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Lust & Lagerkoller? Der JOYclub-Schreibwettbewerb

****xt Mann
1.213 Beiträge
Lust & Lagerkoller
Die Welt hält den Atem an, um sich nicht zu infizieren. Kein Bi-Ba-Butzemann, sondern ein Virus geht um. Meine Welt begrenzt sich auf 60 qm, mit einer Nahverkehrslinie. Bett nach Bad, Bad nach Küche, Küche nach Schreibtisch und von Schreibtisch zum Bett. Im TV auf x Sendern 24 Stunden Berichte über COVID-19. Die Abwechslung tendiert gegen null.

Ich schalte ab, nicht den Fernseher, sondern meinen Geist. Ich sitze da, schaue aus dem Fenster zu den Alpen, die in einem herrlichen Sonnenlicht liegen. Meine Gedanken fangen an zu fliegen, verlassen dieses Gefängnis auf Zeit und tauchen ab in die Welt meiner Fantasie.

Plötzlich stehe ich in einem Tanzlokal. In meinem Armen eine Blondine die ich über das Parkett schiebe. Nur ganz am Rand nimmt mein Bewusstsein wahr, dass ich den Schrubber durch die Küche schiebe. Ich spüre ihren warmen, weichen Körper, der sich in meine Arme schmiegt, atme den Duft ihres Parfüms Channel No 5. Ich beuge mich zu ihr, will sie küssen, doch sie entzieht sich.

Stattdessen zieht sie mich auf die Terrasse des Lokals. Wir küssen uns, meine Hände gleiten über ihren Körper. Tasten jede Rundung, jeden Muskel, der sich unter dem Stoff ihres Kleides spannt. Ich finde den Reißverschluss ihres Kleides und ziehe ihn auf. Das Kleid fällt zu Boden. Ich sehe sie vor mir mit Büstenhebe, Stringtanga und Halterlosen Strümpfen.

Meine Finger Krallen sich in ihre Pobacken. Kneten diese herrliche Rundung. Ich beuge mich vor, liebkose ihre Brustwarzen …. als … das schnarren der Türklingel mich aus meinen Träumen reißt. Ich stehe auf dem Balkon, umklammere den Schrubber, mit den Lippen am Stiel.

Es ist der Lieferdienst des Supermarktes. Ein junger Mann mit Maske und Einweghandschuhen hält mir die Kiste hin, die ich entgegennehme.

Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen ... es wird Zeit wieder das Leben aufzunehmen.
******ora Frau
24 Beiträge
Wie der Lockdown eine offene Beziehung schliesst

Vor fünf Jahren hatten sie sich kennen und lieben gelernt. Noch vor dem ersten Kuss stand fest, dass für beide nur eine alternative Beziehungsform in Frage kommen würde. Und so geschah es dann auch: Sie trafen sich, sie kamen sich näher, und sie sagten auch nie nein zu anderen, wenn sie dies nicht wollten.

So lebten sie lange im Glauben, einenander nur an zwei Tage in der Woche verpflichtet zu sein. Sie beantworteten die Frage "Seid ihr zusammen?" mit den Worten: "Ja, an zwei Tagen in der Woche sind wir zusammen."

Nicht dass der Lockdown etwas an diesen äusseren Umständen geändert hätte. Sie wohnten nicht zusammen, und sahen sich noch immer nur zwei Tage die Woche. Doch nun definierten sie sich in der internationalen Notlage als Familie und sie hielten zu allen anderen Menschen Abstand. Damit stellten sie sicher, sich guten Gewissens weiterhin körperlich nahe sein zu können. Und nachdem sie sechs Tage lang ihr eigenes Haus nicht mehr verlassen hatten, besprachen sie die Auswirkungen des Lockdown auf einander und miteinander.

Zusammen erkannten sie, dass die Massnahmen, welche nun nötig waren, ihre Beziehung in einen Status beförderte, den sie selbst nie gewählt hätten: Aus ihrer offenen Beziehung wurde zwangsläufig eine geschlossene.
Und das setzte beide unter Druck!
War vorher eine Lockerheit im Umgang miteinander vorhanden, denn es bestanden keine Erwartungen dem anderen gegenüber, alles sein oder erfüllen zu müssen; so schlich nun die Angst in beide Köpfe, nicht genügen zu können. Vorher war es in Ordnung, nicht perfekt zu sein, denn beide Partner konnten auch anderweitig ihre Begierden befriedigen. Nun auf einmal waren beide füreinander das einzig real greifbare Liebes- und Lustobjekt.

Im Laufe der gemeinsamen Gespräche stellten sie fest, dass sie in der Zeit des Lockdown zwar eingeschränkt wurden im Umgang mit Eltern, mit Freunden und mit anderen Partnern. Doch sie erkannten auch, dass ihre offene Kommunikation ein stabiler Grundpfeiler blieb und sie damit weiterhin eine Beziehung führten, die gemeinhin als offen bezeichnet werden kann.
*******965 Frau
2.912 Beiträge
Lust und Lagerkoller

Tina saß am Fenster und schaute nach draußen. Auf der Straße war es viel ruhiger als sonst: kaum Autos unterwegs, kaum spielende Kinder. Nur vereinzelt fuhren Väter oder Mütter mit ihren Kindern auf Fahrrädern vorbei oder ging ein Pärchen spazieren.
Normalerweise sah man dort kaum Fußgänger, aber sehr viele Autos.
Aber seit einigen Tagen war alles anders.
Wegen der Infektionsgefahr durch ein neues Virus galt eine Ausgangsbeschränkung.
Geschäfte hatten geschlossen, Schulen, Restaurants und Kinos ebenso, es gab keinerlei Veranstaltungen und keine Versammlungen.
Nur noch die Stille der eigenen vier Wände.
"Eine eigenartige Situation" dachte Tina: "Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht verlassen, halt nein, es sind sogar schon sieben Tage" Sieben Tage keinem anderen Menschen begegnet, sieben Tage ohne ein einziges Mal in einem Geschäft gewesen zu sein, sieben Tage niemanden besucht und auch keinen Besuch bei sich gehabt.
Tina wurde traurig, denn es waren auch sieben Tage ohne ihre Kollegen, ohne Verwandte, ohne ihren Freund. Stefan konnte nicht zu ihr kommen, er war von einer Geschäftsreise zurück gekehrt und musste nun für zwei Wochen unter häuslicher Quarantäne in seiner Wohnung bleiben.
Sie kannten sich nun schon über ein Jahr, trafen sich oft, aber jeder lebte in seiner eigenen Wohnung.
Tina dachte an seinen letzten Besuch. Es war so ein wunderschöner Abend gewesen. Er hatte ihr einen Strauß roter Rosen mitgebracht, sie hatte sein Lieblingsgericht gekocht und dann saßen sie bei Kerzenschein und sanfter Musik an dem kleinen Tisch und schauten sich bei jedem Bissen fest in die Augen. Danach nahm er sie bei den Händen, führte sie ins Wohnzimmer und sie tanzten strumpfsockig eng umschlungen durchs Wohnzimmer und über den Flur bis ins Schlafzimmer. Sie hatten sich gegenseitig ausgezogen und waren dann im Bett gelandet, wo sie sich stundenlang liebten und irgendwann eng umschlungen einschliefen.
Tina erinnerte sich an sein Lächeln, den Duft seines Körpers, sie konnte sich genau an das Gefühl erinnern, das sie sanft aufstöhnen ließ, als er in sie eindrang.
Als Tina nun daran dachte, überkam sie eine so große Sehnsucht nach seiner Nähe, seinen sanften Händen auf ihrer Haut. Diese Lust auf ihn wurde fast unerträglich und Tina merkte, wie sehr sie darunter litt, alleine in ihrer Wohnung bleiben zu müssen. Und sie dachte: "Lust und Lagerkoller"
*********esatt Frau
1.228 Beiträge
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Covid und andere Krisen
Das Drehen eines Schlüssels an der Tür katapultierte Koslowski an die Tür. Umso mehr war er enttäuscht, als er wiederum das Gesicht der albanischen Putzfrau vor sich hatte mit dem verlegenen Lächeln, das sie anscheinend nie verließ.
"Ich key, ich Schlüssel - verstehen?" Versuchte er ihr den Schlüssel abzuluchsen, doch sie verstand ihn so wenig wie alle Tage zuvor, oder tat nur so, wie Freitag, wie Donnerstag, wie Mittwoch, wie die Tage zuvor; sechs Tage mittlerweile schon, in denen dieses Hotelzimmer zu seiner Wohnung geworden war - sechs Tage Gefangenschaft - seit sechs Tagen habe ich meine Wohnung nicht mehr verlassen, dachte er unentwegt, in Dauerschleife - hieß: sechs Tage, in denen er diese seine neue Wohnung nicht mehr verlassen hatte, verlassen durfte.

Seine Achillesferse war, dass er selbst nicht wusste, warum ihn die Regierung aus seinem Institut hierher entführt hatte. Ihn aus einer Forschung gerissen hatte, die kurz vor der praktischen Nutzanwendung war. Des Geld hierzu hatte ihm der Präsident selbst - nicht die Regierung! - in unbeschränktem Maße zur Verfügung gestellt.
Biologische Kriegsführung hieß das Zauberwort, für das der Name Koslowski stand - zu anderen Zeiten wäre er ein Aspirant für den Nobelpreis in Biochemie gewesen:
War es ihm doch gelungen, Viren der Sars-Familie (Covid 24) so mit einer Mimikrie zu versehen, dass sie unbemerkt an Schleimhäuten andocken konnten und noch bevor die körpereigene Abwehr gegen sie vorgehen konnte, hatten sie den chemischen Mantel von Körperzellen angenommen und waren damit nicht mehr identifizierbar. In anderen Worten: Koslowski war es gelungen, eine Fracht in Körper einzuschmuggeln, die unweigerlich den Tod brachten. Doch damit nicht genug: Gleichzeitig hatte er es geschafft, eine Kontrollgruppe so zu impfen, dass Rezeptoren das Andocken von Covid 24 verhinderten ...
Die Formeln seiner Forschung hatte er im Kopf, es gab sie nirgendwo schriftlich - jeder Nachahmer musste scheitern. Wollte also jemand aus seinem Raub - die Gegenseite vielleicht doch? - Nutzen ziehen, musste er mit ihm, Koslowski verhandeln. Koslwoski war mit dem Trumpf in den Händen nicht erpressbar - egal von wem.

Mehr aus Kränkung denn aus Protest legte sich Koslowski wieder in das Bett. Dort stellte er sich die nackte Sekretärin vor, die einmal pro Tag kam, wohl in der Absicht, ihm seine Geheimnisse zu entlocken - als ob er so blöd war!? - er stellte sich also die nackte Sekretärin vor, wie sie sich von einem Schokoladenhengst beinah spalten ließ, bis er sich nur noch selbst helfen konnte und sich in der Badewanne in einem Anfall von Demütigung abduschte.

Dann wieder das Drehen des Schlüssels in der Zimmertür. Die Sekretärin. Sie war wirklich eine aparte Erscheinung.
Vielleicht blieb sie heute zum Essen? Er bemerkte, wie sie einen Knopf im Ausschnitt offen hatte, und wie ein Fisch an der Angel konnte er seinen Blick nicht mehr von ihrem viel versprechenden Busen nehmen und freilich mehr ahnte, als er tatsächlich sah - was ihr natürlich auffiel. Sie trug keinen Ehering, überhaupt keinen Ring - sie erwartete wohl seine Einladung? Miteinem schadenfrohen Gefühl, um an der ganzen Welt gleichsam Rache zu nehmen, nahm er sie auf dem Sofa. Streifte ihr Höschen über die Beine und drang angezogen wie sie war, von hinten ihn sie ein - mehr brutal und frustriert als aus Lust, aber sie kam, sie kam mehrmals ... oder sie war eine verdammt gute Schauspielerin.

Dann war wie die Tage zuvor, Koslwoki wieder mit sich allein. Mit sich und seinen Formeln. Keine rettende Stimme, niemanden, den er anrufen konnte, es gab kein Telefon, das Handy hatte man ihm abgenommen, nachdem er einmal seine längst von ihm geschiedene Frau angerufen hatte - doch es hatte nur in der Leitung geknackst ... Und seine Jungs? Da er nichts als seine Arbeit kannte, war er ihnen schon früh fremd geworden, heute war er nur noch ein Arschloch für sie - ja, er war allein, einsam, verloren ...
Ihm war so elend, dass er aufs Klo ging und sich so, wie er war, auf die Schüssel hockte. Er bockte. Er strafte die Welt, was die wenig kümmerte ... was ihn nur noch mehr erledigte.
Früher hatte in solchen Situationen immer seine Mutter geklopft, erst zaghaft, dann bestimmter, er solle das lassen, alles sei wieder gut ... und dann kam er nach spätestens einer halben Stunde immer von allein wieder raus, beschämt und stolz zugleich ... hier jetzt stellte er jedoch fest, dass es nicht einmal mehr Toilettenpapier gab und kein neues mehr da war ...
DIE LUS(F)TBLASE

Seit 6 Tagen herrscht der Ausnahmezustand und seit sechs Tagen habe ich die Wohnung nicht mehr verlassen. Ich bin alleine. Die Zeit zieht sich wie ein ausgelutschter Kaugummi!
Homeoffice!!!
Eigentlich habe ich mir das immer gewünscht! Und jetzt? Jetzt fühle ich mich allein, eingesperrt und kratze gerade noch so am Lagerkoller vorbei.

Gedanken drängen sich mir auf. Gedanken an dich, an uns und unsere gemeinsamen Wochenenden. Immer dann wenn es dir gelungen ist, die Großeltern davon zu überzeugen, dass die Enkel schon zu lange nicht zu Besuch waren.

Es ist rührend, wie du dich kümmerst; versuchst uns diese wunderbare Zeit freizuschaufeln! So können wir nur für uns sein, in unsere Lust-Seifenblase tauchen und einander genug sein; die Welt um uns vergessen; es durch mehr oder weniger Reibung in der wohlig warmen Wohnung heiß werden lassen. Eben nur WIR und unsere Begierde!
Im Moment bleibt mir nur die Erinnerung, - hier und da gewürzt mit einem Funken Fantasie.

So habe ich es mir richtig gemütlich gemacht auf der Couch, unter der Decke - den Kaffee in der einen und meinen "Zauberstab" in der anderen Hand, um mir etwas Entspannung zu gönnen in diesen unentspannten Zeiten.
Ich muss gerade schmunzeln. Ein blöder Gedanke hat sich mir aufgedrängt ....Aber nein - ich tauche ihn jetzt nicht in den Kaffee! Bei dem Gedanken er würde darin schmelzen, so quasi dahinschmelzen - wie ich manchmal wenn wir zusammen sind, muss ich plötzlich laut lachen. Das wäre jetzt doch etwas ungünstig, da ich mir nicht so einfach einen Neuen besorgen kann.
Na nicht, dass mir mein wichtigstes „Haushaltsgerät“ abhanden kommt, in Zeiten wie diesen. Die Hand ist mittlerweile ungeübt;
Anstatt die Scheide zum glühen zu bringen, wird sie noch entzündet! Also – die Sehnenscheide meiner Hand natürlich!!! So untrainiert wie der Handbetrieb gerade ist.
Wieder muss ich laut vor mich hin lachen. Wenn mir weiterhin allerhand Blödsinn und Wortspielereien einfallen, wird das hier nichts mit dem erotischen Fantasierückblick.

Also lege ich meinen Vibrator, unbenannt von „Powerman" in „Corona Kriesen Stab", vorerst beiseite.
Ja, ja: „Nomen est omen", in diesem Fall!
„Na mit ´nem Vibrator, der an Muskelschwund leidet, kann i nix anfangen!"
„Ruhe da oben!" schießt es mir wieder durch de Kopf.
„Biiiiiette, keinen Blödsinn mehr" (Selbstgespräche mit meinem Gehirn)!
Ich will jetzt dann doch etwas anderen Spaß!

Ich nippe noch kurz an meinem Kaffee, mache es mir noch etwas gemütlicher und schließe die Augen, um in meine Erinnerungs-Seifenblase zu einzutauchen.

...es ist also eines DIESER Wochenenden - endlich! Ich packe ein paar Kleinigkeiten ein.
Na viel brauch ich nicht für unser „FKK –Iglu“! ein guter Wein ist wichtig, das Rosenöl, das ich so gerne habe, unsere Lieblingspralinen und meine Toilettasche.
Beim Outfit denke ich mir nur kurz: „na eigentlich könnt ich ja nackt“.... bleibt eh nie lange an und den Rest der Zeit verbringen wir nackt...
Wieder jagen blödsinnige Gedanken durch meine Gehirnwindungen;
Ganz nach dem Motto: Das wär doch was für die Lokalnachrichten! „Heute morgen kam es im Bereich der Morzgerstraße zu einem Frontalzusammenstoß zweier Fußgänger, die beim Anblick einer nackt auf dem Fahrrad fahrenden Frau (na, was sonst!...gehen werd i auf dem Radl!...... Was für ein Stuss!)

Auf der Fahrt zu Dir bin ich schon voller Vorfreude und aufgeregt. Du wohnst im 3 Stock einer größeren Wohnanlage. Meine Hoffnung auf schlechtes Wetter hat sich wieder nicht erfüllt! Nichts da mit unauffällig auf meinem Kopf drapierter Kapuze, um auf dem Weg durch das Stiegenhaus, etwaigen Blicken belustigt grinsender Nachbarn nicht Stand halten zu müssen.
Das Haus ist sehr hellhörig und ich nehme an, die einen mögen unser zweitägiges Animations- und Turnprogramm und die anderen fühlen sich eher belästigt, durch den obszönen Lärm, der da aus der Wohnung dringt ......(wenn er in sie eindrin...; ....kein Blö...!!)

Nachdem ich also die Tür erreicht habe, glücklich darüber keinem doof wissend grinsenden Nachbarn begegnet zu sein, klopfe ich kurz. Fast augenblicklich wird mir geöffnet. So ungestüm wie ich bin, falle ich in Deine Arme um dir den einen noch stürmischeren Kuss zu geben.
Da ist es auch schon zu spät:
Ich befinde mich in den Armen einer entsetzt dreinblickenden Frau, mit weit aufgerissenen Augen und einem Mund, der wohl gerade durch meinen zum Stillsein genötigt wurde. Im gleichen Moment als dieser Mund wohl so was wie: “Sie haben sich in der Tür geirrt“ sagen wollte...

DiePantherin
Lust und Lagerkoller?

Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen und dass obwohl mir die Lust bis sonst wo hing.Ich beschloß wie jeden langweiligen Tag in meinen Kontakten nach etwas Abwechslung zu schauen. Als ich mein Handy in die Hand nahm hatte ich eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. Ich war sehr überrascht als ich laß, das der Absender mir zärtlich meinen Körper liebkosen wollte und mich in den Wahnsinn treiben wollte. Genervt legte ich das Handy zur seite aber der innere Reiz war geweckt. Als ich mich versah hatte ich mein Telefon wieder in der Hand,die Nachrichten gingen hin und her. Mit jeder Nachricht die zwischen unseren Telefonen wechselte wurde mein Höschen immer feuchter und der Reiz des ungewissen spielte eine große Rolle.
Auf Fragen meinerseits wurde gar nicht eingegangen, stattdessen erhielt ich Anweisungen wie ich meinen Körper streicheln sollte,wie in Trance tat ich dieses und mir gefiehl dieses Spiel ungemein.
Der Absender schrieb ich sollte mir mein Lieblingstoy zur Hilfe nehmen und mich damit zum Happy End bringen. Total in Extase und Wallung bemerkte ich nicht einmal wie mein Mann in der Tür stand.
Er grinste mich an und zog aus seiner Jackentasche sein Firmenhandy.....

Bleibt gesund und #stayhome

Ela von St_versaut
****59 Frau
6.046 Beiträge
Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen.

Kein Problem Beschäftigung zu finden. Mein Haushalt freut sich sehr über intensive Zuwendung.
Dabei gelten meine Gedanken und mein Begehren nur Dir, unerreichbar.
Wir erfreuen uns an kleinen Nachrichten und ich bin so froh, das DU da bist.
Ich wache auf und mein erster Gedanke gilt Dir und da lese ich, das es Dir genauso geht. Über mir hängt ein großes Bild, das Du gemalt hast und lässt mich lächeln.
Ich stelle mir vor wie Du mich liebevoll anschaust, küsst, leckst und saugst und möchte Dir ebensolche Freude bereiten.
Unsere Verbindung voller Sehnsucht ist inniger denn je ( wenn das überhaupt noch geht ).
Wir schicken uns Fotos voneinander, spornen uns gegenseitig an.
Eine heiße Spur der Begierde , mein Mund leicht geöffnet, mit meiner Zunge, mit meinem Händen, möchte ich Dich erfreuen, Dir Seufzer entlocken.
Ich reize Dich mit frivolen Fotos. Meine Idee, eine Modenschau, jeden Tag ein anderes Outfit.
Du schreibst : Ein Erotikfeuerwerk. Ich bin Deine Königin der Lust.

Wir machen uns gegenseitig heiß. Und leben in unserer Erinnerung.
Wenn wir uns dann wiedertreffen können, fallen wir uns gierig in die Arme.
Zart und hart, wild einfühlsam fallen wir übereinander her, werden zum Knäuel. Alles gleichzeitig. Eigentlich wollen wir langsam einander erobern. Aber , es geht nicht. Ich will, das Du mich sofort nimmst und Du willst in mich eindringen. Wir verharren ineinander und genießen die Erfüllung unseres Sehnens.

Jetzt mit Dir, das ist ein Träumchen mit Sahne.

Mein Herz
****o9 Mann
4.539 Beiträge
Die Virus Zeit und diese Einschränkungen lass ich einfach nicht "auf mich wirken. Ich werde auf jeden Fall die *sonne* genießen, da ich in der Kurzarbeit bin😜 da heißt es Morgens" Mittags"Abends"Nachts"Terrassentür auf und raus, *sonne*Sterne Mond😋 bei der arschkälte🙈jetzt gerade wieder mit einer Decke😂

"Seit 6 Tagen habe ich die Wohnung nicht mehr verlassen"

Facettenreiche Erlebnisse, konzentriertes füttern meines" Raben Pärchen"🌻
Heiß ist, den Horizont erweitern!!!

Verbaleroitk, die Lust der Worte, mit Worten Verführen!!!

Viele denken noch, dass im Bett Taten zählen. IRRTUM!!!
Für viele Frauen hat Erotik mit Sprache zu tun.
Denn: Frauen sprechen nicht nur frei über Sex, sie wollen auch währenddessen reden. Die stumme Erotik wirkt auf die meisten Frauen wie Zähne zusammenbeißen. Nicht vergessen: Die größte erogene Zone von Frau und Mann ist das Gehirn, hier ist der sitzt des Sprachzentrums. Auch Männer fühlen sich durch Verbalerotik der Partnerin befeuert.

Tipps für beide Geschlechter:

-Einige Synonyme für Sex aufschreiben und im Bett darauf achten, auf welche Worte sie besonders anspringt. Ausprobieren!

-Erotik-Literatur lesen und als Inspirationsquelle nutzen.

-Wenn es gut läuft, können Beide auch gerne schmutziger werden. Es gibt viele Menschen, die, wenn sie scharf sind, auch härtere Ausdrücke mögen. Auch wenn sie das sonst vielleicht nicht zugeben wollen.

-Komplimente sind gut und bei der Verbalerotik dürfen Sie auch explizit formuliert werden.

Man kann alles übertreiben und sich um Kopf und Kragen reden. Und um das erotische Vergnügen. Keine Beschränkung, wie viele Worte der Erotik förderlich sind. Wer die Verbalerotik beherrscht, der weiß, wann Schluss ist. Weil es dem Partner oder der Partnerin sowieso die Sprache verschlägt.
Es ist einer dieser Tage, ich erinnere mich noch genau, an damals.
Du bist von mir, von uns gegangen...heute hättest du Geburtstag. Die Kinder fragen, wie es dir da oben wohl geht und ob du jetzt gerade zusiehst. Sie haben einen Kuchen gebacken, ohne Kerzen aber mit einem Herz aus weisser Schokolade, du liebst weiße Schokolade, ich die dunkle.

Ich halte hier unseren Brief und lese ihn mehrere Male und schmunzel mit süß-salzigen Tränen im Gesicht.

Weisst du noch...damals, wie alles begann...wir kannten uns nicht, nur mit aneinandergereihten Wörtern im Joy haben wir uns berührt. Schon damals hast du mich umgehauen.

Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen, war daheim und schrieb dir diesen Brief.

„Weisst du, wie schön es jetzt wäre, wenn du hier wärst. Wir können uns nicht sehen, dürfen uns nicht sehen, das Verlangen nach dir, es brennt in mir.
Wir würden uns gegenüber sitzen, die zaghaften Versuche, deine Hände zu berühren, deine Haut zu fühlen, die Ader an deinem Hals pochen zu sehen, lässt mein Herz schneller schlagen.

Jede Kopfbewegung lässt mir deinen Duft der Haare zukommen. Und dann kommt der Moment, den wir herbeisehnen. Wir berühren uns und die Kerzen lodern auf. Unsere Pupillen weiten sich, Strom und heiße Lava durchströmt uns.

Wir fühlen uns, sehen uns, und unsere Hände führen einen sinnlichen Tanz, eng umschlungen berühren wir unsere Seele, während unsere Blicke nicht voneinander weichen.

Wir kommen uns näher und neigen dabei unsere Köpfe zur Seite. Ich kann deinen Herzschlag hören und durch deine Bluse fühlen. Meine Hand wandert deinen Rücken entlang zum Haaransatz, halte dich sanft aber bestimmt mit gespreizten Händen am Nacken.

Unsere Lippen berühren sich so sanft, dass meine Knie ganz weich werden, die Härchen sich aufstellen. Es ist wie Magie.

Wir verschmelzen zu einer Person, du schmeckst so gut, wir berühren uns, nicht nur mit den Händen, unser Inneres verschmilzt.

Immer noch küssend bewegen wir uns ins Bett und pressen unsere Körper aneinander, wie Wellen bewegen sie sich, jeder von uns spürt die Hitze, die in uns entfacht wurde. Einzelne süßsalzige Schweißperlen laufen deinem Hals entlang der pulsierenden Ader, unsere Hände fahren auf- und abwärts, erkunden jede Stelle, verbleiben gar nicht lange an einer Region.

Es muss sich herrlich für dich anfühlen, und mit einem Seufzer bestätigst du es.

Wir reiben unsere Körper aneinander, völlig angezogen spüren wir uns und dringen tief in die andere Person ein. Dein Unterleib an meinen Unterleib, sie pressen sich aneinander, wie warm es sich anfühlt, du spürst, wie dein Höschen feucht, gar nass wird, ich spüre, wie das Blut in mir brodelt und meinen Stab größer und härter werden lässt.
Du flüsterst mir ins Ohr: „ich will dich“ ....

Und eines Tages klingelte es an der Tür, ein Brief von dir, der Postbote schmunzelte...“der Brief duftet“. Deine Adresse, dein Nachname und ich dachte, die Adresse und der Nachname müsse sich ändern.

In dem Brief lag mein geschriebener Brief....plus 2 Wörter, die ich bis heute nicht vergessen kann.

„Ich komme“, in rot, mit Lippenstift und deinem Abdruck deiner Lippen. Daraufhin klingelte es an meiner Tür. Du stands davor!

Unser Brief duftet noch heute nach dir, presse meine Lippen auf deine und lege den sanft Brief beiseite...ich vermisse dich und gehe zu den Kindern...denn wir feiern dich und weiß, wir sehen uns wieder.

In Liebe an die Sehnsucht
******_AS Mann
9.186 Beiträge
@******l50

Pass gut auf dich auf und bleibe gesund ! *knuddel2*
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Sehnsucht
Manchmal .. nachts, wenn du ganz allein bist, da sucht sich eine kleine Träne ihren Weg ins Leben. Sie hat es dabei nicht einfach, denn selten ist sie gewollt und noch seltener wird sie erwartet. So kämpft sie sich schon den ganzen Tag über mühsam durch das Verborgene und wartet sehnsüchtig darauf, die kleinen Sterne am Himmel begrüßen zu können. Denn nur sie, die weiten funkelnden Lichter in der Ferne, sind es immer nur, was die kleine Träne zu sehen bekommt.

Das Sonnenlicht wird sie nie begrüßen können und ihre Schwester, den kühlen Tropfen Tau auf der Blüte am Morgen, die wird sie auch nie kennenlernen können.

Von Beginn an zur Einsamkeit geboren.. sehnt sich die kleine Träne nur ein einziges Mal im Leben danach, der Unendlichkeit entgegen zu sehen. Und sie weiß auch, dass ihr wenig Zeit bleibt diesen Blick zu genießen. Den nur einmal geboren..und den Blick ganz kurz zu den Sternen erhoben.. trifft sie dasselbe Schicksal ihrer kleinen Schwester.. sie verglüht im Feuer des kommenden Tages. *engel*

Euer liebes lyrisches schnittchens *liebguck*
Innere Verbundenheit

Heute schien endlich die Sonne wieder. Sie wärmte den Raum ein wenig, wobei die Kälte noch von den Wänden strahlte.
In der Nacht hatte es gefroren und ich hatte den Kamin ausgehen lassen. Nun brannte das Feuer und ganz langsam wich die Kälte.
Die innere Kälte blieb, trotz Sonne und Feuer. Ich schlief schlecht die letzte Zeit. Das Bett war so leer, ohne ihn. Wir telefonierten jeden Tag, aber er fehlte. Sein Büro hatte ihn Anfang März nach Brasilien geschickt. Er sollte dort am Standort eine neue Abteilung aufbauen. Das war nicht ungewöhnlich. Trennung auf Zeit kannten wir und wir konnten es sogar genießen. Nun waren aber die Grenzen geschlossen und die Flughäfen gesperrt, er blieb dort, arbeitete weiter und wir blieben beim telefonieren.
Ich hatte nun seit sechs Tagen das Haus nicht mehr verlassen. Bislang war die Arbeit eine gute Ablenkung gewesen, aber letztlich mussten wir das Büro schließen und nun hatte ich Zeit.. ich hatte sonst kein Problem damit stundenlang Serien zu streamen, mit Freunden zu telefonieren oder einfach laut Musik aufzudrehen. Aber nicht jetzt! Jetzt überkam mich eine Melancholie, wie ich sie nur selten hatte.
Ich saß auf dem Teppich im Wohnzimmer. Mit der Sonne im Rücken und dem Kaminfeuerschein im Gesicht.
Ich hatte Sehnsucht, mein ganzer Körper brauchte Nähe. Ich wollte kein schnelles Befriedigen durch den Vibrator. Ich wollte das Knistern, den Augenblick, wenn aus Augenhöhe Devotion wird.
Ich trug meine Kette jeden Tag, griff immer wieder hin um zu fühlen. Um zu spüren.
Der Teppich war mein Platz im Haus, wo ich einfach sass. Schon so oft hatte ich ihn hier erwartet. Kniend, demütig, erregt und voller Hingabe. Der Beginn so vieler Momente.
Ich hatte das Zeitgefühl verloren. Die Flammen im Kamin waren kleiner geworden, ich legte mich hin, die Beine angezogen. Wollte einfach abdriften ins Kopfkino und mich der Sehnsucht hingeben.
Mich erinnern an seine Berührungen. An seine Hände, die genau wussten, was sie taten. An seine Augen, die mich mit soviel Liebe ansahen. Die Tränen kamen ungewollt und doch ließ ich sie zu. Ich war eingeschlafen. Hörte nicht den Schlüssel, wie er sich im Schloss drehte. Die Schritte auf den Fliesen. Ich nahm erst von ihm Notiz, als er sich zu mir hinkniete, seine Hand über meine Haare gleiten ließ und ich die Augen öffnete.. und in seine sah.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
übrigens: es gibt inzwischen ein bild zum text. ^^ siggi und geierine haben gesichter und einen körper zum anfassen. dank der tatkräftigen hilfe von @****ay *sonne*

hier mal mein composing zum text:

Lust & Lagerkoller? Der JOYclub-Schreibwettbewerb. *g*
realitätenmacher
******s66 Frau
44 Beiträge
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*****hri Mann
50 Beiträge
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little crazy after shower 😁
******old Frau
220 Beiträge
Ich liege in meinem Bett, starre an die nicht zusehende Zimmerdecke. Es ist Stockdunkel.
Fast so dunkel, wie ich mich in meinem innersten gerade fühle.
Seit sechs Tagen habe ich die Wohnung nicht verlassen. Seit sechs Tagen halte ich inne, wie der Rest der Welt.
Ich kann nicht schlafen. Mir fehlt etwas. Körperliche Nähe.
Normalerweise macht es mir nichts aus, länger von geliebten Menschen getrennt zu sein. Doch diesmal ist es anders. Denn diesmal kann ich diese Trennung nicht einfach beenden. Sie wird vorgegeben, die Dauer ist unklar. Ausgangsbeschränkung wird es genannt. Das klingt schöner als Ausgangssperre. Sogar die Grenzen sind zu. Wer hätte gedacht, dass wir in unserer Geschichte je wieder vor geschlossenen Grenzen stehen werden. Getrennt von Menschen, die uns etwas bedeuten. Der einzige Trost: sie werden wieder geöffnet – irgendwann.

Ich stehe auf, tappe barfuß im Dunkeln durch meine Wohnung. Die Treppe runter in die Küche. Dort mache ich Licht. Blinzelnd hole ich mir ein Glas und Cola. Ganz hinten im Schrank entdecke ich eine Flasche Rum. Ich trinke selten. Doch jetzt wandert meine Hand ohne großes Zutun zur Flasche.
Cola-Rum schlürfend gehe ich vorsichtig wieder nach oben, über den knarrenden Holzboden. Doch biege dann Richtung Wohnzimmer ab. Warum ins Bett, ich muss ja nicht früh aufstehen. Die kleine Stehlampe reicht mir als Beleuchtung. Das Zimmer befindet sich unter dem Dachstuhl, offen, groß und hoch, Holzbalken durchziehen den Raum. Ich mag die warme Atmosphäre hier oben. Doch fühle mich allein, wünschte er wäre jetzt hier. So viele schöne Erinnerungen haben wir uns gemeinsam hier oben geschaffen.
Meine Kopfhörer liegen auf der alten Holzkommode. Ich setzte sie auf und kopple sie mit meinem Smartphone. Dabei werfe ich einen Blick auf die Uhrzeit: 3:19 Uhr.
Die Playlist von gestern Abend startet. Portishead – Glorybox. Verdammt. Ich liebe dieses Lied so sehr, doch gerade sorgt es für eine unendliche Sehnsucht in meinem Herzen.
Ich gebe mich ihr hin. Ziehe mein Shirt aus, beginne nackt zu tanzen. Bewege mich ohne darüber nachzudenken zur Musik. Die Augen geschlossen, den Kopf im Nacken, auf Zehenspitzen um mich selbst drehend, meine Hände streichen über meine Haut. Und ich denke dabei an ihn. Seine Stimme, die Wärme seines Körpers, seinen Duft. Wie gerne würde ich seine Hände auf mir spüren, einen Kuss von ihm erhaschen. Einfach in seinen Armen liegen, von ihm gehalten werden. Ein Stück Sicherheit und Geborgenheit fühlen. Doch er ist nicht hier. Mein Tanz endet abrupt. Kopf und Schultern sinken langsam hinab und mein Herz wird schwer. Mir ist plötzlich so kalt.
Ich greife nach meinem Smartphone, öffne Telegram. Ein grüner Punkt auf seinem Profil. Er ist online, um 3:45 Uhr. Lange starre ich auf diesen grünen Punkt. Soll ich ihm schreiben? Nein, besser nicht. Ich möchte ihn nicht mit meinen Gefühlen belasten. Will diese Leichtigkeit unserer Beziehung nicht strapazieren. Sie beruht auf Freiheit, Vertrauen und Respekt. Wir leben unsere Lust miteinander aus, ohne Verpflichtungen.
Am besten ich lege mich wieder ins Bett, verkrieche mich unter der Decke und weine aus Selbstmitleid in mein Kissen. Doch gerade als ich mein Smartphone ausschalten will, erscheinen die drei kleinen Punkte unter seinem Namen. Er tippt. Ein kleiner Schmetterling erwacht in meinem Bauch, flattert freudig erregt zwischen meinen Eingeweiden umher.
Ein leises Pling, seine Nachricht ist da.

„Hey Kleines, du bist wach? Geht es dir gut?“.

Ich schlucke. Nein, es geht mir nicht gut. Ich fühle mich allein. Und die Ungewissheit, wann wir uns wieder sehen, wann das alles überhaupt ein Ende nimmt, und wie dieses Ende aussehen wird, macht mir Angst.

„Alles ok, kann nur nicht schlafen. Hab Sehnsucht – nach dir.“

Er tippt, Pling.

„Ich kann es auch kaum erwarten dich wieder in meinen Fängen zu halten. Hab Geduld und halte durch. Und jetzt: brav sein, schlafen gehen und von mir träumen! Schlaf gut!“

Eine kurze Nachricht. Und doch steckt so viel in ihr drin. Seine Gier nach mir, ein Stück Hoffnung, Stärke durchzuhalten und Fürsorge. Ein kleines Lächeln auf meinen Lippen, ein warmes Gefühl, das sich in meinem Bauch ausbreitet und die Sehnsucht etwas zurückdrängt. Ja, ich werde durchhalten! Für ihn, für mich, für alle. Wir werden uns wiedersehen. Und wenn diese schwere Zeit überstanden ist, dann feiern wir!

„Das werde ich! Bis bald!“
********lara Frau
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Naturbursche

"Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen, und mir stehen noch mindestens acht Tage bevor!" Meine Freundin war in Tirol Skifahren gewesen und hatte auf der Rückfahrt Fieber und Husten bekommen. Unter strenger Kontrolle durch das Gesundheitsamt mittels täglicher Anrufe musste sie zwei Wochen in Quarantäne in ihrer Wohnung bleiben.
Ich hatte mich angeboten, mit ihrem Terrier Quarx Gassi zu gehen; ansonsten sollte der Hund bei ihr bleiben, damit sie nicht so alleine sein würde. Die Hundeleine lag immer desinfiziert vor der Wohnung, außerdem trug ich Einmalhandschuhe, um sicherzugehen. So holte ich Quarx jeden Tag ab und drehte mit ihm meine Runden durch die Grünanlagen.
Wenn ich zurück kam, hielten meine Freundin und ich noch einen mehr oder weniger langen Plausch - stets mit vier Metern Abstand zwischen uns.
" Heute ist mir was echt Geiles passiert! Du wirst es mir nicht glauben!" fing ich an. Sie sah meine geröteten Wangen, meine glänzenden Augen, sie lachte:" Mach's nicht so spannend! Erzähl schon!"
" Ich bin heute die längere Strecke um den Teich gelaufen, und da hat Quarx nach etwa zwei Dritteln geschwächelt." Quarx ist schon ein alter Hundeherr, dem man sowas gerne nachsieht. "Also habe ich uns eine Pause auf der einen Bank an der Nordseite gegönnt. Quarx hat sich zu meinen Füßen niedergelassen und ich habe - Augen zu - mein Gesicht der Sonne entgegen gestreckt. Auf einmal hörte ich aber ein Geräusch!" Meine Freundin machte mir ungeduldig Zeichen, mit meiner Erzählung fortzufahren. "Ich öffnete die Augen und schaute umher. Dann sah ich ihn." "Wen???" Ich sagte:"Den Grund für das Geräusch! Durch die Sonne geblendet sah ich einen athletischen Körper, der sich anmutig bewegte. Das musste ein Mann sein, der dort am Teich Tai-Chi machte. Ich bemerkte seine sehnigen Arme, die er dem Feuerball am Himmel entgegenstreckte. Ich war so fasziniert von der Ästhetik seines Körpers und seiner Bewegungen, dass ich aufstehen und ihn mir von Nahem anschauen musste. Ich konnte nicht anders. Ich konnte in dem Moment auch keine anderthalb Meter Abstand halten. War wie hypnotisiert. Ich musste ihn berühren! Seine Muskeln mit meinen Fingerspitzen nachfahren." Meine Freundin war aufs Äußerste gespannt: "Du hast ihn einfach angefasst?"
Ich nickte. "Seine Haut war rauher als sie aussah und seine Muskeln ungewöhnlich hart. Er reagierte aber überhaupt nicht auf meine Berührung und ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Fuhr einfach fort mit seinen schwingenden, naturlichen Bewegungen. Er wirkte so im Einklang mit sich selbst und der Natur."
"Komischer Typ!"
"Nein. Nicht komisch. Ungewöhnlich schön. Ich habe mich hinreißen lassen und umarmte ihn leidenschaftlich. Küsste seinen sehnigen Leib."
"Nicht dein Ernst!"
"Leider riss mich in dem Moment eine Stimme aus diesem Traum. Da rief einer: Küssen Sie lieber mich statt den ollen Baum!"
Da flog ein Schuh in meine Richtung und meine Freundin lachte lauthals:"Du immer mit deinen Geschichten!"
*****mes Mann
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Ich bin weiblich, 27 Jahre alt und Dauersingle. Gerade hatte ich mir vorgenommen zum ersten Mal einen Clubbesuch zu wagen. Da kam mir Corona (das Arschlochvirus) dazwischen. Nun saß ich also allein in meiner Singlewohnung im obersten Stock. Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen. Zum Glück konnte ich einen Teil meiner Arbeit im Homeoffice erledigen. Den Rest der Zeit verbrachte ich mit Putzen, Serien schauen oder lesen. Es dauerte aber nicht lange und mir fehlten die sozialen Kontakte sehr. Jede Ablenkung war eine willkommene Abwechslung. Am 7. Tag schien die Sonne. Ich verlegte mein "Büro" kurzerhand auf meinen geschützten Südbalkon. Einige Zeit später hörte ich meine Nachbarn auf den Balkon treten - wir sind nur durch einen festen Sichtschutz getrennt. Meine Nachbarn sind ein Pärchen, das ich auf Mitte/Ende 20 schätze. Sie klein, zierlich, blond und blaue Augen und er irgendwie südländisch vom Teint aber ebenfalls mit blauen Augen. Sie kicherte und ich hörte einen Klaps. Auf den Po? Sie kicherte. Es war kurz Still. Dann hörte ich wie sie sich küssten und ihre leicht ängstliche Frage: "Wenn uns jemand sieht oder hört? Doch nicht hier Tim!" In mir spannte sich alles an. Rückblickend hielt ich wohl auch die Luft an bis ich seine Antwort hörte. "Ist mir egal. Ich will dich jetzt sofort. Du bist so wunderschön". Ich bewegte mich nicht mehr auf meinem Stuhl und war wie erstarrt. Ich überlegte, ob ich wohl lautlos in meine Wohnung gelangen könnte. Allerdings hätte ich dafür meinen schweren Stuhl zurück schieben müssen und uns trennten nur circa 2 Meter. Ich war mir sicher, dass sie es hören würden. Also blieb ich wo ich war. Es wurden Kleidungsstücke zu Boden geworfen und ich hörte ihr Stöhnen, mein Kopfkino begann. Ich stellte mir vor, wie er ihre Brustwarzen liebkoste. Das letzte Mal war einfach zu lange her bei mir, weshalb ich schon jetzt ein eindeutiges Pochen zwischen meinen Beinen wahrnahm. Es dauerte nicht lange und ich hörte einen Reißverschluss der geöffnet wurde und wieder etwas das zu Boden fiel. Tim sagte zu ihr "Lehn dich nach vorne und halt dich da fest". Sie stützte sich offensichtlich am Sichtschutz ab und er nahm sie von hinten. Das reimte sich jedenfalls mein Gehirn anhand der Geräusche so zusammen. Beide stöhnten und sie waren mir so nah. Mein Herz schlug schneller und ich bekam Gänsehaut und konnte nicht anders. Ich fuhr mit der Hand unter den Bund meiner Jogginghose (wer macht sich schon schick fürs Homeoffice) und spürte sofort, dass ich bereits sehr feucht war. Aus dem Pochen war mit jedem Stöhnen und Geräusch von nebenan ein starkes Pulsieren geworden. Ich stellte mir vor, dass ich gerade die Frau war, die gefickt wurde und brauchte nicht lange. Die andere Hand drückte ich mir vor den Mund und kam gemeinsam mit meinen Nachbarn. Ich hörte, wie sie wieder in ihre Wohnung gingen und lachten. Einen Moment saß ich noch da und genoss das Gefühl. Dann ging auch ich grinsend in meine Wohnung.
**********stern Frau
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... und hinter tausend Stäben (k)eine Welt.
So, "eigentlich" sollte man meinen, dass man mit der Zwangspause zu sich selbst findet. Uneigentlich sieht das aber just in diesem Moment irgendwie doch anders aus. Neulich war ein Beitrag im TV, dass Langeweile kreative Gedanken erschafft. Ich klick mich ziemlich gelangweilt durch die Schlagzeilen im Netz, lese Dinge die mich überhaupt nicht interessieren über Menschen die ich nicht kenne. Corona bedeutet soziale Verantwortung für mich und andere. Brauchen wir nicht drüber diskutieren. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass Corona auch menschliche Abgründe auftut und ich meine lieben Mitmenschen von Seiten kennen lerne, die mir auch gerne verborgen bleiben hätten können... Hätte hätte Fahrradkette... meine Gedanken schweifen gerade ab. Meine Augen heben sich vom Bildschirm und ich schaue von meiner Couch aus durch meine Terrassentür. Die Fenster sollte ich auch mal wieder putzen, aber diese doofen Holzstäbe da drin. Das macht keinen Spaß. Fensterputzen macht aber nie Spaß, mir jedenfalls nicht und "gutes Personal" ist ja so schwer zu finden... wann war die letzte Session eigentlich? Meinem Höschen nach zu urteilen, doch schon etwas her... mein Blick schweift vom Glas der Tür abwärts über den Fußboden direkt zwischen meine Beine. Ich räuspere mich, atme tief ein... nein nein nein wir lassen die Finger von uns. Vorfreude soll ja die schönste Freude sein... Wenn jetzt jemand vor mir stehen und mir den Satz sagen würde, dann würde ich ihm mit dem nackten Arsch ins Gesicht springen. Und zugegeben gerade nur zweitrangig um meinen Unfrieden zu dem Satz auszudrücken.

Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen. Und als ich mich so selbst beherrschte, mein Blick fixiert auf meinen besonderen Ort, wurde mir klar, wie viele kreative Gedanken mir schon kamen, mit wie vielen schönen Träume ich des nachts und manchmal auch am Tage schon beschenkt wurde.

Dann bin ich kurz traurig. All die schönen Phantasien und keine Möglichkeit diese im Moment real mit einem Menschen ausleben zu können.

Ich frag mich kurz, wie viele Menschen ich so kenne, aus welchen Ländern sie stammen... und plötzlich fällt mir "der Panther" von Rilke ein. 1902 in Paris... das wäre jetzt schön...

Ich steh von meiner Couch auf. Gehe zur Terrassentür und öffne diese. Die Sonne scheint, ich kann den Frühling fast riechen und die ersten Blumen haben schon ihren Kampf durch die Erde gewonnen. Mit meiner Tasse Kaffee in der einen und der Zigarette in der anderen Hand sag ich mir in Gedanken:

"Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht."

Ob Herr Rilke damals an Corona-ähnliche Zustände dachte? Mir wird klar, wie sich der Panther fühlt, Kreise drehend im Wohnzimmer. Die Ruhe bringt immer mehr Tatendrang, der irgendwann zu Lethargie wird... Oder den Satz kann man auch auf soziale Brennpunktthemen anwenden... z.B. eine Minderheit aus der Mitte, die sich zu einer Demo trifft und immer mehr wird... Wenn mir das mal in der Gedichtbesprechung in der Schule eingefallen wäre!

Und da steh ich nun auf meiner Terrasse und merke, dass Freiheit nichts mit Ländergrenzen oder Ausgehbeschränkung zu tun hat, sondern eine innere Einstellung ist, die in einem Türrahmen volle Entfaltung finden kann.
*****ita Frau
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DAS BESTE DATE

Ich habe eine kleine- sagen wir mal – Passion. Gut, man könnte auch Sucht dazu sagen, aber das klingt immer gleich so schlimm. Passion oder Leidenschaft, das klingt besser. Ich date. Und zwar ständig, so oft ich nur kann. Es ist wie eine Art Hobbysport geworden. Ich weiß nicht mehr, wann es anfing. Ein schleichender Prozess, wie so oft bei Süchten. Die Droge war leicht zu bekommen. Hier ein Like, dort eine kurze Konversation, nach 5 Minuten hatte ich meine Verabredung klar gemacht. Mein Terminkalender war minutiös durchgetaktet: Frühstück mit Martin, kurze Arbeitsphase, dann Lunch mit Tobi, wieder ein bisschen arbeiten, Gassirunde mit Sebastian, danach arbeiten und Feierabenddrink mit Ben. Nicht alle Tage waren so, aber viele. Immer was zu tun, ständig neuer Input, ständig neue Menschen. Manchmal war ich über mich selbst erstaunt, wie ich das nur schaffe. Meine Freunde sahen dabei zu, ungläubig und kopfschüttelnd ersparten sie sich irgendwann kritische Bemerkungen über mein Suchtverhalten. Es gab mir so viel: Beachtung, Aufmerksamkeit, Abwechslung und schlichtweg Gesellschaft. Freunde haben schließlich auch nicht immer Zeit.

Bei einem Date kann ich sein, wer ich will. Ich schlüpfe in Rollen, spiele mit meinem Gegenüber. Mal bin ich die ruhige, geheimnisvolle Diva in halterlosen Strümpfen, mal bin ich `the girl next door´ mit dem Hund oder die dominante Businessfrau, die zwischen zwei Meetings mal eben nen Mann verspeist. Wer ich wirklich bin, das weiß keiner der Jungs. Weder Ben, noch Martin, Tobi, Sebastian und wie sie alle heißen haben eine Ahnung davon. Und das ist gut so. Meine Freunde füttere ich bei gemeinsamen Abenden wohl portioniert mit kleinen Dating-Geschichten, ich unterhalte sie damit, alle hören gespannt zu, sie lachen laut oder schweigen mit leicht geöffnetem Mund, wenn ich ihnen verrückte Details meiner Dates als Häppchen vor die Füße werfe. Dadurch habe ich wieder Aufmerksamkeit, ich stehe im Mittelpunkt, ich bin der Star. Alle lieben mich für meine irrwitzigen und verrückten Geschichten und wie ich sie erzähle.

Doch dann der Lockdown. Schotten dicht. Von einen auf den anderen Tag. Keine Dates! Keine Freunde! Keine Geschichten! Wie jeder richtige Junkie, versuche ich mich vorerst mit Ersatz zu befriedigen. Ich chatte mit Männern, versuche online meine Verlangen zu stillen und ich stopfe mich mit Süßkram voll. Doch es reicht mir nicht, es ist nicht dasselbe. Es gibt mir nicht den Kick. Okay, denke ich. Vielleicht ist es Zeit für einen Entzug. „Ich ziehe das jetzt durch, ich schaffe das!“, rede ich mir als Mantra ein.

Seit sechs Tagen hatte ich die Wohnung nicht mehr verlassen. Und der kalte Entzug ist härter, als gedacht. Ich leide Höllenqualen, fühle mich eingesperrt. Allein mit meinen Gedanken. Zunehmend verwahrlost stehe ich im bekleckerten Bademantel vor dem Spiegel: Das bin ich. Ganz echt, ohne Show, ohne alles. Es ist die Rolle, die ich nie spielen wollte: eine traurige, einsame Frau mit offensichtlichen Minderwertigkeitskomplexen. Ich hasse mich selbst und sehne mich so sehr nach Aufmerksamkeit, nach Liebe, nach Zuneigung.

Doch plötzlich kommt mir eine Idee: Ich werde mich verabreden! Ich werde ein wundervolles Date haben, auf eine Art und Weise, die ich noch nie erlebt habe. Ich spüre wie Aufregung in mir aufflammt und dann spreche ich es laut aus: Ich date mich selbst! Morgen schon!

Am nächsten Tag ist es so weit: ich kaufe etwas Leckeres ein, räume die Wohnung auf und koche mir ein tolles Menü. Dann entzottele und wasche ich mir die Haare und ziehe mir mein Lieblingskleid an. Ich setze mich an den gedeckten Tisch. Mir gegenüber sitzt mein Alter Ego. Wir beginnen, uns zu unterhalten. Es stellt mir viele interessante Fragen, es hakt nach und merkt sofort, wenn ich nach Ausreden suche oder beginne zu flunkern. Es sind tiefsinnige Dinge, über die wir uns austauschen. Es fragt mich, warum ich so einsam bin, warum ich diese Rollen spiele. Ich erzähle, wie es wirklich in mir aussieht und spüre, wie es mich befreit, es endlich los zu werden. Mein Alter Ego fordert mich auf, wir lachen und weinen zusammen. Es macht mir viele Komplimente. Meine Seele ist tief berührt, denn ich konnte einfach ich sein, ohne Rolle, ohne Maske, pur und authentisch. Die Zeit vergeht wie im Flug. Es ist bereits dunkel und ich habe es nicht mitbekommen. Ich stehe auf und stelle mich vor den Spiegel. Ich lächle mich selbst an. Es war das beste Date, das ich seit Jahren hatte und zum ersten Mal seit langer Zeit, habe ich Lust auf ein zweites Date mit derselben Person: nämlich mit mir.
Wundervolle Selbstreflexion, @*****ita

*bravo*

Tom (the Sun)
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