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Väter: Dürft Ihr Eure Kinder sehen , Teil II

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
eclipse: Deine Geschichte ist absolut traurig, aber in ihrer Extremität sicher eher ein Einzelfall als die Regel.

Ohne jetzt eine aktuelle Statistik zur Hand zu haben, behaupte ich einfach mal dass es eher die Regel ist, dass Väter auch nach der Trennung von der Mutter Väter bleiben wollen.

Ist es so naiv von mir, anzunehmen, dass es der Normalfall ist, dass Männer gern Väter sind? Und zwar verantwortungsvolle Väter, die auch ihren Teil der Erziehungsarbeit leisten wollen?

Ich muss sagen, ich habe bisher nur solche kennengelernt, ein extremer Fall in der Art, die eclipse ihn schildert ist mir noch nicht begegnet.

Was nicht heißen soll dass es diese Fälle nicht gibt! Wenn es wirklich so war, dürfte der Vater jede Form von Anspruchshaltung in Richtung seiner Kinder verwirkt haben.
******les Mann
311 Beiträge
@ sina

Du schriebst

Es werden sicher Zeiten kommen, @**ic Gales, wo es mit der Ex wieder besser läuft.

als ich schrieb

Mann, warum kriegen meine Ex und ich unsere Trennung eigentlich so gut hin? Muss wohl an beiden liegen.

war kein Haar Ironie im Spiel. Es läuft wirklich gut. Insofern wohl ein Mistverständnis.


@ eclipse

Das ist in der Tat eine sehr traurige Geschichte. Aber auch eine sehr ungewöhnliche. Niemand wollte dir was einreden. Es geschieht in Foren wie diesem halt immer wieder, dass sich allgemeine Aussagen und welche zum Ursprungsposting (oder anderen Postings) nicht nachvollziehbar mischen. Von daher halte ich es gern mit konkreten Bezügen durch Zitate und "@"-Ansprachen.

Wie stehst du, eclipse, zu sinas Aussage, dass

es der Normalfall ist, dass Männer gern Väter sind? Und zwar verantwortungsvolle Väter, die auch ihren Teil der Erziehungsarbeit leisten wollen?

Licht und Schatten
Ich meine, es gibt wohl solche und solche: Aber Väter werden oft gar nicht wahrgenommen, wenn sie sich für die Familie engagieren! Familie ist immer noch Frauensache - in der offiziellen Wahrnehmung. Schaut doch mal wieviele Familienmininster es gibt in Deutschland? Und welches Prestige Väter in Elternzeit haben? Die Sprüche vom "Urlaub" höre ich mir auch gerade an...Entsprechend gibt es auch viele Väter, die mit dem ganzen "Kinderkram" nicht viel am Hut haben, aber - die gute Nachricht - viel wengier als das früher war; ich denke sogar, dass die Mehrzahl der Väter, die weit überwiegende Mehrzahl sogar gerne Vater ist und sich gerne für die Kinder engagiert.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Dass Männer im Job diskriminiert werden, weil sie sich für die Familie einsetzen, habe ich in meiner Abteilung jahrelang mit ansehen müssen. Dort gab es einen Kollegen in mittlerer Führungsposition mit einer kleinen Tochter. Die Mutter nahm sich doch tatsächlich die "Frechheit" heraus, ebenfalls vollzeit zu arbeiten, und die beiden teilten sich die Sorge um das Kind fair und gerecht. An sich schon eine seltene Sache. Was glaubt Ihr, was für Sprüche der gedrückt bekam, wenn er mal früher nach Hause musste, weil die Kleine krank war oder wenn er aus einer Sitzung rausmusste weil sie vor dem Kindergarten stand und auf Papa wartete.

Einmal ist mir sogar der Kragen geplatzt, als die Sprüche wieder losgingen, kaum dass er zur Tür raus war. Anstatt ihm seinen Einsatz für die Familie grundsätzlich negativ aufzulasten, sollte man sich doch bitte freuen, dass es Männer wie ihn gibt, die modern denken und Verantwortung für die Familie mittragen.

Was dort geschah war in meinen Augen Mobbing. Er ging jeden Tag pünktlich (wegen des Kindergartens) und es hieß er würde immer mit dem Gongschlag den Stift fallen lassen. Dass er aber morgens dafür immer schon um 6:30h an seinem Platz saß, das wussten die wenigsten.

Zum Kotzen ist dieser altbackene Dünkel und wie geil wäre es, wenn mehr Männer endlich auf die Idee kämen, die Familienverantworung fair zu teilen. Es muss die Regel werden und nicht die Ausnahme!

Dann würden die Repressalien im Job abnehmen und zum anderen (und zum Thema!) würde es Müttern nicht mehr so leicht fallen, Totschlagargumente zu finden á la "Du kümmerst Dich doch eh nicht", "Dein Job war Dir immer wichtiger" oder "Ich trage die ganze Verantwortung für das Kind allein".

Männer, traut Euch noch viel mehr, Euch für Eure Kinder und für Eure Familien einzusetzen. Es wird Zeit.
richtig
DAs sehe ich auch so. Väter, denen der Zugang zum Kind verweigert wird, hatten ja während der Ehe oft - nicht immer - eine sogenannte traditionelle Rollenverteilung; auch wenn diese heute meist überhaupt nicht so traditionell ist und nicht selten sehr wohl bedeutet, dass der Mann viel Veranwortung im Haushalt und bei der Kindererziehung übernimmt, wird ihm die Tatsache zum Verhängnis, dass er sich überwiegend ums GEld gekümmert hat. Mit neuen Arbeitszeitmodellen, die nicht nur darauf abzielen, einem Elternteil (meist der Mutter) über länger Zeit "Urlaub" zu gewähren vom Job (was im Gegensatz zum männlichen Pendants des Alleinverdieners gerade bejubelt und gefördert wird), wäre es sinnvoll Eltern die Möglichkeit zu Heimarbeit zu eröffnen, zu flexibleren Arbeitszeiten generell, zur Reduzierung der Arbeitszeit (für beide), so dass sich beide in einer Vollzeit halten können oder Dreivierteltätigkeit ohne die Betreuung der Kinder zu gefähren oder das FAmilienleben generell. Das würde bedeuten die Väter übernehmen regelmässig mehr Verantwortung daheim, die Mütter mehr beim Geldverdienen. Auch im Fall von Trennung und SCheidung ein Modell, das besser Ergebnisse erziehlt als das Verteilen der Kinder auf Vater und Mutter.
******_rp Frau
18 Beiträge
Am Anfang war es schwierig...
in der ersten Zeit nach der Trennung war es nicht einfach...
Wie bei vielen Dingen gehört auch hier viel Arbeit und guter Wille von beiden Seiten dazu. Rückschläge sind nie ausgeschlossen.
Wir haben mittlerweile wieder ein gutes Verhältnis und deshalb sind Absprachen kein Problem mehr, aber das war nicht immer so.
Für mich ist es wünschenswert, dass der Kontakt zum Vater erhalten bleibt.
back @ thema
So, wie ich es verstanden habe, geht es dem TE doch um Väter, die wollen, aber nicht dürfen, und nicht um Väter, die gar nicht wollen?


Ich war ein Kind, dessen Vater nicht durfte, und bin bei jeglichen Aussagen, egal ob von Seiten der Mutter oder des Vaters, sehr vorsichtig, weil alles ganz anders sein kann, als es klingt.

Bei mir und meiner Schwester war es so, dass wir ihn nach der Scheidung durchaus sehen durften, zumindest die erste Zeit. Er konnte uns besuchen und auch bei uns wohnen, wenn er da war. Irgendwann hat das Jugendamt per Gericht den Umgang untersagt, bis wir selbst darüber entscheiden konnten. Er hat ständig versucht, unsere Mutter schlecht zu machen, uns selbst ein schlechtes Gewissen zu machen, dass wir nicht mehr bei ihm seien, und uns einzureden, dass es uns sowieso sehr schlecht ginge.
Für mich war es eine Erleichterung, ihn nicht mehr sehen zu müssen. Die Schimpf-und Hasstiraden gingen zwar per Brief weiter, unsere Mutter hat uns die ganz schlimmen aber erst Jahre später gezeigt (nach heutiger Sicht immer noch zuviel). Trotzdem bekomme ich noch heute ein flaues Gefühl im Magen, wenn ich seine Schrift sehe, ich sammel seine Briefe zwar aus rein dokumentarischer Sicht, lese sie aber nicht und lege sie verschlossen in eine Kiste.

Aus seiner Sicht ist natürlich meine Mutter an allem Schuld und seine Aussagen waren nur der gerechtfertigte Versuch, uns die "Wahrheit" näherzubringen. Für Außenstehende ist es sicher nicht nachzuvollziehen, wenn sie nur seine Version kennen, die absolut richtig und logisch erscheint.
Grundsätzlich bin ich dafür, dass beide Eltern starke Rechte haben, die Kinder zu sehen, aber ich glaube in einer solchen Situation weder Frau noch Mann besonders viel, weil ich weiß, wie sehr die Aussagen von der eigenen Interpretation umnebelt sein können. Ich würde nicht einmal meiner besten Freundin unbesehen alles glauben, was das betrifft. *zwinker*
Schwierig
die größte Schwierigkeit liegt natürlich darin, dass die Eltern ihren Konflikt unteinander austragen und lösen müssen - ohne, dass die Kinder darunter leiden. Das grenzt an die Quadratur des Kreises.Wieviel "Schuld" (kein guter Begriff) Deine Mutter an dem Konfklikt hat, wissen wir ja nicht - und dass auch die Frau "Mitschuld" trägt ist in den meisten Fällen unbestreitbar, mal mehr, mal weniger, aber sie ist ein Teil des Ganzen (gemeint ist wie gesagt, der Konflikt der Eltern untereinander). Das Problem ist m.E. dass es kaum professionelle Hilfe gibt für die Eltern, dieser schwierigen Situation gerecht zu werden und so läuft es rein emotional ab - mal so wie Du es beschrieben hast, mal anders, aber am Ende zu oft so, dass die Kinder massiv darunter leiden. Übrigens gibt es sehr subtile Möglichkeiten, Kindern die eigene Ablehnung des Partners unterzuschieben, so dass auch bei der von Dir beschriebenen Situation eine "Schuld" (wie gesagt kein guter Begriff) der Mutter nicht zwingend ausgeschlossen ist; egal wie es war ist es jedenfalls gut, dass Du den Aussagen BEIDER Elternteile eine gewisse Vorsicht gegenüber entwickelt hast - jeder versucht nur zu gerne, SEINE Version der Dinge darzustellen, in der der andere meist nicht sehr gut wegkommt, auch wenn man sich bemüht - oder es selbst glaubt - neutral zu sein. Wie ist denn Dein Verhältnis heute zum Vater?
Ich belasse es dabei! Zum einen muss ich mich nicht rechtfertigen, zum anderen sind meine Kinder längst erwachsen und entscheiden alleine was sie wollen.

Was ich alles angestellt habe um meinen Kindern ihren Vater zu erhalten ist auch viel zu persönlich und hat hier nichts zu suchen. Wie gesagt, selbst das Jugendamt, dass ich um Hilfe bat, sagte mir: man kann einen Vater nicht zwingen seine Kinder zu sehen. Nach Jahren kann man aber sehr wohl diese Kinder zwingen, wenn der Vater gerade mal wieder Lust hat, die Kinder aber nicht wollen! Paradox!

Dass ein Vater nach einer Trennung Abstand braucht kann ja sein, nehmen kann er den allerdings aus Liebe zu seinen Kindern nicht. Denn die verstehen das nicht, wenn Papa mal ein paar Monate oder Jahre eine Auszeit nimmt!

Das soll es von mir hierzu dann auch gewesen sein.

In meinem ersten Post habe ich klar geschrieben, dass es Väter gibt die sich kümmern, welche die sich der Verantwortung entziehen und auch dass es Mütter gibt, die den Vätern Steine in den Weg werfen!
Antwort
Es sollte kein Vorwurf sein, nur eine Anregung zum Nachdenken. Oft genug ist man sich slebst gegenüber nur bedingt kritisch. Rechtfertigungen erwarte ich auch keine; Du bist erwachsen und wirst eh tun, was Du für richtig hältst. Wie gesagt, mir geht es darum auch die eigene Rolle kritisch zu hinterfragen, weil man das, was man tut und für richtig hält, zu oft mit Wahrheit und "richtig" verwechselt ohne die eigenen Fehler zu erkennen - aber das ist allgemein und nicht auf Deinen konkreten Fall bezogen, den ich nicht beurteilen kann.
@ inflagranti
Hallo! *g*

Mitschuld am Scheitern der Ehe haben sicher beide gehabt, wobei ich in der Hinsicht das Wort "Schuld" eher vermeide, denn wenn zwei Menschen nicht zueinander passen (und bei ihnen war das so), dann hat doch im Grunde keiner Schuld. Die Trennung ist nur die logische Konsequenz.
Dass meine Mutter an dem Umgang mit meinem Vater irgendeinen negativen Anteil hat, kann ich nicht erkennen. Sie hat nie schlecht über ihn gesprochen, hat uns Briefe, die beonders gemein waren, sogar vorenthalten, um uns nicht noch mehr zu belasten.

Ich habe, als ich erwachsen war, alle Prozessakten und Briefwechsel durchgelesen, um einen Einblick in die Vorgänge zu erhalten, das war für mich der Weg, um wenigstens ohne Einfluss von außen zu erfahren, welche Worte damals gefallen sind.

Es besteht schon seit Jahren kein Kontakt mehr zu meinem Vater und ich möchte auch keinen mehr. Davor ging es meist auch nur noch über den Anwalt. Ich hatte ihm im Alter von 20 und 22 Jahren zwei Angebote gemacht, ganz neu anzufangen, ohne zunächst über vergangenes zu reden (bis das Vertrauen genügend groß ist), und mit der Bedingung, dass die Scheidung meiner Eltern mich nichts angeht, weil das eine Sache zwischen den beiden ist und ich kein Urteil fällen werde. Das hat er abgelehnt, auch in Gegenwart eines Psychologen, der als Vermittler von mir dazu gebeten wurde.
Zusammen mit Aussagen wie "ihr werdet in der Gosse landen", "je eher eure Mutter stirbt, desto besser", "jede Beziehung von euch wird scheitern" und der Meinung, dass eine zurückliegende lebensgefährliche Erkrankung von mir die Strafe der Natur sei (das ist nur ein kleiner Ausschnitt), lässt mich das sicher sein, dass es jetzt so ist, wie es für mich am besten ist.

Wenn mein Vater ein anderer Mensch gewesen wäre, hätte ich liebend gerne zu ihm Kontakt gehabt. Das Beispiel soll nur zeigen, wie extrem vorsichtig man mit Aussagen sein muss.
sachlich
Danke für den Beitrag, es ist gut, dass Du das alles sehr sachlich sehen kannst und nicht einer Seite die Schuld gibts. Die Aussagen Deines Vaters deuten ja auf eine zutiefst emotionale Schieflage hin, möglicherweise sogar eine psychosomatische Störung? Wer weiß, ob er sich mit dem Scheitern der Ehe je auseinandergesetzt hat - oder eine echte Chance dazu hatte? Er scheint jedenfalls zutiefst verbittert zu sein darüber.

Dein Versuch auf ihn zuzugehen finde ich gut. Es zeigt zumindest, dass in Deinem Fall der Vater eine Chance hatte - das will ich mit meinem Posting auch gar nicht in Abrede gestellt haben; ich kenne wie gesagt den Fall zu wenig im Detail, um mehr als ein paar Fragen stellen zu können.

Hast du zufällig den Film gesehen, um den es im Ausgangsposting ging? Würde mich interessieren, wie Du den siehst, mit Deinen Augen.
******ala Paar
55 Beiträge
Tja da können wir auch mitreden. Mein Mann darf seine Kinder seit fast 8 Jahren nicht mehr sehen und hören. Also die totale Kontaktsperre. Anfangs haben wir es noch versucht, aber durch die Hetzkampagnen waren die Kinder so hin-und hergerissen, dass sie sich auch nicht mehr trauten(Vermutung)! Wir haben schreckliche Sehnsucht und weinen Beide oft darüber. Ich könnte mir nicht vorstellen meine Kinder nicht aufwachsen sehen. Die sind aber inzwischen erwachsen und haben eher das Problem mit Ihrem Vater. Der hat eine jüngere Frau mit Kind geheiratet und DAS ist nun wichtiger, wie die eigenen Kinder. Auch das schmerzt sehr, auch wenn die schon erwachsen sind.
Ein weiteres Problem ist auch noch, was denken die Kinder von Klaus. Warum hat er sich all die Jahre nicht gemeldet. Ob sie jeh die Wahrheit erfahren? Ob wir sie jeh wiedersehen werden. Aber man kann auch dann die verpasste Zeit nicht aufholen.
Es ist das schlimmste was jemanden passieren kann, seine eigenen Kinder zu verlieren!
Gründe
Gibt es denn einen Grund bzw. wollt Ihr uns das mitteilen, WARUM er die Kinder nicht sehen durfte? Wurde es ihm gerichtlich untersagt oder nur faktisch unmöglich gemacht oder hat er den Kontakt selbst abgebrochen?
******ala Paar
55 Beiträge
Erst wurde es ihm unmöglich gemacht, d.h. Besuche wurden abgesagt, Telefongespräche abgebrochen u.s.w., Post nicht weitergeleitet......Naja das ganze Programm eben. Dann waren wir laufend auf dem Gericht, was nicht nur an den Nerven oder Geldbeutel zerrt. Nach mehreren Jahren und viele Tränen und Unverständnis der Kinder haben wir von uns aus beschlossen den Kontakt zu meiden um nicht noch mehr zu verletzen. Da ja hier keine frauenfeindlichen Dinge geschrieben werden sollen, kann ich auch nicht in`s Detail gehen. Ich sage nur soviel: Wenn die Kindsmutter nicht will, dann gibt es viele Möglichkeiten das durchzusetzen.
Danke
das ist eine Erfahrung, die sicherlich viele hier teilen.
@ inflagranti
Entschuldige, dass ich erst jetzt antworte, ich hatte die letzten Tage überraschend Besuch.

Ich denke auch, dass mein Vater seelisch krank ist. Das kann in seiner Kindheit begründet liegen, aber vielleicht ist es auch Veranlagung? Dass die nicht verarbeitete Scheidung das ausgelöst hat, glaube ich nicht, mit zwei weiteren Ehen und den daraus entstandenen Kinder wiederholte sich das Spiel. Was auch immer es ist, der Grund spielt für nunmal keine Rolle, denn es macht sein Verhalten ja nicht erträglicher.

Den Film habe ich nicht gesehen, werde ich mir aber aus Neugier bei Gelegenheit ansehen. Einige Rezensionen berichten über ein sehr subjektiv gefärbtes Bild, das von vornherein sein Urteil fällt, weil der Regisseur so sehr vorbelastet.


@ Susi_Klaus

Tatsache ist einfach, dass, wer sich nicht an die Regeln halten und ein unfaires Spiel spielen will, an einem sehr langen Hebel sitzt, wenn der andere Teil Rücksicht auf die Gefühle der Kinder nimmt und nicht mit gleichen Mitteln zurückschlägt. Mir sind dabei Jugendämter und Gerichte auch viel zu schwammig und entscheidungsunfreudig.
warum nicht??
warum sind ehepaare nach der trennung so hart. da hat man sich eine sehr lange zeit geliebt. hat viele guten und ettliche weniger guten zeiten zusammen gehabt. kaum macht einer auf scheidung, sind die kids die leidtragenden.

ich habe 20 jahre ehe bald hinter mir. im moment planen mein ex und ich kinderteilung! das heisst, ich arbeite 100 % am tag und bin anschliessend für die beiden kleinen da. er kommt in meine wohnung und macht mittagessen und bleibt für die schularbeiten.

*superman*

wochenenden und ferien sind etwas schwieriger zu planen, da er eine neue partnerin hat und die natürlich auch etwas von ihrem neuen freund möchte.

aber ich denke im laufe der zeit wird sich alles einrenken.


wie ich schon in einem anderen thread geschrieben haben, brauche auch ich meine freien wochenenden und natürlich auch kinderlose ferien.


dann kann der rest des jahres mit unseren lieben kids nur prima laufen.

*wolke7*

so das ist der plan, jetzt lassen wir uns überraschen ob der auch durchsetztbar ist.

lg Ilse
Das kommt einfach auf den Charakter der betreffenden Personen an. Spielt einer nicht mit, ist die Sache gelaufen. Ein Ex-Freund meiner Mutter hat sich zB auch scheiden lassen, ist in dieselbe Straße mit der neuen Freundin gezogen, das Kind hatte überall sein Zimmer und es gab einen ganz normalen, lockeren Umgang miteinander.
Wenn ihr immer auch auf den Ex-Partner achtet (und ich finde, das sollte man, ein Stück Verantwortung hat man für jeden, mit dem man kommuniziert), sehe ich keinen Grund, warum es nicht klappen sollte. *zwinker*

Eigentlich ist die plötzliche Härte doch keine Überraschung. In guten Zeiten ist es einfach, sich fair, respektvoll, usw. zu verhalten, ob man es wirklich ist, kommt erst in der Krise hervor. Ich vermute, dass man einiges davon schon daran erkennen kann, wie ein Partner im Alltag mit Problemen umgeht.
...leider
...bin ich nicht in der glücklichen Lage, meine Tochter regelmässig zu sehen - oder besser gesagt: ich habe sie seit fast 7 Jahren nicht gesehen.

Natürlich gibt es wie bei allem im Leben eine Vorgeschichte. Meine Kurzfassung:

Meine Tochter ist Jahrgang 1998, meine Ehe wurde 2001 geschieden.
Es ist durchgesickert, dass meine Exfrau (selbst ohne Vater aufgewachsen) der Kleinen suggeriert hat, ich wäre schuld daran dass wir keine Familie mehr seien.
Die Tochter hat daraufhin alle Kontakte verwehrt, auch die Versuche über das Jugendamt oder sogar erzwungener Umgang per Gericht wurden letztendlich von mir abgebrochen. Warum? Ich habe ein Problem damit, den Willen der (nun ja nicht mehr ganz so kleinen Dame) zu brechen und meine Belange (eben den Umgang) durchzusetzen.
Ich habe mit meiner ehemaligen Frau nach wie vor das gemeinsame Sorgerecht und komme selbstverständlich allen meinen Pflichten nach was den Unterhalt anbelangt.
Zu Weihnachten und zu den Geburtstagen habe ich stets etwas geschickt, was ich bis vor zwei Jahren aber postwendend zurückbekam.
Ich habe immer auf die Meinung von Freunden vertraut, die mir gesagt haben: warte...irgendwann ist die Kleine so neugierig auf ihren Vater, dass sie von alleine den Kontakt zu dir sucht.
Und ich muss sagen - seit eben zwei Jahren sehe ich eine Entspannung der Lage.
Bei meiner Exfrau ist eine schwere Krankheit ausgebrochen und ich habe sofort Kontakt zu ihr aufgenommen. Und ich wurde erstmals nicht abgewiesen. Meine Hilfsangebote wurden angenommen was kleinere Extraanschaffungen für die Kleine anbelangt und ich bekomme seitdem mehr oder weniger regelmässig sogar Feedback oder Infos was grad so los ist.
Ein Umstand, der mich hoch erfreut - von den gesundheitlichen Problemen der ehemaligen Gattin einbmal abgesehen.

Nein - ich sehe meine Tochter noch nicht, aber ich habe die berechtigte Hoffnung, dass es nicht mehr lange sein wird bis ich als Vater der Kleinen irgendwie wieder eine tragende Rolle spiele.

Beste Grüße

Andi
@ Fab_Rab
Ich finde, du machst das sehr schön. Du hältst alle Türen offen verbaust damit dir und deiner Tochter keine Möglichkeit zum Kontakt.

Vermutlich wird es noch viele Jahre dauern, aber spätestens wenn sie selbst ihre ersten Beziehungserfahrungen hinter sich hat und ihr aufgegangen ist, dass Beziehungen komplizierter sind, als es von außen scheint, wird sie zumindest auch über dich nachdenken. *zwinker*
****xe Mann
386 Beiträge
@ Fab_rab
Ich habe ein Problem damit, den Willen der (nun ja nicht mehr ganz so kleinen Dame) zu brechen und meine Belange (eben den Umgang) durchzusetzen. (...) Ich habe immer auf die Meinung von Freunden vertraut, die mir gesagt haben: warte...irgendwann ist die Kleine so neugierig auf ihren Vater, dass sie von alleine den Kontakt zu dir sucht.

Und ich, Fab_Rab, finde,, Du machst das überhaupt nicht schön. Du stiehlst Dich aus Deiner Verantwortung, mit scheinheiligen Gründe - nicht den Willen der Tochter zu brechen, wie Du es formulierst, und zwingst damit Deine Tochter, das Problem für Dich zu lösen.

Wenn Du Deine Tochter zwingst, einen Mantel anzuziehen, wenn des draußen kalt ist, "brichst Du dann ihren Willen? Tust Du möglichereise, aber weil Du weisst, das sie sonst krank wird. Und jetzt entsagst Du der Verantwortung, mit dieser heuchlerischen Begründung?

Und in dem Fall handelt es sich nicht um ihren eigenen Willen. Auch Deine Tochter würde gern ihren Vater haben - (zumal sie bei der Trennung drei Jahre alt war) - das geht nämlich allen Kindern so, und da stellt Deine Tochter keine Ausnahme dar. Sie dabei im Stich zu lassen, ist für mich kein Ausdruck einer humanen Rücksichtsnahme, sondern von Verantwortungslosigkeit.

Und was die guten Freunde betrifft, samt der Aussicht:

warte...irgendwann ist die Kleine so neugierig auf ihren Vater, dass sie von alleine den Kontakt zu dir sucht.

Dazu kann ich nur sagen: Schön für Dich! Schlimm aber für die Kleine, die nicht nur über Jahre ohne ihren Vater auskommen musste, sondern sich den Weg durch die emotionalen Hürden ohne Deine Hilfe allein gelassen frei kämpfen muss.

Weil Du ja "ihren Willen" nicht brechen willst, und Du den Umgang "verweigert hast", was ihr doch das deutlich das Gefühl geben musste, von ihrem Vater nicht gewollt und geliebt zu werden.

Mir tut Deine Tochter leid. Für mich ist Deine Haltung, wie Du sie hier formuliert hast, ein Ausdruck von Feigheit, Rücksichtsnahme nur gegenüber sich selbst, und Verantwortungslosigkeit, wie sie GottseiDank nicht mehr gang und gäbe ist.
@ Felixe
Woher nimmst du eigentlich das Wissen, dass seine Tochter den Kontakt will? Deine pauschalisierende Behauptung, das wäre bei allen Kindern so, ist abstrus, als ob es nichts außerhalb einer Empfindung gäbe.
Wir haben hier nur einen kleinen Ausschnitt gehört, wir wissen weder, wie das Verhältnis zwischen den drei Beteiligten genau aussieht, noch wie seine Tochter reagiert, wie (und ob) sie von ihrer Mutter beeinflusst wird.

Und nein, wenn man mich zu meinem "Glück" gezwungen hätte, meinen Vater sehen zu müssen, hätte ich mich mit Händen und Füßen gewehrt. Es wäre mir hinterher auch nicht gut gegangen, sondern ich wäre "krank" geworden, weil mich die Treffen belastet haben. Das mit Mantel-Anziehen zu vergleichen, ist äußerst weit hergeholt. Dem Kind ein Recht auf Entscheidungsfreiheit und eigene Meinung zuzubilligen, zeugt von weitaus mehr Respekt als das brutale Durchsetzen eigener Wünsche.

Zischen Ablehnung, Zurückhaltung und Abwarten liegen Welten.
****xe Mann
386 Beiträge
@ Taishar
Woher nimmst du eigentlich das Wissen, dass seine Tochter den Kontakt will? Deine pauschalisierende Behauptung, das wäre bei allen Kindern so, ist abstrus, als ob es nichts außerhalb einer Empfindung gäbe.

Aus dem selben Fundus, aus dem ich entnehme, dass alle Kinder Nahrung und Körperkontakt brauchen; aus demselben Fundus, aus dem ich entnehme, dass Trinken gegen Durst hilft, und Wärme gegen Kälte.

Oder um es mal ganz einfach zu sagen: weil alle Kinder ihre Eltern automatisch lieben, ausnahmslos. Das ist einfach so. Und nur im Fall massivster Störungen ist dies nicht der Fall. Und seine Eltern zu lieben, heißt, seine Eltern bei sich haben zu wollen.

Deswegen gibt es seit 1998 auch das Kindschaftsgesetz, das besagt: dass die Kinder das Recht auf BEIDE ihrer Eltern haben.

Und nein, wenn man mich zu meinem "Glück" gezwungen hätte, meinen Vater sehen zu müssen, hätte ich mich mit Händen und Füßen gewehrt. Es wäre mir hinterher auch nicht gut gegangen, sondern ich wäre "krank" geworden, weil mich die Treffen belastet haben. Das mit Mantel-Anziehen zu vergleichen, ist äußerst weit hergeholt.

Wie es Dir ergangen wäre, weißt Du nicht, weil es Dir nicht so ergangen ist. Und wenn es Dir dabei so schlecht ergangen wäre, wie Du hier meinst, dann auch deswegen, weil eine massive Störung, ein Hindernis vorlag. Und da gibt des zwei Möglichkeiten: entweder Du hattest einen handfresten Grund, an der Liebe Deines Vaters zu zweifeln, oder aber Deine Mutter hat Dich in ihre Loyalität gezwungen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Dem Kind ein Recht auf Entscheidungsfreiheit und eigene Meinung zuzubilligen, zeugt von weitaus mehr Respekt als das brutale Durchsetzen eigener Wünsche.

Ein 3jähriges Kind, das zudem, wie hier beschrieben, unter dem massiven Einfluss einer Mutter steht, die dem Vater die Schuld am Ende der Familie gibt, ist nach Maßgabe des gesunden Menschenverstands sowie der Maßgabe aller psychologischen Erkenntnisse außerstande, selber zu entscheiden, ob es den Vater sehen will oder nicht.

Ein solches Kind befindet sich in einem massiven Loyalitätskonflikt. Was das bedeutet, kannst Du ja mal nachlesen.

Aber zu behaupten, dass ein dreijähriges Kind "freiwilllig" seinen Vater nicht sehen will, ist so absurd, wie zu behaupten, das ein Kind freiwillig die Nahrung verweigert, obwohl es hungert.

Dem Kind ein Recht auf Entscheidungsfreiheit und eigene Meinung zuzubilligen, zeugt von weitaus mehr Respekt als das brutale Durchsetzen eigener Wünsche.

Solange es Leute wie Du gibt, die nicht begreifen wollen, dass es um die unfraglichen Wünsche eines Kindes geht - und zwar ausnahmslos: jeden Kindes - solange wird es noch viele unglückliche Kinder geben, die den Willen ihre vatergestörten Mütter als den ihren sich aufbürden müssen, aus der nackten Existenzangst, nach dem Varter auch noch die Mutter zu verlieren.

Vielleicht könntest Du mal den Thread im ersten Teil nachlesen, oder vielleicht noch besser, die zahlreich vorhandende Lektüre zu diesem Thema googeln, damit wir das Rad hier nicht immer neu erfinden müssen.
@Felix
Es ist m. E. etwas vermessen, Fab_Rab Verantwortungslosigkeit vorzuwerfen. Denn keiner von uns kennt dessen persönliche Situation genau. Vielleicht hat er wirklich seiner Tochter geholfen, in dem er ihr den Loyalitätskonflikt erspart hat, in den sie zwangsläufig gekommen wäre, wenn er um den Umgang gekämpft hätte. Vielleicht hat er jetzt eine größere Chance denn je, Umgang gewährt zu bekommen.

Grundsätzlich aber halte ich Deine Einwände von der Argumentation her für sehr zutreffend. Jeder Vater, der sich aus dem Leben des Kindes entsorgen lässt, muss die Entscheidung treffen, ob er seinem Kind den Loyalitätskonflikt zumutet, oder ob er dessen vaterloses Aufwachsen akzeptiert, mit allen damit verbundenen Risiken der negativen Entwicklung der Persönlichkeit und dem sehr hohen Risiko, zeitlebens vom Kind abgelehnt und verachtet zu werden.
Denn die Äußerung, dass das Kind als (junger) Erwachsener irgendwann von selbst Kontakt sucht, bewahheitet sich in den meisten Fällen nicht.
Kinder, die ohne Vater aufwachsen mussten, bekommen auf die Nachfrage nach ihrem Vater von ihren Müttern nämlich in der Regel erzählt, dass er kein Interesse an ihnen habe. Der nicht stattfindende Kontakt beweise dies.
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