Die Geschichte des Kampfes um die Selbstbestimmung
Kleine Geschichte zum Ablenken... erotisch im weitesten Sinne.😄Bienchen Summsi hatte keine Ahnung. Sie flog wie alle ihre Schwestern von Blüte zu Blüte, ohne zu wissen, was sie da anrichtete. Die Blüten wollten ein selbstbestimmtes Leben und nicht einfach bestäubt und unwiederbringlich zu einer Frucht werden. Natürlich wollten sie alle das Hochgefühl des Befruchtetwerdens kosten, waren sich aber bewusst, dass das nur ein einmaliges Vergnügen war. Summsi flog fleißig weiter, naschte den Nektar der Blüten und hinterließ unbekümmert auf deren Stempel den Pollen, der unaufhaltsam das Ende der Schönheit einleitete.
Die Blüten beschlossen mehr für ihre Schönheit zu tun, produzierten mehr Blütenblätter und stellten dafür die Herstellung des süßen Nektars ein. Summsi musste nun weit fliegen, um Nahrung für ihr Volk und sich selbst zu finden. Viele Bienen starben vor Erschöpfung und Hunger.
Nur wenige schlaue Blüten begriffen, dass sie alle sterben würden, wenn der Kreislauf des Werdens unterbrochen würde. Sie konzentrierten sich darauf, dass ihre Form die Bienen anlockte und diese bequem landen konnten. Die Blüten verströmten einen süßen Duft und belohnten die emsigen Immen mit einer gehaltvollen Mahlzeit. Die Blüten hatten begriffen, dass der Wandel das einzig beständige ist und ließen sich voll Freude auf die Fruchtwerdung ein.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann retten die Bienen heute noch die Welt.