Seinen Penis findet er schon immer zu klein. Und schon immer hat ihm der eigentliche Akt nicht so viel gegeben. Allerdings bin ich die erste Partnerin, der gegenüber er das auch so kommuniziert.
Und über einen Psychologen haben wir auch schon gesprochen. Das lehnt er prinzipiell ab, weil es ja nichts an der Tatsache ändert. Und ich glaube, er mag sich nicht damit abfinden oder anders ausgedrückt. Er will nicht.
Nur wie kann man denn auf der anderen Seite in so einer Situation verharren wollen?
Das mich das momentan schon nervt, habe ich angesprochen. Etwa ein bis zwei Tage ist dann Ruhe. Und dann kommt immer wieder ein Kommentar in diese Richtung.... mag ihn nicht anfassen, da vergeht ihm alles, mag schon gar nicht mehr darüber (Sex) reden... und dazu dann jetzt auch noch durch Corona eingeschränkt zu sein, und seinen „Fetisch“ nicht ausleben zu können. Der Gau schlecht hin.
Einen Hausfreund? Irgendwie mag ich es dann doch lieber sehr unverbindlich. Ich mag es Männer hin und wieder als ein ganz besonderes Spielzeug zu benutzen. Und ich gehe immer sehr sorgfältig mit meinen Spielsachen um.
Mehr aber eben auch nicht.
Vermutlich alles eine Mischung aus Cockolding und Wifesharing.
Und nein, er mag nicht gedemütigt oder erniedrigt werden. Es ist eher so, dass dieses dabei zusehen, es erträglicher für ihn macht. So nach dem Motto: „Endlich wird sie mal richtig gefickt. Ich kann ihr das ja nicht geben.“ Es ist immer vordergründig, dass ich auf meine Kosten komme.
Nur, ich „brauch“ das halt nicht. Denn nach meinem Empfinden habe ich ja völlig normalen Sex.
Zählt natürlich auch nicht. Es spielt, um es mal überspitzt auszudrücken, keine Rolle, ob ich zufrieden bin. Denn der Schwanz bleibt klein.
Wobei das So nicht stimmt. Denn wie schon erwähnt, hatte ich noch nie so ein befriedigendes Sexualleben. Auch ohne andere Mitspieler.
Für mich ist es einfach schwer auszuhalten, dass er so unglücklich damit ist. Wenn es einen Knopf zum Ausschalten gäbe, ich würde ihn drücken.
Und er hat da sicher nichts geplant oder vorsätzlich getan. Es hat sich einfach so entwickelt. Wir sind beide neugierig und haben Spaß an Sexualität und Erotik. Tantra spricht uns allerdings beide nicht.
Einen Ansatz, den ich sehe, ist, dass er sagt, Penetration gäbe ihm nichts und dass das früher auch schon so gewesen sei.
Da kann man aber sage, okay, aber dir gibt Penetration mit ihm etwas und in einer Beziehung sollten beide was vom Sex haben. Vielleicht (!) kann er einsehen, dass du das aber brauchst, dass er dich wenigstens ab und zu vögelt.
Und ihr könntet vielleicht gemeinsam etwas finden, was ihn - ohne die anderen Mitspieler - erregt und zum Orgasmus bringt. Macht es ihn vielleicht auch an, wenn er es dir mit einem großen Dildo besorgen würde? Weil er drauf steht, wie du es "besorgt" bekommst? Oder wenn ihr euch vorstellt, es wäre noch ein dritter dabei? Dein Freund erzählt die Fantasie.
Insgesamt ist seine Fixierung auf seinen kleinen Penis sehr, sehr schade und dass er seine Neurose nicht mit einem Psychologen zusammen aufdröseln will, noch bedauerlicher. Natürlich wird sein Schwanz davon nicht größer, aber er und du zufriedener. Und DAS ist ja eigentlich das wichtigste.
Vielleicht könntest du auch mal eine Sexualberatungsstelle aufsuchen/ anrufen, denn vielleicht haben die einen Tipp für dich, wie du mit ihm reden könntest. Wenn der/die erste keinen Rat hat, dann nicht aufgeben und die nächsten anrufen.
Es stimmt übrigens nicht, dass man andere Menschen nicht ändern könne. Im Gegenteil, für manche Veränderungen braucht es den Anlass von außen. Allerdings muss derjenige dann mitarbeiten! Wenn derjenige sich weigert mitzuarbeiten, dann kann man irgendwann nichts mehr tun.