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Sterilisation/Vasektomie, dafür oder dagegen?

******wen Frau
15.778 Beiträge
Zitat von *******ell:
ehrlich gesagt, weiss ich nicht, wieso sich männer anmassen
hier mitzureden?!

Warum sollten sie nicht mitreden?
Auch Männer wollen sich sterilisieren lassen und werden vor ähnliche Schwierigkeiten gestellt, wie Frauen. Männer planen genauso ihre Familie wie wir, Männer möchten Kinder oder keine Kinder. Selbst wenn wir hier nur und ausschließlich von der weiblichen Sterilisation sprechen, betrifft es meist immer doch auch einen Partner, der die Entscheidung seiner Frau mitträgt.

Ich finde es gut und wichtig, dass hier auch Männer zu Wort kommen. Sterilisation ist kein Frauenthema.
******els Paar
1.234 Beiträge
Ich mag auch nochmal einwerfen das die Ärzte untereinander sich da gern mal uneins sind, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind. Beim Vorgespräch hat mir der Arzt mitgeteilt das meine Frau der Vasektomie zustimmen müsste, weil ein wesentlicher Teil meiner Ehefähigkeit dadurch verloren ginge *kopfklatsch* Ich bin nicht sicher aus welchem Kirchenrechtkatalog er das gekramt hat. Er war dann allerdings der Meinung das eine Zustimmung wäre wenn sie mich beim operierenden Arzt abliefert...

Der Operateur hat herzlich drüber gelacht...
*******_mv Mann
3.483 Beiträge
Zitat von ******els:
Beim Vorgespräch hat mir der Arzt mitgeteilt das meine Frau der Vasektomie zustimmen müsste, weil ein wesentlicher Teil meiner Ehefähigkeit dadurch verloren ginge *kopfklatsch* Ich bin nicht sicher aus welchem Kirchenrechtkatalog er das gekramt hat.

Ich vermute, das war mal rechtliche Grundlage. Bei dem Wirrwarr an gesetzlichen Vorschriften, die sich auch ständig ändern, kann man auch mal den Anschluss verlieren. Da würd ich keine böse Absicht unterstellen.
Ich würde mir manchmal wünschen Joy hätte so eine Sperre in Threads, so dass man irgendwie ab Seite 5 alles lesen müsste, bevor man dann zehn Seiten später in ein Thema einsteigt und gebetmühlenartig alle Einwände bringt *gaehn* auf die schon zig Male geantwortet worden ist.
Zitat von ********ings:
Sterilisation/Vasektomie, dafür oder dagegen?
Auf jedenfall dafür, wenn es die eigene Entscheidung ist. Die Vasektomie habe ich an mir im Jahr 1990 ca. 3 Monate nach der Geburt meiner Tochter vornehmen lassen, da ihre Mutter die Pille nicht vertrug. Bis heute habe ich diese Entscheidung nicht bereut.
Von meinem Urologen kamen zu den Argumenten des Alters auch das Argument "Was machst Du falls Dein Kind stirbt" und "Was machst Du, falls du später doch noch einen Kinderwunsch hast".
Meine Antworten darauf waren: Falls mein geliebtes Kind vor mir sterben sollte, würde ich garantiert kein Kind mehr haben wollen, weil ich dann viel zu viel Angst haben würde, das dies noch einmal passieren könnte. Beim eventuellen späteren Kinderwunsch antwortete ich ihm, das es wohl auch noch die Möglichkeit der Adoption geben würde und ich mir zutraue dieses Kind genauso zu lieben als wäre es das eigene Kind.
Zum Abschluss mussten wir beide (ja auch die Ehefrau) ein vorgefertigtes Formular unterschreiben und ich bekam bald darauf meinen Termin.
Genau so lief es bei mir a ab das Gespräch. Mit den selben Begründungen. Wenn i selbst keins mehr bekommen kann (war ja meine Entscheidung) dann adoptier i eins. Es gibt soviel Kids auf der Welt die froh wären irgendwo unterzukommen
******gan Mann
1.998 Beiträge
Zitat von *******ell:
wenn männer die kinder kriegen würden,

wäre die kastration im grundgesetz verankert!

ehrlich gesagt, weiss ich nicht, wieso sich männer anmassen
hier mitzureden?!
Schon mal den Titel vom Post gelesen?
Sie hat sich doch entschuldigt, ist doch gut jetzt *roll*
Zitat von ******gan:
deine argumentation hinkt. die ärzte werden für behandlungen bezahlt, sind aber keine angestellte. also gibt es da kein gesellschaftlicher zusammenhang. es ist bei ärzten wie bei anderen unternehmern auch (insbesondere wenn keine medizinische notwendigkeit existiert), er kann operieren, muss nicht operieren - deine frisörin kann dich frisieren, muss es aber nicht.

Ja und genau das ist doch der Unterschied zwischen einem Friseur, der von einem Privatmensch bezahlt wird und einem Arzt mit Kassenzulassung, der von der Gesellschaft bezahlt wird. Natürlich nicht in einem Angestelltenverhältnis, aber eine Einbahnstraße ist eine Kassenzulassung auch nicht.
Natürlich ergibt sich (so) ein gesellschaftlicher Zusammenhang. Ein Arzt unterliegt zurecht auch Regeln, die eine Gesellschaft vorgibt, vordergründig durch die Krankenkasse, die wiederum ebenso wiederspiegelt was eine Gesellschaft z.B. behandelt haben möchte oder nicht.
Daher werden heute z.B. Psychotherapien bezahlt, das ist so seit ... ? aus dem Kopf vielleicht ca. 1997.



Was übrigens das Mindeste wäre, wenn ein Arzt SELBST nicht sterilisieren möchte, das wäre: ICH möchte das aus meiner Überzeugung heraus nicht tun, es gibt aber hier und hier eine Klinik oder ein Arzt in da und da. Dort werden sie Gehör finden.

Wenn es nicht um Bevormundung geht, sondern um einen ganz persönlichen Zwiespalt, warum passiert genau das nicht flächendeckend?



Zitat von ******gan:
ich frage mich aber, ob es wirklich ein problem in hinsicht sterilisation gibt - ok, es ist vielleicht kein selbstläufer (was ich von der moral/ethik aus gesehen begrüsse), aber am ende werden frau doch in der regel operiert?

Also ICH wurde nicht sterilisiert. Ist jetzt natürlich schon ein paar Tage her, auch bei anderen, von denen ich das weiß, aber ich wage stark zu bezweifeln, dass das vor z.B. der Diskussion in stern tv jeder Frau einfach so klar war, dass sie einfach nur ihren Ärzten nicht vertrauen sollte und sich umhören, ob es da irgendwo in Frankfurt jemanden gibt, der das macht.


Ergänzung: Moral und Ethik da reinzupacken, finde ich schon einen Gang zu hoch.
*****yma Frau
700 Beiträge
@***SS
War definitiv schon weit vor 1997 so.

Ich hätte immer gedacht, dass es einfacher sei sich sterilisieren zu lassen, weil ich von so vielen weiß, die es getan haben. Die hatten aber tatsächlich alle schon Kinder.
Die Sache mit den 30 Bereuern im Netz zu lesen hat mich doch nachdenklich werden lassen, ob´s stimmt, weiß man, wie so oft, nicht.
Der Vergleich mit Abtreibungen hinkt ein wenig, weil die ja nicht "für immer" sind. Aber eine unabhängige Beratung, die von mir aus Pflicht ist, und dann aber auch das OK, egal in welchem Alter, fände ich eine gute Lösung.
*******_mv Mann
3.483 Beiträge
Zitat von *****yma:
Aber eine unabhängige Beratung, die von mir aus Pflicht ist, und dann aber auch das OK, egal in welchem Alter, fände ich eine gute Lösung.

Die Beratung ist Pflicht, sowieso. Es sei denn, der Arzt nimmt selbst keine Sterilisation vor. Dann muss es zumindestens der Arzt tun, der gedenkt, die Sterilisation vorzunehmen.
Zum Anderen muss der Patient den Eingriff und die Konsequenzen erkennen und wollen UND (Zitat:) die Bedeutung für ihr weiteres Leben verstehen und überblicken.
Gerade letzteres ist für junge Menschen extrem schwer, als 20-25 jähriger lassen sich kaum Aussagen für die Zeit treffen, wenn man 45 oder 50 ist.
Die Hürde ist hoch und wichtig, sonst wär der Prozentsatz derjenigen, die es bereuen noch höher.

Das ist keine Regelung, die alle restlos glücklich macht. Egal wie die Regelung wäre, es gibt immer welche, die fallen durch das Raster. Ich bin auch schon mehr als einmal durch das Raster gefallen. Das ist dann so.

Und am, wenn alles positiv ist, darf (nicht: muss) der Arzt die Sterilisation durchführen.
Inwieweit der Arzt dich an jemanden verweisen darf, der dies tut, wenn er nicht mag, kann ich keine Aussagen machen. Im Falle der Abtreibungen hat man gesehen, das solche "Weiterempfehlungen" ins Auge gehen können. Überhaupt auch bei anderen Ärzten wird nicht zu Kollegen weitergeleitet (außer Urlaubsvertretungen). Ich in meiner kleinen Stadt wüsste auch nicht wer was macht. Warum das disziplinübergreifend so ist, weiß ich nicht.

Für diese Diskussion ist wahrscheinlich aber der Absatz mit dem Überblicken des Lebens entscheidend. Also wie erfülle ich die gesetzliche Anforderung zu vermitteln, das meine Entscheidung keine Phase ist, die wider Erwarten dann doch vorbei geht. Wie gefestigt bin ich in meinem Leben?

Und da hat eine reifere Person einfach bessere Karten (so ab Ende 30).
Zitat von ******986:
Bei Dr Frau ist es mittlerweile eine kleine ambulante op mit 2-3 schnitten und meine die Wechseljahre setzten nicht ein 🤦*rotfl* das passiert nur wenn du die Eierstöcke und oder Gebärmutter entfernt wird..*zwinker*

Eine Gebärmutterentfernung kann bedingen, dass die Wechseljahre früher einsetzen, aber man ist nach einer Gebärmutterentfernung nicht zwangsläufig in den Wechseljahren. Nur Periodenfrei.



Zitat von *******_mv:
So ist das. Oder man verzichtet auf Sex. Ist die beste Verhütungsmethode.

Hatte ich übrigens sehr lange. Ein Grund war die Angst vor einer Schwangerschaft. Das kann ja nun wirklich keine Lösung sein.



Zitat von *******_mv:
? Hindert dich jemand von den vielfältigen Möglichkeiten der marktüblichen Möglichkeiten Gebrauch zu machen.

Aber das ist doch der Punkt. So unglaublich vielfältig sind diese Methoden doch nun nicht. Wirklich nebenwirkungsfrei und ohne gesundheitliche Risiken sind nur Kondome.
Selbst das Diaphragma (so ganz würde ich dem alleine auch nicht wirklich trauen) ist z.B. in meinem Falle aufgrund der Neigung zu Blasenentzündungen (u.a.) nicht empfohlen.


Zitat von *******_mv:
Inwieweit der Arzt dich an jemanden verweisen darf, der dies tut, wenn er nicht mag, kann ich keine Aussagen machen. Im Falle der Abtreibungen hat man gesehen, das solche "Weiterempfehlungen" ins Auge gehen können.

Ich nehme an du meinst mich?
Kann sein, weiß ich nicht, ich bin kein Fachanwalt, ich will es aber nicht ausschließen.
Aber es ist auch ein Problem, wenn er anstatt die Anfrage zu belächeln und mit Verweis auf Alter und Kinderlosigkeit abzulehnen, ganz grundsätzlich darauf verweist, dass es seine persönliche Entscheidung ist, es aber Sterilisationen auch im jungen Alter gibt und er empfiehlt sich an unabhängiger Stelle weitergehend zu informieren?
Wird in der Suche nicht weiterhelfen, würde aber helfen, dass man nicht aufgibt.



Zitat von *******_mv:
Wie gefestigt bin ich in meinem Leben?

Zitat von *******_mv:
Gerade letzteres ist für junge Menschen extrem schwer, als 20-25 jähriger lassen sich kaum Aussagen für die Zeit treffen, wenn man 45 oder 50 ist.
Die Hürde ist hoch und wichtig, sonst wär der Prozentsatz derjenigen, die es bereuen noch höher.

Es wurde schon einmal erwähnt, ich möchte es nochmals aufgreifen: warum fragt eigentlich niemand nach ob man sich wirklich ganz sicher ist, dass man Kinder MÖCHTE?
Wer weiß denn schon wie viele Menschen bereuen, dass sie Kinder bekommen haben. Es ist so ungeheuer unsympathisch das zuzugeben, weil fälschlichweise davon ausgegangen wird, dass man seine Kinder dann nicht liebt, deshalb sind die Stimmen zu diesem Bereuen sehr viel leiser.
Warum ist es vollkommen egal, wenn man seinen Lebensweg mit Kindern bereut, oder vielleicht besser: konstatiert, dass es besser gewesen wäre keine Kinder zu bekommen und gleichzeitig ist es so sehr relevant, dass evtl. jemand bereut, dass er keine Kinder bekommen hat.
*******_mv Mann
3.483 Beiträge
Zitat von ***SS:
Wird in der Suche nicht weiterhelfen, würde aber helfen, dass man nicht aufgibt.

Wenn du aufgegeben hast, dann war es die richtige Entscheidung des Arztes.

Zitat von ***SS:
Es wurde schon einmal erwähnt, ich möchte es nochmals aufgreifen: warum fragt eigentlich niemand nach ob man sich wirklich ganz sicher ist, dass man Kinder MÖCHTE?
Wer weiß denn schon wie viele Menschen bereuen, dass sie Kinder bekommen haben. Es ist so ungeheuer unsympathisch das zuzugeben, weil fälschlichweise davon ausgegangen wird, dass man seine Kinder dann nicht liebt, deshalb sind die Stimmen zu diesem Bereuen sehr viel leiser.

Na, da fischst du vielleicht in fischärmeren Gewässern. Die Wahrscheinlichkeit, das Frauen den Ehepartner bereuen ist vielfach höher als das sie die Kinder bereuen.

Du/man muss aufpassen, das man die Welt nicht mit seinem Wahrnehmungsfilter verdreht. Gibt so Momente, dann nimmt man (z.Bsp) ungeheuer viel Kinderwägen wahr und denkt, die Stadt ist voller Kinderwagen. Ist sie nicht, man nimmt es nur so wahr.
Ich glaube, das du Bereuer und potentzielle Bereuer eines Kinderwunsches überproportional wahrnimmst.

Das ist nicht schlimm, jeder hat irgendwo seine Wahrnehmungsverzerrungen. Nur bei so emotionalen Themen muss man aufpassen, das da nicht die Pferde mit einem durchgehen. Das man dem Arzt Unwillen unterstellt. Und sich dann an der Gesellschaft abarbeitet, obwohl es objektiv keinen Grund dazu gibt. Und objektiv heißt, unabhängig von meinen Befindlichkeiten.

Zitat von ***SS:
Ein Grund war die Angst vor einer Schwangerschaft. Das kann ja nun wirklich keine Lösung sein.
Ein Psychotherapeut würde fragen was das Problem ist. Die Schwangerschaft oder die Angst. Und er würde mit dir an der Angst arbeiten. Nicht am Problem Schwangerschaft. Denn du hast dann nicht ein Schwangerschaftsproblem, sondern ein Angstproblem.


Risiko gehört zum Geschäft "Leben". Das Leben gibt es nicht risikofrei. Weder beim Sex, noch beim Motorradfahren. Wenn ich Angst vor LKW´s habe wir die Polizei ja auch nicht für meine Motorradfahrt die Straße sperren.
Es gibt solche Dinge, mit denen mus man einfach umgehen lernen. Das heißt nicht diese Dinge umarmen müssen, aber auch nicht panisch davonlaufen.
Ich glaube schon, das etliche Ärzte auch davor zurückschrecken eine Sterilisation durchzuführen, wenn die Entscheidung dazu nicht aus einer gewachsenen Vernunft kommt, sondern aus der Angst heraus geboren ist. Deswegen hatte ich schon geschrieben, das die innere Haltung, aus der der Wunsch nach einer Sterilisation kommt vermutlich wichtiger ist als das Argument für für die Sterilisation selbst.
******wen Frau
15.778 Beiträge
Jetzt bringen wir also schon Psychotherapie aufs Tapet, wenn jemand keine Schwangerschaft wünscht, und dichten per Ferndiagnose eine Angststörung an. Das ist genau das, was ich als grenzüberschreitend empfinde!
Zitat von *******_mv:
Wenn du aufgegeben hast, dann war es die richtige Entscheidung des Arztes.

Wie kommst du auf diese Idee? Ob ich Kinder möchte oder nicht entscheidet sich doch nicht daran wie vehement ich meine Ziele oder Vorstellungen durchsetzen kann und auch nicht daran, wie sehr ich als z.B. junge Frau (schon) weiß wie unterschiedlich die Bewertungen von Ärzten sind?



Zitat von *******_mv:
Na, da fischst du vielleicht in fischärmeren Gewässern. Die Wahrscheinlichkeit, das Frauen den Ehepartner bereuen ist vielfach höher als das sie die Kinder bereuen.

Na, das werden wir ja nicht erfahren. Ob das nun meine vermeintliche Wahrnehmungsverzerrung ist oder ob es doch eher so ist, dass Menschen dieses Bereuen schwerer zugeben können u.a. auch sich selbst gegenüber. Und vor allem sind dann ja dann Menschen, die man liebt und denen man im Grunde mehr oder weniger sagt, dass man bereut, dass sie da sind. Das ist doch eine sehr nachvollziehbare Vorgehensweise, das dann nicht zu formulieren, am besten noch den Gedanken gar nicht zu Ende denken zu lassen.

Ich kenne ein paar Frauen, die es bedauern, dass sie keine Kinder bekommen KÖNNEN, ich kenne keine Frau, die sich entschieden hat, keine Kinder zu bekommen und das dann später bereut hat und ich kenne einige Eltern, die sehr vorsichtig formulieren, dass sie sich ihr Leben doch anders vorgestellt haben und sie sich heute wohl anders entscheiden würden, OBWOHL sie ihre Kinder lieben.

Zitat von *******_mv:
Das ist nicht schlimm, jeder hat irgendwo seine Wahrnehmungsverzerrungen. Nur bei so emotionalen Themen muss man aufpassen, das da nicht die Pferde mit einem durchgehen. Das man dem Arzt Unwillen unterstellt. Und sich dann an der Gesellschaft abarbeitet, obwohl es objektiv keinen Grund dazu gibt. Und objektiv heißt, unabhängig von meinen Befindlichkeiten.

Ich finde übrigens, dass dir hier ein bisschen die Pferde durchgegangen sind. Vor allem, da du nicht wirklich begründest, warum da bei mir eine Wahrnehmungsverzerrung vorliegen sollte.



Zitat von *******_mv:
Ein Psychotherapeut würde fragen was das Problem ist. Die Schwangerschaft oder die Angst. Und er würde mit dir an der Angst arbeiten. Nicht am Problem Schwangerschaft. Denn du hast dann nicht ein Schwangerschaftsproblem, sondern ein Angstproblem.

Und genau deshalb hätte ich auch nicht in die Hände eines Psychotherapeuten gehört, sondern zu einem aufgeschlossenen Arzt, der sicher nachfragt und berät, gerne eine lange Wartezeit aufgibt, aber nicht abwimmelt
Ich finde das übrigens schon widersprüchlich. Einerseits rätst du zu ggf. Beenden von Sexualität, wenn man halt sicher keine Kinder will, andererseits hältst du das dann für eine zu behandelnde psychische Störung.
*******ant Frau
30.904 Beiträge
@******wen
Amen!

@*******_mv
Sag mal- so langsam keimt in mir der Verdacht, du seist des sinnerfassenden Lesens nicht mächtig.
So viel zu "Wahrnehmungsverzerrungen".
Speziell der Satz "Wenn du aufgegeben hast, war es die richtige Entscheidung des Arztes" kotzt mich, wenn ich allein meinen Lebensverlauf betrachte, so richtig im Strahl an.
Herablassender und von noch weiter oben herab geht es nicht.
Da werde ich doch glatt mal "emotional".
Und: das Thema ist eben nicht per se "emotional". Mann wie Frau wird bei der Entscheidung durchaus Sachgründe abgewogen haben. (Wie z. B. meine Cousine, die 2 Pillen- und ein Spiralenkind hat, aber das ist hier egal.)

Nun ja- Freud hat Frauen ja auch gerne mal "Hysterie" attestiert...
Zitat von ****a7:
"Wenn du aufgegeben hast, war es die richtige Entscheidung des Arztes" kotzt mich, wenn ich allein meinen Lebensverlauf betrachte, so richtig im Strahl an.

Ja, das ist schon heftig. Zumal: wie lange muss man durchhalten um für würdig gehalten zu werden?

Weil die Frage auch schon gestellt wurde, ich weiß nicht mehr von wem. Ich habe keine Ahnung mehr wie viele Ärztinnen das waren (auf Ärzte bin ich erst später gestossen - und fahre mit ihnen besser), es war auf jeden Fall jede Ärztin, besser jede Frauenärztin, bei der ich war (abgesehen von dieser als ich 15 war - auch wenn meine Entscheidung da schon fest stand).
****ass Mann
10 Beiträge
Hallo auch ich kann hier mal was zur Vasektomie sagen. Ich habe mich zusammen mit meiner Frau für die Vasektomie entschieden . Wir haben uns kennen gelernt da war ich 34 und sie 37 . Ich hatte einen Sohn 6.J und sie eine Tochter 10.J und einen Sohn 6.J. Die Entscheidung würde dann auch sehr schnell getroffen, da sie die Pille nicht vertrug und die Spirale ihr schmerzen bereitete und wir keine Kinder mehr haben wollten. Somit viel die Entscheidung mit 36 Jahren ,das ich mich Sterilisieren lasse. Auch hatte ich keine Probleme einen Arzt zu finden der die Vasektomie machte sollte. Er erklärte nur die nachteile was sein könnte und dann ging es los.
Ich für mich habe die Entscheidung bis heute nicht Bereut .
*******_mv Mann
3.483 Beiträge
Nun mal langsam.

Das was ich lediglich tue, ist die Perspektive zu wechseln. Um die Situation so verständlich zu machen, ist dieser Perspektivwechsel unumgänglich. Schauen wir sozusagen von oben auf die Situation, wird jeder von uns zu einer Person. Und damit meine ich Anzahl eins, als auch die Nutzung eines unbestimmten Artikels. Unser Leben, unsere Motivation, unsere Werte und unsere Emotionen - alles scheißegal.

Alle Regularien,an denen man sich hier mühsam abarbeitet, sind mit Blick auf eine Gruppe hin festgelegt worden. Zu dieser Gruppe gehören wir, dennoch wiegt unser Einzelschicksal weniger als eine Feder. Alle Regularien sind so verfasst, das es der Gruppe im Insgesamten (!) gut geht. Es geht darum, das es der Gruppe gut geht. Es geht nicht darum, das es dir persönlich gut geht. Da ist ein Unterschied.

Zum einen kann ich verstehen, warum man auf dieses Denken mit Empörung reagiert, zum Anderen aber nicht. Unser gesamtes Sozialsystem ist durch diese Betrachtung entstanden. Und von Menschen so entschieden worden, die ihren Blick auf das Allgemeinwohl hatten. Es ist der einzig mögliche Blick. Die Empörung wäre ungleich größer, würden Regularien ausgesetzt, weil es Erna B. aus Hildesheim in ihrem Leben unpassend erscheint.
Immer daran denken, wir sind unbestimmt und nur Anzahl eins. Uns gegenüber sind die Interessen einer großen Gruppe.

Zitat von ***SS:
Ja, das ist schon heftig. Zumal: wie lange muss man durchhalten um für würdig gehalten zu werden?

Du verstehst nicht. Es gibt Ärzte, die die Vorschriften für sich sagen wir mal sehr liberal auslegen. Sie gehen übrigens damit ein Risiko ein. Diese Ärzte werden dir nicht auf dem Silbertablett präsentiert. Genauso wie wohlwollende TÜV-Prüfer für das Auto. Was heißt, du musst in dieser Situation dich auf Try and error einlassen. Du kannst Glück haben recht schnell an den richtigen Kandidaten zu gelangen. Vielleicht ist das auch dein üblicher Arzt. Vermutlich aber auch nicht. Dann geht es nur darüber solange zu suchen bis du ein Arzt findet, der die Anforderungen für erfüllt betrachtet. Und jetzt nicht wieder über den Arzt herziehen. Ohne ihn, vielleicht beim medizinischen Dienst der Krankenkassen (also eine Stufe höher), wärst du durchgefallen.
Solche liberale Ärzte maneuvrieren in der Grauzone der Vorschriften, die für sie gelten. Man hat aber keinen Rechtsanspruch darauf, das Ärzte angesichts persönlicher Ambitionen in der Grauzone zu operieren haben. Du willst ja sicherlich auch nicht, das andere in deinem Job einen Rechtsanspruch darauf haben, das du im rechtlichen Graubereich aktiv wirst.


Dies alles betrachte ich nicht mit einer Mensch zu Mensch Begegnung. Sondern schaue mir das System an, wie es funktioniert, wie es wertet (jedes System wertet), warum es so ist, wie es ist. Was macht es mit der Gruppe, was ist die Intentionen hinter dem Ganzen. Verstehen, nicht fühlen. Justizia ist blind. Und sie wägt ab, ob deine persönlichen Interessen oder die Interessen der Gesellschaft (Gruppe) schwerer wiegen. Und dann verwundert es nicht, das oft für die Gruppe entschieden wird. Wir haben bereits viel persönliche Freiheit (hier: vielfältige Möglichkeiten der schwangeschaftsverhütung). Alle persönliche Freiheit (für alle) (hier: ich habe ein Anrecht auf alle Möglichkeiten) kann es in keiner Gesellschaft der Welt geben.
******gan Mann
1.998 Beiträge
Zitat von ***SS:


Ja und genau das ist doch der Unterschied zwischen einem Friseur, der von einem Privatmensch bezahlt wird und einem Arzt mit Kassenzulassung, der von der Gesellschaft bezahlt wird. Natürlich nicht in einem Angestelltenverhältnis, aber eine Einbahnstraße ist eine Kassenzulassung auch nicht.
Natürlich ergibt sich (so) ein gesellschaftlicher Zusammenhang. Ein Arzt unterliegt zurecht auch Regeln, die eine Gesellschaft vorgibt, vordergründig durch die Krankenkasse, die wiederum ebenso wiederspiegelt was eine Gesellschaft z.B. behandelt haben möchte oder nicht.
Daher werden heute z.B. Psychotherapien bezahlt, das ist so seit ... ? aus dem Kopf vielleicht ca. 1997.
.....
Ergänzung: Moral und Ethik da reinzupacken, finde ich schon einen Gang zu hoch.

das argument krankenkasse/kassenzulassung greift da überhaupt nicht, da er zu einem (in diesem fall) nicht von der krankenkasse bezahlt wird und ärzte können im übrigen ihrer zulassung zurückgeben und ausschliesslich privatpatienten behandeln oder reine selbstzahler. klar unterliegt der arzt regeln und wenn dies den gesellschaftlichen konsens widerspiegelt - sterilisationen werden nicht bezahlt - dann hat deiner logik nach die gesellschaft scheinbar kein interesse an sterilisationen ... fakt ist, wenn es keine medizinische indikation gibt, hat man kein "recht" auf eine sterilisation und ein arzt muss diesen eingriff nicht durchführen.

ich finde moral und ethik sind da sehr wohl angebracht, wie überhaupt bei jedem operativen eingriff, insbesondere wenn diese keine medizinische indikation haben.
******n52 Mann
91 Beiträge
wird die Anzahl der Kinder bzw. das Vorhandensein überhaupt geprüft oder kann man hier auch falsche Angaben machen?
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von ***SS:

Ja, das ist schon heftig. Zumal: wie lange muss man durchhalten um für würdig gehalten zu werden?

Grob geschätzt? Bis Mitte 30. Warum das so ist steht im Link ein paar Posts vorher.

Interessant dazu:

Die freiwillige Sterilisation ist nach Ansicht des Bundesgerichtshofs in der Bundesrepublik Deutschland zulässig, wenn für den Arzt medizinische, genetische oder soziale Gründe vorliegen.

Quelle: https://www.onmeda.de/behandlung/sterilisation.html

Das ist schon eine recht hohe Hürde, da bewegen sich die meisten Sterilisationen in einer Grauzone. Mit dem Wissen im Hinterkopf wundert mich das mein Arzt eine durchgeführt hat. Und ich würde sie nur in sehr seltenen Fällen durchführen.
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von ******n52:
wird die Anzahl der Kinder bzw. das Vorhandensein überhaupt geprüft oder kann man hier auch falsche Angaben machen?

Bei mir wurde da nichts geprüft.
Bei 4 Männern im Bekanntenkreis wurde nichts geprüft. Alter bei Eingriff 35-38.
*********kend Paar
13.878 Beiträge
Bei uns ist es nun schon 25 Jahre her. Keine Ahnung ob meine Gyn uns damals eine Überweisung zum Urologen geschrieben hat oder ob wir ohne hingegangen sind. Aber der Urologe selbst hat nichts überprüft. Allerdings musste ich beim Gespräch dabeisein und auch unterschreiben.

G/w
http://www.medizinrecht-ratg … t/sonderfaelle/index_02.html


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