Ich glaube, der Fehler, dass die meisten der hier schreibenden Männer, die eine sich selbst als tabulos bezeichnende Frau ablehnen, liegt aufgrund der damit verbundenen Assoziation darin: "ist sie tabulos? Also ist sie wahllos, also macht sie etwas mit mir nicht mit, weil sie es auch will, sondern weil es ihr "eh" nichts ausmacht, und nur mitmacht, um entweder mir zu gefallen (unter allen Umständen), oder weil sie nicht selbstbestimmt Lust dabei empfindet".
Diese Denkweise kann nicht akzeptieren, dass eine Frau (völlig unabhängig, ob sie sich tabulos nennt oder nicht), die nicht Nein sagt, nicht ablehnt,
a) vllt. diesem Mann sich so sehr hingeben kann, dass sie ihr fremden Sachen auf die Schnelle mitmacht,
b) vllt. das Vorgeschlagene auch selbst genießt und somit nicht "Nein" sagen muss
c) ein sehr breites Feld an "Interessengebiete" im sexuellen Kontext kennt und schon ausgelebt hat
Braucht ein Mensch immer eine Gegenargumentation, um sich auf die geistige Ebene positiv herausgefordert zu sehen? Ist ein Mensch nur dann selbstbestimmend und nicht wahllos, wenn sie immer erst alles laut prüft und gegenargumentiert? Es kann ja sein (vor einigen Seiten auch noch besprechen worden), dass eine im Bett tabuarme Frau außerhalb des Bettes viele Tabus hat, und dass eine im Bett "eher annehmende" Frau außerhalb des Bettes sogar sehr rechthaberisch erschient..
Bisschen schwierig wird das Wort tabulos erst, wenn die Person dahinter nicht situationsbedingt differenzieren kann, wo Tabulosigkeit (tabuarm) gefragt und wo es penetrant ist.
Ein Mensch, der in seinem Profil oder in RL in den ersten 10 Minuten über sich sagt/schreibt "Ich lache unheimlich gerne" meint damit wohl kaum "Ich kann schlecht aufhören zu lachen, wenn ich ernst sein soll"