„Ist ein Sub ein Weichei?
In einer Unterhaltung mit einer Domina stieß mir folgender Satz unangenehm auf:
"ich halte mir einen Sub wenn dann um mir zu dienen. Im Bett will ich einen MANN und kein Weichei"
Das ist natürlich Quatsch. Das hat nichts mit einander zu tun, und wenn doch, eher umgekehrt: Die wenigsten Dominas könnten ihre eigene Gerte ertragen.
Obwohl es genug Dominas gibt, die Switchen. Allerdings sagen es viele nicht, weil sie Angst um ihre Aussenwirkung bzw. ihre Reputation haben.
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Es ging darum, dass der Sub die Domina nicht anfassen darf.
Das ist wohl eher die Befindlichkeit der Domina. z.B. könnte sie sich als Prostituierte fühlen, wenn sie berührt wird.
Wenn sie die Domina schauspielert, könnte es z.B. ihr Konzept durcheinander bringen.
Wenn die Domina einen Bettgenossen sucht, könnte es durchaus sein, dass sie selber dominante Männer dafür bevorzugt. Aber das bedeutet nicht, das Subs Weicheier sind, sondern halt Subs, mit denen sie nichts anfangen kann, weil sie das Setting halt so braucht, dass auch z.B. Switcher für sie nicht in Frage kommen.
Das sagt aber mehr über diese Domina aus als über "Subs" allgemein.
Wir Menschen sind halt in unseren sexuellen Preferenzen nicht immer wirklich frei.....aber darum sind Subs noch lange nicht zwangsläufig auch Weicheier.
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Jetzt lässt mich die Frage nicht mehr los. Ist ein Mann ein Weichei, wenn er in die Rolle des Sub schlüpft?
Du schreibst richtig "Rolle". Ist ein Schauspieler, der einen Verbrecher spielt, selber auch ein Verbrecher?
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Nach meiner Erfahrung sind die Subs, die sich mir anbieten, im normalen Leben im oberen Management zu Hause.
Deshalb tu ich mich schwer mit so einer Bezeichnung.
Das ist nun genauso doof. Und zwar in zweierlei Hinsicht.
1) Subs sind im normalen Leben nicht alle "im oberen Management zu Hause".
Ich war früher auch gerne mal Sub, aber hatte nie was mit Management überhaupt zu tun.
Leute aus dem oberen Management haben aber eher das Geld und die Zeit, sich auch mal zünftig eine professionelle Domina zu leisten, und auch wenn Du nicht professionell unterwegs bist, so haben die Herren dort geübt und ihre Fähigkeiten entwickelt und tragen sie Dir nun an.
Ausserdem neigen viele Herren bei Frauen zum Hochstapeln......wenn sie sagen im "im oberen Management" könnte das auch bedeuten, dass sie dort Bürobote sind oder einen Hühnerstall managen.
2) Auch Angehörige des oberen Managements haben kein Abo auf den harten Kerl.
Auch hier stehen eher die Befindlichkeiten und Vorstellungen der erwähnten Domina im Raum.
"harte Kerle" sind oft auch nur Poser. Und wer viel Geld hat, hat es leichter sein Posen zu perfektionieren.
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Wie seht Ihr das als Dominas? Wie seht Ihr Subs das?
Möglicherweise bin ich kein "echter" Sub. Ich bin "Sub" geworden, weil ich mich sehr in eine Frau verliebt hatte, und irgendwie vermutete, dass sie dominant sei. Das stellte sich hinterher als Irrtum heraus, aber da war ich schon soweit, dass ich das ganze bei einer professionellen Domina schon geübt hatte.
Für Mädels, die ich mag, mache ich im Rahmen meiner Fähigkeiten gerne auch mal den Sub. Aber nett und freundlich sein und was abkönnen bedeutet noch lange nicht, eine devote Persönlichkeit zu sein.
Viele, und gerade Männer, begreifen das aber nicht.
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Liegt nicht die wahre Stärke in der Demut und der Unterwerfung?
Jede Aussage dazu (auch wenn diese das Gegenteil besagen würde) hiesse dem ganzen eine Tiefe zu geben, die der Thematik unangemessen ist.
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Für mich persönlich ist DS eine Spielart und keine Lebensart, aber das kann ja jeder so halten, wie er mag.
Bleibt bitte fair und sachlich im Thread.
Richtig. DS als sexuelles Spiel soll Spass machen und entspannen und neue Kraft für den Alltag geben.
Wenn man es "ernster" nimmt, wird es schnell zwanghaft.
Gut möglich, dass es für zwanghafte Persönlichkeiten dann auch wieder ein gutes Ventil ist, aber das ist kaum zu verallgemeinern und zum anderen wird es dann auch wieder problematisch, wenn man damit andere zu sehr in seine eigenen Zwangsvorstellungen verwickelt.
Noch einige Aspekte: Verliebte lassen sich schnell leicht auf Sachen ein, die ihr "Zielobjekt" (scheinbar) mag, und manipulative Persönlichkeiten benutzen den sozialen Druck, den sie auf andere durch eine Etikettierung als "Weichei" ausüben können um ihre Ziele durchzusetzten.