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Sterilisation/Vasektomie, dafür oder dagegen?

*****ide Frau
396 Beiträge
Natürlich bekommt eine Frau nach der Sterilisation noch ihre Periode. Bei dem Eingriff werden die Eileiter durchtrennt und verschlossen, die Keimdrüsen bleiben vorhanden. Nur wenn die Eierstöcke entfernt werden bleibt die Periode bald danach aus, da die nötigen Hormone fehlen.

Es gibt eine weitere Methode, bei der die Eierstöcke erhalten bleiben, aber die Periode ausbleibt. Diese Methode nennt sich Endometriumablation, wobei die Gebärmutterschleimhaut durch Hitze verödet wird. Der Eingriff ist nicht zu Verhütung gedacht, sondern wurde für Frauen mit zu starken Blutungen entwickelt. Natürlich kann sich hiernach keine Eizelle mehr in der Gebärmutter einnisten, sofern die komplette Schleimhaut entfernt wurde.

Ich habe mal in einem Beitrag über eine junge Frau, die sich hat sterilisieren lassen gehört, dass sie danach noch eine Endometriumablation hat vornehmen lassen, wohl um zusätzlich sicher zu sein, dass nichts passiert. Netter Nebeneffekt war, dass sie keine oder nur sehr reduzierte Periode hatte.
*****tom Mann
474 Beiträge
mach mir keine gedanken mehr darüber
meine partnerinnen haben das schon hintersich
Ich habe mich vor ca. 3 Jahren, mit 35 sterilisieren lassen. Die Entscheidung habe ich 5 Jahre zuvor, nach der Geburt des 2 Kindes gefällt, obwohl ich eigentlich gerne ein drittes gehabt hätte.

Ich hatte Glück, dass mein Arzt mir die Überweisung sofort, ohne wenn und aber und ohne Diskussionen ausstellte, weil beide Schwangerschaften und Geburten komplikationsbehaftet waren. Die letzte Geburt war für mich sehr traumatisch, bis heute habe ich noch mit den Folgen zu kämpfen. Mit der Sterilisation konnte ich wieder "Kontrolle" über meinen Körper erlangen (somit auch über den Kopf), der Eingriff hat mich sehr befreit und ich konnte dadurch sicherstellen, dass mir nochmals so eine traumatische Erfahrung nicht passiert.

Es war eine der besten Entscheidungen, die ich getroffen habe.
****p35 Mann
7.978 Beiträge
@*********ider
Klingt nach einer Sterilisation, die aus medizinischer Sicht notwendig oder zumindest sinnvoll war.
Mit dieser Komponente sind ÄrtInnen wohl eher bereit dazu.
*******1wi Frau
62 Beiträge
Für mich steht schon seit Anfang der 20er fest, ich möchte keine Kinder. Von Freunden und Bekannten wurde ich auch schon nach den Gründen gefragt und erklärte mich viel. Mittlerweile sage ich dazu meinen Standardsatz: egal ob für oder gegen Kinder, die Entscheidung sollte immer bewusst getroffen werden. Alles hat seine Konsequenzen.

Meine Gynokologin hatte mich bei der ersten Anfrage nach einer Sterilisation zunächst auch vertröstet, ich sei noch zu jung. Ich war damals schon Ende der 20er.
Als ich 32 war, hat meine Gynokologin von sich aus erwähnt, dass wir die Sterilisation angehen können. Ich habe mich jedoch dann erst für die Kuperspirale als Verhütung entschieden, da ich nach einlesen doch etwas Bedenken zum Eingriff der Sterilisation hatte.

Eine Vasektomie, so wie es beim männlichen Part genannt wird, und welchen ich einer Sterilisation bei einer Frau vorziehen würde, weist deutlich weniger Komplikationen auf und ist ein viel einfacherer Eingriff. Derzeit bin ich jedoch Dauersingle und bleibe zunächst bei der Kuperspirale, da meine Ängste bei dem Eingriff zu groß sind.

Einen wirtschaftlichen Ansatz möchte ich zudem noch erwähnen, was ich nicht fair finde: als Kinderlose zahle ich zusätzlich Beiträge in die Pflegeversicherung ein! Ist meiner Meinung nach rechtlich und moralisch gesehen nicht korrekt. Zugegeben, ich habe mich gegen Kinder entschieden, ich sehe das trotzdem als Bestrafung an. Und was ist im Gegensatz zu den kinderlosen Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch?
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von *********ckit:

Das ironische an dieser Situation ist doch, dass mir damals die Entscheidung, Zeitsoldat zu werden und mich damit ganz bewusst in die mögliche Lage zu bringen, Menschenleben zu beenden, zugetraut wurde.

Da ist nichts ironisches dran. Im Gegenteil, ich bin ziemlich sicher das man, natürlich neben den Erfordernissen des Berufes, grade deshalb schon recht früh zur Bundeswehr darf weil man die Konsequenzen dieser Entscheidung zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich blickt.
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von *******1wi:
Einen wirtschaftlichen Ansatz möchte ich zudem noch erwähnen, was ich nicht fair finde: als Kinderlose zahle ich zusätzlich Beiträge in die Pflegeversicherung ein! Ist meiner Meinung nach rechtlich und moralisch gesehen nicht korrekt.

Nein da steckt ein logischer Ansatz hinter. Die Frage ist eher warum es das bei der Rente nicht auch gibt. Die Kosten die du verursachst werden nachher von den Kindern der Anderen getragen. Kinder groß zu ziehen kostet einen recht ordentlichen Batzen Geld. Da ist das im Grunde ein fairer wenn auch sehr kleiner Ausgleich...
*******iron Mann
9.004 Beiträge
JOY-Angels 
Sterilisierung, dafür oder dagegen?

Jeder sollte die freie Entscheidung haben sich Sterilisieren zu lassen oder nicht.
Da das nicht mehr rückängig gemacht werden kann ist das natürlich auch die Pflicht eines/er Urologen/gin dir das noch mal vor Augen zu führen das du mit 28 noch sehr jung bist dafür und das sich die Lebenssituation recht schnell ändern kann.
Mit 38 sollte allerdings genügend Weitblick zu gebilligt werden können.
Ich hätte das schon Lange gemacht,
wenn die kosten dafür nicht so emenz hoch sein würden.
Hast du schon mal darüber nach gedacht die Urologin oder den Urologen zu wechseln?
Es ist ja nicht einfach nur die endgültige Entscheidung, sondern eben ein chirurgischer Eingriff mit weiterhin Folgen für Abläufe im Körper.
Zitat von ****p35:
@*********ider
Klingt nach einer Sterilisation, die aus medizinischer Sicht notwendig oder zumindest sinnvoll war.
Mit dieser Komponente sind ÄrtInnen wohl eher bereit dazu.

Sinnvoll ja, medizinisch nicht notwendig.
Aber grundsätzlich auch bei medizinischer Indikation ist es nicht so einfach, wie man glaubt. Es gibt viele Erfahrungsberichte, wo es den Frauen dennoch verweigert wird.
*********ckit Mann
919 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********n_69:
[...] Hast du schon mal darüber nach gedacht die Urologin oder den Urologen zu wechseln?

Ich war insgesamt bei bestimmt zehn unterschiedlichen Urologen in vier Bundesländern. Nächsten Montag versuche ich es in einer Praxis in Mannheim.
*******iron Mann
9.004 Beiträge
JOY-Angels 
Ich drücke die dir Daumen.
Durch den Kaiserschnitt war bei mir der Vorteil, dass man es eh direkt umsetzen konnte. Da wurde über das Tuch gefragt, ob sie mich sterilisieren sollen 😂😂😂ich hob nur den Daumen. Zack wurde das erledigt.
War froh darüber.
******wen Frau
15.777 Beiträge
Zitat von ****p35:
ÄrztInnen leisten ja einen Eid (Hypokrates), dass sie nach jeder Möglichkeit Leben retten, sie sind aber - und das finde ich auch gut - nicht dazu verpflichtet, jede Behandlung, die vielleicht sonst noch möglich ist, zu gewährleisten.

Nur um das aufzuklären: Ärzte leisten heutzutage keinen Eid mehr. Das ist ein Mythos aus antiken Zeiten, der leider immer noch munter weiterverbreitet wird. Ein Mediziner kann nach seiner erfolgreichen Approbation den Hippokratischen Eid leisten, auf freiwilliger Basis, verpflichtet ist er aber nicht. Frag doch mal beim nächsten Arztbesuch nach, ob dein Arzt den Eid geleistet hat.
Im Übrigen ist eine Sterilisation kein Verbrechen gegen das Leben - genausowenig wie Kondome. Eine Abtreibung hingegen schon. Allerdings ist die Zahl letzterer deutlich höher als die von Sterilisierungs-OPs.

Zitat von ****na2:
Deutschland ist ein überaltertes Land. Deshalb soll die Fortpflanzungsfähigkeit um jeden Preis erhalten bleiben.

Solche Beiträge empfinde ich als sehr übergriffig gegenüber denen, die aus gesundheitlichen Gründen (physisch/psychisch) auf eine Familiengründung verzichten können oder sollten. Wozu soll ich meine Fortpflanzungsfähigkeit "um jeden Preis" erhalten, wenn doch nur garantiert kranke Kinder dabei entstehen? Ist dir überhaupt klar, was "um jeden Preis" bedeutet?

Ich kann das ja mal machen. Ich bekomme 3 Kinder, um meinen Beitrag ans Sozialsystem und den Generationenvertrag zu leisten. In 40 Jahren rechnen wir dann nochmal gegen, wieviel Nutzen sie den Sozialkassen gebracht haben, und wieviel Kosten. Soweit ich weiß, kostet eine Dialyse ca. 40.000€/Jahr. Ich werde in ca. 10 Jahren soweit sein, also lass uns rechnen, wieviel ich bis dahin verdienen und einzahlen muss, damit sich das noch lohnt. *kopfklatsch*
*******1wi Frau
62 Beiträge
@******els
Zitat von hase1981wi:
„Einen wirtschaftlichen Ansatz möchte ich zudem noch erwähnen, was ich nicht fair finde: als Kinderlose zahle ich zusätzlich Beiträge in die Pflegeversicherung ein! Ist meiner Meinung nach rechtlich und moralisch gesehen nicht korrekt.

Nein da steckt ein logischer Ansatz hinter. Die Frage ist eher warum es das bei der Rente nicht auch gibt. Die Kosten die du verursachst werden nachher von den Kindern der Anderen getragen. Kinder groß zu ziehen kostet einen recht ordentlichen Batzen Geld. Da ist das im Grunde ein fairer wenn auch sehr kleiner Ausgleich...

Dass Kinder Geld kosten ist unbestritten, aber da bin ich immer noch für andere Lösungswege, eher Anreiz schaffen, in dem man Familien noch mehr unterstützt, aber nicht Kinderlose, gewollt und ungewollt, bestraft.
*****le8 Paar
1.730 Beiträge
Zitat von *********ckit:
Zitat von *********n_69:
[...] Hast du schon mal darüber nach gedacht die Urologin oder den Urologen zu wechseln?

Ich war insgesamt bei bestimmt zehn unterschiedlichen Urologen in vier Bundesländern. Nächsten Montag versuche ich es in einer Praxis in Mannheim.

Und was wenn man dem Urologen sagt, dass man schon 3/4/5 uneheliche Kinder hat? Wer überprüft das?
Ich habe es mit 31 machen lassen, gleich nach der Geburt des Sohnes. Hab dem Doc gesagt, 2 Kinder reichen, obwohl nur ein Sohn da ist. Wollte nie Kinder haben, und hab es dem Doc auch so gesagt, fertig. Die Kosten vor 22 Jahren umgerechnet ca 1200€ samt Nachtests und Zertifikat. War damals sehr viel, heute zahlt man bei uns in Sbg. 700€.
******els Paar
1.234 Beiträge
Was sind denn das für Preise? Vasektomie oder Sterilisation? Meine Vasektomie hat vor ein paar Wochen 320 € gekostet inklusive Vorgesprächen und Nachuntersuchungen...

Auch wenn dank Corona die Probenabgabe noch aussteht...
****p35 Mann
7.978 Beiträge
@******wen
"Ein Mediziner kann nach seiner erfolgreichen Approbation den Hippokratischen Eid leisten, auf freiwilliger Basis, verpflichtet ist er aber nicht."

Ok, das wusste ich in der Tat noch nicht. Dennoch: Verpflichtung zu einem nicht medizinisch notwendigen Eingriff sollte für die/den Ärztin/Arzt meiner Meinung nach trotzdem nicht bestehen, auch nicht, wenn es nicht einmal eine Verpflichtung für sie/ihn zu einem medizinisch notwendigen Eingriff gibt.
Ich habe die Sterilisation beim Mann gewählt weil es bei der Frau eine richtige OP ist und beim Mann nur ein kleiner Schnitt. Es ist schon besser man ist immer sicher
****p35 Mann
7.978 Beiträge
@*******1wi
Es ist wohl weniger als Strafe gedacht für die kinderlosen Menschen, solche Beiträge zu zahlen, sondern als finanzieller Ausgleich für die Menschen mit Kindern, diese Sozialbeiträge nicht zahlen zu müssen - unter dem Aspekt, dass Menschen mit Kindern ja durch das Großziehen der Kinder schon einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten, der im Übrigen aus finanzieller Sicht die sonstigen Sozialabgaben bei weitem übersteigen dürften (schätze ich jetzt mal so ins Blaue hinein, habe ich nicht nachgerechnet), scheint mir das gar nicht sooo ungerecht, wie Du es bezeichnest.
Täusche ich mich da?
****p35 Mann
7.978 Beiträge
@*********n_69
"Jeder sollte die freie Entscheidung haben sich Sterilisieren zu lassen oder nicht"

Es hat hierzulande jede/r die freie Entscheidung, sich sterilisieren zu lassen ab 18Jahre, oder nicht?
Die Frage ist doch nur, ob ein/e Ärztin/Arzt gefunden wird, der die Sterilisation durchführen will... und ob es ein Recht auf Sterilisation geben sollte, die/der Ärztin/Arzt zu diesem Eingriff gezwungen werden können sollte oder nicht.
*********ckit Mann
919 Beiträge
Themenersteller 
Meh... das Thema sollte eigentlich nicht in eine politische Diskussion über Beiträge und so ausarten. Es ging mir um die Erfahrungen von Menschen, die sie sterilisieren ließen oder die - wie ich - gerne wollen würden, aber Hürden stoßen. Ich weiß, dass das Thema jede Menge Stoff liefert, abzudriften.

Politik ist ja bekanntlich auch gegen die Foren-Etikette (aus verständlichen Gründen, wie ich finde)

Wäre lieb, wenn ihr da bei Bedarf auf persönliche Nachrichten umsteigen könntet. *liebguck*

Grüße
Tempus
*********tten Paar
47 Beiträge
Also ich (sie) stecke auch grade mitten in diesem Thema und es macht mich fertig. Kinder wollte ich noch nie. Mein Mann steht hinter dieser Entscheidung voll und ganz, sonst wäre er nicht mein Mann. Aber da ich ja erst 23 bin, Guck ich einfach in die Röhre. Als ich das erste mal zu meiner damaligen Frauenärztin, nach dem sie fragte, sagte ich wolle keine Kinder, antwortete sie direkt mit dem Satz 'also sterilisieren wird sie keiner' ohne das Thema überhaupt angesprochen zu haben. Der erste Arzt, bei dem ich war, lehnte auch direkt ab. Er meinte, wenn ich das unbedingt jetzt will, dann müsse ich ins Ausland gehen.. hier würde das aller frühestens ein Arzt in 2 Jahren machen und auch nur, wenn ich mich in psychische Behandlung gebe??? Ok, ist das so schlimm, keine Kinder zu wollen? Hormonelle Verhütung nicht zu vertragen und mit der Kupferspirale nur Probleme zu haben?

Demnächst hat mein Mann dazu einen Termin beim Urologen. Aber ich befürchte die Antwort kenn ich schon ..
****p35 Mann
7.978 Beiträge
sry *schweig* bin schon wieder brav *liebguck*

Die Hürden bei der Sterilisation gesetzlich zu beheben hieße eben, dass man ÄrztInnen zu solchem Eingriff zwingen müsste - DAS fände ICH übergriffig.
*********ckit Mann
919 Beiträge
Themenersteller 
@*********tten

@******wen hat auf der ersten Seite einen tollen zehnminütigen Kurzbeitrag auf YouTube zu diesem Thema verlinkt.

Zitat von ******wen:
Zitat von ****Tat:
Es ist kein falscher Gedanke, Menschen vor einer folgenschweren Entscheidung zum intensiven Nachdenken zu zwingen.

Es ist ein Unterschied, ob ein Arzt seiner Beratungspflicht nachkommt, oder rundheraus den Eingriff kategorisch ablehnt. Und wir sprechen hier von einem flächendeckenden Phänomen.


Vielleicht findest Du ja den Namen der Klinik 'in der Nähe von Köln', die da genannt wird. Sie führen Sterilisationen ab 25 durch.
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