In meinem Denken hat nicht Covid 19 aber das was es auslöst, viel angeregt und verändert.
Zum einen hat es mir gezeigt wie fragil unsere Gesellschaft ist, wie schnell sich das Leben ändern kann, wie leichtfertig wir Vieles auf später verschieben, wie selbstverständlich Freiheit, Freizeit, Lebensstil geworden sind.
Es gibt mir sehr zu denken wie leicht unsere Welt, Weltanschauung ins Wanken gerät, wie schnell sich Meinungen verhärten, wie leicht sich vernünftige Menschen in die Haare bekommen und eine konstruktive Diskussion plötzlich nicht mehr möglich ist.
Nein, NICHT CORONA ängstigt mich! Ich nehme es ernst, mit Hausverstand -ja.
Was mich ängstigt ist unser UMGANG MIT EINANDER.
Ich scheue keinen Konflikt und keine Diskussion, bin selber gerne messerscharf, klar und pointiert in meinen Aussagen;
Aber jetzt werden Diskussionen nicht mehr sachlich, konstruktiv geführt....nein man ist entweder für die eine oder für die andere Seite. Das finde ich SEHR BEDENKLICH - ja gefährlich!
Ich sehe unserer Wirtschaft und deren Zerbrechlichkeit mit großer Sorge; die Folgen, die dieses Virus und alles was es nach sich zieht; die Last, die Menschen, die ohnehin nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind, zusätzlich zu tragen haben werden.
Die wirtschaftsökonomischen Folgen in Ländern, die als reich gelten sind plötzlich nicht mehr absehbar. Was ist dann erst mit Ländern, in denen Menschen Tag täglich um ihr Überleben kämpfen?!
Wollen wir und da tatsächlich darüber mokieren, dass wir nicht zum nächsten Konzert gehen können?
Ja, meine Sicht auf Freundschaften, Familie hat sich geändert....
Nichts mehr ist selbstverständlich....Mir fehlten meine Menschen! Mit fehlt das Lachen, mir fehlt das Diskutieren, mir fehlt mein Gegenüber das ich berühren und dem ich in die Augen sehen kann!!!
Ja, es hat mich verändert!!!
Ich bin dankbar in einem Land zu leben, in dem das Gesundheitssystem gut ist, in dem Maßnahmen (ob gut oder überdenkenswert) rechtzeitig getroffen werden, in einem Land in dem die Sterbefälle nicht so hoch sind.
Ich bin dankbar, dass ich Familie und Freunde habe, die mir jetzt fehlen.
Ich bin dankbar, dass ich nachdenken und nachfühlen durfte, wie viele Dinge in meinem Leben nicht selbstverständlich sind; wie mir die Normalität fehlt; wie zerbrechlich unsere Welt doch ist!!!
Nicht Corona ist das wovor wir uns fürchten sollten (wenn wir mit Hausverstand und Vorsicht daran gehen)sondern wir sind es und unser Umgang mit einander!
Ja, es hat Vieles verändert bei mir
Danke CORONA!