Ich finde, der Weg ins Singleleben ist deutlich einfacher als der Weg in ein Beziehungsleben "zurück".
Denn als Single gibt es ja frisch zwei große Probleme: Das Vermissen und die Zeit.
Das Vermissen wird jeden Tag etwas weniger. Das lässt sich gar nicht abstellen. Bei manchen dauert es länger, bei anderen weniger lang.
Letztlich ist aber jeder einigermaßen drüber weg auf Dauer.
Rein pragmatisch gesehen ist die Zeit das Problem.
Vorher war klar was an den Wochenenden geschieht. Und jetzt? Plötzlich sitzt man mit sich rum, kann und möchte ja auch niemanden der Pärchenfreunde stören weil die -wie man es ehemals ja auch selbst gemacht hat- miteinander sich selbst genug sind und sein wollen.
Da können Sonntage verflixte Fallen werden, weil es nix zu Arbeiten gibt - und nix zu tun, ja, nicht mal einkaufen ...
Zeit lässt sich, ähnlich wie eine Wohnung die anfangs sehr leer ist, aber recht flexibel füllen. Es bedarf da ja auch nur eines einzigen neuen Hobbies! Vorzugsweise eines das man eigentlich hatte, aber mit der eigenen Freundin nicht ausleben konnte.
Und wenn es erstmal den ganzen Tag irgendwelche Horrorfilme angucken ist
Ich finde es deswegen letztlich schwieriger, wieder in eine Beziehung einzusteigen: Dann hat man nämlich zuvor diese ganze freie Zeit wunderbar zugekleistert, für lauter Selbstverwirklichungen oder was-weiß-ich. Und plötzlich ist die nicht mehr da, diese freie Zeit!
Klar, es ist super wieder verliebt zu sein und so. Aber wie verdammt nochmal klappt das denn jetzt bitte mit dem Haushalt, den hatte man doch zuvor immer Samstags gemacht ?!! Und wie jetzt, die Freundin ist Frühaufsteherin und reißt Sonntagmorgens um 8 die Fenster auf ?!
Das nur mal als kleine satirische Einlage zum Thema.