Zitat von ****87:
„
Find ich gar nicht so Hahnebüchen. Forschungsergebnisse sind auch dadurch beeinflusst wer Interesse an den Ergebnissen hat und wer die Frage formuliert hat, welche Hypothesen aufgestellt wurden, welche Theorie zugrunde liegt, wer die Ergebnisse ausgewertet hat,nach welcher Methode, wie wurden die Daten erhoben, wie setzt sich das Sample zusammen etc.
Und lange Zeit waren eben weiße, Männer dominant in der Forschung, auch Sexualforschung. Denk mal an Siegmund Freud und Hysterie als Krankheitsbild für Frauen die Lust auf Sex hatten.
Nennt man gender bias: "Forschungsergebnisse/Daten können durch einen sogenannten Gender Bias
(geschlechtsbezogener Verzerrungseffekt) beeinflusst werden. Es handelt sich
dabei um systematische Verzerrungseffekte, die Wissen und Wahrnehmung
beinträchtigen und daher bei der gesellschaftlichen Verwertung der
Forschungsergebnisse benachteiligende Effekte haben. Es gibt drei Formen des Gender Bias, die gleichzeitig auftreten können, aber für sich genommen
eigenständige Probleme sind.
1. Androzentrismus
Androzentrismus bedeutet, dass in der Forschung implizit Probleme, und
Sichtweisen untersucht werden, die vorrangig Männer betreffen, obwohl die
Ergebnisse auf alle Menschen verallgemeinert werden"
.......und so weiter
(Quelle:http://www.genderkompetenz.info/w/files/gkompzpdf/gender_bias.pdf)
Zitat von **ja:
„
Jetzt ersetze "männlich" in dem Satz mit jedem anderen Attribut (jüdisch, weiß, schwarz, weiblich, whatever) und du merkst hoffentlich, wie absurd diese Aussage ist.
Mit anderen Worten: Die Wissenschaften sind in ihrer Methodik so aufgebaut, dass, bei gleichem Versuchsaufbau, das gleiche (oder ähnliche) Ergebnis rauskommen sollte. Ist das wiederholt nicht der Fall, so liegt das nicht daran, dass ein Mann/Frau/Rothaariger/Muslim/Amputierter/jedes-andere-Adjektiv es durchgeführt hat statt die Ethnie, Haarfarbe etc. des Originalautors - sondern dann liegt es an was anderem.
Solche Kommentare sind einfach nur hahnebüchen...
Zitat von *******ell:
„https://www.zdf.de/dokumenta … -die-weibliche-lust-100.html
Ihr dürft hier gerne alle glauben, was Ihr wollt
ich glaube nicht, sondern informiere mich
fakt ist, dass das weibliche sexual-organ immer noch sehr geheimnisvoll ist
einfach, weil es die männlich dominierte wissenschaft nicht interessiert hat
Ihr dürft hier gerne alle glauben, was Ihr wollt
ich glaube nicht, sondern informiere mich
fakt ist, dass das weibliche sexual-organ immer noch sehr geheimnisvoll ist
einfach, weil es die männlich dominierte wissenschaft nicht interessiert hat
Jetzt ersetze "männlich" in dem Satz mit jedem anderen Attribut (jüdisch, weiß, schwarz, weiblich, whatever) und du merkst hoffentlich, wie absurd diese Aussage ist.
Mit anderen Worten: Die Wissenschaften sind in ihrer Methodik so aufgebaut, dass, bei gleichem Versuchsaufbau, das gleiche (oder ähnliche) Ergebnis rauskommen sollte. Ist das wiederholt nicht der Fall, so liegt das nicht daran, dass ein Mann/Frau/Rothaariger/Muslim/Amputierter/jedes-andere-Adjektiv es durchgeführt hat statt die Ethnie, Haarfarbe etc. des Originalautors - sondern dann liegt es an was anderem.
Solche Kommentare sind einfach nur hahnebüchen...
Find ich gar nicht so Hahnebüchen. Forschungsergebnisse sind auch dadurch beeinflusst wer Interesse an den Ergebnissen hat und wer die Frage formuliert hat, welche Hypothesen aufgestellt wurden, welche Theorie zugrunde liegt, wer die Ergebnisse ausgewertet hat,nach welcher Methode, wie wurden die Daten erhoben, wie setzt sich das Sample zusammen etc.
Und lange Zeit waren eben weiße, Männer dominant in der Forschung, auch Sexualforschung. Denk mal an Siegmund Freud und Hysterie als Krankheitsbild für Frauen die Lust auf Sex hatten.
Nennt man gender bias: "Forschungsergebnisse/Daten können durch einen sogenannten Gender Bias
(geschlechtsbezogener Verzerrungseffekt) beeinflusst werden. Es handelt sich
dabei um systematische Verzerrungseffekte, die Wissen und Wahrnehmung
beinträchtigen und daher bei der gesellschaftlichen Verwertung der
Forschungsergebnisse benachteiligende Effekte haben. Es gibt drei Formen des Gender Bias, die gleichzeitig auftreten können, aber für sich genommen
eigenständige Probleme sind.
1. Androzentrismus
Androzentrismus bedeutet, dass in der Forschung implizit Probleme, und
Sichtweisen untersucht werden, die vorrangig Männer betreffen, obwohl die
Ergebnisse auf alle Menschen verallgemeinert werden"
.......und so weiter
(Quelle:http://www.genderkompetenz.info/w/files/gkompzpdf/gender_bias.pdf)
Natürlich sind sie "auch" dadurch - beeinflusst. Das ist das richtige Wort. Wir können nicht aus unserem Hirn raus, aber wir können, wenn wir wirklich wissenschaftlich arbeiten wollen, unser möglichstes tun, so neutral wie möglich zu bleiben. Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass Wissenschaftler genau das idR besser können als die Allgemeinheit - es wird über Jahre antrainiert und ist ein wesentlicher Teil des Jobs.
Selbstredend gibt es viele Biases und logische und statistische Fehlschlüsse und und und - dafür gibt´s ja die "Schwarmkontrolle" aka Peer Review durch andere Forscher (wobei auch das natürlich keine Garantie ist und manipulierbar - jedes System hat Hintertüren und durch die BWLisierung der Wissenschaften mit immer weniger Zeit und immer mehr "wer hat wo was veröffentlicht" statt sich Zeit nehmen zu können usw, aber das ist ne andere Geschichte...).
Mich hat dieses ewige "old-white-men" Gebashe gestört bzw. so hab ich das reininterpretiert - beim nochmals drüberlesen muss ich aber zurückrudern: Das wurde nicht explizit gesagt, sondern lediglich, dass das "weibliche Sexual-Organ immer noch geheimnissvoll ist", weil " es die männlich dominierte Wissenschaft nicht interessiert hat."
Das ist eine Möglichkeit, warum das so sein könnte. Könnte auch daran liegen, dass es komplexer ist. Aber ja, mit Sicherheit wurde da auch weniger Augenmerkt drauf gelegt, weil es einen Zeitgeist lang einfach egal war, was und ob und wie und warum die Frau zum Orgasmus kommt. Keine Frage. Aber wenn wir mal sehr konservativ sagen, dass erst (!) seit den 80ern wirklich Interesse daran besteht, dann sind das solide 30 Jahre Forschung dazu. Ein bisschen komisch, dass nur auf die Herren der Schöpfung zu schieben. Aber jo, geht zu weit vom Thema ab und da hatte ich meinen Interpretationsbias, sry dafür