Ich hab nun nicht jeden Beitrag zu diesem Thema gelesen. Aber wenn ich mir die eingangs gestellte Frage (....wer von uns sich den Wunsch nach Sterilisation erfüllen konnte oder nicht...) und dann sehe ich Texte mit dem Wort "Hass" o.ä. tauchen bei mir schon Fragen auf. Aber ich lass das mal unkommentiert.
Nun, ich konnte mir diesen Wunsch erfüllen. Wobei "Wunsch" völlig falsch ist. Ich habe an ganz klaren Kriterien festgemacht, wann ich diesen Schritt mache. Ich habe zwei Kinder und die Beziehung zu ihrer Mutter war in die Brüche gegangen. Da meine Kinder und ich ein sehr inniges Verhältnis haben war für mich klar, dass ich ihnen diese bezüglich keine "Konkurrenz" in die Welt setzen will, wird dieser Schritt gemacht. So hatte ich für mich festgelegt, dass, sobald ich eine neue, feste Partnerin habe, die Vasektomie durch geführt wird. Punkt.
Die Besprechung mit dem Doc war kein Thema, die OP ebenfalls nicht.
Und ich muss sagen - das ist einer der besseren Entscheidungen, welche ich im Verlaufe meines Lebens getrofffen habe.
Ich verhüte, wenn ich jemanden neu kennenlerne, nach wie vor mit Gummi (es geht ja nicht nur darum, dass keine Kinder entstehen !). Wenn das Vertrauen steigt und man sich exklusiv auf jemaden festlegt, so ist es einfach entspannter.
Wobei es ja sogenannte Spontanheilungen geben kann. Sind selten, aber nicht unmöglich. Und da ich zeitweilig ein sehr misstrauischer Geselle bin, wird das so alle paar Jahre nachkontrolliert.
Ich finde, dieses Thema, ob sich jemand für oder gegen Kinder entschieden hat, ist ganz alleine dessen Entscheidung. Die kann sich im Verlaufe eines Lebens auch ändern. Auch dass ist ok.
Was ich aber doch erwarte, ist, dass wer in einer Partnerschaft lebt, offen seine Meinung kommuniziert und auch dazu steht. Denn darauf basiert doch eine Partnerschaft, dass man ehrlich zu einander ist. Wenn sich im Verlaufe der Zeit heraus stellt, dass sich gewisse Grundeinstellungen (Kinder ja oder nein) geändert haben, tja, so muss man dann auch so konsequent sein, die notwendigen Schritte zu gehen. Sie nicht zu gehen, heisst über kurz oder lang, alle involvierten viel unnötigem Stress aussetzen.
Und sind wir doch mal ehrlich, dafür sind doch unsere Leben viel zu wertvoll.