Fußbad
Es gibt wieder neues aus meinem Tagebuch der Träume. Keine Geschichte, sondern wirklich so geträumt und am Ende auch nicht ausgeschmückt. Ich empfinde den Versuch, einen Traum in Worte zu fassen als eher kläglich, sind diese doch so unglaublich intensiv. Ich spürte meine Füße. Ich muss gesessen haben.
Nackte Füsse.
Leicht kalt.
Und plötzlich wird der linke Fuß nass. Ich fühlte deutlich eine warme Flüssigkeit von oberhalb des Fußknöchels hinunter laufen.
Langsam.
Und langsam kühlt diese Flüssigkeit aus. Spendete sie eben noch Wärme, kühlt sie jetzt meinen Fuß noch zusätzlich. Ich hebe den linken Fuß und verschränke ihn hinter der rechten Wade. Dann reibe ich den linken Spann an der rechte Wade, verteile den Rest Flüssigkeit an meinem rechten Bein, verreibe sie förmlich. Dann stelle ich den Fuß wieder neben den rechten.
Wieder wird er feucht.
Immer feuchter.
Nun stelle ich den rechten Fuß auf den linken. Als wollte ich ihn dadurch schützen und verschränke die Zehen der beiden Füße ineinander. Fast als wollten sie Händchen halten, sich gegenseitig aufmuntern.
Es tropft auf meinen rechten Fuß.
Immer heftiger.
Aber nicht in vielen einzelnen Tropfen sondern eher in langen Fäden, die sich stoßweise in kleinen Rinnsalen auf meine Füße ergießen. Diese stehen mittlerweile in einer Pfütze.
Die Fußsohlen sind nass!
Was passiert da?
Bis jetzt habe ich es nur an meinen Füßen gespürt, es nicht gesehen. Ich beuge mich nach vorn, um nachzuschauen.
Ich kann meine Füße nicht sehen.
Erstmal nur die Ränder der Pfütze, in welcher sie stehen.
Ein Hinterkopf mit langen Haaren, welche zu einem Zopf geflochten sind, versperrt mir die Sicht.
Ich greife nach den Haaren, packe sie, zerre heftig am Zopf den Kopf nach oben. Raus aus meinem Sichtfeld!
Dann sehe ihr Gesicht, mit einem Gag-Ball im Mund. Unfähig diesen zu schließen.
Lange Fäden von Speichel seilen sich am Ball vorbei ab, hinunter zu meinen Füßen. Bilden die besagte Pfütze, in welcher meine Füße platschende Geräusche machen, wenn ich sie bewege und auftrete.
Eine Pfütze der Geilheit.