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Sterilisation/Vasektomie, dafür oder dagegen?

*******606 Mann
443 Beiträge
Zitat von *********_2016:
Jeder Handwerker darf einen Auftrag ablehnen, wenn ihm die Ausführung aus irgendeinem Grunde widerstrebt!

Auch wenn er sich denkt: "das sieht so furchtbar aus und nachher heißt es: Handwerker XY hat das gemacht....."

Jeder Gastronom darf unpassende Gäste draussenlassen....

Wenn eine Sterilisation medizinisch notwendig ist, wird sie auch gemacht.
Zur reinen Empfängnisverhütung gibt es viele Möglichkeiten in Deutschland, Beratung und medizinische Betreuung ist vorhanden.
Kein Mensch wird gezwungen, Abtreibungen sind im Rahmen möglich.
Wir leben doch nicht mehr in den 50ern, wo nur die Hausfrau im Rollenbild möglich war. Im Gegenteil, Elternschaft ist fast schon out.

Was ich nicht verstehe:
Bei einem Gesellschaftstrend zunehmend zurück zu natürlichen Lebensweisen, zur Vereinbarkeit der Menschen mit seiner Umwelt, der Natur und der Kulturlandschaft, wird das Grundprinzip der Natur, die Fortpflanzung so negativ angesehen?

Ja, vielleicht ist auch das einer der Gründe, daß die "Deutsche" aussterben ...

Ist mir persönlich alles fremd und unverständlich das es Menschen mit solchen Gedanken gibt, aber als Realist weiß ich das das so ist.

Ich bin seit meiner Jugend immer der Meinung gewesen das jeder für sich selbst verantwortlich ist, aber die eigene Freiheit da aufhört wo die Freiheit der Anderen anfängt!
******986 Frau
3.150 Beiträge
Ss gibt nicht "die deutschen" 🙄
******gan Mann
1.996 Beiträge
Zitat von *******606:

Ist mir persönlich alles fremd und unverständlich das es Menschen mit solchen Gedanken gibt, aber als Realist weiß ich das das so ist.

Ich bin seit meiner Jugend immer der Meinung gewesen das jeder für sich selbst verantwortlich ist, aber die eigene Freiheit da aufhört wo die Freiheit der Anderen anfängt!

mit dem argument könnte man auch gegen die pille sein ... denn wenn man keine kinder will, wozu dann sex haben ...
Die Anliegen sämtlicher Frauen hier finde ich absolut ernst zu nehmen. Allerdings genauso fraglich die Vorstellung, dass ein Arzt jeden Wunsch erfüllen MUSS. Vielleicht haben die Ärzte auch einfach so Einiges an Erfahrung, was Sterilisationswünsche von jungen Frauen betrifft.
**********stasy Paar
715 Beiträge
Hallo,
ich habe mich bis Mitte 30 immer als Frau gesehen, die ohne Kinder dafür mit 100 Katzen bleiben wird. Dann lernte ich meinen Mann kennen, immer mehr Freunde gründeten Familie und auf einmal sagte mein Herz "lass uns gucken, ob wir ein Kind kriegen". Zwei Dinge dazu: nur mein Mann ist für mich DER Vater für meine Kinder, davor reichte niemand und dann spielte bestimmt die Natur ihren Teil mit. Jetzt habe ich Katzen und Kinder. Meine Meinung aus meiner Erfahrung ist, dass ein so wichtiger Eingriff gut überlegt sein sollte, wie viele Leute kriegen nach Trennung nochmal Kinder mit neuen Partnern, etc. Damit möchte ich natürlich niemandem seine Entscheidung und Lebensweise abreden, aber ich kann Ärzte verstehen, dass sie solche Eingriffe meist nicht leichtfertig vornehmen. Hätte ich beim letzten Kind einen Kaiserschnitt gehabt, hätte ich mich gleich mit sterilisieren lassen, aber war nicht *nixweiss*
Grüße
A.
******wen Frau
15.777 Beiträge
Zitat von *******un73:
Allerdings genauso fraglich die Vorstellung, dass ein Arzt jeden Wunsch erfüllen MUSS. Vielleicht haben die Ärzte auch einfach so Einiges an Erfahrung, was Sterilisationswünsche von jungen Frauen betrifft.

Und, wer darf sich anmaßen, das Limit zu setzen? Wann darf ein Arzt ruhigen Gewissens eine Sterilisation bei der Frau durchführen?
Wenn sie schon zwei Kinder geboren hat? Oder doch lieber 3? Oder reicht gar eines?
Wenn sie das 40. Lebensjahr vollendet hat?
Wenn sie 3 Atteste vorweist, die unabhängige Ärzte und Psychiater ausgefüllt haben?
Wenn sie 20 Jahre damit verschwendet hat, sämtliche hormonelle und nicht-hormonelle Verhütungsmittel auszuprobieren und den Körper nachhaltig geschädigt hat?

Wer sind wir, dass wir uns erdreisten, über die Entscheidung anderer zu urteilen? Ein Eingriff, der auf dem Papier erlaubt ist, aber in der Praxis abgelehnt und nicht durchgeführt wird, weil ein Arzt nicht die Eier in der Hose hat, die Unterschrift seiner PatientInnen für voll zu nehmen - das ist eine Farce.
*********kend Paar
13.878 Beiträge
Irgendwo fiel der Satz
Zitat von *******un73:
Die Anliegen sämtlicher Frauen hier finde ich absolut ernst zu nehmen. Allerdings genauso fraglich die Vorstellung, dass ein Arzt jeden Wunsch erfüllen MUSS. Vielleicht haben die Ärzte auch einfach so Einiges an Erfahrung, was Sterilisationswünsche von jungen Frauen betrifft.

Und manche sind einfach nur starrköpfig. Wie die Klinikärzte die meiner Zimmergenossin auf der Entbindungsstation die Sterilisiation nach dem 2. Kind verweigerten. Ich mein sie war alt genug ein Kind zur Welt zu bringen aber nicht alt genug zu wissen dass sie 2 Kindern handeln kann aber eben keine 3 oder 4 oder 5 anständig erziehen kann. ^^

G/w
*******i_HH Mann
79 Beiträge
Ich hatte vor 10 Jahren meine Vasektomie, bereut habe ich es keinen einzigen Augenblick, da ich derzeit (und auch heute noch) Single war und ein Kinderwunsch absolut keine Rolle spielte.
Aber auch ich musste durch ein langes persönliches Gespräch mit dem Urologen, der mich dann auch operiert hat.
Er sagte aber auch, dass er bei Männern unter 40 keine Vasektomie durchführt.... Es wäre sowas wie eine "ethische Grenze".
Wie gesagt, die Anliegen sämtlicher Frauen hier finde ich ernst zu nehmen.
@******986

Das alles sind keine Gründe einer Erwachsene Person keine Sterilisation zu gewähren...zumal wer sagt das Frauen das eher bereuen?? Halte ich für ein Gerücht. Kaum eine Frau lässt sich aus ner Laune heraus sterilisieren weil sie gerade die Nase voll hat..genau das ist das Problem. Frauen werden schlicht nicht ernstgenommen. Als könnten Frauen nicht für sich entscheiden oder die Tragweite begreifen.


Ich sehe dies ähnlich. Mit 18 wollte ich mich sterilisieren lassen. Wurde verneint. Ich war mir aber klar und hatte es mir gut überlegt.
10 Jahre später selbe Anliegen, wieder verneint.
10 Jahre später wieder verneint.

So gesehen, müssen bestimmte Dinge reformiert werden. Wie kann man mündigen Menschen irgendwas absprechen.

Mein Verdacht ist, dass dies was mit vor 1945 zu tun hat, wo einfach mal so Personen aus verschiedenen Bevölkerunggruppen sterilisiert wurden.
Wie eine Stigmatisierung, ethische Aspekt inklusive.
*********kend Paar
13.878 Beiträge
Zitat von *******7777:

Mein Verdacht ist, dass dies was mit vor 1945 zu tun hat, wo einfach mal so Personen aus verschiedenen Bevölkerunggruppen sterilisiert wurden.
Wie eine Stigmatisierung, ethische Aspekt inklusive.

Das mit der Fortpflanzung ist ein Thema das meiner Meinung nach ein sehr egoistisches ist. Man setzt Kinder in der Welt und hofft (wissen kann mans nicht) dass diese gesund, sicher und einigermaßen glücklich werden. Ob das Kind überhaupt geboren werden wollte interessiert niemanden. Das Recht auf Fortpflanzung besteht auf alle Fälle. Die künstlichen Befruchtungen auch im höheren Alter, die anonymen Samenspenden und anderswo auch Eizellenspenden geben mir da Recht.

Wo man anscheinend nicht egoistisch sein darf ist bei einem legitimen Wunsch auf eine endgültige Fortpflanzungsfähigkeit. Die gibts nur in Ausnahmefällen....

G/w
*****yma Frau
700 Beiträge
Ich glaube die Anzahl der Sterilisationen und Vasektomien pro Jahr liegt deutlich über der der Eizellspenden, oder?
*********kend Paar
13.878 Beiträge
Zitat von *****yma:
Ich glaube die Anzahl der Sterilisationen und Vasektomien pro Jahr liegt deutlich über der der Eizellspenden, oder?

In Deutschland aber auch nur weil es verboten ist.

G/w
**********apunz Frau
161 Beiträge
Hallo,

Ich liege meinen Frauenarzt seit über 10 Jahren damit in den Ohren das ich mich sterilisieren lassen möchte, sogar ein Arzt Wechsel vorgenommen.

Null Chance ich bin mittlerweile fast 36 und soll es in 2 Jahren nochmal ansprechen. Ich habe nie einen Kinderwunsch gepflegt noch bis heute einmal darüber nachgedacht welche haben zu wollen...

Naja jetzt hab ich bei ganz viel Glück eine Tagesklinik gefunden die mir empfohlen wurde. Was mein Umfeld dazu meint ist mir ziemlich schnuppe. Ich vertrage nach 20 Jahren keine Hormone mehr und andere Verhütungsmittel kommen bei mir auch nicht infrage 🙄
@**********apunz


Herzlich Willkommen im Club.
Unglaublich.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Gibt es gute Gründe, warum man eine solche Entscheidung gründlich überlegen sollte? Sicherlich. Kann es sein dass man eine solche Entscheidung später auch einmal bereuen könnte? Klar.

Deswegen gibt es aber noch lange nicht das Recht dass andere Menschen einem diese Entscheidung über den eigenen Körper streitig machen dürfen. Verhütung ist bei uns legal. Viele Verhütungsmöglichkeiten haben mitunter ganz erhebliche psychische oder physische Nebenwirkungen - ob da tatsächlich auch schon alles geklärt ist halte ich für fraglich. Bei Männern und bei Tieren *mrgreen* ist es erwiesen dass Hormone im Zusammenhqang mit Krebshäufungen stehen können ...

Bei keiner anderen Entscheidung bezüglich der eigenen Zukunft (Schulabschluss, Berufswahl - oder eben auch nicht, Partnerwahl oder was auch immer) wird eine Ethikkommission herbeizitiert die die Rechtmäßigkeit des eigenen Wunsches zu genehmigen hat - und diese Entscheidungen sind nicht selten genauso irreversibel.

Natürlich sollte man auch Medizinern das Recht auf eigene ethische Entscheidungen zugestehen. Aber das betrifft für mich die Frage, ob sie generell eine Sterilisation durchführen würden oder nicht. Wenn sie eine Sterilisation grundsätzlich für akzeptabel halten sehe ich nicht dass sie sich deswegen über die Willensentscheidung des Patienten im Einzelfall ohne wirklich medizinisch fundierte Gründe hinwegsetzen dürften. Und ein pauschal formulierter vermeintlicher irgendwann auftretender Kinderwunsch ist keine medizinische Indikation.
*********kend Paar
13.878 Beiträge
*top*
Jeder mündige Bürger, sollte doch selbst entscheiden ob er es will oder nicht.
****p35 Mann
7.978 Beiträge
Jetzt wird es doch nochmal konkret, danke:

@*****de2
"Natürlich sollte man auch Medizinern das Recht auf eigene ethische Entscheidungen zugestehen. Aber das betrifft für mich die Frage, ob sie generell eine Sterilisation durchführen würden oder nicht. Wenn sie eine Sterilisation grundsätzlich für akzeptabel halten sehe ich nicht dass sie sich deswegen über die Willensentscheidung des Patienten im Einzelfall ohne wirklich medizinisch fundierte Gründe hinwegsetzen dürften. Und ein pauschal formulierter vermeintlicher irgendwann auftretender Kinderwunsch ist keine medizinische Indikation."

Mein Gedanke dazu:
Ein Bäcker, der nur anbietet, runde Brötchen zu backen, weil er nicht eckige Brötchen verkaufen will, darf das.
Eine Ärztin aber, die persönliche Hemmungen hat, die hohe Verantwortung einer doch auch nicht vollkommen gänzlich ungefährlichen Vasektomie (ein Restrisiko besteht bei jedem Eingriff) bei einem Patienten durchzuführen, der ihrer Auffassung nach diesen Eingriff noch nicht dringend bräuchte, aber eine andere Patientin, die aufgrund ihres höheren Alters zur Risikogruppe bezüglich Schwangerschaft gehört, sterilisieren würde, soll keine medizinisch begründete Handlungsmündigkeit haben? DAS ist es, was ich an dem Argument der "Bevormundung nicht verstehe.
******wen Frau
15.777 Beiträge
*guterbeitrag* @*****de2
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

Beim Lesen des EP's musste ich sofort an eine Bekannte denken. Mit Mitte 30 kam ihr drittes Kind per Kaiserschnitt auf die Welt und sie bat darum, dass man sich in diesem Zuge um eine Sterilisation kümmern sollte. Dies wurde ihr leider verwehrt.
5 Jahre später wurde sie ungeplant schwanger. Alle 3 Kinder waren Wunschkinder. Aber das 4. Kind passte überhaupt nicht zur Lebenssituation, die sich leider gravierend geändert hatte zwischenzeitlich. Sie hat sich schweren Herzens für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Da sehe ich den Zusammenhang ganz anders. Was wenn sich der Bäcker aufgrund seiner persönlichen Einschätzung das Recht heraus nimmt zu entscheiden welchem seiner Kunden er welches seiner angebotenen Backwerke verkauft? Das wäre für mich der passende Vergleich.

Verhütungsmethoden sind nicht nebenwirkungsfrei - alle haben Nebenwirkungen und die können mitunter mehr als erheblich sein. Ein Arzt der diesen Zusammenhang ausblendet und einseitig nur vermeintliche Nebenwirkungen der Sterilisation als Argument für seine persönliche Entscheidung anführt handelt unseriös!
Es führt auch lange nicht jeder Arzt eine Abtreibung durch. Kupferspirale auch nicht.
****p35 Mann
7.978 Beiträge
@*****de2

Ok, in diesem Zusammenhang hinkt mein Vergleich leicht: Brötchen haben nur bedingt (z.B. Mehlallergie) Nebenwirkungen oder ein Risiko. Der Bäcker stellt dieses Angebot auch mit dem Auslegen im Regal und dem Preisschildchen öffentlich für alle, ein vorhergehender Ausschluss bestimmter Personengruppen könnte u.U. als diskriminierend betrachtet werden, ein grundsätzliches Risiko im Dienstleistungssektor.
Allerdings: Er hat dennoch das Recht, einem Kunden, der ihm nicht zusagt, den Verkauf sogar nach dem Angebot unter bestimmten Bedingungen zu verweigern (etwa im Sinne des allerdings zu begründenden Hausverbots).

Verhütungsmittel haben Nebenwirkungen, ist mir klar.
Steht aber etwa eine Latexallergie mit der Möglichkeit, auf Kondome aus Naturkautschuk umzusteigen im Verhältnis mit den Nebenwirkungen eines operativen Eingriffs? (das ist eine medizinische Entscheidung, die/der PatientIn hat dennoch insofern Mitspracherecht, sich eine/n andere/n Ärztin/Arzt zu suchen - es wurde ja beschrieben, dass es doch MedizinierInnen gibt, die auch bei jüngeren KlientInnen eine solche Behandlung anbieten, man muss halt suchen).
******wen Frau
15.777 Beiträge
Wir müssen hier wohl kaum über ungleich große Risiken verschiedener Praktiken diskutieren. Dass eine Sterilisation bei der Frau einen erheblichen operativen Eingriff mit allen Risiken und Nebenwirkungen darstellt, wird niemand abstreiten. Kernpunkt der Diskussion ist doch vielmehr, dass die Entscheidung junger Frauen (und Männer), ihre Familienplanung als beendet zu erklären und dies durch eine Sterilisation endgültig zu machen, von Ärzten landesweit abgelehnt und angezweifelt wird.
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