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Klärt ihr bei neuen Subs die Gründe für das Sub-sein ab?

Ein Trauma ist schnell produziert und da muss es ja nicht immer um Gewalt oder sexuellen Missbrauch gehen.
Kinder irgend welche Aufgaben geben die sie Maßlos überfordern reicht da schon da wäre dann ein top der Auf Aufgaben und Erziehung steht entweder ideal oder eben nicht.
Was aber Sache ist darf sich ein Laie nicht anmaßen zu erkennen.

Wenn jemand meint bluten zu müssen OK
Ein Aderlass soll ja je nach Völkchen auch Wunder wirken.

Und es gibt mit Sicherheit auch Spielchen die mehr Schaden anrichten nur sieht man es nicht sofort.

Das BDSM ein schmaler Grat ist sollte jeder mal im Hinterstübchen behalten auch die die jetzt von Vernunft und Vorsicht predigen.
Kommt mal an jemand der euch mit zieht dann erkennt ihr die Möglichkeiten.
von SSC bis Rack ist es oft nur ein anderer Partner
Zitat von ********dian:
Hätte ich es wissen müssen? Hätte ich klären müssen, warum sie submissiv ist? In meinem Fall unmöglich, da sie es selbst nicht wusste. Aber versucht ihr hinter die Motivation euer neuen Bekanntschaft zu kommen um solche oder ähnliche Traumata auszuschliessen ? Wie weit geht unsere Verantwortung als Top ?

sowas kannst du zu Beginn nicht wissen, denn manchmal wissen die Menschen auch nicht alles über ihre Traumatas, bzw. es kommte eben erst ans Tageslicht mit der Zeit..ich denke nur die Frauen welche sich ihrer Traumatas bewusst sind, werden dies auch im Vorfeld ansprechen. Egal ob BDSM oder Vanilla, man kann es nicht zum Beginn einer Geschichte erkennen wenn das Gegenüber es nicht selber thematisiert.
Ich denke, dass im BDSM Berech deutlich mehr traumatisierte Frauen und Männer unterwegs sind als in der Welt der Stinos.

wer jetzt meint er/sie müsse da wehement dagagen schreiben oder entsetzt über die Aussage sein..lasst stecken *g* dies ist einfach meine Meinung und Wahrnehmung

Als Bezugsperson eines traumatisierten Meschen kann man begleiten aber nicht therapieren und man sollte ebenfalls begleitet werden..ihr habt eine Therapie versucht und sie ist danach ihren Weg gegangen, in dem Sinne hast du sie ja begleitet so wie es dir möglich war. Ein Top hat nicht mehr Verantwortung als jeder normale Mensch innerhalb einer Beziehung...sub haben mindestens genau so viel Verantwortung für ihr Leben, ihre Gesundheit und ihre Liebsten

(sie)
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
sub haben mindestens genau so viel Verantwortung für ihr Leben, ihre Gesundheit und ihre Liebsten

wunderbar, dass du das erwähnt hast *top*
******qua Mann
792 Beiträge
Ich finde es super interessant und für mich auch wichtig nach zu fragen woher die Gefühlswelt einer devoten Person kommt und was Sie antreibt .

Von .. Keine Ahnung ich bin nicht kreativ und darum mach mit mir was du willst... Bis hin zu schweren Dramen und Psychischen Themen bei denen ich natürlich innerhalb einem Machtgefälle zwischen zwei Personen Situationen Vermeiden möchte, die beide nicht wollen.

Also ja ich möchte nachfragen und ja ich bin kein Therapeut und werde auch keiner sein.

Aus eigener Erfahrung in meiner Vergangenheit, weiß ich wie zerbrechlich eine solche Beziehung sein kann und das sich beide Seiten viel Zeit nehmen dürfen um Vertrauen aufzubauen. Einiges kommt eben erst später zum Vorschein.

Wahrscheinlich ein Grund warum ich mit labilen devoten Frauen, die nicht selbst reflektiert sind, weniger anfangen kann.

Helfersyndrom und Labile Hilflose Menschen .. Das ist in meiner Welt keine gute Mischung.
*****din Mann
737 Beiträge
nur um die alten missverständnisse im zaum zu halten...

lange zeit war es der klassiker: missbrauch führt zu sexueller "perversion"

das dogma zur erklärung schlechthin.

nachdem gott sei dank objektivere betrachtungen einzug gehalten haben. es steht zweifelsfrei fest,
dass diese expertisen alle falsch waren. die dinge müssen nicht zwangsläufig miteinander zu tun haben.

ohne jede frage: was wir erlebt haben in diesem leben prägt unsere handlungen und unser verhalten.
aber der rückschluß aus A erwächst automatisch B ist und bleibt falsch.
da ist sich die wissenschaft unisono einig.

Odin
*********ian24 Mann
17 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank an alle!
Seltsam, dass ich mich wieder auf dieser Reise befinde. Die möglichen Motive von BDSMlern, egal welcher Ausprägung, würden alle Außenstehenden wohl als pervers und oder krank bezeichnen. Ein Psycho Doc hätte wohl ein paar differenzierte Diagnosen. Egal. Genau aus diesem Sumpf habe ich mich heraus gekämpft und gelernt, mich und alle anderen zu akzeptieren. Wenn ich bei jemandem herumstochere dann ist das für mich so die Frage: und was stimmt bei dir nicht? Wie komme ich dazu, meine Neigung akzeptieren zu wollen, die meines Gegenübers aber in Frage zu stellen. Meine exsub sagte immer, wir hätten einen kompatiblen Knall. Und dabei habe ich es belassen. Wenn junge Frauen auf ältere Männer stehen, weil sie ihren Vater früh verloren haben und der Mann auf junge Mädels steht und die sich finden? Muss ich die beiden glücklichen therapieren bis sie beide “gesund“ sind aber sich dann trennen müssen?
@********dian


Die möglichen Motive von BDSMlern, egal welcher Ausprägung, würden alle Außenstehenden wohl als pervers und oder krank bezeichnen

Damit sollte man sich nicht beschäftigen.
Was interessieren einen andere. Jeder soll seiner Lust frönen. Egal wie diese aussehen.
Wichtig ist es, dass sich die Beteiligten auf Augenhöhe bewegen, denn dann können die Spiele beginnen. *fessel*
*******_bw Frau
273 Beiträge
Ich denke das man keine Erklärung braucht.
Entweder bin ich Sub oder eben keine. Sub sein liebt im Naturell.
Ist jedenfalls meine Meinung.

Lg Sky
*********ian24 Mann
17 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****77:
Wichtig ist es, dass sich die Beteiligten auf Augenhöhe bewegen,
. Das denke ich auch.
Nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht...im Verlauf der Diskussion passiert das ja oft. Es geht nicht darum, der andere ist mit scheisse egal, Peitsche raus und los! Dazu bin ich zu sehr der caretaker. Und ja, ich interessiere mich für den anderen aber tiefenpsychologische Bohrungen am Anfang einer Beziehung? Ich muss nicht wissen, warum sie keinen Harnwegsdilator eingeführt haben möchte( irgendwo hier gelesen) Ihr Tabu-meine Grenze! Ende! Keine weiteren Fragen eurer Ehren!
*********ian24 Mann
17 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******_bw:
Sub sein liebt im Naturell.
Süßer Schreibfehler!
Ja, kann sein! Wenn das bei die so ist, ist das toll. Im Laufe meiner Selbsterkenntnis und den Therapien liegt es bei mir auch nahe.
Bei ihr war es leider nicht so...jetzt bin ich ein verbranntes Kind und suche einen Ansatz für die nächste Beziehung, falls ich nochmal jemand kompatiblen finden sollte'n
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
Wichtig ist:
die Neigung auszuleben soll erfüllend sein und glücklich machen - warum wir so ticken ist da zweitrangig.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Wichtig ist:
die Neigung auszuleben soll erfüllend sein und glücklich machen - warum wir so ticken ist da zweitrangig.

genau!

wer mit seinen neigungen gut leben kann
und sie vor allem auch aus-leben kann

braucht auch keinen psychiater
*******_bw Frau
273 Beiträge
Hach verdammt ich schiebe mal Buchstabensalat hinter her.

*grins* sucht euch raus was ihr braucht
Zurück zum Thema

Lg Sky
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
wer mit seinen neigungen gut leben kann
und sie vor allem auch aus-leben kann

braucht auch keinen psychiater

zumindest braucht er keinen, um seine Sexualität zu besprechen.
@*******ssa

Ha Ha.... Der ist gut 👍👍👍
****ul Mann
483 Beiträge
Zitat von ********dian:
Klärt ihr bei neuen Subs die Gründe für das sub Sein ab?

Ja, unbedingt ! Schließlich trägt man Verantwortung. Wie im positiven so auch im negativen macht man sich mitschuldig. Ein Dom, dem es egal ist (die wird schon selbst wissen was für sie gut ist...wieviel sie verträgt...warum und wieso...) tut sich kein Gefallen.

Wer zu seinen Beweggründen schweigt, trägt die Verantwortung.

Sie
Das sehe ich nicht so. Der andere Part wird in Haftung mitgenommen, ungewollt. Schließlich ist man ja zu zweit und nicht alleine.
*******_bw Frau
273 Beiträge
Mal nee gegen *frage*. Warum muss ich wissen das Dom/ Dom ist.

Entweder ist er einer oder ist keiner.
Gibt es einen Grund warum Dom ist? Gibt es einen Grund warum Sub/ Sub ist?

Wie ich schrieb das liegt in dem Naturell des Menschen.

Lg Sky
****re Frau
2.763 Beiträge
Ja und nein
Eine Reise in die Vergangenheit muss nicht sein, gleitet schnell in eine Rechtfertigung

Tötet die schönste Aura

Aber diverse Fang fragen sind schon nicht schlecht.
Um herauszufinden ob es sich dabei um einen Kompensation Sadist oder Machoist handelt

Erfahrungsgemäss schwabt die Psyche bei denen nach einer gewissen Zeit, massiv über
Und der Spass ist vorbei
Schwierig, da ich fürchte, dass sich nicht jeder bei solchen Hintergründen sofort öffnen wird.
Ich kannte mal einen dominanten, sadistischen Mann, der sehr offen damit umgegangen ist, dass gerade seine sehr sadistische Ader wohl dadurch stark geprägt wurde, dass sein Vater ein prügelnder Alki war. Er war da sehr reflektiert, was ich auch zu schätzen wusste.
Gerade, wenn solche Traumata aber nicht aufgearbeitet sind, ist es für viele unmöglich, damit offen umzugehen.

Natürlich ist es irgendwie generell wichtig, in Beziehungen zu schauen, wie es um die psychische Gesundheit bestellt ist (mir ist es zumindest wichtig), aber solche Dinge können sich auch erst viel später äußern. Eine Freundin von mir hat jetzt z. B. ein totales Burn-out, das auch in ihrer Kindheit begründet liegt, sich aber erst jetzt zeigt. Vorher war ihr das nicht anzumerken und sie wusste es auch selbst nicht wirklich bzw. wollte es nicht wahr haben.
Und ich denke, dass auch im BDSM kaum jemand zur ersten Session kommt und sagt "Achso, übrigens, ich habe als Kind Missbrauch erlebt und deshalb hau ich jetzt gerne beim Sex/werde ich beim Sex gerne gehauen."

Aber klar, wenn mein Partner sexuell in extreme Ausmaße geht, also nur noch Schmerz und Erniedrigung will (egal, ob er es empfangen oder austeilen will), würde ich das durchaus mal hinterfragen.
Und Achtsamkeit ist ohnehin ganz, ganz wichtig. Aber alles wissen kann man nie. Und "hätte ich es wissen müssen?" ist sowieso eine komplett selbstzerstörerische Herangehensweise an Probleme, die keinem was bringt.
Du hast deine Ex-Partnerin zweimal zur Therapier begleitet - was hättest du denn noch tun sollen?
...dark
****ody Mann
13.336 Beiträge
Ich führe keine Verhöre zur Herkunft von Devotion und Masochismus, bin aber ein aufmerksamer Zuhörer.

Ich finde den "kompatiblen Knall", den @********dian erwähnt, ganz hübsch. Wenn sich das Ausleben von Neigung, deren starke Intensität und Wildheit von einem gefühlsberuhigten Rest des Partnerschaftsverhaltens abgrenzen lässt.

Ich war in ganz jungen Jahren mit einer Masochistin zusammen. Die Sache steigerte sich, was das Schmerzlevel anging und irgendwann kam das Thema "Demütigungen" dazu, wobei es mehr die Folge einer seltsamen Beziehungsdynamik war, die mich dazu brachte. Sie provozierte regelrecht Arschlochverhalten durch mich, ich durchschaute die Sache lange nicht und fühlte mich dabei auch nicht gut.

Dann nach Monaten begann sie, mir von Misshandlungen durch ihre Mutter zu erzählen, von furchtbaren, wiederkehrenden Schlägen, vom Eingesperrtsein in einer dunklen Kammer, von Herabsetzungen, psychischem Terror, die ihre Kindheit und Jugend begleitet hatten. Ich lernte diese Mutter sogar kennen, sie war wirklich gruselig.

Es drängte sich mir der Gedanke auf, hier den Stellvertreter gespielt zu haben, war aber zu jung und unerfahren, um darüber mit ihr reden zu können. Ich verließ sie irgendwann, weil mich ihr Verhalten unglaublich oft in Wut versetzte. Die Lust, SM mit ihr zu tun, war längst verflogen.

Ich habe manches Mal Gründe für die Neigungen einer Frau erahnen können. Trotzdem ließ es sich reflektiert, mit viel Lust und Sinnlichkeit ausleben. Voraussetzung dafür ist eine stabile Mann/Frau-Verbindungsebene. Wenn diese ambivalent ist, wenn die Quelle der Neigungen sich ungehindert auf alle Gefühlsverbindungen auswirken kann, wird es u.U. unschön. Es braucht einen stabilen Kern aus Zuneigung und Empathie, es braucht aufrichtiges miteinander Reden. Ich hätte keine Lust, in einer offenen Wunde herumzurühren, die Sache dadurch noch zu verschlimmern. Altlasten müssen aufgearbeitet werden.
*******lla Frau
249 Beiträge
Ich kann nur von mir reden. Ich bin. Ich spiele nicht, ich veranstalte keine Show, es ist ein Teil von mir. So wie meine im Alltag von anderen oft wahrgenommene Dominanz auch Teil von mir ist, wie meine Monogamie etc. Klar habe ich das irgendwie "erworben", meine Erfahrungen, mein Leben haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich bin. Ohne Trauma, ohne jegliche schlechte Kindheitserfahrung, einfach so.

Kompensation eventueller Traumata bzw. der daraus eventuell entstandenen Krankheiten ist im BDSM oder jeglichen anderen Form von Sex oder Beziehung nicht angebracht, sondern gehört grundsätzlich in erfahrene Hände von Fachleuten. Und jemand, der das nicht erkennt, sondern munter sein Ding weiterfährt, ist brandgefährlich.
Umgekehrt sollten auch alle, die meinen, Liebe, Zuneigung, sich kümmern etc. würde alleinig helfen, genauso therapeutisch andocken, da herrscht dann nämlich der Größenwahn.
****az Mann
4.494 Beiträge
Wenn ich das richtig verstehe, geht es um die Frage: "Warum bist du submissiv?" (oder devot oder sonst was).
Und wenn ich jetzt mal rekapituliere wie oft hier genau sowas oder Fragen wie "Was waren Schlüsselmomente für euch?" dann kann die Frage doch scheinbar kaum jemand klar beantworten.

Ergo... Ich höre mir sowas gerne bei einer potentiellen Spielpartnerin an, aber ob mich das total überzeugt, bleibt meine Sache. Denn ich bin der Meinung, dass sexuelle Neigungen, Fetische, etc nicht durch irgendetwas ausgelöst werden müssen, sondern sie sind schon da. Ob schon im Bauch der Mutter oder erst im Laufe der ersten Jahre weiß ich nicht. Und der Mensch sollte dann im Laufe seines Lebens rum probieren und entdecken was da so in ihm schlummert.

Was erlebte Übergriffe in der Kindheit angeht und wie jemand meint, die im BDSM verarbeiten zu wollen, dazu kann ich nur das sagen, dass ich kein Psychotherapeut bin, und ich wahrscheinlich auf lange Sicht kein Interesse daran haben werde jemand auf diese Weise bespielen zu wollen. Da wäre eine normale Therapie sicher besser. Denn ich bin mir nicht sicher wie erfolgversprechend eine "BDSM-Therapie" ist.
Was nicht bedeutet, dass ich kategorisch direkt jede Frau mit einer psychischen Erkrankung oder schweren Vorfällen in der Vergangenheit ablehne.
********iebe Mann
10.698 Beiträge
Nein, sicher nicht.
Weder bin ich Hellseher, noch Psychiater oder Therapeut. Außerdem mag es Zusammenhänge zwischen BDSM und früheren traumatischen Erlebnissen geben, genau so gut aber auch nicht.
Das fällt unter die Eigenverantwortung (ich weiß, böööses Wort!) von sub, das zu erkennen und abzuklären, eventuell therapeutisch aufzuarbeiten. Es kann natürlich dabei herauskommen, dass entweder das BDSM oder die ganze Beziehung gecancelt wird, ob temporär oder permanent. Da muss man dann als Dom so weit sein und sub dabei unterstützen, diesen Beitrag kann und soll man leisten. Es gibt auch kink aware professionals, unter Ärzten, Anwälten und Psychologen oder -therapeuten, die nicht BDSM gleich wegtherapieren wollen (oder Dom verklagen). Solche sollte man sich als sub tunlichst suchen. Aber Dom kann da nicht viel machen - außer akzeptieren, was da kommen mag, und es zu tragen wie ein Dom eben.

Er von Drachenliebe schrieb
Zitat von ********dian:
Hätte ich klären müssen, warum sie submissiv ist? In meinem Fall unmöglich, da sie es selbst nicht wusste. Aber versucht ihr hinter die Motivation euer neuen Bekanntschaft zu kommen um solche oder ähnliche Traumata auszuschliessen ? Wie weit geht unsere Verantwortung als Top ?
Vielleicht hat ja jemand was dazu zu sagen. Würde mich freuen

Hallo,

An sich hat jeder Mensch Gründe für seine Taten.. manche Taten sind unüberlegt/spontan, Manche sind Fluchtwege aus bestimmten Situationen, Manche sind Türen für bestimmte Situationen und Manche sind bewusste Gründe.

Dass die SadoMaso-, DomDev- Neigung immer mit einem Trauma/Störung Hand in Hand gehen muss, ist nicht (immer) richtig. Aber auch selbst wenn, soll das Ausleben dieser Neigung nicht immer eine Trotzreaktion/Fluchtreaktion sein.

Du als nicht-Psychiater hättest es nicht wissen können, und als Dom (Partner) hättest du es nicht wissen müssen. Aber dieser Satz von dir "Nach Jahren wurde es immer schwieriger in BDSM Sex einzusteigen, dann wurde vanilla Sex schwierig." zeigt, dass es EVENTUELL Richtung Trauma bedingter Fluchtreaktion geht.. somit komme ich zu meiner Antwort: Nein, ich frage nicht explizit und vor allem mit einem von Sorgen gefülltem Ton nicht nach, ob jemand aus xyz Gründen seine Neigung auslebt/entdeckt hat. Man könne den neuen Partner beobachten (im Sinne von Zeit verbringen, Signale empfangen und nicht wie ein Schatten nachjagen) und erst wenn mehr als nur ein Verdacht-Symptom vorhanden sind, diesen Gedanken ansprechen.

Dass sie mit dir Schluss gemacht hat – würde ich sagen – hilft ihrer Genesung. Und um ehrlich zu sein, nicht-Fachleute neigen dazu, nicht mal ansatzweise vorhandene Symptome (beim Gegenüber) zu erforschen und reimen sich meistens was zusammen. Denkst du evtl. nicht ein wenig, dass sie durch Verdrängung ein Trauma schon mit sich "geklärt" hat und das Erwecken dieses Traumas ihr "ab da" geschadet hat? Mehr kann ich nicht dazu sagen, da es dann meine Projektion auf eure Situation sein wird.
Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass "Verdrängung" ein sehr wichtiger Selbstschutz- Mechanismus ist. Bröckelt dieser, sollte man umgehend einen Fach- Menschen aufsuchen.
Insofern- zur Frage, ob man es wissen hätte können müssen...
Nein. Schon gar nicht vor der betroffenen Person selber- sollte es sich um "richtige Verdrängung", sprich: nicht-mehr- wissen handeln.
Ich würde nicht gerne in die Situation kommen, "schuld" an diesem "Bröckeln" zu sein; wüßte aber, was ich dann täte.
Eine Therapie aufsuchen (heute weiß ich, wie das geht, für mich wäre es also keine allzu große Hürde) bzw den anderen darin bestärken, das zu tun.
Ob erfolgreich oder Beziehungsende, steht auf einem anderen Blatt.
Eins aber ist sicher: (Selbst-) Vorwürfe sind niemals hilfreich.

Was ich meine: ich selber rühre nicht aktiv in der Psyche eines anderen Menschen herum. So etwas kann ziemlich nach hinten losgehen, und um das dann aufzufangen, bin ich nicht ausgebildet. Bei aller Empathie/ Zuneigung.
Genau so wenig habe ich selbst diese Erwartung an andere. Da stimme ich @*********rlin zu: jemand mit Helfersyndrom wäre für mich nicht
optimal *mrgreen* . Selbst mein Freundeskreis kann ein Lied von meinen Rückzügen singen.
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