Sterilisation/Vasektomie, dafür oder dagegen?

@*********ckit

Danke nochmal für den Hinweis. Ich werde da Mal rein schauen. Meine Kupferspirale wirkt grade noch bis kurz vor meinen 25. Geburtstag. Das wäre ja perfekt!!

Meine Zimmergenossin in der Klinik wollte sich nach ihrem 2. Kind sterilisieren lassen.... das war 1992... Fehlanzeige! Es wurde ihr verwehrt. Ich war gelinde gesagt fassungslos.

Als wir unser 3. Kind bekommen hatten saßen mein Mann und ich am Schreibtisch eines Urologen welcher meinen Mann fragte ob er sich ganz sicher sei. Immerhin könnte durch einen tragischen Unglücksfall seine gesamte Familie einschließlich aller 3 Kinder ums Leben kommen und was dann?

Mein Mann antwortete ihm daraufhin dass niemals ein weiteres Kind seine anderen Kinder ersetzen könnte. Das genügte dem Arzt wohl als Antwort und er wurde mit 34 Jahren sterilisiert. Ich finds irre dass wir alle so wenig selbst über unseren eigenen Körper und unser eigenes Leben entscheiden dürfen.

G/w

Wir hatten keine Alternativen vorgeschlagen bekommen. 1995 gab es wahrscheinlich noch keine.

G/w

NACHTRAG
Ich schrieb oben:
"Im Übrigen: Meines Wissens dürfte ich als Nicht-Mediziner eine Sterilisation auch durchführen, wenn mich eine Kundin darum bittet. So viel ich weiß ist sogar Körperverletzung nur solange strafbar, wie sie ohne Einwilligung der verletzten Person erfolgt. Aber ich bin weder Arzt noch Jurist, ist nur so ein Gedanke von mir."

Hab jetzt nochmal recherchiert: Scheint doch nicht der Fall zu sein. Bei einer OP muss sich die/der Ärztin/Arzt zwar eine Einwilligung bei der/dem PatientIn holen, den Eingriff vornehmen zu dürfen (sonst wäre es als Körperverletzung strafbar), aber muss auch die nötigen Fähigkeiten haben, diesen Eingriff fachgerecht durchführen zu können (eben: Medizinische Ausbildung ist dann doch notwendig).

Also Frau unter 30-40 und bzw kinderlos hast du praktisch keine Chance sterilisiert zu werden, ich war mit 28/29 Bein Frauenarzt der meinte trotz dreier Kinder nö! 😵 Eigentlich ne sauerrei den zum Kinderkriegen braucht man ja auch keine Erlaubnis.

Bei Männer Hörer ich es zum ersten Mal das da nein gesagt wird.

Ich finde es grundsätzlich schlimm das man da wirklich für kämpfen muss.

Ob man es will oder nicht das muss jeder für sich entscheiden. Kinder bekommen ist eine entgültigere entscheiden. Die meisten Sterilisationen kann man zb mit künstlicher Befruchtung Befruchtung umgehen.

Warum wird hier bitte es so oft als ein Recht angesehen, sterilisiert zu werden?
Das hat noch niemand erklärt.

Sterilisieren ist ja am ehesten als irreversibler Akt gedacht.
Wenn man den Entschluss dazu gefasst hat, ist man sich ja meist sicher, bedeutungsvolle Gründe dafür zu haben.
Lassen wir mal einen Entscheidugnsgrund wie eine Erbkrankheit oder Ähnliches beiseite.
Gesetzt den Fall, dass sich aber die Lebensumstände, der Beziehungsstand z.B. mit den Jahren grundlegend ändern, dann ändert sich bisweilen auch die Entscheidung zur Sterilisierung. Vielleicht versetzt uns die neue Beziehung in die Situation, einen neuen Horizont zu sehen, plötzlich hält man das Großziehen von Kindern für schön. Vorangegangene schlechte Beziehungen, eigene schlechte Erfahrungenkönnen einem den Wunsch nach Kindern restlos verderben und wenn plötzlich die ''Umstände grundlegend anders sind - kommt ja vor - dann entsteht vielleicht der Wunsch nach Kindern.

Deswegen sollte sich niemand sterilisieren lassen? so denke ich nicht, aber man sollte solche Möglichkeiten bedenken, abwägen, ob die Entscheidung zu früh sein könnte.

Bei mir gab es triftige Gründe. Ich hatte 6 Schwangerschaften, ein Sohn ist mir geblieben, aber davor un ddanach habe ich 5 Kinder verloren und ich wollte als Mutter für meinen Sohn leben, mich haben die Verluste fertiggemacht und noch heute trauere ich um meine Sternenkinder. Es waren 3 Verluste vor der Geburt meines Sohnes. Hätte ich mich zu früh, zu jung sterilisieren lassen, hätte ich ihn nicht zur Welt gebracht. Ich habe meine Kräfte, mein "Ertragen können" ausgereizt, weil wir gerne ein Geschwisterchen für unseren Sohn gehabt hätten. Aber irgendwann ist Schluß, dann geht es nicht mehr

@****p35

Weil man sicher selbst entscheiden können möchte, ob man nach reiflicher Überlegung an dem Punkt angekommen ist, ob man Kinder großziehen möchte. Warum sollten fremde Menschen entscheiden, ob ich als Frau zu gebären habe, ob ein Mann gefälligst Kinder zu zeugen hat?

In welchen Jahren leben wir denn, doch nicht zwischen 1933 und 1945

Was soll daran mein Recht sein? Genauso wie das Recht auf Verhütungswahl ect..

@******ana
Nochmal:
Das ist keine Begründung, ÄrztInnen zu einem solchen Eingriff zu zwingen.
Außerdem nochmal:
Niemand zwingt doch heute zum Kinder kriegen! (Es gibt so viele Wege der Verhütung)

@******986
eben, ich sehe auch kein Recht darauf, so einen Eingriff zu bekommen...

Warum sollte man kein Recht drauf haben? Es ist meine Persönliche Entscheidung und wenn ich das möchte und dafür ja eh zahlen muss dann soll mit das auch gewährt werden. Es gibt auch kein Recht auf Kinder... trotzdem würde dir das keiner verbieten..

@******986
Und auch das nochmal:
Niemand verbietet Sterilisation! Aber ein medizinischer Eingriff ist eben nicht nur die Entscheidung der Patienten, sondern auch der ÄrztInnen. Dazu dürfen doch dann auch ÄrztInnen nicht gezwungen werden.

Das sieht ja fast so us, als haben fremde Menschen ein Recht darauf, mir meine Familienplanung aufzwingen zu dürfen.

Wieso kann man gegen Bezahlung, wenn am über 18 ist oder die Zustimmung der Eltern hat, gegen Geld sich die Brust vergrößern lassen, das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit pimpen lassen aber wenn man sicch nach reiflicher Überlegung zur Kinderlosigkeit entschließt, hat man darauf kein Recht?

Ist es nicht so, dass man eine Vasektomie wieder rückgängig machen kann? Hab ich jedenfalls mal gelesen. Vermutlich wird bei den Männern deshalb nicht so ein Riesen Bohei darum gemacht wie bei der Sterilisation einer Frau.

Ich selbst habe viele Kinder und bin froh, dass so viele andere keine wollen, weil ich das Gefühl hatte, dann zumindest wegen der insgesamten Überbevölkerung kein schlechtes Gewissen haben zu müssen dafür, mir diesen Wunsch zu erfüllen.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass jeder Mensch das Recht haben sollte sich sterilisieren zu lassen. Andererseits finde ich auch, dass Ärzte nicht dazu verpflichtet werden können Eingriffe gegen ihr eigenes ethisches Empfinden durchzuführen #OT finde ich auch, dass sie nicht dazu verpflichtet werden dürften jemanden gegen seiner erklärten Willen am Leben zu halten, und das ist schon schwer genug durchzusetzen
Nicht weil sie glauben es für dich besser zu wissen, aber wenn sie das Gefühl haben, sich sonst nicht selbst treu zu bleiben.
Ich glaube aber auch, dass, wer wirklich entschlossen ist, einen Weg finden wird, zur Not im Ausland.

@****p35
Ein bisschen Fachwissen und Fertigkeiten gehören schon dazu

Mein vollstes Mitgefühl haben die Paare, deren Kinderwunsch sich nicht erfüllen lässt, die oft viel Geld dafür ausgeben und dann auch noch steuerlich bestraft werden. Das ist wirklich blanker Hohn des Schicksals.

@******wen
Dein Beispiel tut mir sehr leid und ich verstehe nicht, wie man unter Berücksichtigung besonderer Umstände nicht deinem Wunsch entspricht. Ketzerisch habe ich mich trotzdem gefragt ob du bei anderer Ausgangslage Kinder wollen würdest, und ob PID dann eine Option wäre.

Unbedingt plädiere ich dafür, dass derjenige des Paares, der tatsächlich davon überzeugt ist, nie und unter gar keine Umständen nochmals oder überhaupt jemals Kinder zu wollen, den Eingriff durchführen lassen sollte und nicht den Partner, der davon vielleicht nicht so überzeugt ist, dazu überreden sollte, es zu tun, weil es aus irgendwelchen Gesichtspunkten "leichter" sei.
Jeder Eingriff kann Nebenwirkungen haben, seien sie körperlicher oder seelischer Art.

Ich denke bei dem was Linda meint, ist Recht das falsche Wort.

Ich sehe es auch mehr als Dienstleistung. Menschen dürfen sich tätowieren, piercen, umoperieren, Fett absaugen, Brüste vergrößern/verkleinern, Schwanz verlängern/kürzen oder ganz banal fürs Urlaubsland impfen lassen.
Und nur wenn es um Kinderwunsch geht, wird plötzlich die Entscheidung der Person in Frage gestellt

@*******red
Sooo einfach ist das mit dem Rückgängigmachen auch nicht gerade. Es kann sein, dass der Körper Antikörper gegen Spermien bilden und dann trotzdem eine IVF nötig ist, mit den mehr oder weniger geringen Aussichten auf Erfolg.

DAS ist ein vollkommen anderes Thema! Dann müsste der TE gefragt haben, ob man Ärzte zu einer Operation zwingen kann wider deren besseres Wissen, da zu große Risiken bestehen.

Man muß eh auseinander halten, ob ein Eingriff medizinische Gründe hat oder dem seelischen, psychischen Zustand des zu operierenden zu Gute kommt, wie z.B. eine Gesichtsplastik nach Verbrennung, ein Magenbypass wegen Übergewicht, kieferorthopädisch Arbeiten wegen Fehlstellung...

Das ist nicht ketzerisch, sondern eine sehr berechtigte Frage, und nein, auch dann wollte ich keine Kinder haben. Die Diagnose meiner Krankheit ist nur für viele einfacher zu akzeptieren als meine generelle Abneigung gegen Kinder, die ich schon zeitlebens pflege. Da dies aber absolut nicht gesellschaftskonform ist, erwähne ich diesen Aspekt eher selten.

Definiere verbieten...verbieten tut es keiner...machen tut's aber auch keiner..🤷 kommt also dann aufs gleiche raus..Frau bekommt nicht worauf sie ein Recht hat! Ja Frau darf sich entscheiden sich sterilisieren zu lassen und ja sie hat ein Recht drauf das sie die Behandlung auch bekommt.

@*********ckit

Es ist halt ein sehr komplexes Tema, bei dem sog. Moral, Risiken, Sinneswandel nach diversen jahen die Entscheidung , das Gutheißen so stark beeinflussen.
Und dann ist es noch ein Unterschied, ob man Menschen fragt, die Kinder verloren haben, die Kinder großgezogen haben, Leute mit einem stressigen Fulltimejob oder jemanden, der sich das zuhause sein leisten kann...