An GrafTat. Das nennt man in der Business-Industriewelt "Skimming-Strategy". Wenn irgendein neues Gerät, hier CD-Player, auf den Mark kommen, klar, dann ist der Käuferkreis sehr klein und der Abgabepreis für ein solches Gerät oder Medium "unverhältnismäßig hoch". Dient eben dazu, schnell die Produktions- und Planungskosten der Planung und Realisierung eines Produktes zu kompensieren. So Mitte der Achziger Jahre, wandelte sich die CD dann zu einem Massenmedium und langsam aber sicher sanken die Preise. Ende der Achziger Jahre so ca. 1988 herum lancierten dann einige Firmen wie CBS (heute Sony-Music) oder Phonogram (Polydor usw.) Preiskampagnen wie "Nice-Price from CBS" oder wie es immer auch hieß. Ich habe das deutlich miterlebt. Die CD von Dire Straits kostete 1987 um 45 DM. Das hatte ich damals dafür berappt. Die Platte kostete ca. 17 DM. Ende der Achziger kosteten dann CD-Alben um die 29,99DM das war dann schon ein Preissturz.
PS: Brothers in arms ist übrigens die erste CD-Album der Welt, von der 1 Million Exemplare 1985 abgesetzt wurden. Vorher waren die Auflagen der CDs deutlich geringer.
An saboli_wi: Ja Vorteil war eben die bessere Kapazitätenausnutzung im Vergleich zu den LPs. Vielfach im Klassik-Sinfonie-bereich verwendet. Das hatte dann die DGG (Deutsche Grammophon Gesellschaft) also die Phonogram mit ihrem Klassik-Musik-Spektrum bedient.
An Lunelle8: Ja selbstverständlich kann man noch CDs, CD-Alben, CD-Maxis neu erwerben. Es gibt aber auch einen grossen Gebraucht-Markt für CDs. Viele Bands und Künstler veröffentlichen eben auf dem physischen Medium CD, mittlerweile wieder vermehrt auf dem Medium Vinyl-Schallplatte, oder eben als Digital-Album oder als Streaming-Album. Die CD ist in der Musikindustrie immer noch mit eines der wichtigsten Absatzmärkte, gefolgt von den Digitaldiensten und neuerdings auch gefolgt, da deutliche Umsatzsteigerungen erkennbar sind, von Schallplatten. Die Platte ist eben nicht tot.
PS: Bei der Dire Straits CD waren einige Songs tatsächlich in längeren Versionen enthalten, als auf der Vinyl-Version. Um die Lang-Versionen zur LP zu haben, musste man von einigen Songs die Maxi-Singles kaufen, welche dann auch die langen Fassungen der Songs beinhalteten. Auch geschicktes Marketing.