Wie habt Ihr den Sozialisationswechsel gemeistert?
Sozialisation FzM und MzFIn meinen Augen wird der Sozialisation bei Trans*Menschen viel zu wenig Beachtung geschenkt. Während bio-idente Menschen eine recht lange Zeit zur Geschlechter-Identifikation haben (von der Geburt bis vielleicht zum 15ten Lebensjahr), haben Trans*Menschen im allgemeinen wesentlich weniger Zeit, sich in ihre "neue Rolle" einzuleben.
Und vor allem haben erwachsene Trans*Menschen wesentlich weniger Trainer als Kinder oder Jugendliche. Das fängt bei der Sprachmelodie, Bio-Frauen haben eine andere Betonung/Intonation als Bio-Männer, an; setzt sich über die Körpersprache/Kinesik fort und endet vielleicht bei handwerklichen Fähigkeiten wie z.B Waschen, Kochen, Schminken, Bohren, Schrauben, Hämmern, um nur einige Beispiele zu nennen.
Besonders erschwert wird die Trans*Sozialisation dadurch, dass es nach meiner Erfahrung, ich bin MzF, sehr schwer ist, Lehrer/Trainer dafür zu finden.
Während ganz junge Menschen in ihre Geschlechterrolle "hineinerzogen" werden, sei es von den Eltern, Erziehern, Schule und Geschlechtsgenoss*en, stoßen Erwachsene bei einem Geschlechter-Wechsel eher auf eine Mauer des Schweigens und Ablehnung, anstatt Hilfe und Unterstützung zu bekommen. So jedenfalls meine Erfahrung.
Wie sind Eure Erfahrungen? Wie habt Ihr den Sozialisations-Wechsel gemeistert?