@ juliejulie
Da muss ich doch - auch nach einigem Nachdenken - höflich noch etwas fragen:Meistens weniger lieblos, sondern eher hoffnungslos überfordert...
Manchmal bin ich auch überfordert (wie wir alle), aber deshalb noch lange nicht lieblos. Ich lasse meine Überforderung nicht an anderen und schon gar nicht hilflosen Kindern aus.
Ich vermute dahinter eher eine heillose Unfähigkeit (für die eine Mutter vielleicht nicht mal was kann, an der sie aber was ändern könnte - denn etwas dazu lernen kann man jederzeit).
Aber mir fällt etwas anderes auf, was ich mich schon lange frage: Keiner kann mir erzählen, er wisse nicht, welche Aufgabe und Herausfroderung ein Kind darstellt. Jeder von uns war mal selber Kind und kennt genug Eltern, die Kinder haben. Wie kann man dann auf einmal überfordert sein? Man weiß doch vorher, was auf einen zukommt. Oder nicht?
Mir wäre eine junge Frau, die ihr Kind zur Adoption oder in eine gute Pflegestelle gibt, immer noch lieber als eine, die in ihrer angeblichen Überforderung ihr Kind "kaputt" macht - und damit einen verheerenden Kreislauf aufrecht erhält.
Was ist so schwer daran, einfach mal zuzugeben, dass man überfordert ist und Hilfe braucht?
(Kleine Info am Rande: Ich war drei Jahre lang allein erziehender Vater und teilweise auch nahezu überfordert, hab mir aber einfach Rat und Hilfe geholt, wenn es nötig war - und meinem Sohn geht es blendend.)
(Der Antaghar)