimasse. Lache kurz. Dann stehe ich auf und bringe meine Jura in Gang um mir einen Milchkaffee zuzubereiten. Täglich die erste Tat bevor das Leben beginnt. Ich öffne die Fenster auf Kipp in allen Zimmern und spüre wie ein warmes Lüftchen meine Nasenspitze umwirbelt.

Seit 6Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen. Das Leben beginnt also nicht. Nicht derzeit. Nicht in Zeiten der Isolation ausgelöst durch ein Virus. Durch meine Arbeit im Krankenhaus sind Viren erstmal nichts Ungewöhnliches für mich. Dieses hingegen schon. 2020, die Welt im Ausnahmezustand. Langsam wird’s eng, nicht nur im Kopf. Der Natur scheint das Chaos nichts anzuhaben, ganz im Gegenteil, die Sonne scheint seit Tagen ohne Unterbrechung und überall spürt man diese Macht, wenn sich der Frühling als Neuanfang von allem Bahn zu brechen beginnt. Ich liebe diese Jahreszeit. Die einzige Auszeit die ich dieser Tage außerhalb verbringe, sind die 8 Stunden im Krankenhaus. Da mir meine Arbeit eine Herzensangelegenheit ist, eine willkommene Abwechslung neben der sozialen Isolation. Zurück in der Küche greife ich mir meine Tasse mit dem warmen Kaffe. Sie erinnert mich an meinen letzten Urlaub, der gerade mal knapp 4 Wochen zurückliegt. Da war alles noch in Ordnung. Ich halte die Tasse mit beiden Händen fest und wärme mich gedankenverloren an ihr. Ein träumerischer Blick aus dem Fenster lässt mich kurz den ganzen Trubel vergessen. Die Straßen sind leerer als üblicherweise an einem normalen Samstagmorgen. Ich lasse zu, dass meine Gedanken abschweifen. Ich schließe die Augen und denke an ihn und unsere Zeit, an jenes dieser aufregenden Treffen. Eine wohlige Wärme steigt in mir auf, meine Hormonlage dieser Tage gleicht einer Achterbahnfahrt. Ein Kribbeln in der Nähe meiner Leisten, welches mir bis in den Schoß zieht, signalisiert mir nicht nur meinen sozialen sondern auch emotionalen Entzug. Ich lege den Kopf in den Nacken und atme tief ein und aus.

Ich höre einen Schlüssel im Schloss meiner Wohnungstür und schrecke aus meinen Gedanken hoch. Der Kaffee schwabbt ungeschickt über den Tassenrand und hinterlässt eine kleine Pfütze auf meinem Küchenboden. Augenverdrehen meinerseits. Ich stelle die Tasse ab, greife mir den Spüllappen und gehe in die Hocke um aufzuwischen als schwarze Herrenschuhe vor mir auf dem Boden stehen. Ein Lächeln meinerseits. Mit einer frechen Geste hebe ich den Kopf und schaue direkt in seine Augen. „Guten Morgen junge Dame“, er lächelt zurück. „Ähm, ja, heißes Outfit“, zieht er mich spielerisch auf. Mir war bis eben gar nicht bewusst, dass ich noch immer in meinem Nachthemd mit Karomuster herumlaufe. Helfend bietet er mir seine Hand an um aufzustehen. Bevor ich mich versehe zieht er mich an sich, hebt mich hoch und setzt mich mit einem beherzten Schwung auf den Küchentisch. Er fixiert mich mit seinem alles sagenden Blick. Die Challenge nehme ich wortlos an. Stille. Ich spüre seinen Atem direkt auf meinem Gesicht und ich kann ihn riechen, den Hormoncocktail innerhalb der pulsierenden Wellen seiner Halsschlagadern. Noch immer fixiert er mich. Ich wage es nicht, meinen Blick abzuwenden. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich muss meinen Mund leicht öffnen um meine Lungen zusätzlich zu oxygenieren. Unsere beider Atem gehen merklich schneller. Ich schlucke mehrfach, ein Zeichen meiner Aufregung. Ich spüre wie seine beiden Zeigefinger ausgehend vom Knie die Innenseiten meiner Oberschenkel hinaufstreichen. Seine Berührungen sind wie kleine Stromschläge. Wir sehen uns noch immer an. Keiner sagt ein Wort. Mit leichtem Druck dirigiert er mir meine Beine zu öffnen und drückt sich sanft dazwischen. Ich kann seine Lust spüren, das Pochen, dass aus der Richtung seiner Lenden herrührt. Und ich rieche sie, seine Pheromone, dieser süßliche Duft der sich mit der Note seines warmen Parfums vermischt. Ich lege meine Nasenspitze in seine Drosselgrube und nehme einen tiefen Atemzug, schließe meine Augen. Seine Lippen berühren die Haut über meinen Schlüsselbeinen, dann die seitliche Nackengrube hin zu meinem empfindlichen Hals. Meine Hände wandern sanft über seinen knackigen Hintern. Er stützt sich mit beiden Händen auf dem Tisch auf, so dass ich gefangen bin zwischen seinen Armen. Unsere Augen finden sich. Wieder fixiert er mich mit wissendem Blick. Dann plötzlich greift er mich um meine Hüften und zieht mich noch fester an sich. Zwischen uns bleibt kein Millimeter mehr Platz. Langsam hebt er mich hoch und trägt mich Richtung Schlafzimmer. Ich halte mich an ihm fest. Wir beginnen uns zu küssen, noch im Flur nimmt das Geschehen Fahrt auf, hektisch bugsiert er mich auf‘s Bett, die Klamotten fliegen in der Gegend umher. Verdammt, der Kragen meines Nachthemdes ist so eng, dass ich mit aller Kraft daran ziehen muss....geschafft....!

Mein Kopf rutscht mir von der Hand und ich schlage ungeschickt mit der Nasenspitze auf den Tisch auf. Neben mir die Pfütze Kaffe die wohldaher rührte, dass ich im Tagtraum die Tasse umgestossen haben muss. Daneben der Spüllappen. Ich brauche einen kurzen Moment um zu realisieren, dass ich kurzzeitig eingenickt bin. Ich muss unweigerlich lachen. Ein perfekter Start in den 7. Tag meiner Corona-Quarantäne *g*

Bleibt gesund.
fenek. shoot mit @mittwochs
*******alb Mann
44 Beiträge
Stock oder Hut

Als sie einander ein paar Wochen kannten, und man darf sagen: sie kannten sich gut, trafen sie sich im kleinsten Cafe am Ort.
Als es anfing, hatte er seit sechs Tagen die Wohnung nicht mehr verlassen, sie seit acht. Sie hatten keine Angst vor dem Virus, aber zuhause blieben sie und wollten während ihrer Isolation bitte nicht einsam sein. Und so wurde sie auf ihn aufmerksam, weil er auf seinem Profilbild mit einer Orange rang. Und er schrieb zurück, weil er ihren Po sehr unvergleichlich fand und sich tatsächlich, ganz im Gegensatz zu allen anderen Pos, diesen auch real sehr gut vorstellen konnte. Wie die Haut nachgeben würde, wenn seine Hand dort anlangte. Wie die Hälften sich teilen, die Sicht freigeben, das Beben, das Zittern - all das konnte er sich sofort, beim ersten Klick bereits, gut vorstellen.
Und so schrieben sie einander auf diversen Kanälen, sie konnten es nicht verhehlen, sie taten einander gut. Vom Fenster aus konnte man manchmal Schiffen winken. Und nach ein paar Tagen sah sie seinen prallen Schwanz, woraufhin sie ihm ihren ein wenig zaghaft geöffneten Schritt präsentierte. Nebenan übte ein Mensch Klavier. Die Audios konnten nur bei etwas gedimmter Lautstärke angehört werden. Er rührte dabei in seiner Tasse. Er schrieb beeindruckt zurück und erzählte ihr von seinem Ständer.
Und so verging die Zeit, das Virus blieb, und doch wurden die Ausgangsbeschränkungen gelockert. In dem Cafe, in dem sie sich trafen, saßen sie einander gegenüber bis zum Abend. Sie versuchten Worte, als ob nichts sei.
Und doch saßen sie allein, und sie sprachen kein Wort. Und konnten es einfach nicht fassen.
Profilbild
****012 Frau
507 Beiträge
Sechs Tage
„Shit!“ Trotz des Blutstropfens, der aus meinem Finger quillt, muss ich ein bisschen lachen. Verflixte kindliche Fantasie!

Vorsichtig nehme ich das Kästchen aus der verstaubten Truhe auf meinem Dachboden. Seit Jahrzehnten hat es halb vergessen hier gestanden. Aber ich weiß natürlich noch genau, warum es mit diesem tückischen Stück Stacheldraht umwickelt ist. Zu Grundschulzeiten hatten meine Freundin Katharina und ich nämlich einen ausgeprägten Verbrechertick. Und in einem war ich mir damals ganz sicher: Sollte der Räuber Hotzenplotz eines Tages das Haus meiner Eltern überfallen, dann würde er genau dieses Kästchen mitnehmen wollen. Denn es enthielt ein kleines Stück Magie.

Ich öffne den Deckel und streiche mit den Fingern über die massive Glaskugel, die darunter zum Vorschein kommt. Sie ist kleiner, als ich sie in Erinnerung hatte. Aber sie schimmert noch immer in diesen geheimnisvollen Schlieren von Nebelweiß und Meergrün. Das alte Familienerbstück hat mich durch meine Kindheit begleitet. Wenn ich mich langweilte oder krank war, brauchte ich nur konzentriert hineinzusehen, und ich entdeckte neue Welten voller Abenteuer. Ich begegnete Tigern und Indianern, ritt auf einem Elefanten durch üppig grünen Dschungel. Oder fuhr zur See mit einer Schatzkarte in der Hand.

Ich lächle vor mich hin, als ich meinen Fund mit hinunter ins Wohnzimmer nehme. Schon allein dafür hat sich die Aufräumaktion auf dem Dachboden gelohnt, die ich mir für die Zeit der Corona-Quarantäne vorgenommen hatte. Seit sechs Tagen habe ich die Wohnung nicht verlassen. Nein, langweilig ist es mir bisher nicht geworden. Aber trotzdem …

Wie damals hebe ich die Kugel vor meine Augen und schaue hinein. Ja, ich erkenne die Glaswelt wieder. Ich habe keine Ahnung, wie diese Effekte zustande kommen. Physik ist nie meine Stärke gewesen. Irgendwie scheint das Glas die Farben und Formen aus seiner Umgebung aufzunehmen und neu zusammenzusetzen. Zu den Facetten einer Traumwelt, die …

„Dr. Livingstone, nehme ich an?“ Der legendäre Satz eines amerikanischen Reporters aus dem 19. Jahrhundert rollt mir ganz leicht von den Lippen. Denn ich erkenne den Mann, der mir gegenüber am Ufer eines weitläufigen Sees steht. David Livingstone, der schottische Missionar und Afrika-Forscher, der seit Jahren als verschollen gilt. Endlich! Die Redaktion des New York Herald wird zufrieden sein. Sie hat mich geschickt, um den Kerl zu suchen und zu interviewen. Und nun habe ich ihn tatsächlich gefunden.

Seine Reaktion fällt allerdings anders aus, als ich es von einem Missionar erwartet hätte. Schotte oder nicht. „What the fuck?!“, blafft er mich an. „Wer zum Henker sind Sie?“

Es scheint ihm unangenehm zu sein, dass ich ihn hier am Tanganjika-See aufgestöbert habe. Warum bloß? Wollte er nicht gefunden werden? Hat er etwas zu verbergen?

„Henrietta Morton Stanley“, stelle ich mich vor. Ich male mir mein liebenswürdigstes Lächeln ins Gesicht, während ich ihm mein Anliegen erkläre. Woraufhin er mir alles andere als höflich nahelegt, mich zum Teufel zu scheren. Die Gerüchte, er sei tot oder zumindest schwer krank, entbehren offenbar jeder Grundlage. Er wirkt weder fiebrig noch erschöpft. Nur stur wie ein Maulesel.

„Ich kann natürlich auch wieder abreisen“, sage ich mit einer wohldosierten Prise Gift in der Stimme. „Nur werde ich dann eben nicht Ihre wahre Geschichte erzählen, sondern meine eigene Version. Und glauben Sie mir, ich habe eine Menge Fantasie! Wie wäre es mit einem auf Abwege geratenen Missionar, der sehr gute Gründe hatte, von der Bildfläche zu verschwinden? Dunkle, wilde, erotische Gründe?“ Ich rede mich immer mehr in Rage. „Was wohl die Kirche dazu sagen wird? Und die Öffentlichkeit? All die Ausschweifungen und Exzesse …“

Zu meiner Überraschung ist er tatsächlich blass geworden. Dabei ist meine Drohung im Grunde ein ziemlich stumpfes Schwert. Ich kann mir kaum vorstellen, dass meine Herausgeber eine solche Räuberpistole tatsächlich abdrucken würden. Liegt dem Doktor also so viel an seinem guten Ruf, dass ihm allein der Gedanke Übelkeit verursacht? Oder … habe ich am Ende ins Schwarze getroffen?

Er packt mich am Arm und zerrt mich hinüber zu einem Holzhaus mit einem Dach aus Palmwedeln. Der Blick von der schattigen Veranda ist atemberaubend. Ein paar Elefanten sind zum Trinken ans Seeufer gekommen, das Prusten der Flusspferde klingt zum Greifen nahe. Sanftes Abendlicht schimmert auf dem Wasser. Zeit für einen Sundowner. Doch mein unfreiwilliger Gastgeber bietet mir nicht einmal einen Platz an. Geschweige denn einen Drink.

Stattdessen lässt er sich in einen der bequemen Korbsessel fallen und mustert mich mit eisiger Verachtung. „Woher wissen Sie es?“, fragt er schließlich.
„Als Journalistin kann ich meine Quellen natürlich nicht preisgeben.“ Ich schenke ihm ein undurchsichtiges Lächeln. „Aber ich möchte Ihnen ein Geschäft vorschlagen.“

Er sieht mich abwartend an. Immerhin hat er mich noch nicht hochkant in den See geschmissen, was ich als gutes Zeichen werte. „Wir sollten mit offenen Karten spielen“, fahre ich also fort. „Sie erzählen mir Ihre Geschichte. Und zwar die ganze. Daraus bastele ich für meine Zeitung ein paar spannende Afrika-Artikel. Keine Angst: Sie werden dabei ganz der seriöse Forschungsreisende bleiben. Den erotischen Teil kann ich ja später vielleicht in einem Roman verarbeiten. Ihr Name wird in diesem Zusammenhang nicht fallen, dafür verbürge ich mich.“

„Ach! Und woher soll ich wissen, dass Sie diese kleine Abmachung nicht gleich wieder vergessen, wenn Sie erst einmal alles wissen?“
„Vielleicht können Sie mich für diesen Fall ja mit irgendeinem afrikanischen Fluch belegen oder so.“ Er zieht die Augenbrauen hoch, und ich muss doch ein bisschen lachen. „Schon gut. Was kann ich tun, um Ihr Vertrauen zu gewinnen?“

Hinter seiner Stirn arbeitet es. Ich glaube fast, er WILL von seinen Erlebnissen erzählen. Vielleicht waren sie so einschneidend, dass er sie noch nicht ganz verarbeitet hat? Dass er einmal mit jemandem darüber sprechen muss, der aus seinem eigenen Kulturkreis stammt?

„Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit“, murmelt er schließlich. „Anders geht es nicht. Wenn ich mich in Ihre Hände begebe und meinen Ruf riskiere, dann müssen Sie umgekehrt dasselbe tun.“
„Wie stellen Sie sich das vor?“, erkundige ich mich leicht irritiert.
„Ich lade Sie zu einem erotischen Experiment ein“, sagt er mit einem maliziösen Lächeln. „Dann wissen Sie, wie ich in die ganze Geschichte hineingeraten bin. Und wenn Sie später in dieser Sache meinen Namen ins Spiel bringen, werde ich umgekehrt dasselbe tun. Denn dann werde ich auch genügend schlüpfrige Munition gegen Sie in der Hand haben. Sie leben ja schließlich auch von Ihrem Ruf, nicht wahr?“
Ich zögere keine Sekunde. „Abgemacht!“

„Ich hoffe, Sie mögen Fisch!“ In seinem Blick hockt nun ein rätselhaftes Amüsement. „Denn den wird es nachher zum Abendessen geben. Eine ganz spezielle Art unter der zahllosen schwimmenden Bewohnern dieses Sees. Die Leute hier nennen ihn den Schuppenlöwen, der die Scham frisst.
Ich schlucke. Das klingt vielversprechend!

Eine gute Stunde später sitzen wir an einem großen, schön gedeckten Holztisch auf der Veranda. Vor jedem von uns steht ein Teller, auf dem zwei etwa handgroße, knusprig gebratene Fische einen verführerischen Duft verströmen. Ich nehme mein Besteck und probiere einen Bissen. Grandios!

Ehe ich mich versehe, sind von dem ersten Leckerbissen nur noch die Gräten übrig, und ich wende mich mit ungestilltem Appetit dem zweiten zu. Auch Livingstone genießt das Essen sichtlich, lässt mich dabei aber nicht aus den Augen. Worauf wartet er?

Der samtweiche Abendwind fächelt vom See herüber, die Frösche singen mit Geisterstimmen. Und zwischen meinen Schenkeln pulsiert es. Meine Gedanken verheddern sich in Gespinsten aus Lust. Habe ich Fieber? Die Öllampen verbreiten ein weiches Licht, doch ihre Flammen scheinen direkt über meine Nerven zu lecken. Ich will etwas sagen und schaffe es nicht. Was da aus meiner Kehle stolpert, ist eher ein heiseres Knurren.
„Gut! Ja, sehr gut! Lass es raus!“ Mir scheint, auch der Doktor hat seine Worte schon einmal nüchterner ausgesprochen.

Er steht auf und tritt neben meinen Stuhl. Seine Hand umklammert mein Handgelenk, und er zieht mich auf die Füße. Für einen Moment bin ich nicht sicher, ob ich stehen kann. Ich fühle mich selbst wie ein Fisch, einhüllt in glänzende Schuppen. Auf jeder davon steht eine Regel, ein Grundsatz, eine Vorstellung davon, wie sich eine Frau zu verhalten hat. Und nichts davon scheint mehr zu gelten. Ich schüttele mich und werfe das Schuppenkleid ab wie einen bunten Flitterregen. Nackt stehe ich vor dem Mann, der mir das alles eingebrockt hat. Und der mich nun anstarrt mit dieser uralten Gier. Sie ist so alt wie die Menschheit, deren Wiege hier stand. Und noch älter.

Besteck klirrt zu Boden, als er mich auf die Tischplatte drängt. Ein Glas geht zu Bruch, als ich die Beine spreize, zwischen denen er die Quellen des Nils entdecken wird. Sechs Tage lang werden wir dieses Haus und seine Veranda nicht verlassen. So lange wird die Geilheit mich mit Krokodilzähnen gepackt halten. Sie wird mir mit flüssiger Tropenhitze pornografische Bilder auf die Haut malen. Und meine nackte Wollust in ein Kleid aus Löwenhaar hüllen.

Sechs Tage … und das hier ist nur der erste Kampf. Dunkel und sternenfunkelnd wie die afrikanische Nacht. Ich bohre meine Krallen in seine Schultern, als er mich nimmt. Und mir gibt, was ich will. Schreie. Bisse. Küsse. Animalisches Glück. Wild und sanft treibt er mich über das Geländer der Veranda in die Abgründe der Sinne ...

Ich zittere leicht, als mein Wohnzimmer um mich herum wieder Gestalt annimmt. Sanft fahren meine Fingerspitzen durch die verräterische Nässe zwischen meinen Beinen. Die Glaskugel scheint mir zuzuzwinkern, als ich sie vorsichtig auf den Couchtisch lege. Ich werde jetzt einen Schluck Whisky trinken. Auf einen schottischen Entdecker. Und auf die kindliche Fantasie, die erwachsen geworden ist.

© Kea2012, April 2020
********ib76 Frau
24 Beiträge
Ein Moment der Selbstliebe

Plötzlich steht die Zeit still. Die Zeit die ich sonst immer ausgiebig mit sexuellen Abenteuern und der Befriedigung meiner Lust auszufüllen wusste. Plötzlich ist da viel Zeit, viel Zeit und zu viel unerfüllte sexuelle Begierde. Sechs Tage hatte ich das Haus mittlerweile schon nicht mehr verlassen. Sechs Tage keine Dates, keine zufälligen Begegnungen in Clubs oder Kinos, die der Befriedigung meiner Lust dienlich hätten sein können. Aber auch sonst beschränken sich die sozialen Kontakte mit Freunden und Familie auf ausgiebige Telefonate und Chats. Doch die Nähe, welche durch Berührungen und Körperlichkeiten ein wichtiger Bestandteil meines Lebens sind, bleibt seit sechs Tagen auf der Strecke. Ein Gefühl von Einsamkeit macht sich in mir breit. Gepaart mit der Ungewissheit, wie lange dieser Zustand noch andauern könnte, stellt sich eine Unzufriedenheit in mir ein. Dieses Gefühl kenne ich nicht, da ich positiv und optimistisch durchs Leben gehe. Ich weiß für mich und die Befriedigung meiner Bedürfnisse zu sorgen und bestreite mein Leben in der Regel weitgehend selbstbestimmt. Dazu gehört auch mein Sexleben. Doch auch zu diesem Zweck habe ich in den aktuell schwierigen Zeiten keine Kontakte, auf die ich zurückgreifen sollte. Natürlich gab es in der Vergangenheit schon oft sexuelle Durststrecken in meinem Leben, aber diese waren meist dem Stress des Arbeitsalltags mit seinen Herausforderungen geschuldet. Eine unausgewogene Work-Life-Balance reduziert meine Energie und somit auch meine sexuelle Lust. Aktuell stellt sich die Situation jedoch anders da: viel Zeit und viel Lust, die es gilt unter einen Hut zu bekommen. In den ersten Tage habe ich meine Begehren noch in den Hintergrund gestellt. Schließlich kann man seine Zeit auch nutzen um im häuslichen Umfeld aufzuarbeiten, wofür der Alltag sonst keinen Raum lässt. Unser schnelllebiges Dasein taktet uns und stellt uns täglich vor die Herausforderung Familie, Beruf und Freizeit unter einen Hut zu bekommen. Doch das Zugeständnis von fast schon zu viel Zeit, erlaubt es mir eine Grundordnung in meinen vier Wänden in Angriff zu nehmen. So ist neben dem Putzen von Fenstern, dem Waschen von Gardinen und dem Aussortieren meines Kleiderschranks auch das Entrümpeln meiner Schubladen angesagt. Beim Durchstöbern meiner Schlafzimmerkommode fällt mir meine Dildosammlung in die Hände. Beim Anblick der verschiedenen Objekte erwische ich mich mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht. Zwar war ich noch nie ein großer Fan dieses Penisersatzes, aber im Laufe der Jahre gab es immer wieder Gelegenheiten dass diese Sammlung sich erweiterte und mit dem einen oder anderen Stück kann ich auch direkt sehr erregende Momente und erlebnisreiche Geschichten verknüpfen. Meine neuste Errungenschaft hatte ich als Geschenk von meiner letzten Affaire erhalten. Jetzt, da ich ihn wieder in meinen Händen halte, wird die Erinnerung an unbeschreibliche Orgasmen und lustvolle Momente in mir wach. Ich spüre, wie die Geilheit langsam in meinem Körper erwacht und so beschließe ich ein Date mit mir selbst auf den Weg zu bringen.
Die Vorbereitung eines Dates habe ich in den letzten Jahren regelrecht zu einem Ritual entwickelt. Das gibt mir zum einen das Gefühl körperlich optimal vorbereitet zu sein, für alles, was an diesem Abend passieren könnte. Gleichzeitig finde ich im Vorfeld so die Möglichkeit mich achtsam auf den Moment einzustellen und fokussiert in den Abend zu starten. Also soll ein Beautyprogramm meinen Tag und den besonderen Moment mit mir selbst einleiten. Schönheitspflege war in den letzten sechs Tagen fast ein Fremdwort für mich geworden. Natürlich standen Duschen und Zähne putzen auf meiner täglichen Agenda, aber Schlabberlook und Pferdeschwanz hatten sich im Verlauf durchgesetzt. Mal abgesehen davon stelle ich fest, dass ich dringend eine Enthaarung für Achseln, Beinen und Bikinizone benötige. Es geht schließlich darum, dass ich mich mit mir selbst wohl fühlen will. Ich beschließe mich mit Musik in die richtige Stimmung zu bringen. Die Wahl fällt auf die playlist „secret moments“. Diese hatte ich mal zusammengestellt, um im Schlafzimmer für die richtige Stimmung zu sorgen. Jetzt ist sie die passende Wahl, um mich zu zelebrieren und mich ausgiebig meinem in den letzten Tagen vernachlässigten Körper zu widmen. Nach erfolgreicher Beendigung der Enthaarung, lasse ich mir Badewasser ein und dunkele den Raum so ab, dass die entzündeten Kerzen ihre volle Wirkung entfalten können. Der sanfte Duft des Badezusatzes erfüllt meine Nase mit dem wohltuenden Geruch der Rose. Dieser Duft ist für mich die Verkörperung von Sinnlichkeit, Begehren und Lust und so habe ich bei dem Eintauchen in das mollig warme Wasser direkt das Gefühl, dass meine sexuelle Begierde mich durch die nächsten Stunden des Tages tragen wird. Ich genieße es, wie alle meine Sinne von diesem Auszeitritual berührt werden, wie das warme wohlduftende Badewasser meinen Körper umspielt und sanft meine Haut streichelt, wie meine Ohren sich den sensiblen Klängen der Musik hingeben und die Stimmung durch das sanfte Kerzenlicht alle Sinnesempfindungen abrundet. Es dauert nicht lange, bis sich ein vollkommenes Gefühl der Sinnlichkeit und Entspannung in meinem Körper ausbreitet. Sanft lasse ich meine Hände über meinen feuchtwarmen Körper gleiten und es gefällt mir mich in dieses vertraute Gefühl mit mir selbst fallen zu lassen. Ich spüre, wie sehr ich mich selbst in diesem Moment genieße. Die Welt da draußen ist plötzlich so weit weg. Für einen Moment vergesse ich, wie eingeschränkt und abgekapselt ich mich in den letzten Tagen gefühlt hatte. Ich genieße mich, den Moment mit mir und ich bin mir selbst genug. Während meine Hände sanft über meinen Körper gleiten, wird das Gefühl der Lust präsenter. Die Geilheit übermannt mich und es fällt mir schwer nicht an Ort und Stelle über mich selbst her zu fallen, mir selbst einen erfüllten Moment der Sexualität zu bescheren. Doch ich schaffe es mir Einhalt zu gebieten, fokussiere mich auf den Moment, sauge die intensiven Sinneswahrnehmungen auf, um meine sexuelle Begierde zu einem späteren Zeitpunkt auszuleben. Ich gebe mich weiter dem Moment im Genuss hin, streichele sanft meinen Körper und lasse noch einmal heißes Wasser in der Wanne nach, um in dieser wohltuenden Atmosphäre zu verweilen. Alle Gedanken sind wie weggeblasen. Der Moment gehört mir.
Zum ersten Mal seit Tagen kann ich abschalten und all die Sorgen und Nöte der Welt hinter mir lassen…
Zum ersten Mal seit Tagen stellt sich das Gefühl ein, dass ich mir selbst genüge…
Zum ersten Mal seit Tagen kann ich einen positiven Aspekt in der sozialen Isolation finden und mich ganz auf mich selbst konzentrieren…
Zum ersten Mal seit Tagen genieße ich es mit und bei mir zu sein…
Zum ersten Mal seit Tagen gewinne ich der Gesamtsituation etwas Positives für meine Seele ab…
Ich lasse den Gedanken freien Lauf, lasse revue passieren, welche Unruhe die Ruhe der vergangenen Tage in mir ausgelöst hatte. Ich mache mich frei von den negativen Aspekten dieser Krise- zumindest für den Moment. Ich lasse es zu, wie die Entspannung durch meinen Körper fließt.
Noch in den positiven Gedanken des Moments versunken, spüre ich, wie die wohlige Wärme des Wassers nachlässt. Ich steige aus der Badewanne, hülle mich in meinen kuscheligen Bademantel ein. Es ist an der Zeit diesen schönen Moment mit mir im Schlafzimmer ausklingen zu lassen. Dort angekommen lasse ich meinen Bademantel an meinem warmen Körper herabgleiten und lege mich entspannt auf mein Bett. Die Sonne scheint durch das Schlafzimmerfenster und umspielt wärmend meinen nackten Körper. Ich betrachte mich und genieße das golden schimmernde Licht auf meiner Haut. Schon oft stand ich vor dem Spiegel und betrachtete diesen Körper mit viel Selbstkritik und wenig Eigenliebe. Doch heute scheint alles perfekt zu sein, wie ich es so vor mir sehe. Ich genüge mir und das fühlt sich gut an. Die Lust in mir, auf mich, entflammt erneut. Für einen Moment stelle ich mir vor, wie es jetzt wäre nicht allein in diesem Schlafzimmer zu sein, die Begierde des Moments mit einem Mann meiner Wahl ausleben zu dürfen. Der Gedanke erregt mich und lässt in meinem Kopf Bilder lebendig werden. Meine Erregung steigt weiter an. Ich streichele mich sanft und es dauerte nicht lange bis ich mich in meiner Lust komplett verliere. Intensiv und selbstbestimmt komme ich irgendwann zu meinem Höhepunkt. Dieser Moment gehört alleine mir. Ich explodiere in der uneingeschränkten Freiheit mit mir selbst, lasse alles los. Gestern oder Morgen verlieren ihre Bedeutung. Heute, jetzt und hier ist alles was zählt.
Sanft streichele ich über meinen noch in Leichtigkeit schwebenden Körper. Ich spüre wie die Wellen der Erregung langsam abflachen. Eine Mischung aus Zufriedenheit und Erschöpfung macht sich in mir breit und erfüllt mich. Belanglose Gedanken durchdringen mein müdes aber befriedigtes Selbst und ich stelle fest, wie wunderbar es sein kann mit sich selbst eins zu sein und den Moment zu genießen. In meinen Gedanken noch mit diesem oder jenem beschäftigt, überrollt mich die Erschöpfung und ich schlafe ein- alleine, zufrieden und im Einklang mit mir selbst und der Welt.
******_AS Mann
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