Ich kann für mich nur folgendes dazu sagen .
Ich bin seit fast 25 Jahren mit meinem Mann zusammen .
Wir sind Freunde, Vertraute und seelenverwandt .
Aber wir sind nicht Geliebte.
Seit Beginn unserer Beziehung war das ein Problem bei uns.
Mein Mann ist kein sexueller Mensch , hat ganz andere Bedürfnisse, wenn überhaupt.
In der Vergangenheit führte das immer zu den größten Krisen bei uns.
Um zu verstehen und Lösungen zu finden , waren wir bei zig Therapeuten um
Hilfe zu bekommen .
Nach 20 Jahren gestand icv mir ein, dass wir dieses Thema nicht zufrieden stellend für und beide lösen können .
Ich gestand mir ein , dass mein Lebensmodel so nicht funktioniert.
Denn mein Körper , mein Geist und meine Seele litt entsetzlich darunter .
Zwei Jahre brauchte ich bis ich mich entschloss für mich etwas ändern zu wollen .
Die Beziehung zu meinem Mann fußt auf sovielen gemeinsamen Werten, nur des Sex wegen würde ich ihn nicht aufgeben .
Ich meldete mich bei Joy an und das besprach ich mit meinem Mann.
Auch hier brauchte es Zeit , bis wir beide damit umgehen konnten .
Wir öffneten die Beziehung einseitig für mich und ich suchte meinen Herzensmenschen.
Jetzt ist es so, es gibt meinen Geliebten.
Ich bin so unendlich dankbar dafür einen besonderen Mann gefunden zu haben .
Der mich ergänzt und mit seiner Liebe trägt.
So habe ich nun zwei Männer in meinem Leben.
Beide Liebe ich aus tiefstem Herzen.
Sie ergänzen mich, tragen mich , stärken mich auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Immer noch kämpfe ich mit meiner eigenen Moralität.
Denn ich bin ein Verfechter des monogamen, lebe es jedoch selbst nicht.
Denn egal wie , Leid ist dabei.
Jedoch fühle ich mich das erste Mal nach insgesamt fast 24 Jahren wieder wie eine begehrte Und sinnliche Frau.
Habe das Gefühl wieder zu mir zu kommen und ganz zu sein .
Mit dem Wissen , dieses nicht von meinem Mann zu bekommen .
Das ist das andere Leid.
Dieses andere Leid ( das Wissen um
Meine Untreue und die Akzeptanz dessen) ist jedoch nicht so selbstzerstörerisch wie das Leid körperlich nicht wahrgenommen zu werden .
Meine Ehe fußt auf Werten, erlebter gemeinsamer und liebevoller Zeit, Vertrauen und auch auf gemeinsamem Schmerz und Leid.
Das hat und geprägt, trotzdem zusammen rücken lassen .
Mein Freund heilt dagegen meine Seele und meinen Körper.
Der Umgang mit mir selbst ist anders geworden .
Ich entdecke mich wieder oder überhaupt erst mal .
Das muss für niemanden nachvollziehbar sein.
Jeder der in anderen Situationen lebt , entscheidet anders .
Wir drei haben so für uns entschieden .
Auch mit dem Wissen, es gibt niemals 100 %, sondern es gibt Kompromisse und Leid.
Nur jetzt ist das Leid deutlich deutlich weniger wie in den ganzen Jahrzehnten zuvor.